AfD

Optimist schrieb:Will die AfD etwa ein Mehr an Benachteiligung bzw. Familien noch mehr fördern?

Ach, was die Gurkentruppe will und was nicht, interessiert mich nicht die Bohne, mir gings nur darum, darauf hinzuweisen, dass an der Förderung bzw. Besserstellung von Familien gegenüber Singles erstmal nichts auszusetzen ist.

Optimist schrieb:Steuerrecht

Finde ich vollends in Ordnung. Leute, die ihr Leben gemeinsam verbringen in Form einer Ehe als einen gemeinsamen Hausstand zu sehen und ihnen durch steuerliche Vergünstigungen eher zu ermöglichen, Nachwuchs auch finanziell stemmen zu können, ist gut.

Optimist schrieb:Miete müssen sie alleine zahlen

Ja, duh. Wer denn sonst? Der Nachbar?
Dafür können die auch kleinere Wohnungen, die zumeist weniger kosten als große, beziehen.
Ein Single zahlt letztlich weniger als eine Familie, vllt. nicht pro Quadratmeter, aber Gesamt.

Optimist schrieb:Wo siehst du also Benachteiligungen für Familien

Die hab ich gar nicht postuliert.

Dazu mal noch ein Gedanke:

EinElch schrieb:mindestens während der Elternzeit praktisch solo eben zwei weitere Menschen von einem Gehalt ernähren muss und mehrere 100.000 in die Aufzucht meiner Jungen stecken muss,

Das klingt wie eine Beschwerde, nach dem Motto: Wir mit Kindern haben es so viel schwerer. Aber dazu wird doch niemand gezwungen, ist jedem seine freie Entscheidung.
Und Kinder gibts in den nächstens Jahren sicher genügend - schon alleine durch weitere Migration (aber diese will ja die AfD verhindern, ich weiß), da lasse ich das Argument halt nicht gelten: ich muss mir wegen der Demographie Kinder anschaffen.

EinElch schrieb:Finde ich vollends in Ordnung. Leute, die ihr Leben gemeinsam verbringen in Form einer Ehe als einen gemeinsamen Hausstand zu sehen und ihnen durch steuerliche Vergünstigungen eher zu ermöglichen, Nachwuchs auch finanziell stemmen zu können, ist gut.

finde ich völlig falsch. Die Steuervergünstigung sollte nur daran gekoppelt sein, ob man Kinder hat oder nicht.

EinElch schrieb:Ein Single zahlt letztlich weniger als eine Familie, vllt. nicht pro Quadratmeter, aber Gesamt.

mir gehts aber um die Qm.

Optimist schrieb:Wo siehst du also Benachteiligungen für Familien

EinElch schrieb:Die hab ich gar nicht postuliert

dann verstehe ich erst recht nicht, weshalb du diese gefördert sehen willst.
Und seitens der AfD verstehe ich das halt auch nicht, was die mit ihrer Familienförderung haben, wenn die Familien doch eigentlich schon recht gut gefördert sind.

Aber ich ziehe mich jetzt raus aus diesem Thema wegen Gefahr von OT.

EinElch schrieb:mir gings nur darum, darauf hinzuweisen, dass an der Förderung bzw. Besserstellung von Familien gegenüber Singles erstmal nichts auszusetzen ist.

steht irgendwo im Grundgesetz und wird deshalb auch gemacht. Egal wie sehr Singles sich daran stören

EinElch schrieb:Finde ich vollends in Ordnung. Leute, die ihr Leben gemeinsam verbringen in Form einer Ehe als einen gemeinsamen Hausstand zu sehen und ihnen durch steuerliche Vergünstigungen eher zu ermöglichen, Nachwuchs auch finanziell stemmen zu können, ist gut.

Auch hier kann ich nur zustimmen und das sollte auch selbstverständlich sein und dafür benötigt hoffentlich niemand eine AfD.
Die brutzeln, ähnlich wie die Linken, sowieso nur noch im eigenen Saft, haben ihr Stammklientel, aber darüber hinaus erreichen beide derzeit niemanden, glaub ich.

J-Man schrieb:Dass die AfD so etwas fordert ist mir neu. Hast Du dafür auch Belege oder bleibt es wieder mal bei der üblichen Polemik.

Stimmt, im offiziellen Programm taucht das nicht auf. Das würde die AfD, die ohnehin schon im Fokus des Verfassungsschutzes steht, nicht wagen.

Aber schau doch beispielsweise mal, was Accounts der AfD in den sozialen Medien so schreiben, wenn es wieder heißt, in Deutschland, Bundesland A oder Stadt B haben x % der Menschen einen Migrationshintergrund oder wenn Mohammed in einem bestimmten Bezirk weit oben auf der Liste der Babynamen auftaucht. Da wird ganz rasch der Untergang des Abendlandes und die Minderheit im eigenen Land proklamiert.

Beispiele gefällig? Bitteschön! Offizielle(!) AfD-Accounts!

https://twitter.com/AfDimBundestag/status/1148950964528963584 (Archiv-Version vom 23.05.2021)
https://twitter.com/M_HarderKuehnel/status/1385592951636701188 (Archiv-Version vom 23.09.2021)
https://twitter.com/AfDBerlin/status/1124240006124535809
https://twitter.com/DirkSpaniel/status/992798620733886465
https://twitter.com/WMuhsal/status/974352193821298688

Und das sind nur die Ergebnisse aus eine einminütigen Suche bei Twitter. Da ließe sich bequem mehr finden, je nach Suchbegriff und wenn man sich nicht nur auf die Accounts von hochrangigen AfD-Vertretern beschränkt, sondern auch die vielen AfD-nahen Accounts, meist ohne Namen und Profilbild, aber mit großer Reichweite, einbezieht.

Wie will die AfD eigentlich diese "Islamisierung" stoppen? Den Namen Mohammed verbieten? Muslime das F*cken untersagen? Zwangsabtreibung für schwangere Muslime? Deportation von Migrantenkindern?

Nota bene: Migrationshintergrund haben übrigens auch die Kinder, deren Eltern hier seit 20, 30 Jahren wohnen und überwiegend aus dem EU-Ausland stammen. Wenn also in Frankfurt am Main 75% der Kinder einen Migrationshintergrund haben, dann sind darunter nicht nur die Mohammeds dieser Welt, sondern auch Malgorzata, José, Wiktorija und Georgios.

Balumpa schrieb:Wie will die AfD eigentlich diese "Islamisierung" stoppen? Den Namen Mohammed verbieten? Muslime das F*cken untersagen? Zwangsabtreibung für schwangere Muslime? Deportation von Migrantenkindern?

In erster Linie mit irgendwelchem identitätspolitischen Quatsch, damit sich die ganzen Folienkartoffeln wieder richtig Stolz fühlen dürfen. Es geht bei diesem ganzen Kulturkampfgeschwafel ja schließlich in erster Linie um Deutungshoheit über Selbstbeschreibung und Zuschreibung.

Balumpa schrieb:Wie will die AfD eigentlich diese "Islamisierung" stoppen? Den Namen Mohammed verbieten? Muslime das F*cken untersagen? Zwangsabtreibung für schwangere Muslime? Deportation von Migrantenkindern?

Ich könnte mir vorstellen, dass einige AfD-Politiker durchaus auch mit Zwangs-"Rückführungen" liebäugeln. Schon häufiger habe ich Sätze gehört wie "die sollen doch zurück gehen, wo sie herkommen", selbst dann, wenn die betreffenden Personen hier geboren wurden und sich in den Ursprungsländern der Elterngeneration gar nicht richtig auskennen und schon gar nicht heimisch fühlen.

Balumpa schrieb:Wenn also in Frankfurt am Main 75% der Kinder einen Migrationshintergrund haben, dann sind darunter nicht nur die Mohammeds dieser Welt, sondern auch Malgorzata, José, Wiktorija und Georgios.

Mir fällt auch auf, dass das Thema Migration oft stark auf den Unterbereich der islamischen Personen verengt wird, und hier wiederum auf radikale oder gewalttätige Gruppen. Über den Teil der Migranten aus anderen EU-Ländern, aus Nord- und Südamerika, Ostasien etc. wird vergleichsweise wenig geredet, obwohl sie sicher ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil an Zuwanderern ausmachen.

martenot schrieb:Mir fällt auch auf, dass das Thema Migration oft stark auf den Unterbereich der islamischen Personen verengt wird, und hier wiederum auf radikale oder gewalttätige Gruppen. Über den Teil der Migranten aus anderen EU-Ländern, aus Nord- und Südamerika, Ostasien etc. wird vergleichsweise wenig geredet, obwohl sie sicher ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil an Zuwanderern ausmachen.

Ich denke dass die im Gegensatz zu zb Afghanen nicht überproportional Kriminell sind. Was ja schon mehrfach belegt wurde. Zumal der islam ja bekanntlich eine Religion und keine Ethnie ist, genauso wenig wie jeder moslem ein verbrecher oder terrorist ist.

Georgios, josés, Umbertos usw neigen meines Wissens nicht dazu Ungläubigen die Köpfe abzuschneiden.
Die Schande an der Sache ist einfach, dass normale Moslems die einfach in Frieden und normal leben wollen dank solcher subjekte mit rein gezogen werden.

6.PzGren391 schrieb:Georgios, josés, Umbertos usw neigen meines Wissens nicht dazu Ungläubigen die Köpfe abzuschneiden.

Ich hätte gedacht, dass es auch unter den Moslems nicht die Mehrheitsmeinung ist, Ungläubigen die Köpfe abschneiden zu wollen. Umgekehrt gibt es beispielsweise auch in christlich geprägten Regionen ausgesprochen gewalttätige Gruppierungen (man denke nur an die Drogenkartelle in Lateinamerika oder die Mafia-Organisationen in Italien).

6.PzGren391 schrieb:Die Schande an der Sache ist einfach, dass normale Moslems die einfach in Frieden und normal leben wollen dank solcher subjekte mit rein gezogen werden.

Eben, es ist eine Schande von Seiten der AfD und anderen rechtsnationalistischen Kreisen, diese Karte immer und immer wieder auszuspielen. Einfach alles in einen Sack und Islam drüber kleben.

Wir wissen aber alle, dass es damit nicht getan ist. Denn wäre das eine Feindbild weg, gäbe es sogleich das nächste, auf was sich vehement eingeschossen wird.

martenot schrieb:Ich hätte gedacht, dass es auch unter den Moslems nicht die Mehrheitsmeinung ist, Ungläubigen die Köpfe abschneiden zu wollen. Umgekehrt gibt es beispielsweise auch in christlich geprägten Regionen ausgesprochen gewalttätige Gruppierungen (man denke nur an die Drogenkartelle in Lateinamerika oder die Mafia-Organisationen in Italien).

Den Rest auch gelesen oder nur mal was sagen wollen?
Und was zu suchen dass mit dem Thema nichts zu tun hat und zu sagen „machen andere auch“ ist auch niemand geholfen. Zumal Vorkommnisse der dir aufgezählten Gruppen zumindest mir in DE unbekannt sind. Sprich sie machen das wohl eher in ihrem Land. Ich verstehe den Reflex aber.

Bone02943 schrieb:Eben, es ist eine Schande von Seiten der AfD und anderen rechtsnationalistischen Kreisen, diese Karte immer und immer wieder auszuspielen. Einfach alles in einen Sack und Islam drüber kleben.

Ich weiss nicht ob man AfD Wähler oder rechtsnational dafür sein muss. Die BKA Berichte sprechen da ja keine undeutliche Sprache.
Nicht jeder Moslem ist ein Attentäter aber jeder Attentäter war ein Moslem (jetzt nicht mit Halle etc. kommen, um die gehts grad nicht. Außerdem sind die unser Ur eigenes Problem, die können wir leider nicht ausweisen). Und diese gilt es auszusieben und los zu werden. Dann können nämlich jene die einfach in Frieden und Freiheit leben wollen das auch tun.

6.PzGren391 schrieb:Nicht jeder Moslem ist ein Attentäter aber jeder Attentäter war ein Moslem (jetzt nicht mit Halle etc. kommen, um die gehts grad nicht. Außerdem sind die unser Ur eigenes Problem, die können wir leider nicht ausweisen). Und diese gilt es auszusieben und los zu werden. Dann können nämlich jene die einfach in Frieden und Freiheit leben wollen das auch tun.

Gerade ging es noch um den Islam, auf den es oft reduziert wird, wenn es um Ausländerfeindlichkeit geht. Und wie die AfD dabei die Stimmung anheizt, nur weil iwo mal vermeintlich 2 Jungs öfter Mohamend benannt werden und der Max nur noch an zweiter Stelle steht. Plötzlich geht es nur noch um islamistische Attentäter, sind ja alle Attentäter angeblich Moslems, klar, die deutschen Attentäter blenden wir einfach aus.
AfD wirkt!

Perfides denken.

Bone02943 schrieb:Gerade ging es noch um den Islam, auf den es oft reduziert wird, wenn es um Ausländerfeindlichkeit geht.

Darauf hatte ich hinaus gewollt. Mir scheint, dass allzu oft das Thema Ausländer/Migranten auf (radikale) Moslems reduziert wird, ohne zu berücksichtigen, dass einerseits die große Mehrheit der Moslems ein Leben ohne Gewalt will, dass es viele Migranten gibt, die gar nicht aus dem islamischen Kulturkreis stammen, und dass außerdem auch die Zugehörigkeit zu einer anderen Religion (zB. dem Christentum) nicht grundsätzlich vor Gewalttätigkeiten schützt.

Was ich sagen will: ich persönlich fände eine differenzierte Betrachtung hilfreich, aber mir scheint, dass die AfD weniger dran interessiert ist, da genauer hinzuschauen und die Unterschiede herauszuarbeiten. Oder täusche ich mich?

Bone02943 schrieb:Gerade ging es noch um den Islam, auf den es oft reduziert wird, wenn es um Ausländerfeindlichkeit geht. Und wie die AfD dabei die Stimmung anheizt, nur weil iwo mal vermeintlich 2 Jungs öfter Mohamend benannt werden und der Max nur noch an zweiter Stelle steht. Plötzlich geht es nur noch um islamistische Attentäter, sind ja alle Attentäter angeblich Moslems, klar, die deutschen Attentäter blenden wir einfach aus.
AfD wirkt!

Mir persönlich geht es in der Tat nur um islamistische Attentäter, weil ich mit Moslems kein Problem hab. Mir geht es generell nur um Kriminelle und verbrecher. Wie die heissen oder wo sie herkommen ist mir egal. Unsere können wir wie gesagt leider nicht ausweisen, andere schon.
Und um die deutschen Attentäter geht es ja gerade nicht. Zu denen hab ich mich auch schon mehrfach geäußert.
Schon seltsam was ihr aus manchen Aussagen macht… nicht böse gemeint.

martenot schrieb:ich persönlich fände eine differenzierte Betrachtung hilfreich, aber mir scheint, dass die AfD weniger dran interessiert ist, da genauer hinzuschauen und die Unterschiede herauszuarbeiten. Oder täusche ich mich?

Also meines Erachtens täuscht du dich da nicht, wie der folgende Artikel zeigt:

Auf AfD-Seiten zählen Fakten nichts

Tatsachen sind in Debatten der Rechtsaußen bei Facebook verpönt – denn die Teilnehmer teilen alternative Fakten, um ihre Gruppenzugehörigkeit zu zeigen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/facebook-auf-afd-seiten-zaehlen-fakten-nichts-a-9f331f4e-f20f-400b-94f7-995c0b06bdf3

peekaboo schrieb:wie der folgende Artikel zeigt:

Und, das Wichtigste: die Verbreitung von rechten Fake News sollte als Ausdruck politischer Konflikte ernst genommen und nicht als Missverständnis aufgrund von mangelnder Bildung oder fehlender Medienkompetenz abgetan werden. Nur so könne man dagegen etwas tun.

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/facebook-auf-afd-seiten-zaehlen-fakten-nichts-a-9f331f4e-f20f-400b-94f7-995c0b06bdf3

abberline schrieb:Auch hier kann ich nur zustimmen und das sollte auch selbstverständlich sein und dafür benötigt hoffentlich niemand eine AfD.
Die brutzeln, ähnlich wie die Linken, sowieso nur noch im eigenen Saft, haben ihr Stammklientel, aber darüber hinaus erreichen beide derzeit niemanden, glaub ich.

Glaub ich nicht!Sonst wären die nicht weltweit tätig!

EinElch schrieb:Gerecht wäre es nicht, wenn Familien und Singles vollständig gleichgestellt sind.

Heute profitiert man aufgrund eines antiquierten Familienmodells aus dem vorherigen Jahrtausend. Heutige Belange werden einfach nicht berücksichtigt. Daher gilt der Fokus mehr auf die Unterstützung von Erziehenden - unabhängig Ihrer Anzahl.

SvenLE schrieb:Heute profitiert man aufgrund eines antiquierten Familienmodells aus dem vorherigen Jahrtausend.

Korrekt, die einzige Partei, die für ein modernes Familienrecht eintritt, wie es in vielen EU Ländern (sogar in Bulgarien) üblich ist, ist kurioserweise die FDP, alle anderen der derzeit im Bundestag sitzenden Parteien kann man diesbezüglich vergessen

martenot schrieb:Was ich sagen will: ich persönlich fände eine differenzierte Betrachtung hilfreich, aber mir scheint, dass die AfD weniger dran interessiert ist, da genauer hinzuschauen und die Unterschiede herauszuarbeiten. Oder täusche ich mich?

Eine differenzierte Betrachtung eignet sich nicht gut für Stimmungsmache, auch weil das Thema eben komplex ist. Fairerweise muss man konstatieren, dass auch andere Parteien gezielt mit Emotionen arbeiten. Im Gegensatz zur AfD werden da aber nicht Minderheiten als Sündenböcke benutzt und als schwarze Schafe dargestellt.

SvenLE schrieb:Daher gilt der Fokus mehr auf die Unterstützung von Erziehenden - unabhängig Ihrer Anzahl.

Bin ich auch vollständig okay mit. Kinder sind die Zukunft von jedem Staat und sie und ihre Erziehenden, bestenfalls aber nicht notwendigerweise ihre Eltern, sollten auch weitreichende Unterstützung bekommen.

Auch eine alleinerziehende Mutter wird gegenüber der kinderlosen Single-Frau bereits bevorzugt, zum Beispiel durch Kinderfreibeträge u.Ä.