Beschneidung erlauben oder verbieten?

RosaBlock schrieb:Ich habe mir schon gedacht, dass du so schnell nicht lesen kannst, was ich geschrieben habe.  Ich würde dir empfehlen morgen in aller Ruhe nochmal zu lesen, was ich geschrieben habe.

ja diesen schwachsinn

RosaBlock schrieb:Wenn du die Prozedur nicht anbietest verstößt du höchst wahrscheinlich gegen Antidiskriminierungsgesetze.

und an dem hälst du peinlicher mit akrobatischen Ausweichrollen noch fest. Aber gut, ein Arzt verstösst gegen die  Antidiskiminierung wenn er ein Kind nicht beschneidet. Du hast hier alle belehrt.

@RosaBlock
Nachtrag: Du hast bei Deiner ollen Liste noch was vergessen.
- Verbrecher, weil man sie einsperrt und alle anderen nicht.
- die Lufthansa, weil sie nur Flüge anbietet und keine Ubootfahrten
- Merkel, weil sie CDU wählt und niemand anderen

alle nah am Antidiskriminierungsgesetz -.- .

wichtelprinz schrieb:Ein Verbot würde nicht nur religiös motiviere Beschneidungen verbieten sondern auch ästhetisch oder sonstige Gründe welche nicht einer medizinischer Notwendigkeit entsprechen.

Sicher, daher wäre es gerecht u. fair.

RosaBlock schrieb: Aber da Beschneidung hauptsächlich aus religiösen Gründen praktiziert wird, sind hauptsächlich Beschneidungen aus religiösen Gründen betroffen.

Das spielt keine Rolle bei einem Verbot, welches für alle gilt.

Am Besten noch prozentual ermitteln, wer am Meisten, wer am Wenigsten beschneiden lässt?

Generell gesehen kann man es bei einem Verbot nicht jedem Recht machen oder auf die Befindlichkeiten Einzelner Rücksicht nehmen.

Aber klar, Diskriminierung usw. wird gern als "Waffe" eingesetzt, wenn Änderungen nicht akzeptiert werden wollen/können.

Heiner Geißler wird altersweise:

"Beschneidung ist schwere Körperverletzung" und "das ist so eine Schweinerei".

http://www.huffingtonpost.de/2017/06/15/maischberger-heiner-geile_n_17113546.html (Archiv-Version vom 16.06.2017)

wichtelprinz schrieb:und an dem hälst du peinlicher mit akrobatischen Ausweichrollen noch fest.

Du bist hier derjenige, der weiterhin auf dieser Aussage rumreitet.  Ich habe bereits zweimal geschrieben, dass ich meine Meinung dahingehend geändert habe.

Ich habe übrigens nochmal mit jemandem außerhalb von Allmy darüber diskutiert und über das, was @Tripane geschrieben hat nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das Verbot von Beschneidungen keine Diskriminierung ist, weil die Erlaubnis zur Beschneidung von Kindern ein Privileg ist und das Aberkennen eines Privilegs keine Diskriminierung ist.  Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, dass man bei einer Diskussion über dieses Thema anerkennen muss, dass es in dieser Diskussion um die Religionsfreiheit geht und dass man sich bewusst sein muss, dass es hauptsächlich Muslime und Juden trifft.

Deine Sicht, dass Diskriminierung nur dann stattfindet, wenn eine Gruppe explizit erwähnt wird ist trotzdem unsinnig.  Nach deiner Argumentation ist ein Abtreibungsverbot keine Diskriminierung und die Nicht-Anerkennung von Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner*innen erst recht nicht.

Ich finde es schade, dass von dir in dieser Diskussion mir gegenüber nur persönliche Angriffe und Vorwürfe kamen und du zu keinem Zeitpunkt auf meine Argumente, sondern lediglich auf meine Schlussfolgerungen eingegangen bist.  Das hat mir gezeigt, dass du nicht daran interessiert bist, mich zu überzeugen, sondern dich selbst im Recht zu sehen.

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@borabora
Auch für dich nochmal:  Mir geht es allein darum, dass man nicht vernachlässigen darf, wen dieses Verbot trifft.  Ich stimme dir zu, dass "Diskriminierung" oft als das Schlimmste aller Dinge angesehen wird und man sieht hier super, wie sehr sich die Menschen davor fürchten, einzusehen, dass die Thematik eine Minderheit betrifft.  Das ist hier aber nicht hilfreich.  Wenn man die Menschenrechte eines Kindes argumentativ nicht als wichtiger darstellen kann, als die Religionsfreiheit der Eltern, ohne letztere einfach unter den Teppich zu kehren, dann kommt man nicht weit.  Denn die aktuell geltenden Gesetze sind geschaffen worden, um den Juden und Muslimen eine frei(er)e Religionsausübung zu garantieren.

Man wird so ein Gesetz niemals ändern, wenn man nicht einsieht, dass man die Freiheit von Religionsgemeinschaften einschränken muss, um dies zu tun.

borabora schrieb:Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Natürlich, beides ist eine Körperverletzung die dem Kind ohne seine Zustimmung angetan wird. Alkoholmißbrauch ist in unserer Gesellschaft eben genauso verwurzelt wie die Beschneidung in anderen Kulturen.

@McMurdo

So gesehen stimmt es, man muss das Jeweilige dennoch differenziert betrachten.

Es lässt sich nicht prüfen, ob die werdende Mutter ab und zu mal eine Zigarette raucht oder ein Glas Bier trinkt.

RosaBlock schrieb: Mir geht es allein darum, dass man nicht vernachlässigen darf, wen dieses Verbot trifft.

Schon, stimmt.

RosaBlock schrieb: Wenn man die Menschenrechte eines Kindes argumentativ nicht als wichtiger darstellen kann, als die Religionsfreiheit der Eltern,

Die Rechte des Kindes auf Unversehrtheit, auf seine "Ursprünglichkeit" usw. ist höher zu werten, als die "Freiheitsrechte" einer Religion oder Privatperson.

Es müsste erstmal bewiesen werden, das man eine Religion "bevormunden" möchte oder man tatsächlich im Sinne, zum Wohle des Kindes entscheidet.

Und ich denke, genau das ist gegeben ;)

RosaBlock schrieb: Nicht-Anerkennung von Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner*innen erst recht nicht.

ist zwar nicht das thema aber ist tatsächlich so. wenn man daneben einen Partnerschaftsvertrag anbietet der vom Staat auch anerkannt ist, ists wohl kein Problem. und wenn es sich ergibt das zwischen den Partnerschaftsverträgen  Unterschiede bestehen dann macht es sogar durchaus sinn beide Verträge neben einander zu führen.

was mich an der ganzen Sache störte war nicht das es Diskriminierung im Sinne von Unterscheidung sondern das es das Antidiskriminierungsgesetz verletze.

RosaBlock schrieb:Deine Sicht, dass Diskriminierung nur dann stattfindet, wenn eine Gruppe explizit erwähnt wird ist trotzdem unsinnig.

ich zeig Dir mal wie unsinnig es war in anbetracht des Menschenrechtsurteils des Verschleierungsverbotes in Frankreich.

Die Richter betonten aber, Frauen dürften in Frankreich in der Öffentlichkeit religiöse Kleider tragen, solange das Gesicht sichtbar sei. Zudem gründe das Gesetz nicht „explizit“ auf der religiösen Bedeutung der Vollverschleierung, sondern auf der Tatsache, dass diese das Gesicht vermumme. Des weiteren sei das angedrohte Strafmaß sehr niedrig.

http://www.fr.de/politik/eugh-urteil-europaeische-staaten-duerfen-burka-verbieten-a-578408

so und jetzt kannst das mal im Kopf auf den Fall ummünzen. Das Verbot gründet nicht darin religiöse Beschneidung bei Kindern zu verbieten sondern darin die körperliche Unversehrtheit eines Menschen zu gewährleisten.
Du merkst um was es geht um nicht Diskriminierend zu werden? Alle gleich behandeln und eine nachvollziehbare Begründung liefern.

RosaBlock schrieb:Ich habe übrigens nochmal mit jemandem außerhalb von Allmy darüber diskutiert und über das, was @Tripane geschrieben hat nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass das Verbot von Beschneidungen keine Diskriminierung ist, weil die Erlaubnis zur Beschneidung von Kindern ein Privileg ist und das Aberkennen eines Privilegs keine Diskriminierung ist.  Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, dass man bei einer Diskussion über dieses Thema anerkennen muss, dass es in dieser Diskussion um die Religionsfreiheit geht und dass man sich bewusst sein muss, dass es hauptsächlich Muslime und Juden trifft.

Ich denke, wir werden noch jede Menge Streitpunkte und Meinungsverschiedenheiten haben, die sich vermutlich auch niemals völlig beseitigen lassen.
Auf jeden Fall spreche ich der Bereitschaft, sich ergebnisoffen zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren, meine Hochachtung aus.


Was die "Religionsfreiheit" angeht, kommen wir wahrscheinlich gleich in die nächste Bredouille, weil ich in diesem Recht in der jetzigen Form einen eklatanten politischen Selbstbetrug Europas generell und der Deutschen insbesondere sehe. Wegen OT will ich das hier aber nicht vertiefen.

Ich bin beschnitten. Das ist völlig unproblematisch!

@Hödecken555

Im Alter oder als kleines Kind/Säugling?

Ach geht doch nicht auf jeden Neuen ein.

Den Komplexe hatten wir hier doch geklärt mit "Alles Super, Besser als zuvor etc" obwohl vermutl präpupertär beschnitten.

Ich werde nie verstehen, wie man das nicht verbieten und tolerieren kann:

http://www.dailymail.co.uk/news/article-4650152/Turkish-boys-circumcised-no-anaesthetic.html

@Rerun

Ich verstehe vorallem die Eltern und Ärzte - ok die verdienen damit Geld aber trotzdem -  nicht.
Ich könnt mir gar nicht ausmalen welch Leiden selbst ich durchleben müsste, den kleinen da festzuhalten, schreiend wie am Spieß und alles nur weil die Religion das von mir verlangt.
Auch Ärzte verstehe ich nicht warum sie, medizinisch nicht notwendige, Operationen vornehmen die teils unter großen Schmerzen für die Betroffenen statt finden.

Aber die Indoktrination der Religionen ist wohl stärker als Empathie und Menschlichkeit.

Eigentlich ist es zum heulen, vorallem die Ignoranz der Eltern widert mich an.

Bone02943 schrieb:vorallem die Ignoranz der Eltern widert mich an.

mich auch.
Es zerreißt mir grad das Herz diese Jungs dort zu sehen.

Rerun schrieb:Ich werde nie verstehen, wie man das nicht verbieten und tolerieren kann:

Barbarisch. Bericht von Juni 2017. 2017 VOR Chr. Könnte man das noch verstehen.

Ich werde nie verstehen wie eine Religion, Menschen derart fernsteuern kann. Übelste Folter an Kindern im Namen eines Überwesens, dessen Existenz mehr als unwahrscheinlich ist.

Schockierend!

Warum tut keiner was dagegen?

Bone02943 schrieb:Auch Ärzte verstehe ich nicht warum sie, medizinisch nicht notwendige, Operationen vornehmen die teils unter großen Schmerzen für die Betroffenen statt finden.

Aber die Indoktrination der Religionen ist wohl stärker als Empathie und Menschlichkeit.

Du sagst es...

Jedoch sind die deutschen Politiker nicht indoktriniert u. ich verstehe nicht, warum sie solch barbarischen Praktiken in Deutschland dulden.

Wie können die noch ein "Akt der Menschenwürde und Liebe predigen"? *Vogelzeig*

@Rerun


sag ich ja! und sicherlich wird es hier in Deutschland auch noch das ein oder andere mal gemacht. Ich behaupte mal dass sie schmerzen dabei wohl n wenig schlimmer sind als wenn man sich mitm Skalpell in die Fingerkuppe schneidet oder so...kaum auszuhalten und brennend wie Feuer eben. Also so man einfach nur noch ein Wegrennreflex bekommt.

Also n kleiner Pieckser und n kurzes Zwacken ist es wohl eher nicht....

Nun kann man sich ja ungefähr ausmalen wie das Kinder wahrnehmen.... wirklich absolut unverständlich.... willkommen im Mittelalter

Diese Saison hat es allein in der Region Eastern Cape bereits 7 Tote gegeben. Wer noch immer behauptet, FGM sei ganz was anderes, dem kann man nur Ignoranz unterstellen.

http://www.dispatchlive.co.za/news/2017/06/30/prayers-go-initiates/