AfD

Was lernen wir daraus? Möglichst niemandem trauen, auch vermeintlich freundliche Menschen haben vielleicht nur die Absicht, einen auszuhorchen, um einem zu schaden. Je exponierter man als Nicht-AfDler bekannt ist (oder gar den "Linksgrünen" zugeordnet wird), umso größer das Risiko, dass das zum Zwecke der Schadensverursachung gemacht werden könnte.

Das Aushorchen und Nichttrauenkönnen kennt man ja schon von irgendwo her....

stereotyp schrieb:Die gleiche Frage stellt sich ja bei jedem Verbrechen. Und auch, wenn es einige Experimente gibt, die nahelegen, dass wir eine Art Reflexbündel sind, gehe ich vom freien Willen aus.

Es macht auf einfach mehr Sinn, den freien Willen als Erklärungsmodell für menschliches Handeln heranzuziehen, denn jede Kausalitätskette zurück zu verfolgen bis sich die erste Zelle im Urschleim geteilt hat, wäre doch etwas komplex zur Bewertung der meisten Fragestellungen.

SomertonMan schrieb:Hast bestimmt noch keine Reden von denen im Bundestag verfolgt. Ich sag nur: Peinlich! Vor allem die Weidel. Die meckert nur, schreit und wirkt fast hysterisch. Unter Balsam versteht man was anderes...

Und vor allem reden AfDler meistens nur in pointierter Form um irgendwas für YouTube Shorts oder TikTok generieren zu können....was die Heute Show satirisch aufgegriffen hat.

https://youtube.com/shorts/pvaGx06E-Rg?feature=shared

martenot schrieb:Ich finde, man sieht auch im Postbrexit-UK, dass es dort immer noch viele Brexit-Befürworter gibt, obwohl vieles schlechter funktioniert als vorher.

Das ist ja in Westdeutschland, teilweise auch so. In vielen Bereichen würden ganze Service-Sektoren implodieren, wenn man Migranten abschieben würde. Hier in München habe ich bisher keinen deutschen Taxifahrer erlebt. Humanitäre Argumente sind AfDlern vermutlich egal, aber Remigration heisst auch Zerstörung von Wirtschaft und Wohlstand.

Bundeskanzleri schrieb:Das ist nicht der Postillion, auch wenn es wohl besser wäre.

Ernsthaft? Wahnsinn, da wird in einer Neuauflage der Wannseekonferenz der Madagaskarplan neu aufgelegt, aber die Leute regen sich auf, wenn man die AfD als rechtsextrem bezeichnet.

martenot schrieb:Je mehr ich da mitbekomme, wes Geistes Kind die sind, umso mehr überkommt mich das Grauen, und mein Wunsch, auszuwandern, wird immer größer. Schlimmer kann es in den meisten Ländern kaum kommen, als das, was man sich hier so zu wünschen scheint. Da lebe ich lieber in Brasilien mit dem Risiko, überfallen zu werden.

Wie gesagt, Brasilien kann ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen. Aber das auszuführen würde hier zu weit führen.

Cthulhus_call schrieb:Es macht auf einfach mehr Sinn, den freien Willen als Erklärungsmodell für menschliches Handeln heranzuziehen, denn jede Kausalitätskette zurück zu verfolgen bis sich die erste Zelle im Urschleim geteilt hat, wäre doch etwas komplex zur Bewertung der meisten Fragestellungen.

Der gleichen Meinung bin ich und zwar deshalb:

Laut einem Urteil des BGH (Bundesgerichtshofes) aus dem Jahr 2013 ist es möglich, Bankkonten aus politischen Gründen zu kündigen. Der Fall damals war der eines „rechtsorientierten“ Buchhändlers, welchem die Commerzbank das Girokonto kündigte.

Dies gelte aber nur für Privatbanken. Für Sparkassen gelte dies nicht. Hier hat wiederum der BGH 2015 für Recht erklärt, dass Sparkassen nicht ohne Angabe von nachvollziehbaren Gründen Konten kündigen dürfen. Politische Gründe gehören nicht dazu. Ob Tino Chrupalla bereits bei der Sparkasse ein Bankkonto hat?

Quelle: https://de.seeandso.com/politik/tino-chrupalla-wurde-ihm-wegen-seiner-afd-parteizugehoerigkeit-das-bankkonto-gekuendigt-1354?utm_source=outbrain&utm_medium=cpc&utm_term=DE_tagesspiegel.de+%28Urban+Media%29_tagesspiegel.de&utm_content=Tino+Chrupallas+Bankkonto+wurde+gek%C3%BCndigt%3A+Ist+seine+AFD-Parteizugeh%C3%B6r&utm_campaign=pmo_SAD_article_desktop_desktop_TopOctArtPol&dicbo=v4-MCGCRq3-1081550220

Louis Klamroth, der eine bekannte Umweltaktivistin als Lebensgefährtin hat, ist kurz sprachlos, hakt aber leider nicht nach. Er lässt den Satz einfach so im Raum stehen.

Quelle: wie zuvor

Cthulhus_call schrieb:Brasilien kann ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen.

Es wäre auch nicht meine erste Wahl, aber wie gesagt, besser als in einem radikalisierten AfD-Deutschland wäre es vermutlich trotzdem noch.

Cthulhus_call schrieb:aber Remigration heisst auch Zerstörung von Wirtschaft und Wohlstand.

Wobei es restriktiv-radikalen Regimes wahrscheinlich nicht an Ideen mangelt, wie man das kompensieren könnte (Stichwort Zwangsarbeit). Man muss ja nur in die arabischen Länder schauen, wie es da gemacht wird. (in solchen Fällen nimmt man die ansonsten abgelehnten Muslime doch ganz gern als Vorbild).

martenot schrieb:Man muss ja nur in die arabischen Länder schauen, wie es da gemacht wird.

Deren Zwangsarbeiter, oder eher Sklaven, sind Migranten.

Visigoth schrieb:Deren Zwangsarbeiter sind Migranten.

Schon klar, aber sie sind gewissermaßen ziemlich rechtlos und hausen oft in spartanischen Siedlungen, die sie kaum verlassen können oder sollen. Da "stören" sie nicht weiter und können außerdem jederzeit zurückgeschickt werden.

Das wäre vielleicht ein Konzept, das den AfDlern auch zusagen könnte.

martenot schrieb:Das wäre vielleicht ein Konzept, das den AfDlern auch zusagen könnte.

Quasi wie in der DDR.

Visigoth schrieb:Quasi wie in der DDR.

Ja, ich glaube, da ist es auch zum Teil so ähnlich gewesen. Aber über die Situation der Arbeitsmigranten bzw. Zwangarbeiter in der DDR weiß ich momentan nicht genug, um Vergleiche ziehen zu können.

eckhart schrieb:stereotyp schrieb:
Ja, es gibt Rechtsradikale, es gibt Reichsbürger und eben AfDler.
Könnte Gauland gesagt haben, denn es gibt keine Rechtsextremen, laut AfD.

Ich schrieb nicht Rechtsextreme sondern Rechtsradikale. Aber das ist spitzfindig, ok. Aber hast Du ne Quelle zu der Aussage, dass es laut AfD keine Rechtsextremen gibt?

martenot schrieb:Was lernen wir daraus? Möglichst niemandem trauen, auch vermeintlich freundliche Menschen haben vielleicht nur die Absicht, einen auszuhorchen, um einem zu schaden.

Das wäre aber ne ganz schön traurige conclusio. Mein Standpunkt ist da eher:

"Es ist eine Lust, trotz allem, was man sieht und hört, immer das Beste zu glauben vom Menschen, und ob man sich täglich irrt, doch täglich wieder ans Menschenherz zu glauben"

Quelle:https://www.zitate.eu/autor/johann-heinrich-pestalozzi-zitate?page=4

@eckhart
Wie schaffst Du es nur, das:

eckhart schrieb:Laut einem Urteil des BGH (Bundesgerichtshofes) aus dem Jahr 2013 ist es möglich, Bankkonten aus politischen Gründen zu kündigen. Der Fall damals war der eines „rechtsorientierten“ Buchhändlers, welchem die Commerzbank das Girokonto kündigte.

Dies gelte aber nur für Privatbanken. Für Sparkassen gelte dies nicht. Hier hat wiederum der BGH 2015 für Recht erklärt, dass Sparkassen nicht ohne Angabe von nachvollziehbaren Gründen Konten kündigen dürfen. Politische Gründe gehören nicht dazu. Ob Tino Chrupalla bereits bei der Sparkasse ein Bankkonto hat?

auf das:

Cthulhus_call schrieb:Es macht auf einfach mehr Sinn, den freien Willen als Erklärungsmodell für menschliches Handeln heranzuziehen, denn jede Kausalitätskette zurück zu verfolgen bis sich die erste Zelle im Urschleim geteilt hat, wäre doch etwas komplex zur Bewertung der meisten Fragestellungen.

zu beziehen. Ihr würd dich ja bitten, das ausführlicher zu erklären, aber ich glaube fast, das würde auch nix bringen. Nix für ungut.

stereotyp schrieb:Aber hast Du ne Quelle zu der Aussage, dass es laut AfD keine Rechtsextremen gibt?

Ja, aber diese veröffentliche ich nicht, weil ich keine Gaulandsche AfD Propaganda verbreiten will nach meinem freien Willen.

stereotyp schrieb:Das wäre aber ne ganz schön traurige conclusio.

Ja, stimmt. Früher war ich eigentlich recht vertrauensselig und habe den Menschen meistens einen Vertrauensvorschuss gegeben, nach dem Motto "solange du mir nichts Schlechtes antust, traue ich dir Gutes zu". Aber in letzter Zeit stelle ich beobachtend fest, dass man damit inzwischen auch baden gehen kann. Nette Menschen sind nicht selbstverständlich, und selbst, wenn sie nett wirken, heißt es nicht, dass sie es auch sind. Vor allem, wenn die "Schlechtigkeit" politisch motiviert ist und quasi aus einer höheren Legitimation heraus passiert.

Wenn es wirklich so passiert ist, dass Habeck von einem vermeintlich netten Kontakt "ausgehorcht" worden ist, um ihm dann per Menschenmenge aufzulauern, dann würde ich das in diese Kategorie einordnen.

eckhart schrieb:eckhart schrieb:
Quelle?
@Reineke
Oder welche Quellen hast Du?
Habe ich achon am 09. Januar 2024 gefragt und Du hast nicht geantwortet. @Reineke

Die Quellen sind meine Lebenserfahrung, meine Beobachtungen und mein persönliches Empfinden - was denn sonst bei einer freien Meinungsäußerung?

PS:

paranomal schrieb:Es gibt eine viel logischere Erklärung für den Stimmenzuwachs: In Deutschland sind viele nach wie vor sehr anfällig für rechtsradikale Untergangsnarrative. Und dank des ritualisierten Heraufbeschwörens des "bürgerlich-konservativen" Scheins, kann man sich wunderbar selbst belügen, wenn man Leuten die Stimme gibt, die sich selbst eigentlich in der Tradition der Konservativen Revolution, des NS oder autoritärer US-Libertärer sehen.

Kann ich nicht so sehen. Wir reden, wie schon erwähnt, von nahezu einem Viertel der Wählerschaft. Denen allen Empfänglichkeit für Rechtsradikalismus zu unterstellen, ist zweifellos absoluter Humbug. Es ist vielmehr die tiefe Sehnsucht nach der Rückkehr bürgerlich-konservativer und patriotisch-traditioneller Realpolitik anstatt linksgrüner Wolkenkuckucksheime.
Merkel hat zahlreiche CDU-Anhänger mit ihrem Kurs politisch heimatlos gemacht und in Richtung AfD getrieben. Ich sehe mich da selbst als Paradebeispiel. Die AfD wäre mit einer 90er-Jahre-CDU/CSU eine 2-3%-Partei. Jetzt ist es zu spät, da hilft auch die Retro-Show mit Merz an der Spitze nicht mehr. Und wenn die AfD sich nicht anfangs so viele Fehler erlaubt hätte, wäre auch noch deutlich mehr drin als die derzeitigen 22-23 Prozent.
Es wird euch nichts nützen, die AfD immer wieder zu dämonisieren. Ihr Wachstum lässt sich nur aufhalten, wenn man die Kehrtwende in der Migrationspolitik hinbekommt. Im Schnitt täglich 1.000 neue Asylbewerber kann sich das Land nicht länger erlauben. Wenn dieses leidige Thema vom Tisch ist, können wir gerne nochmal neu darüber reden, ob man die AfD noch braucht. Aber aktuell ist sie politisch unentbehrlich.

Reineke schrieb:Es wird euch nichts nützen, die AfD immer wieder zu dämonisieren. Ihr Wachstum lässt sich nur aufhalten, wenn man die Kehrtwende in der Migrationspolitik hinbekommt. Im Schnitt täglich 1.000 neue Asylbewerber kann sich das Land nicht länger erlauben. Wenn dieses leidige Thema vom Tisch ist, können wir gerne nochmal neu darüber reden, ob man die AfD noch braucht. Aber aktuell ist sie politisch unentbehrlich.

Echt? Und das schreibst du, nachdem heute bekannt wurde, was diese unentbehrliche Partei im Zusammenschluss mit den Identitären und ihren Geldgebern geplant haben? Wirklich? Ja? Dann ist das also deine freie Meinung dazu, sie lässt aber auch tief blicken.

Reineke schrieb:Es ist vielmehr die tiefe Sehnsucht nach der Rückkehr bürgerlich-konservativer und patriotisch-traditioneller Realpolitik

Die AfD, als Russlands fünfte Kolonne in diesem Lande, ist nicht patriotisch, sondern hochgradig verräterisch.

Interested schrieb:Echt? Und das schreibst du, nachdem heute bekannt wurde, was diese unentbehrliche Partei im Zusammenschluss mit den Identitären und ihren Geldgebern geplant haben? Wirklich? Ja? Dann ist das also deine freie Meinung dazu, sie lässt aber auch tief blicken.

Habe ich zur Kenntnis genommen, beschäftigt mich aber auch nicht weiter. Diese Hinterzimmertreffen in z. T. privatem Rahmen finde ich absolut uninteressant und null relevant. Mich interessieren nur Vorhaben, welche die AfD-Bundespartei zu diesem Thema beschließt. Das wir mehr Abschiebungen brauchen, ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Wir können nicht dulden, dass echte Hilfesuchende darunter leiden müssen, dass rechtskräftige Abgelehnte die Kapazitäten massenhaft blockieren.

Reineke schrieb:Es wird euch nichts nützen, die AfD immer wieder zu dämonisieren. Ihr Wachstum lässt sich nur aufhalten, wenn man die Kehrtwende in der Migrationspolitik hinbekommt. Im Schnitt täglich 1.000 neue Asylbewerber kann sich das Land nicht länger erlauben. Wenn dieses leidige Thema vom Tisch ist, können wir gerne nochmal neu darüber reden, ob man die AfD noch braucht. Aber aktuell ist sie politisch unentbehrlich.

Reineke schrieb:Habe ich zur Kenntnis genommen, beschäftigt mich aber auch nicht weiter. Diese Hinterzimmertreffen in z. T. privatem Rahmen finde ich absolut uninteressant und nicht relevant. Mich interessieren nur Vorhaben, welche die AfD-Bundespartei zu diesem Thema beschließt.

Wie gesagt, es lohnt sich nicht mit Rechten zu diskutieren, selbst wenn es auf dem Silbertablett veröffentlicht wird, werden gaaanz fest die Augen verschlossen und so getan als würde man ja gar keine Anhaltspunkte auf den Faschismus in der AfD geben. Ist ja nicht so das bei diesen Treffen diverse Spitzenfunktionäre der AfD dabei waren, beispielsweise der Assistent der Vorsitzenden.

"Hochrangige AfD-Politiker finden sich mit nazistischen politischen Bewegungen zusammen, um tiefgreifende ethnische und politische Säuberungen in Deutschland zu besprechen."

AfD-Wähler darauf: "Interessiert mich nicht! Scheiß Kan... Migranten!"

Interested schrieb:Echt? Und das schreibst du, nachdem heute bekannt wurde, was diese unentbehrliche Partei im Zusammenschluss mit den Identitären und ihren Geldgebern geplant haben? Wirklich? Ja? Dann ist das also deine freie Meinung dazu, sie lässt aber auch tief blicken.

Für den geneigten AfD-Wähler ist das ja kein Skandal, sondern willkommener Fans-Service. So die Stimmen in den Kommentarspalten der sozialen Medien.

cejar schrieb:Wie gesagt, es lohnt sich nicht mit Rechten zu diskutieren, selbst wenn es auf dem Silbertablett veröffentlicht wird, werden gaaanz fest die Augen verschlossen und so getan als würde man ja gar keine Anhaltspunkte auf den Faschismus in der AfD geben. Ist ja nicht so das bei diesen Treffen diverse Spitzenfunktionäre der AfD dabei waren, beispielsweise der Assistent der Vorsitzenden.

Die können da von mir aus auch beschließen, dass es morgen 30 Grad und Sonnenschein geben soll. Es juckt mich nicht. Das sind keine offiziellen Treffen und es wird da auch nichts verbindliches beschlossen. Aber wenn Du es unbedingt weiß auf schwarz lesen willst: Ich finde diese Treffen unnötig und nicht hilfreich.

Es gibt einen guten Spruch: Wehret den Anfängen. Und eine schlechte Ausrede: wir haben von allem nichts gewusst.