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Atheismus ist peinlich

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atheismus, Heidentum, Überzeugungen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Atheismus ist peinlich

09.09.2014 um 11:07
@Kotknacker
Zitat von KotknackerKotknacker schrieb:Was geht bei einem Atheisten eigentlich als Gottesbeweis durch? ^^
Diese Frage solltest du denjenigen Menschen stellen, welche die Religiotie als ernsthafte Wissenschaft bezeichnen. Das ist übrigens auch die einzige Wissenschaft bei der das Forschungsergebnis schon zuvor feststeht: GOTT !

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Kayla ehemaliges Mitglied

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09.09.2014 um 11:10
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Diese Menschen haben eben nur zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben das eigenständige Denken eingestellt. Ist ja auch viel bequemer.
Das ist eine ziemlich arrogante Beurteilung. Das mag manchmal zutreffen und nicht jeder gläubige Mensch ist das von Haus aus. Traditionelle Bindungen an Konfessionen lassen nicht unbedingt das eigene Denken verkümmern. Diese unerträglichen Verallgemeinerungen sind es, welche einen konstruktiven Dialog zwischen Gläubigen und Atheisten verhindern. Wer kann denn von Letzteren davon ausgehen, das Wissenschaft die letzen bisher unbekannten Dinge zweifelsfrei beweisen könnte ? Es mag keinen Gott geben na und ? Wenn es keinen gibt macht es nichts aus, solange man ihn nicht als persönlichen Fetisch betrachtet und wenn es einen gibt, dann sind Atheisten angeschmiert.


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09.09.2014 um 11:12
@Koman
was für ein schwachsinn...
ehrlich jetzt...
jemand der so argumentiert,
schmeißt alle in einen topf...
da bist du genau das,
was du anderen vorwerfen willst...]
Ich habe niemandem etwas vorgeworfen, sondern nur Tatsachen festgestellt. Mir genügt ein simpler Gottesbeweis, und ich werde sofort alle meine Kommentare widerrufen ! Da ein solcher Beweis für euch Gutgläubige leider nicht möglich ist, bleibe ich bei meiner Feststellung, dass es nun mal keinen Gott gibt ! Sonst noch Fragen ?


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09.09.2014 um 11:23
@poet
Zitat von poetpoet schrieb:wobei die Indizien, die für die Existenz eines höchsten Wesens sprechen, so erdrückend sind, sprich klar und deutlich auf der Hand liegen, dass ich mich für jeden bekennenden Atheisten schon auch fremdschämen muss
Dann bin ich mal gespannt auf deine sogenannten "Indizien"... aber ich denke mal, da kommt nichts. Für mich darfst du dich übrigens ruhig auch ein bisschen schämen! Meines Erachtens ist die Indizienlage genau umgekehrt.
Zitat von poetpoet schrieb:Ob es an unzureichender Information, Desinteresse oder einem verbohrten Tunnelblick auf sich und den Kosmos liegt, sei mal dahingestellt.
Tunnelblick kenne ich vor allem von Gläubigen. Atheisten (auch meine Wenigkeit) sind grundsätzlich für alles offen, sogar für die Existenz Gottes! Sind die Gläubigen auch offen für die Nichtexistenz Gottes? Wohl kaum...
Zitat von poetpoet schrieb:..., was sich zwar unschwer beweisen ließe,...
Erleuchte uns lieber Poet! Diverse Threads könnten dann geschlossen werden...


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09.09.2014 um 11:27
@Brunche
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Tunnelblick kenne ich vor allem von Gläubigen. Atheisten (auch meine Wenigkeit) sind grundsätzlich für alles offen, sogar für die Existenz Gottes! Sind die Gläubigen auch offen für die Nichtexistenz Gottes? Wohl kaum...
Den Tunnelblick haben Atheisten auch, gläubige sind auch offen für die nicht existenz gottes, sie glauben einfach nicht mehr.


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09.09.2014 um 11:28
@Kayla

Es ist leider nicht zu widerlegen, dass religiöse Indoktrination das realistische Denken verhindert. Man bedenke nur mal, wieviele Irrtümer die katholische Kirche seit ihrem Bestehen bereits eingestehen und korrigieren musste ! Irgendwann könnte auch der Zeitpunkt kommen, wo sie bekennen muss, dass es keinen Gott gibt. Das aber wäre gleichbedeutend mit dem Ende des Katholizismus. Folgerichtig wird an dieser Lüge verständlicherweised festgehalten.

Hier eine kurze Aufzählung, der von den Katholen bereits zugegebenen Irrtümer: Demzufolge gibt es kein Fegefeuer und keine Hölle mehr. Die Erde ist auch keine Scheibe. Derzeit kann man die jungfräuliche Geburt Marias noch nicht zu den Irrtümern zählen, die bereits zugegeben wurden, aber es häuft sich die Zahl derjenigen Katholiken, die auch diese Mär nicht mehr für bare Münze nehmen. Dass Papst Benedikt XVI. die Vereinbarkeit der Darwin'schen Evolutionstheorie mit der Bibel bereits eingeräumt hat, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass noch weitere Eingeständnisse von kirchlicher Seite zu erwarten sind. Ich persönlich sehe allerdings noch nicht ein, dass eine Vereinbarung der Evolutionstheorie mit der Bibel bestehen soll. Bis es soweit ist, muss die Bibel an einigen entscheidenden Stellen noch revidiert und umgeschrieben werden.


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09.09.2014 um 11:31
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Die Erde ist auch keine Scheibe.
Sie ist aber auch nicht rund:)


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09.09.2014 um 11:32
@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:Sie ist aber auch nicht rund:)
Was du nicht sagst !? Kluges Köpfchen !


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09.09.2014 um 11:34
@Threadkiller2
@Lepus
Ihr beiden habt euch ja noch über Indoktrinierung unterhalten.

Ich denke wichtig ist das Menschen die indoktriniert wurde eben auch Hilfe finden.
Es hilft meiner Meinung nach mit Leuten zu kommunizieren die ähnliches Durchmachen mussten, damit man merkt das man nicht alleine ist. Dies könnte auch im Falle einer Indoktrinierung unter Umständen Linderung verschaffen.

Da ich ja gerne meinen Blick auf Die USA richte, habe ich eine Seite gefunden, die sich speziell an Priester und Pfarrer richtet die ihren glauben verloren haben. Diese haben den glauben verloren, haben aber immer noch eine Gemeinde von gläubigen „unter“ sich.

Diese Menschen haben nicht zwingend Angst vor der Hölle. Vor allem ist hier die Angst vor dem Sozialen Selbstmord. Sie fragen sich wie ihre Kinder und Ehefrauen darauf reagieren würden.
Auf dieser Seite können sie sich darüber austauschen, es gibt einige Erfahrungsberichte:

http://www.clergyproject.org/

Ich erlaube mir zumindest einen der Erfahrungsbericht teilweise zu übersetzten, die Seite ist nämlich auf Englisch.
„Seraphin“
Seinen glauben zu verlieren kann oft auch gleichbedeutend sein mit dem Verlust der Familie, Freunden, ja des ganzen sozialen Umfelds.

Besonders gross ist dieses Risiko für jene die in der Religiösen Gemeinschaft sehr aktiv sind.
Man kann sich dann nämlich nicht einmal den Menschen anvertrauen die einem am nächsten sind, weil es sein könnte das diese nicht verstehen oder das sie überreagieren.



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Kayla ehemaliges Mitglied

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09.09.2014 um 11:38
@Brunche
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Sind die Gläubigen auch offen für die Nichtexistenz Gottes? Wohl kaum...
Wieso denn nicht ? Der gute alte Jahwe muss es ja nicht unbedingt sein. Und wenn Geist erst dadurch entsteht, indem ein Universum erkannt werden kann, dann muss dieser unbedingt naturalistischer Art sein ? Also geht da ein Sowohl als Auch gar nicht ? Es geht um Standpunkte und die sollten sich annähern und nicht jeweils immer das andere vollständig ausklammern. Es geht hier aber immer nur darum ob Atheismus stimmt. Natürlich stimmt er insoweit er sich an Wissenschaft orientiert aber er stimmt nicht, wenn er geistig, philosophische Anschauungen nicht mehr zuläßt. Konfessionelle Bindungen, wenn sie sich an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse anpassen, müssen ebenfalls nicht falsch sein. Wenn sich da die Konfessionen nicht bewegen, ist es nicht verwunderlich wenn ihnen die Schäfchen wegrennen. Nur dem Glauben an sich oder spirituellen Annäherungen muss auch das nicht unbedingt schaden, weil "Gotterkenntnis" am Ende Welterkenntnis ist und das schließt Wissenschaft mit ein. "Gotterkenntnis" entsteht, durch Selbsterfahrung in der Welt und das hat nix mit Jahwe, Bibel, katholisch, atheisitisch, evangelisch und dergleichen zu tun, weil sich in dieser Erknntnis alle Gegensätze auflösen.


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09.09.2014 um 11:41
@Simowitsch
Verstehe dich nicht ganz, möchtest du jetzt die Christliche Religion in die Leute die nicht an Gott glauben reindreschen oder wie ist das zu verstehen.

Eigentlich ist es doch auch jedem selber überlassen, an was er glaubt, welche Religion er besitzt.
Ich mein ich als ungetaufter, Religion nicht interessierter Person sage ja auch nicht das mein Vater mir peinlich ist weil er getauft ist oder das ich es peinlich finde, dass meine Mutter eine Zeugin Jehovas ist.

Ich glaube das Problem liegt eher daran, das man wenn man als kleines Kind getauft wird, in der Schule den Religionsunterricht quasi zwanghaft aufgebrummt bekommt und sich im späteren Leben keine völlig Neutrale Meinung mehr zu diesem ganzen Religionsthema bilden kann.


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09.09.2014 um 11:41
@Snowman_one
Sehr interessant!
Ich wusste gar nicht, dass es so eine Organisation gibt.
Aber in den USA ist das kein Wunder, da ist man ja richtig ausgeschlossen, wenn man seinen Glauben verliert.
Als Pfarrer ist es ja noch krasser und zwar in allen Ländern, würde ich meinen.

Meiner Bekannten ging es ähnlich - ihre Eltern wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Aber das hat sie inzwischen verwunden.
Sie hat ja zum Glück noch ihre Geschwister, die genau dasselbe durchmachen.


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09.09.2014 um 11:43
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Sonst noch Fragen ?
ich hatte nie eine frage an dich gestellt...


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09.09.2014 um 11:45
@rooky
Leider kann dir @Simowitsch nicht mehr antworten, er wurde ausgeschlossen.

Dein Beitrag ist aber trotzdem gut. :)


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09.09.2014 um 11:46
@Snowman_one

Es trifft zu, dass hilfesuchende Menschen sich traditionsgemäß an die Religion hielten. Für mich allerdings eine mehr als problematische Krücke, die für denkende Menschen keine wirkliche Alternative sein kann. Die Religionen haben es offensichtlich versäumt, den Menschen echte Lebenshilfe zu bieten, indem sie ihnen Möglichkeiten vorgaukelten, die der Realität nicht standhalten können. Mit Lügenmärchen, dass es einen allmächtigen Gott geben würde, der alles leitet und regelt, sollte man Hilfesuchende nicht abspeisen. Aber exakt das wird seit eh und je immer noch praktiziert. Der religiöse Selbstbetrug kann jedoch keine wirkliche Lebenshilfe sein.


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09.09.2014 um 11:50
@Lepus
Oh, das habe ich übersehen.
Aber es gibt ja noch andere, die dazu eine Meinung haben :)
Danke


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09.09.2014 um 11:52
@Snowman_one
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Seinen glauben zu verlieren kann oft auch gleichbedeutend sein mit dem Verlust der Familie, Freunden, ja des ganzen sozialen Umfelds.
Also sowas gibts in meinem Umfeld nicht, da herrscht meinungsfreihet und offenheit, der verlusst eins glaubens passiert auch nicht in der Regel sofort und jetzt, so daß der "Ungläubiger" gleich als unmensch angesehen wird, also das was du geschrieben hast kann ich nicht navolziehen.
In der regel wird step by step abstand vom glauben genommen.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Atheismus ist peinlich

09.09.2014 um 11:56
@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb: Man bedenke nur mal, wieviele Irrtümer die katholische Kirche seit ihrem Bestehen bereits eingestehen und korrigieren musste ! Irgendwann könnte auch der Zeitpunkt kommen, wo sie bekennen muss, dass es keinen Gott gibt. Das aber wäre gleichbedeutend mit dem Ende des Katholizismus. Folgerichtig wird an dieser Lüge verständlicherweised festgehalten.
Ich schrieb doch schon, das traditionelle Bindungen an Konfessionen überholt sind, aber nicht der Glaube an einen höheren Sinn und wieso der das Denken trüben soll erschließt sich mir nicht, denn es gibt immerhin philosophische aktuelle Betrachtungsweisen dazu und an die kann man sich halten und an die unterschiedlichen Disziplinen.

http://uwdiehl.jimdo.com/theoretische-philosophie/metaphysik/

http://uwdiehl.jimdo.com/theoretische-philosophie/metaphysik/religionsphilosophie/ (Archiv-Version vom 13.09.2012)

Insbesondere im Zusammenhang zum Threadthema

Die Herausforderung durch den modernen Atheismus

Atheisten bewerten diese Tatsachen gewöhnlich anders als die mehr oder weniger gläubigen, aufgeklärten und gebildeten Anhänger der Religionen und Konfessionen. Atheisten neigen in der Regel dazu, die Rolle der Religionen und Konfessionen für die kulturelle und politische Geschichte der Menschheit negativ zu bewerten, um sich selbst zu rechtfertigen und ihre Mitverantwortung für soziale und kulturelle Mißstände abzustreiten. Manche Atheisten geben jedoch auch die seit der Neuzeit vorwiegend positiven Auswirkungen auf die Ideen- und Kulturgeschichte zu. Meistens behaupten sie jedoch, dass die Wissenschaften seit der Epoche der Aufklärung den bisherigen Einfluss zurecht abgeschwächt habe. Oftmals wünschen sie sich eher eine geringeren Einfluss der Religionen und Konfessionen auf die Entwicklung ihrer eigenen Kultur und Gesellschaft. Von daher plädieren die meisten Atheisten für eine weitere Säkularisierung von Bildung und Kultur, Gesellschaft und Staat. Meistens erhoffen sie sich davon einen gewissen Fortschritt in den gesellschaftlichen Bereichen von Bildung und Wissenschaft, Recht und Politik.

Atheisten übersehen dabei jedoch meistens, dass die weitgehend säkularisierten Gesellschaften des 20. Jahrhunderts eine ganze Reihe von inhumanen totalitären Ideologien und schrecklichen politischen Massenbewegungen hervorgebracht haben, in deren Folge einige Millionen von Menschen grausam ermordet wurden. Die Enstehung und Wirkungsmacht von archaischen Mythologien, inhumanen Ideologien, totalitären Bewegungen und heidnischen Führerkulten (Hitler, Mussolini, Lenin, Mao Dse Dong, etc.) im 20. Jahrhunderts wirft jedoch einen dunklen Schatten auf die auch von vielen Atheisten unkritisch glorifizierte Aufklärung und Moderne. Diesen geschichtlichen Zusammenhang zwischen der Säkularisierung der Gesellschaft und dem politischen Totalitarismus wollen die meisten Atheisten nicht zugeben. Zu groß ist das Grauen der Shoah, das Atheisten eher als ein Indiz für die Inexistenz Gottes interpretieren, aber nicht als ein Zeichen für die wachsende Macht des Bösen in den vom Glauben an Gott abgefallenen modernen Industriegesellschaften.

Um solche Selbsttäuschungen zu überwinden, muss sich heute an die Dialektik der Aufklärung (Adorno/Horkheimer) eine Dialektik der Säkularisierung in der Moderne anschließen, die auf die immensen Gefahren einer vollständig säkularisierten Gesellschaft hinweist, in denen andere dunkle Mächte in das spirituelle Vakuum im Bewußtsein der Menschen einfallen. Diese dunklen Mächte sind vor allem solche der ökonomischen und politischen Herrschaft, die sich zunehmend von moralischen und rechtlichen Institutionen sowie von kulturellen und religiösen Traditionen emanzipiert. Gerade die demokratischen Gesellschaften der westlichen Moderne nutzen die in ihnen weitgehend unbefriedigten religiösen Bedürfnisse der Menschen, indem sie Waren zu Fetischen machen und Menschen zu Idolen erheben. Karl Marx war der erste Philosoph, der den Warenfetischismus in den kapitalistischen Industrienationen bemerkt und untersucht hatte.

Es gibt zahlreiche Objekte der modernen Warenwelt, wie vor allem Automobile und andere Transportmittel (z.B. Motorräder, Boote, Yachten, Flugzeuge, etc.), aber auch Kommunikationsmittel (z.B. Handys, Notebooks, Computer, Fernsehgeräte und Stereoanlagen) sowie Kleidungsstücke (z.B. Armbanduhren, Schuhe, Schmuck, Assecoires, etc.), die zu kultischen Statussymbolen werden, mit denen sich reiche und mächtige Menschen identifizieren, um daraus ein gesteigertes Selbstbewußtsein im Spiegel der Blicke der Anderen zu erreichen. Es sind vor allem Sportler, Film- und Popstars sowie einige charismatische Politiker, die bei den ungebildeten Habenichtsen der Völker und Nationen eine geradezu kultische Verehrung genießen und damit schon auf Kinder und Jugendliche eine fragwürdigen Einfluss nehmen. Das Bedürfnis vieler ungebildeter Menschen ohne religiöse Orientierung, sich solche Idole zu wählen und neue Götzenbilder zu errichten, die sie anhimmeln und verehren können, ist nach wie vor ungebrochen und kehrt gerade in den modernen säkularisierten Industriegesellschaften auf eine dramatische Weise wieder.



Anders als in früheren Stammeskulturen handelt es sich bei diesen Fetischismen und Idolatrien jedoch nicht um gemeinsame religiöse Kulte, die eine Stammesgemeinschaft als Ganze stabilisieren, sondern um politisch nicht regulierbare Massenphänomene, die die Gesellschaft als Ganze partikularisieren und destabilisieren. Denn schon in unseren Schulen fangen Kinder und Jugendliche an, sich im Streben nach Selbststeigerung und Überlegenheit über ihre Mitschüler durch den Besitz von Statussymbolen hervorzutun und andere herabsetzen zu können. Diese kulturelle Regression zu archaischen Idolatrien und Fetischismen, die sich sogar in der modernen Kunst gezeigt hat, spricht nicht gerade dafür, dass sich moderne Demokratien unbeschadet der zivilisierenden Funktion der monotheistischen Hochreligionen entledigen können, ohne dadurch schweren sittlichen Schaden zu erleiden.

Unter den Atheisten gibt es sowohl moderate als auch engagierte oder militante Atheisten. Moderate Atheisten respektieren in aller Regel den günstigen Einfluss der Religionen und Konfessionen auf die Menschen und Bürger, Sitten und Kulturen, obwohl sie selbst nicht glauben, dass es den einen Gott der monotheistischen Weltreligionen von Judentum, Christentum und Islam wirklich gibt. Moderate Atheisten sind zwar persönlich von der Wahrheit des Atheismus überzeugt, aber sie neigen nicht dazu, gläubige Menschen davon zu überzeugen, dass ihr Glaube nur eine lebensdienliche Illusion darstellt, die zwar gewisse religiöse Bedürfnisse erfüllt und aufgrund der mit ihnen verbundenen sittlichen Ideale, Prinzipien, Normen und Werte auch in der weitgehend säkularisierten Gesellschaft der modernen Demokratien immer noch einen gewissen sozialen Zusammenhalt stiftet. Moderate Atheisten sind gewöhnlich jedoch auch davon überzeugt, dass es sich bei den Glaubensinhalten der Religionen und Konfessionen nur um Glaubensüberzeugungen handelt, die man weder wissenschaftlich nachweisen noch philosophisch beweisen kann.

Engagierte oder militante Atheisten hingegen bekennen sich nicht nur persönlich zum Atheismus, sondern setzen sich auch offen für die Verbreitung des Atheismus ein, weil sie ihn nicht nur für die wahre und richtige Weltanschauung halten, sondern auch als eine vorteilhafte Weltanschauung, die den Fortschritt und das allgemeine Wohlergehen der Menschen in Gesellschaft, Bildungswesen, Rechtsstaat und politischer Kultur befördert. Diese engagierten oder militanten Atheisten ziehen deswegen hin und wieder mit ihren atheistischen Überzeugungen gegen die Anhänger der Religionen und Konfessionen zu Felde. Diese Atheisten sind nämlich in der Regel auch der Auffassung, dass ihre areligiöse Weltanschauung ohne einen Glauben an Gott richtiger und nützlicher ist als eine jede religiöse Weltanschaung, die einen Glauben an Gott voraussetzt oder einschließt. Deswegen versuchen sie auch anders als die moderaten Atheisten, andere Menschen für ihren Atheismus zu gewinnen. Für engagierte und militante Atheisten ist dies auch nur konsequent, für moderate Atheisten jedoch nicht. Engagierte oder militante Atheisten wollen und müssen (wenn sie konsistent und konsequent sein wollen) Gläubige von der Falschheit oder Irrationalität ihres Glaubens überzeugen, denn sie meinen nicht nur, dass man Gott weder erkennen noch beweisen kann, wie Agnostiker, sondern auch, dass der Glaube an Gott falsch und irrational, unproduktiv und schädlich ist.


http://uwdiehl.jimdo.com/theoretische-philosophie/metaphysik/religionsphilosophie/ (Archiv-Version vom 13.09.2012)

Der letzte Absatz, sollte zu denken geben und es gibt Viele, welche genau darüber nachdenken, ohne sich durch Jahwe oder sonst einen Gott daran hindern zu lassen.


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09.09.2014 um 11:58
@Lepus
Zitat von LepusLepus schrieb:Aber in den USA ist das kein Wunder, da ist man ja richtig ausgeschlossen, wenn man seinen Glauben verliert.
Das ist wohl einer der Grossen Vorteile des Internets. Da merkt man schnell das man nicht alleine ist mit seinem fehlen des Glaubens, kann auch Leute finden die vielleicht sogar im gleichen Dorf leben und Atheisten sind.
Es gibt schon Kraft wenn nur schon ein anderen Mensch da ist der die eigene Meinung teilt. :)
Zitat von LepusLepus schrieb:Meiner Bekannten ging es ähnlich - ihre Eltern wollen nichts mehr mit ihr zu tun haben.
Ja und das aus dem Grund dass die Tochter nicht das gleiche glaubt. -.-
Ich kann das nicht nachvollziehen. :(

@Argus7
Zitat von Argus7Argus7 schrieb:Die Religionen haben es offensichtlich versäumt, den Menschen echte Lebenshilfe zu bieten
Ich denke nicht mal das Religionen das überhaupt wollen. Es geht doch darum mehr Mitglieder zu generieren und die Religion in den Mittelpunkt zu stellen.

Es gibt Religionen die machen anderen Angst das es eine Hölle gibt, bieten dann aber die Lösung dafür an. Wo hier der Ansatz zur Lebenshilfe ist erschliesst sich mir da überhaupt nicht. :ask:

@Threadkiller2
Zitat von Threadkiller2Threadkiller2 schrieb:In der regel wird step by step abstand vom glauben genommen.
Ja natürlich, aber darum ging es mir gar nicht. Diese Menschen fühlen sich alleine weil sonst keiner da ist mit dem sie reden können.
Das Internet bietet da eben zum Glück Hilfe. :)


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Atheismus ist peinlich

09.09.2014 um 12:03
@Snowman_one
Ich auch nicht. :(
Das kenne ich nur von bestimmten Sekten, aber in dem Fall sind es Katholiken, die mit ihrem Handeln im Mittelalter stecken geblieben sind.
Oder im ganz tiefen Bayern...


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