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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Koran, Gottesleugner ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 19:42
@bekchris:

Du schreibst:

"Dann sagte er (Jesus) noch, dass diese getauft werden sollen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wenn er sagte, dass auf diese drei Namen seine Nachfolger taufen sollen, das sagt doch deutlich, dass ER die Dreieinigkeit mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist meint. Wieso sollte er dann auf diese drei Namen taufen lassen ??"

Also von einer Lehre Jesu über die Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit Gottes lese ich da nichts ! Er beauftragt nur seine Jünger in diesen drei Namen zu taufen. Ich glaube auch nicht, dass seine Jünger dadurch die Dreifaltigkeit überhaupt verstanden haben können. Wo aber sind die Fragen der Jünger: Jesus wie meinst du das? Was soll das bedeuten? Nichts !

Es geht daraus nur hervor, dass seine Jünger im Namen des Vaters, dass ist Gott, im Namen seines Sohnes, dass ist Jesus und im Namen des Hl. Geistes, dass ist Gottes Macht und Kraft,- taufen sollen. Daraus leitet sich alleine keine Lehre einer Dreifaltigen Gottheit ab.

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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 21:09
@Fabiano

@bekchris:

Du schreibst:

"Dann sagte er (Jesus) noch, dass diese getauft werden sollen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Wenn er sagte, dass auf diese drei Namen seine Nachfolger taufen sollen, das sagt doch deutlich, dass ER die Dreieinigkeit mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist meint. Wieso sollte er dann auf diese drei Namen taufen lassen ??"


<<< einer Lehre Jesu über die Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit Gottes lese ich da nichts ! Er beauftragt nur seine Jünger in diesen drei Namen zu taufen. Ich glaube auch nicht, dass seine Jünger dadurch die Dreifaltigkeit überhaupt verstanden haben können. Wo aber sind die Fragen der Jünger: Jesus wie meinst du das? Was soll das bedeuten? Nichts ! >>>


Ob Du daraus etwas liest, ist doch nicht relevant.

Warum wohl sollte in diesen drei Namen getauft werden, wenn sie nicht zusammengehören und eine Einheit bilden.

Wenn die Jünger nicht fragten, hatten sie wohl dazu keine Fragen mehr, denn sie waren ja drei Jahre bei Jesus in der „Lehre“.



Jesus sagt selbst in Johannes 10, 30: Ich und der Vater sind eins.

Unter diesen Link findest Du eine gute Erklärung, die ich Dir so nicht besser geben kann:

http://www.evangelikal.de/cg_drei1.html

http://www.duentscheidest.de/artikel/dreieinigkeit.html (Archiv-Version vom 15.02.2010)


Videos über die Dreieinigkeit:


http://www.google.de/search?q=Dreieinigkeit&hl=de&client=firefox-a&hs=HrT&rls=org.mozilla:de:official&prmd=iv&source=univ&tbs=vid:1&tbo=u&ei=LC1sTKaUAcyhOIPE5JMC&sa=X&oi=video_result_group&ct=title&resnum=10&ved=0CD8QqwQwCQ


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 22:03
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Bei der Scharia werden aber gerade diese Einzelfälle, so wie Mohammed sie entschieden hat bei konkreten Anlässen für bestimmte Personen, nun zu allgemeingültigen Regeln für alle erklärt !
Na ja so einfach haben sich die Rechtsgelehrten nicht gemacht ;)

Ich stimme dir aber ein Stückweit zu, dass da noch mehr angesetzt werden müsste, was vor langer Zeit längst begonnen wurde ... Die Anlässe der Hadithe umfassend zu studieren und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:16
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Die Scharia haben sich die Menschen ausgedacht. Den Koran sicher nicht.
Von daher ist zumindest für mich persönlich das höher anzusetzen, was auch aus einer höheren Quelle stammt. Das mal ganz allgemein zu meinem Verständnis dazu.
@Fabiano

Wenn Du das so glaubst, dass der Qur'an nicht einfach willkürlich von Menschen ausgedacht wurde, nehme ich an, Du bist der Überzeugung, er sei göttlicher Herkunft. Dann muss ich mich allerdings wundern, wieso Du den Qur'an nicht komplett anerkennst. :)


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:36
Was ich feststellen möchte bei der ganzen Diskussion um Qur'an und die Ahadith (Überlieferungen) ist, dass Qur'an und Ahadith nur die äußere Dimension der Religion darstellen, die zu der inneren Dimension leiten soll. Wer aber bei der äußeren Dimension stehen bleibt, die Dinge nicht wirklich umsetzt und nicht weitergeht, der wird auch nicht zum wahren Glauben finden, der beides umfasst, das Äußere wie das Innere. Das Innere steht in der Hierarchie jedoch über dem Äußeren. Man betritt das Haus immer zuerst von Außen durch eine Tür. Und wer einmal drinnen ist, der will nicht wieder raus in die Kälte. Denn wahrer Glaube erwächst nicht aus bloßer Nachahmung und Vermutung, sondern im Herzen durch Selbsterkenntnis und wahrer Glaube gibt Sicherheit. So sehe ich das.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:39
@Fidaii:

Warum ich den Koran durchaus für eine Offenbarung aus der Himmelswelt halte aber ihn nicht komplett anerkennen kann, das kann ich dir sagen:

So etwas wie den Koran kann sich ein einzelner Mensch, zumal aus dem Jahre 600 n. Chr. unserer Zeitrechnung gar nicht alleine alles ausgedacht haben. Und ja, ich glaube schon, dass dem Mohammed damals ein Engel erschienen ist und ihm so einiges offenbart hat.

Nur, ich finde eben auch einige Widersprüche im Koran selbst als auch zur Bibel. Insbesondere scheiden sich die Geister bei Jesus. Wenn in der Bibel immer wieder erwähnt wird, dass es der Sohn Gottes ist und im Koran steht, dass Gott keinen Sohn hat, dann kann beides gleichermaßen nicht nebeneinander bestehen. Wenn in der Bibel sehr ausführlich in mehreren Evangelien über eine Kreuzigung Jesu berichtet wird und im Koran steht, Jesus sei nicht gekreuzigt worden, dann kann beides gleichermaßen auch nicht nebeneinander bestehen.

Ich kann es mir daher nur so erklären, dass der Koran so wie er in der heutigen Form vorliegt, nicht dem Original entspricht, so wie er damals Mohammed wirklich offenbart worden ist. Und da man die Urschriften damals verbrannt hatte (warum eigentlich?) - Kann man auch nicht mehr nachprüfen, wie der Koran ursprünglich war. Bei der Bibel hingegen hat man Urschriften und kann Vergleiche zur heutigen Ausgabe ziehen und die Abweichungen sind eher minimal.

Heißt für mich (so ähnlich wie für euch Muslime) dass der Koran im Laufe der Zeit Veränderungen erfuhr, wodurch sich Fehler eingeschlichen haben (das was ihr in Bezug auf die Bibel immer behauptet). Heißt für mich aber auch, dass darin noch immer eine Menge Wahrheiten bis heute zu finden sind und ich ihn als Bereicherung meines Glaubens betrachte.

In die Bibel können sich allerdings auch einige Fehler eingeschlichen haben, nur das lässt sich anhand der Urschriften, die es zu einem großen Teile noch gibt, ja nachprüfen. Das meiste davon sind im übrigen Übersetzungsfehler, aber kaum inhaltliche Fehler.


der nächste Punkt ist: Der Koran wurde einem einzigen Menschen, also Mohammed offenbart. Die Bibel ist ein Sammelsurium von Einzelschriften verschiedener Verfasser. Das mag euch Muslimen vielleicht gerade stören. Mir hingegen sind verschiedene Schriften von unterschiedlichen Verfassern, die aber an sich alle in sich Schlüssig sind und zueinander passen, wie ein Puzzleteil zum anderen und ein Gesamtbild ergeben, dann eher ein Beweis dafür, dass da wohl etwas dran sein muss. Ein einziger Mensch hingegen kann auch schonmal "Übermittlungfehler" haben, ohne es zu bemerken. Wir wissen ja gar nicht, wie so etwas vor sich geht, wenn sich Gott den Menschen offenbart !

Es ist sowohl bei Mohammed wie auch bei den uns bekannten Propheten des AT ja eher ein "Innerer" Vorgang und kein "Äusserer" den auch andere mit beobachten und bezeugen konnten. Da wir aber über die Art und Weise einer "Inneren" Übermittlung von himmlischen Botschaften im Grunde nichts wissen, halte ich es auch für möglich, dass sich dabei unbemerkt und unbewusst Fehler einschleichen können. Wenn nun aber mehrere Verfasser einzelner Schriften unabhängig voneinander und innerhalb eines zeitlichen Abstandes "sehr ähnliches" berichten oder überliefern, dann ist das für mich ein Indiz dafür, dass es stimmen muss.

Für mich ist es daher eher ein Vorteil, dass die Bibel eben nicht aus einem Guss ist, wie der Koran von Mohammed. Viele Augen sehen eben mehr als nur zwei. Einer kann irren, mehrere welche von der gleichen Botschaft sinngemäß berichten? Das ist eher unwahrscheinlich.

Jetzt hast du meine Bedenken und Zweifel warum ich das so sehe wie ich es eben sehe.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:50
Vielmehr sollten wir uns alle die Frage stellen, ob man denn wahrhaftig dem Gesandten Gottes und Gott folgen kann, nur indem man sich auf Erzählungen und Berichte über diese verlassen muss, die von 3. stammen. Wie kann man wahrhaftig dem Gesandten Gottes gehorchen, indem man sich auf die Äußerungen und Berichte von vermeintlichen Gelehrten verlassen muss, ohne jemals eigene Gewissheit zu erlangen, ob sie denn auch Recht haben und ob es überhaupt richtig ist dieses oder jenes zu tun, was diese mir vorschlagen. Wie kann ich wahrhaftig jmd. folgen, der ein Toter genannt wird und nicht zu den Lebenden zählt? Woher weiß ich, wie ein Apfel schmeckt, wenn ich ihn nie probiert habe?


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:54
@Fidaii
Zitat von FidaiiFidaii schrieb:Wer aber bei der äußeren Dimension stehen bleibt, die Dinge nicht wirklich umsetzt und nicht weitergeht, der wird auch nicht zum wahren Glauben finden, der beides umfasst, das Äußere wie das Innere. Das Innere steht in der Hierarchie jedoch über dem Äußeren. Man betritt das Haus immer zuerst von Außen durch eine Tür. Und wer einmal drinnen ist, der will nicht wieder raus in die Kälte. Denn wahrer Glaube erwächst nicht aus bloßer Nachahmung und Vermutung, sondern im Herzen durch Selbsterkenntnis und wahrer Glaube gibt Sicherheit. So sehe ich das.
Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen, sehr schön gesagt. :)

Auch ich musste erst den wahren Glauben und das verstehen dahinter wieder richtig erlernen und erknnen nachdem ich mich von meinen kindlichen Glaubensvorstellungen mit zunehmendem Alter immer mehr entfernte und gar schon verstärkt "ahteistische Züge" mehr und mehr verinnerlichte.

Doch ich merkte das mir die "häusliche Wärme" fehlte und ich fing wieder an nach ihr zu suchen.

Als (junger) Erwachsener tut man sich damit schon wahrlich schwerer wieder in das von dir beschriebene "Haus" reinzukommen da man erst den "Schlüssel" dafür wiederfinden muss...

Doch wer aufrichtig will der kann auch das schaffen aber es ist sicherlich nicht so leicht wie manche vielleicht denken mögen.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.08.2010 um 23:57
@bekchris:

Ich schrieb dir:

"Von einer Lehre Jesu über die Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit Gottes lese ich da nichts ! Er beauftragt nur seine Jünger in diesen drei Namen zu taufen. Ich glaube auch nicht, dass seine Jünger dadurch die Dreifaltigkeit überhaupt verstanden haben können. Wo aber sind die Fragen der Jünger: Jesus wie meinst du das? Was soll das bedeuten? Nichts !"

Deine Antwort darauf:

"Ob Du daraus etwas liest, ist doch nicht relevant."

Nein, das ist nicht irrelevant ! Denn wenn ich da nichts von einer Dreieinigkeits oder Dreifaltigkeitslehre lese, dann steht da auch nicht davon ! Insofern ist das nicht irrelevant !

Was du darin liest, steht nämlich auch nicht da ! Das ist etwas, was du da hinein interpretierst ! Das steht da aber nicht !

Und du musst zugeben, von einem Dreifaltigen Gott steht im Grunde überhaupt gar nichts in der Bibel ! Wenn überhaupt, dann kann man das nur da hinein interpretieren, aber wörtlich steht davon nichts in der Bibel drin !

Du fragst:

"Warum wohl sollte in diesen drei Namen getauft werden, wenn sie nicht zusammengehören und eine Einheit bilden."

Das ist Interpretation ! Sie gehören insofern zusammen, weil es sich um Gott den Vater aller Menschen handelt, um seinen Sohn Jesus und um die Kraft des Heiligen Geistes aus Gott ! Das ist allerdings eine andere Einheit als die Dreifaltigkeit, so wie du sie wahrscheinlich verstehst. Aber auch eine Einheit. Warum also nicht?

Man kann das auch etwas vereinfachen. Statt Taufe sage ich mal Segen. Und statt der Formel Vater, Sohn Hl. Geist sage ich jetzt mal: Ich segne Dich im Namen deines leiblichen Vaters, deiner leiblichen Mutter und in der Kraft ihrer Liebe !

Kann man das? Ja ! - So ungefähr kann man also auch die Taufe im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes sehr wohl auch ohne dabei gleich einen Dreifaltigen Gott zu sehen, verstehen.

Du antwortest:

"Wenn die Jünger nicht fragten, hatten sie wohl dazu keine Fragen mehr, denn sie waren ja drei Jahre bei Jesus in der „Lehre“."

Glaub ich nicht. Die Jünger Jesu haben eine Menge von dem was Jesus ihnen sagte, gar nicht verstanden. Und oft wird das auch in der Bibel deutlich, dass sie ihn fragte: Wie meinst du das, erkläre uns das... Hier bei der so bedeutenden Frage nach dem Wesen der Gottheit, die ihnen als Juden plötzlich als Dreifaltige Gottheit mal eben so mitgeteilt wird, sollten sie keine Fragen dazu haben? Nein, das klingt sehr unglaubwürdig.

Auch sehe ich im Hl. Geist keine Person. Ja, ich hab mir deine Links durchgelesen. Nur der erste war wirklich interessant. Der zweite war eine Kurzfassung des ersten und Videos gucke ich nicht... Alles in allem bleibt es meiner Ansicht nach Interpretation !

Und ich sehe im Hl. Geist eben keine Person. In der Bibel kommt der Hl. Geist auch nie als eigenständige Person vor. Woraus leitet man es also ab? Es gibt keinen echten Beweis dafür. Es ist alles Interpretation.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 10:11
@Fabiano
@bekchris
Zitat von bekchrisbekchris schrieb:Vor der seiner Himmelfahrt hat Jesus seine Nachfolger beauftragt, die Frohe Botschaft in aller Welt zu verkündigen und die Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen, indem sie gelehrt werden und es befolgen, was ER gesagt hat.
Dann sagte er noch, dass diese getauft werden sollen auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wenn er sagte, dass auf diese drei Namen seine Nachfolger taufen sollen, das sagt doch deutlich, dass ER die Dreieinigkeit mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist meint.
Nun höret!
Lasset den Nichtchristen erklären was es mit der angeblich biblischen Dreieinigkeit auf sich hat!

Zwei Stellen die als Dreieinigkeit gedeutet werden können.
Die erste Stelle:

1. Johannesbrief des Neuen Testaments, Kapitel 5, Verse 7 und 8 (zitiert nach der Einheitsübersetzung und ihren Fußnoten; kursiv die Worte des Comma):

(7) ?Drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins.
(8) Und drei sind es, die Zeugnis geben auf Erden: der Geist, das Wasser und das Blut, und diese drei sind eins.?


Beim sogenannten Comma Johanneum (comma latinisiert von grch. ????? = ?Einschnitt, Abschnitt?; Johanneum = johanneisch) handelt es sich um einen mittlerweile als unecht gewerteten Satzteil.

Der Abschnitt fehlt in sämtlichen griechischen Handschriften mit Ausnahme dreier später Minuskel. Erst um 380 n.?Chr. taucht er in einer Schrift des Spaniers Priscillian auf. Einige Kirchenväter verraten überhaupt keine Bekanntschaft mit dem Satz, so z.?B. Hieronymus, andere, wie Augustinus, kannten ihn zwar, betrachteten ihn aber anscheinend nicht als zum Bibeltext gehörig.

Die Vulgata hatte ihn als Textbestandteil. Erasmus von Rotterdam nahm das Comma erst 1522 in die dritte Ausgabe seines griechischen Neuen Testaments auf, gedrängt von Anfeindungen wegen seines Fehlens und gestützt auf die ? nach Erasmus? eigener Bewertung möglicherweise gefälschte ? Minuskel 61.

Zu Luthers Lebzeiten fehlte das Comma Johanneum in seiner Übersetzung und wurde erst 1581 durch einen Frankfurter Drucker eingefügt. In der Lutherbibel von 1545 lautete die Stelle:

?Denn drey sind die da zeugen auff Erden / Der Geist / vnd das Wasser / vnd das Blut / vnd die drey sind bey samen?.[1]

Bei der Revision von 1892 wurde das Comma eingeklammert und mit einer Fußnote versehen; bei der Revision 1912 wurde es aus dem Text genommen und in eine Anmerkung verwiesen.

Im Jahre 1897 entschied das Heilige Officium, dass katholische Theologen die Echtheit des Comma nicht mit Sicherheit (?tuto?) leugnen oder bezweifeln könnten. Diese Entscheidung wurde durch Papst Leo XIII. bestätigt, jedoch nicht in der forma specifica, so dass es sich um nichts weiter als eine "Behördenentscheidung" handelte. Katholische Theologen hatten dennoch forthin bei wissenschaftlichen Auseinandersetzungen Bezug auf diese Entscheidung zu nehmen.[2] Im Jahr 1927 gab Papst Pius XI. schließlich die Diskussion frei (vgl. Denzinger-Hünermann Nr. 3681). Die unter Papst Johannes Paul II. erschienene Nova Vulgata bietet den Satzteil nicht mehr.[3]

Evangelische wie römisch-katholische Theologen sind sich heute mit wenigen Ausnahmen einig, dass das Comma Johanneum nicht zum ursprünglichen Textbestand des 1. Johannesbriefs gehörte und allenfalls eine relativ früh, etwa seit dem 4. Jahrhundert bezeugte Deutung der zweifellos zum Text gehörenden Passage über die ?drei Zeugen? darstellt.

Wikipedia: Comma Johanneum


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 10:20
ich sage dir welche 3 am ende eins sein werden , die juden die christen und die muslime


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 10:22
Die 2. Stelle:

"Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes," Matthaeus 28:19

Matthäus 28,19 - "Taufe im Namen der Trinität" ?
von Wolfgang Schneider

Einleitung

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im wesentlichen 2 Textpassagen aus dem Neuen Testament angeführt, um die Dreieinigkeitslehre als eine neutestamentliche und bereits ursprünglich apostolische Lehre zu belegen. Diese 2 Texte waren zum einen der Abschnitt in 1. Johannes 5,6-7 und zum andern der sogenannte "Missionsbefehl" Jesu an seine Apostel und Jünger in Matthäus 28,19.

Als nun seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine größere Anzahl von alten biblischen Handschriften entdeckt wurden und diese von Gelehrten bzgl. verschiedenster Aspekte untersucht wurden, stellte sich bald heraus, dass der aus den bis dato vorhandenen griechischen Handschriften bekannte Wortlaut nicht unbedingt mit dem in anderen und auch älteren Handschriften übereinstimmte. Aus den gefundenen Handschriften konnte anhand von Vergleichen und Studien der Texte textlichen bislang nicht mögliche Informationen gesammelt werden, um den ursprünglichen Wortlaut insbesondere der neutestamentlichen Schriften zu bestimmen. Bei den gefundenen Handschriften handelte es sich nicht unbedingt um vollständige Kopien des Neuen Testaments oder einzelner Bücher des Neuen Testaments, sondern auch um Stücke, welche nur Teile der einzelnen Schriften enthielten. Bislang wurden fast 6000 solcher griechischen Handschriften gefunden, die als MSS bezeichnet und katalogisiert wurden. Weiterhin haben die Textforscher nicht nur handschriftliche Kopien der biblischen Bücher gefunden und in ihre Studien einbezogen, sondern auch Abschriften von Schriften der Kirchenväter aus früher Zeit, in denen diese aus biblischen Quellen zitiert haben, die ihnen zu jener Zeit verfügbar waren (sog. "patristische Zitate"). Die Unterschiede sind manchmal sehr gering, etwa eine andere Wortstellung, ein Wort ausgelassen, usw. Manchmal jedoch sind die Unterschiede für die Bedeutung des Textes wesentlich und wichtig.

Eine eher sehr bedeutsame Änderung ergab sich für den oben erwähnten Abschnitt aus 1. Johannes 5, denn der als Beweis für die Trinitätslehre angeführte Textteil fand sich interessanterweise nicht in den alten Handschriften und Kopien, die zum Vergleich und zur Bestimmung des möglichen ursprünglichen Wortlauts herangezogen werden konnten. Damit entfiel eine der wesentlichen Textpassagen, auf die sich die Vertreter der Trinitätslehre gestützt hatten und es blieb lediglich die Stelle mit dem sogenannten "Missionsbefehl".

Wie verhält es sich aber mit dieser Stelle in Matthäus 28,19 ?
Matthäus 28,19 & Taufberichte in Apostelgeschichte

Der sogenannte Missionsbefehl Jesu an seine Jünger in Matthäus 28,19 ist vom Wortlaut her in allen bisher bekannten Handschriften gleich ... und enthält in den uns aus allen Bibelübersetzungen bekannten Wortlaut mit der trinitarischen Taufformel.

Mt 28,18-20
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Dieser Vers ist die einzige Schriftstelle, in welcher im Neuen Testament überhaupt je eine solche trinitarische Formel ("auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes") vorkommt. Keine andere Schriftstelle im Neuen Testament enthält diese Worte, selbst an den Stellen, wo etwa der Vater, wie auch der Sohn und der heilige Geist im unmittelbaren Kontext erwähnt werden. Weiterhin fällt auf, dass alle anderen Stellen, in denen im Neuen Testament dann von der Taufe gesprochen wird, nirgends eine Taufe "auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes" berichtet wird.

Diese Umstände werfen ein besonderes Licht auf die Stelle in Mt 28,18-20, bzw. konkret auf die Taufformel in Vers 19. Warum sollte Jesus diese Worte gesagt haben, wenn dann hinterher über die Apostel und Jünger an keiner Stelle berichtet wird, dass sie eine solche Taufe ausgeführt hätten ? Warum wird in der Apostelgeschichte berichtet, dass Menschen "auf den Namen Jesu Christi" bzw. "auf den Namen des Herrn" getauft wurden aber an keiner einzigen dieser Stellen je erwähnt wird, dass diese Taufformel aus Mt 28,19 benutzt wurde ... und das, obwohl diese Worte doch zu den letzten Anweisungen Jesu an seine Apostel und Jünger gehörten und heutzutage bzw. seit Jahrhunderten von den Kirchen als so unvergleichlich bedeutsam angesehen werden?

Der erste Bericht nach dem Ereignis in Mat 28, in dem eine Taufe erwähnt wird, ist der Bericht in Apostelgeschichte 2, als Petrus am Tag der Pfingsten seine Zuhörer am Ende seiner Predigt aufforderte, sich zu bekehren und getauft zu werden.

Apg 2,38
Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des heiligen Geistes.

Die Ereignisse in Mat 28 und Apg 2 liegen nur wenige Tage auseinander ... sollte Petrus etwa die Worte seines Herrn bereits vergessen haben ? Sollte Petrus aus eigenen Überlegungen die Worte seines Herrn abgeändert haben und die trinitarische Taufformel durch eine andere ersetzt haben ? Solches ist eigentlich angesichts dessen, was uns in den Berichten in der Apostelgeschichte berichtet wird, nicht anzunehmen! Auch lesen wir nicht nur bei Petrus davon, dass Menschen auf den Namen Jesu getauft wurden und nicht mit einer trinitarischen Taufformel ... gleiches trifft auch für andere Apostel zu. Wie aber ist dies zu erklären?

Aus den relativ vielen Stellen in den NT Schriften, in denen die Taufe erwähnt wird, spricht deutlich und eindeutig, dass es um eine Taufe "im Namen Jesu Christi" bzw "auf den Namen Jesu Christi" ging und dass die frühe Gemeinde offenbar keinerlei trinitarische Taufformel kannte. Alle Stellen mit Berichten über Taufen schildern das Taufereignis ohne jeglichen Hinweis auf einen "trinitarischen" Namen bzw. eine trinitarische Lehre!

Hier einige weitere Beispiele aus der Apostelgeschichte:

Apg 8,16
?getauft auf den Namen des Herrn Jesus.

Apg 10,48
?zu taufen in dem Namen Jesu Christi

Apg 19,5
?taufen auf den Namen des Herrn Jesus.

Apg 22,16
?rufe seinen Namen an und lass dich taufen ...

Dieser Sachverhalt gibt zu denken, denn es kann eigentlich wohl nicht sein, dass Jesu letzte Worte vor seiner Himmelfahrt von den Aposteln ignoriert wurden und diese sich schon so kurze Zeit danach nicht mehr an die Anweisungen ihres Herrn hielten oder daran erinnerten. Bemerkenswert ist zudem, dass diese verschiedenen Berichte inhaltlich miteinander übereinstimmen und an sich keinerlei Anlaß geben, ihr Zeugnis in Frage zu stellen. Andererseits gibt es in all den bisher bekannten existierenden Handschriften, die das Ende des Matthäusevangeliums enthalten, in dem Vers in Mat 28,19 ausschließlich den Wortlaut mit der trinitarischen Taufformel.
Das Problem

Es ist klar, dass eigentlich nicht beide Sachverhalte in gleicher Weise als Original in Frage kommen können, denn dazu sind sie nicht nur in ihrem Wortlaut zu unterschiedlich, sondern vor allem in der Sache (der Lehre). Eine Stelle redet von einer Taufe auf "drei" Namen im Sinne der Trinitätslehre, die anderen Stellen dagegen reden einheitlich von einer Taufe auf nur einen Namen, den Namen des Herrn Jesus. Die zwei Varianten stehen nicht in Einklang miteinander, und es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass eine dieser zwei Varianten offensichtlich nicht der ursprünglich offenbarten Wahrheit entspricht, sondern es sich um einen erst zu späterer Zeit abgeänderten Text handeln muss.

Die Frage ist nun: Welches ist die ursprünglich offenbarte Wahrheit bzgl. dieses Sachverhalts und wo liegt der Fehler in dieser Angelegenheit? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die als Lösung bzw Lösungsansatz in Frage kommen und berücksichtigt werden müssen, z.B.: (1) Jesu Worte in Mat 28,19 enthielten die trinitarische Taufformel, dann könnte es sein, dass die Apostel und Jünger (a) seine Anweisung vergessen hatten und aus irgendeinem Grund anders tauften, (b) ihn nicht korrekt verstanden hatten und anders tauften und dabei meinten, seine Anweisungen auszuführen, (c) ihn nicht korrekt verstanden hatten und nach eigenem Ermessen eine "Ersatzlösung" einführten, (d) ihn korrekt verstanden hatten und in Ungehorsam anders handelten. (2) Jesu Worte in Mat 28,19 enthielten die trinitarische Taufformel gar nicht, dann kann es sein, dass (a) Jesus zwar von Taufe redete und zwar so, wie die Apostel sie dann ausführten, (b) Jesus gar nichts von Taufe sagte und die Berichte über spätere Taufen gar nichts mit Mat 28,19 zu tun haben, usw. Wie können wir nun bestimmen, welche der verschiedenen Möglichkeiten in Frage kommen und welche ausgeschlossen werden können?

Eine weitere Schwierigkeit bzgl. dieser Angelegenheit ist die Tatsache, dass ausgerechnet auf dem in diesem einen Vers überlieferten Wortlaut jener Aussage Jesu die Kirchen über Jahrhunderte hinweg ein überaus "riesiges" theologisches Gebäude aufgebaut und zudem eine für ihre Identität mitbestimmende Praxis entwickelt haben: Die Wassertaufe im Namen der Trinität. Merkwürdigerweise scheinen all die anderen Verse dabei mehr oder weniger ignoriert zu werden oder kein sonderlich großes Gewicht zu haben. Es wird manchmal argumentiert, in den Versen würde halt lediglich der Name des Sohnes erwähnt, die Apostel hätten aber definitiv "im Namen des dreieinigen Gottes" entsprechend der Anweisung Jesu gehandelt. Sollte sich herausstellen, dass der uns bekannte Wortlaut in Mat 28,19 mit der trinitarischen Taufformel nicht Teil des Originals ist und Jesus einen solchen Taufbefehl gar nicht erteilt hat, so ergeben sich natürlich enorme Probleme für die großen Kirchen, die dann nämlich eingestehen müßten, dass sie seit Jahrhunderten einer Manipulation des Textes durch offensichtlich "trinitarisch" beeinflußte Kräfte zum Opfer gefallen sind. Zudem würde nicht nur die Taufpraxis einer totalen Reformation unterzogen werden müssen, sondern die Trinitätslehre als solche hätte die einzige textliche Stütze verloren und könnte wohl kaum aufrecht erhalten werden.

Jeder Mensch ist vor Gott und seinem eigenen Gewissen verantwortlich für das, was er/sie denkt und glaubt. Wir können nicht die Verantwortung für unseren Glauben auf andere abschieben, so als seien die dran schuld, dass wir möglicherweise etwas falsches glauben. Sicher, wir alle sind der Gefahr ausgesetzt, einer falschen Information zu glauben und eine Lüge als Wahrheit anzunehmen, aber wir sind dafür verantwortlich und sollten nüchtern und wachsam sein und sorgfältig prüfen, was wir gelehrt wurden oder gelehrt werden, um nicht irgend welchen Lügenmärchen zu glauben, die doch anhand der Schrift als falsch entlarvt werden können.
Haben die Apostel einen Fehler gemacht?

Ich habe oben bei der Darstellung des Problems auf verschiedene Möglichkeiten zur Beantwortung der entstehenden Fragen und für eine Lösung des Problems erwähnt. Diese Ansätze gehen im Grunde auf zwei entscheidenden Punkten aus:
(1) der überlieferte Wortlaut in Mat 28,19 ist korrekt und die trinitarische Taufformel gehört zu Jesu Worten, oder aber
(2) der überlieferte Wortlaut in Mat 28,19 ist inkorrekt, und die trinitarische Taufformel wurde erst später in den Vers eingefügt.

Wir wollen zunächst einmal annehmen, dass der uns überlieferte Wortlaut in Mat 28,19 korrekt ist und Jesus tatsächlich den Aposteln und seinen Jüngern geboten hat: "Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes ... " Was ergibt sich dann als Konsequenz ?

Wie alle nachfolgenden Berichte in der Apostelgeschichte und auch Erwähnungen bzgl. Taufe in den neutestamentlichen Briefen aufzeigen, wurde nirgends diese Taufanweisung aus Mt 28,19 tatsächlich ausgeführt. Die verschiedenen Berichte, in denen unterschiedliche Personen beteiligt sind, stimmen in sich völlig miteinander überein und sagen absolut nichts über eine Taufe "auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Es werden nicht einmal die drei Kernbegriffe Vater, Sohn und Heiliger Geist in dieser Form zusammen in den Berichten erwähnt. Ja, nicht nur gibt es keinerlei Taufbericht mit dieser Trinitäts-Namensformel, es gibt auch keinerlei andere Berichte über irgendwelche anderen Ereignisse oder Handlungen in der frühen Gemeinde, bei denen diese Formel auch nur andeutungsweise benutzt worden ist.

Um die Wahrheit zu erkunden und zu finden, muss man bestimmte allgemeine Gegebenheiten von Vernunft und Logik bei der Auswertung der jeweils vorliegenden Fakten anwenden. Welches sind logische und vernünftige Überlegungen und Verknüpfungen, aufgrund derer dann ein Sachverhalt korrekt ins Gesamtbild eingeordnet werden kann ? Ein wichtiges Prinzip ist, dass bei vielen und voneinander unabhängigen in sich übereinstimmenden Aussagen und lediglich einer oder wenigen widersprüchlichen Aussagen die vielen übereinstimmenden mit größerer Wahrscheinlichkeit der Wahrheit entsprechen und bei der einen bzw. den wenigen das Problem zu suchen ist.

Die vielen Aussagen bzgl. Taufereignissen stimmen darin überein, dass jeweils Taufen "im Namen Jesu Christi" bzw. "im Namen des Herrn Jesus" geschahen. Die vielen Aussagen enthalten keinerlei auch nur andeutungsweise Hinweise auf Taufen "auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" ! In den uns vorliegenden Berichten in der Apostelgeschichte sind unterschiedliche Personen beteiligt, u.a. Petrus, Philippus, Paulus ... und unter ihrer Anleitung und Predigt werden Leute getauft auf den Namen Jesu Christi, auf den Namen des Herrn Jesus. Keiner von ihnen erwähnt etwas von einer "Trinität" (Vater und Sohn und Heiliger Geist), geschweige denn ermutigt oder gebietet eine Taufe mit einer trinitarischen Namensformel. Die biblischen Berichte bekunden weiterhin, dass diese Taufen offensichtlich wirksam waren bzw. dem Willen Gottes entsprachen, denn die so Getauften wurden in der Tat vom Herrn der Gemeinde hinzugefügt ! Aus diesen Berichten lässt sich unschwer ableiten und bestimmen, dass in der frühen Gemeinde keine Taufe auf den Namen einer Trinität gepredigt wurde, sondern eine Taufe auf den Namen des Hern Jesus Christus.

Aufgrund der Berichte in den NT Schriften kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Apostel und anderen Gläubigen offensichtlich keinen Fehler machten, sondern dass ihre Anweisungen, ihre Predigt bzgl. des Namens Jesu Christi und getauft werden auf den Namen des Herrn Jesus absolut korrekt waren und dem Willen Gottes entsprachen und uns die Wahrheit bzgl. dieser Angelegenheit vermitteln!
Was ist dann aber mit Matthäus 28,19 ?

Da aufgrund der vielen anderen Berichte feststeht, dass Taufen in der frühen Gemeinde "auf den Namen des Herrn Jesus" geschahen und keinerlei trinitarische Formel dabei verwendet wurde, und diese Berichte in sich alle eindeutig sind und miteinander übereinstimmen, muss das Problem mit dem Wortlaut in Mat 28,19 zu tun haben. Was hat es mit diesem Vers und den uns darin in allen erhaltenen bislang bekannten alten Handschriften auf sich ?

Wie bereits kurz erwähnt, gibt es nicht nur alte Handschriften der biblischen Bücher selbst, sondern auch Handschriften von Schriften der Kirchenväter aus den frühen Jahrhunderten n.Chr. Von besonderem Interesse für die biblische Textforschung sind jene Handschriften, in denen biblische Berichte zitiert werden, da uns darin der Wortlaut des biblischen Textes mitgeteilt wird, welcher der Schreiber jenes Schriftstücks vorliegen hatte und aus dem er zitiert hat. Da alle erhaltenen biblischen Handschriften den Wortlaut mit der trinitarischen Formel enthalten, stellt sich die Frage, ob es möglicherweise Schriften von Kirchenvätern gibt, in denen dieser Teil aus Mat 28,19 zitiert wird und die uns weitere Erkenntnisse zur Lösung des Problems vermitteln könnten.

In der Tat gibt es einige sehr bemerkenswerte Schriften, in denen Mat 28,19 erwähnt bzw. zitiert wird, und diese stammen im wesentlichen aus der Feder des Kirchenvaters Eusebius von Cäsarea, der vor allem als "Vater der Kirchengeschichte" bekannt geworden ist. Er wurde ca. 260-265 n.Chr geboren und starb im Jahre 339 n.Chr.; als sein Hauptwerk gilt seine Kirchengeschichte. Eusebius selbst war eigentlich ein Vertreter der Trinitätslehre, und man würde normalerweise vermuten, dass sich in seinen Schriften immer, wenn er die Stelle aus Mat 28,19 zitiert oder darauf zu sprechen kommt, der Wortlaut mit der trinitarischen Taufformel stehen wird, falls er denn in den Eusebius zur Verfügung stehenden biblischen Handschriften des Matthäusevangliums so stand. Bemerkenswert ist aber, dass gerade das nun nicht unbedingt der Fall ist! Vielmehr finden sich in seinen Schriften eine ganze Reihe von Zitate und Hinweisen auf Mat 28,19, in denen nun eine solche Taufformel gar nicht erwähnt wird! Die wenigen Zitate, in denen der trinitarische Wortlaut enthalten ist, entstammen allesamt Schriften, die Eusebius erst nach dem Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) geschrieben hat, wohingegen seine Schriften aus der Zeit vor diesem Konzil eine Lesart ohne die trinitarische Taufformel enthalten.
Matthäus 28,19 in den Schriften des Eusebius

In der nachfolgenden Aufstellung habe ich zunächst die verschiedenen Varianten des Wortlauts aus den Schriften des Eusebius aufgeführt, und danach dann deren Vorkommnisse in den bekannten Schriften des Eusebius in einer kleinen Tabelle zur besseren Übersicht zusammengestellt. Eine kurze Erläuterung zu den Stellen in den einzelnen Schriften folgt dann anschließend an die Tabelle. Die hier erwähnten Schriften des Eusebius sind die, welche ich in verschiedenen Quellen (z.T. in englischer Übersetzung aus dem Griechischen) finden konnte.

Bei Eusebius finden sich die folgenden 3 Formen des Wortlauts (von mir ins Deutsche übertragen, in Anlehnung an den Wortlaut der Übersetzung in der Lutherbibel 1984):

1. "Gehet und machet zu Jüngern alle Völker ... und lehret sie zu halten ..." (7 x)
2. "Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen ...und lehret sie zu halten ... " (17 x)
3. "Gehet und machet zu Jüngern alle Völker und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie zu halten ..." (5 x)


Die 17 Stellen bei Eusebius mit Gehet hin und macht Jünger aus allen Völkern in meinem Namen

Am wichtigsten für unsere Studie sind die 17 Stellen, an denen Eusebius die Form 2 benutzt, wo er die Worte unseres Herrn Jesus wiedergibt mit. "Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen ..." Nachfolgend habe ich diese Stellen aus den erwähnten Schriften angeführt, und ich habe diese zum leichteren Verständnis aus den mir zugänglichen englisch sprachigen Quellen ins Deutsche übersetzt (bitte beachten: Leider waren mir bisher keine deutschen Übersetzungen der Schriften des Eusebius zugänglich; für Hinweise auf und/oder Hilfestellung bei der Beschaffung solcher bereits existierender Übersetzungen wäre ich überaus dankbar).

Ein ganz wichtiger Punkt sei hier erwähnt: In den Zitaten bei Eusebius gibt dieser die Worte Jesu jeweils als direkte Zitate wieder! Er verwendet also die Worte, wie sie seiner Meinung nach Jesus selbst gesagt hat, und nicht etwa als ein Zitat einer anderen Quelle, in der Jesu Worte lediglich indirekt oder in umschriebener Form wiedergegeben wären. Eusebius versucht auch nicht, z.B. die Worte der Evangelisten (etwa Matthäus und Lukas) in seinen eigenen Worten "zusammenzufassen" oder "miteinander zu vereinen". Er schreibt in einer jeden Stelle in seinen Schriften, wo er auf die Aussage Bezug nimmt, die uns in Mat 28,19 berichtet wird, diese Worte 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen.' Jesus selbst zu!

Demonstratio euangelica

"... seht wie wahrhaftig er [Jesus] mit der Stimme Gottes spricht und in genau diesen Worten seinen Jüngern, den Ärmsten unter den Armen, sagt: : 'Gehet hin und macht Jünger aus allen Völkern? ?Aber wie,? haben die Jünger verständlicherweise dem Meister geantwortet haben, "wie können wir das tun??? Während die Jünger Jesu wahrscheinlich solches sagten oder solches dachten, löste der Meister ihr Problem, indem er einen Ausdruck hinzufügte, und sagte, sie sollten siegreich sein 'in meinem Namen'. Denn er bat sich nicht einfach und auf unbestimmte Weise 'macht Jünger aus allen Völkern', sondern mit der notwendigen Hinzufügung 'in meinem Namen'. Und die Macht seines Namens ist so groß, dass der Apostel sagt: 'Gott hat ihm einen Namen gegeben, der über allen Namen ist, dass in dem Namen Jesu beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel sind und auf Erden und unter der Erde.' Er erwies seine gewaltige Macht in seinem Namen, die vor dem Volk verborgen war, als er seinen Jüngern auftrug: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen.' (eigene Übersetzung aus: The Proof of the Gospel, Vol. 1, edited and translated by W.J. Ferrar, 1981, page 157).

"... Mit einem Wort sagte er zu seinen Jüngern: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' und lehret sie zu halten alles, was ich euch geboten habe.' Und er verwies auf die Wirkung seines Wortes, und wenig später jede Rasse unter den Heiden und den Fremden wurde zur Jüngerschaft hingeführt." (eigene Übersetzung aus: The Proof of the Gospel, Vol. 1, edited and translated by W.J. Ferrar, 1981, page 152).

"... und bekenne, dass sie mit ihrem Unternehmen nur erfolgreich sein konnten durch eine Kraft, die götttlich und stärker als menschliche Kraft ist und durch die Mitwirkung dessen, der zu ihnen gesagt hatte: Machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen (eigene Übersetzung aus: The Proof of the Gospel, Vol. 1, edited and translated by W.J. Ferrar, 1981, page 159).

"'... Und er gebot seinen eigenen Jüngern nachdem sie abgelehnt worden waren: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' So kennen und nehmen wir Heiden nun den Propheten an, der vorausgesagt worden und von seinem Vater gesandt wurde als Gesetzgeber für alle Menschen war ... " (eigene Übersetzung aus: The Proof of the Gospel, Vol. 2, edited and translated by W.J. Ferrar, 1981, page 175).

Commentarius in Psalmos

Psalm 59
"... die Juden werden zuerst erwähnt, weil ihnen zuerst das Reich Gottes angekündigt werden sollte, aber nach ihnen, so befahl CHristus seinen Jüngern, sollten diese das Evangelium predigen 'allen Völkern in meinem Namen' (eigene Übersetzung aus: The Lord's Command to Baptise Bernard H. Cuneo, 1923, page 77).

Psalm 65
"... Wir sollten diese Worte des Ausspruchs Christi verstehen: "Alle Gewalt ist mir gegeben, im Himmel und auf Erden. 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' Daher übersetzt Aquila als: 'der Vollmacht ausübt in seiner Kraft für immer " (eigene Übersetzung aus: The Lord's Command to Baptise Bernard H. Cuneo, 1923, page 78).

Psalm 67
"... Dass Christi Worte mit Kraft ausgestattet waren, ist aus seinen Taten ersichtlich; denn als er zu seinen Jüngern sprach: "'Kommt, folget mir, und ich werde euch zu Menschenfischern machen, " erfüllte er diese Verheissung durch seine Macht, und so war es auch erneut, als er ihnen gebot: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' und er seine Kraft in Taten offenbar machte." (eigene Übersetzung aus: The Lord's Command to Baptise Bernard H. Cuneo, 1923, page 78).

Commentarius in Isaiam

Jesaja 18,2
" ... daher wendet sich der Prophet an diese Boten froher Botschaft wie folgt: Ihr Jünger Christi, gehet wie euch der Heiland selbst geboten hat: 'Gehet zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel", und: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' (eigene Übersetzung aus: The Lord's Command to Baptise Bernard H. Cuneo, 1923, page 79).

Jesaja 34,16
"Denn der ihnen gesagt hatte: "machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen", der verbot ihnen auch, Gemeinden an ein und demselben Ort zu gründen". (eigene Übersetzung aus: The Lord's Command to Baptise Bernard H. Cuneo, 1923, page 80).

Historia ecclesiastica

"Aber die restlichen Apostel, die auf unzählige Weise verfolgt wurden mit dem Ziel, sie zu vernichten und aus Judäa zu vertreiben, waren hinaus gezogen und verließen sich auf die Hilfe Christi, als er gesagt hatte: 'Gehet und lehret alle Völker in meinem Namen' (eigene Übersetzung aus: Eusebius' Ecclesiastical History, translated by C.F. Cruse,(1998) Book 3, Chap. 5, page 70).

De laudibus Constantini

"Sicher hat keiner ausser unserem Heiland dieses getan, als er nach seinem Sieg über den Tod, seinen Jüngern das Wort verkündete und es in diesem Ereignis erfüllte, indem er ihnen sagte: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' (eigene Übersetzung aus: The Oration in Praise of Constantine, Chap. 16, page 907-908 of The Master Christian Library, Version 6.02).

Theophania

"... mit dem Wort, welches er mit seinen Jüngern, den Schwachen, redete, als er sagte: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker ...' ... und mit dem einfachen Zusatz eines Wortes beseitigte er all die Zweifel bzgl. dessen, was er ihnen aufgetragen hatte, indem er sagte, ihr werdet dies erreichen in meinem Namen Denn er befahl ihnen nicht einfach und ohne zu unterscheiden, 'gehet und machet zu Jüngern alle Völker' sondern fügte das wichtige Wort hinzu und sagte in meinem Namen. " (eigene Übersetzung aus: The Theophania from the Syriac, Text edited by Samuel Lee, London 1842. Cambridge 1843, page 333.)

"... die Jünger hätten diese Aufgabe nicht bewältigen können, es sei denn mittels göttlicher Kraft welche größer ist als menschliche Kraft, und mit dem Beistand dessen, der zu ihnen gesagt hatte: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' ... " (eigene Übersetzung aus: The Theophania from the Syriac, Text edited by Samuel Lee, London 1842. Cambridge 1843, page 336).

"Unser Heiland sagte daher zu ihnen, nach seiner Auferstehung, 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' Und dies sagte der, welcher zuvor gesagt hatte, "Gehet nicht zu den Heiden ... " (eigene Übersetzung aus: The Theophania from the Syriac, Text edited by Samuel Lee, London 1842. Cambridge 1843, page 242).

"Er (der Heiland) sagte in einem Wort und einer Ankündigung zu seinen Jüngern: 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen und lehret sie alles zu halten, was ich euch geboten habe' Und die Taten liess er dem Wort folgen. " (eigene Übersetzung aus: The Theophania from the Syriac, Text edited by Samuel Lee, London 1842. Cambridge 1843, page 298).

Soweit die Stellen, in denen der Kirchenvater Eusebius von Cäsarea Jesu Worte aus Mat 28,19 in der Form 'Gehet und machet zu Jüngern alle Völker in meinem Namen' wiedergibt.
Stellen bei Eusebius mit anderem Wortlaut

Bzgl. der anderen Stellen mit der Form 1 -- "Gehet und machet zu Jüngern alle Völker ..." -- erkennt man, dass auch hier jeglicher Hinweis auf "Taufe" sowie auf einen "Namen" fehlt. In dieser Hinsicht stimmen diese 7 Stellen also inhaltlich insoweit mit der Form 2 überein, dass Jesus auch hier kein Taufbefehl in den Mund gelegt wird, sondern lediglich das Gebot, zu den Völkern zu gehen und diese zu Jüngern zu machen und sie zu lehren.

Bzgl. der anderen 5 Stellen, an denen der heute bekannte und traditionelle Wortlaut mit der trinitarischen Taufformel vorkommt, ist anzumerken, dass es hierzu einige Unstimmigkeiten und Zweifel unter Gelehrten gibt bzgl. ihres Ursprungs (sogar im Hinblick auf die eine Stelle in den Theophania! ): Man ist sich darin einig und geht allgemein davon aus, dass (a) diese 5 Stellen alle erst nach dem Konzil von Nicäa verfasst wurden, und (b) möglicherweise gar nicht einmal von Eusebius selbst, sondern einem andern Autor, stammen. Diese Stellen sind daher für eine Untersuchung und Bestimmung des ursprünglichen Wortlauts bei Matthäus von lediglich zweitrangiger Bedeutung.
Andere Quellen mit Hinweisen auf Mt 28,19

Neben den Schriften des Eusebius, die ganz sicher nach den erhaltenen Handschriften des biblischen Textes selbst am wichtigsten sind für eine Beurteilung der Mt 28,19 Stelle im Hinblick auf den ursprünglichen Wortlaut im Matthäusevangelium, gibt es noch Schriften einiger anderer Kirchenväter aus der Zeit vor dem Konzil von Nicäa, in denen auf die Worte Jesu und den sogenannten Missionsbefehl Bezug genommen wird. Einige davon will ich hier ebenfalls erwähnen und kurz auf ihre Bedeutung hinweisen.
Justin Martyr

Bei Justin Martyr (Schriften aus der Zeit von ca. 130-140 n.Chr.) gibt es eine Stelle, die von verschiedenen Gelehrten als ein Zitat bzw. eine Anspielung auf Matthäus 28,19 angesehen wurde, diese Stelle findet sich in Justins Dialog mit Trypho 39, S. 258: 'Gott hat noch nicht das Gericht gehalten, da Er weiß, dass auch heute Menschen zu "Jüngern gemacht werden im Namen seines Christus und die den Pfad des Irrtums verlassen, die auch Gaben empfangen wie ein jeder wert geachtet ist, die erleuchtet wurden durch den Namen dieses Christus." Zunächst wurden diese Worte von vielen Gelehrten und Theologen als Zitat oder Anspielung auf Mat 28,19 abgelehnt, weil hier die bekannte trinitarische Taufformel fehlte! Seit aber Ende des 19.Jhdts und danach der Wortlaut bei Eusebius bekannt wurde, ist natürlich diese Schwierigkeit bzgl. des Wortlauts bei Justin Martyr nun beseitigt, und Justin scheint bereits um 140 n.Chr. den gleichen Text des Matthäusevangeliums vorliegen zu haben, wie ihn dann Eusebius später um 300-340 n.Chr. in den ihm zur Verfügung stehenden Abschriften ebenfalls vorfand. (eigene Übersetzung aus : Artikel von F. C. Conybeare in The Hibbert Journal von Okt. 1902, page 106).
Aphraates

"Es gibt einen weiteren Zeugen, dessen Zeugnis wie beachten müssen. Das ist Aphraates, der syrische (aramäische) Kirchenvater, der zwischen 337 und 345 geschrieben hat. Er zitiert den Text in offizieller Form wie folgt: 'Macht zu Jüngern alle Völker und sie werden an mich glauben.' Diese letzten Worte scheinen ein Hinweis auf den Wortlaut "in meinem Namen" bei Eusebius zu sein. Wie auch immer, sie enthalten jedenfalls nicht die im Textus Receptus enthaltenen Worte, im Namen der Trinität zu taufen. Wäre die Aphraates Stelle eine einzelne isolierte Abweichung, so könnte man in ihr wohl eine ungenaue bzw. lose Form eines Zitats sehen, angesichts der Stellen bei Eusebius und auch Justin ist das aber unmöglich." (eigene Übersetzung aus : Artikel von F. C. Conybeare in The Hibbert Journal von Okt. 1902, page 107).
Woher stammt die trinitarische Taufformel ?

Wenn sich nun aus diesen patristischen Quellen ergibt, dass der Wortlaut in Mat 28,19 in den Handschriften, welche Justin und Eusebius benutzten, die trinitarische Taufformel nicht enthielten, dann stellt sich natürlich die Frage, woher diese trinitarische Formel wohl ursprünglich kommt und wie sie schließlich in die bisher bekannt gewordenen Abschriften des Matthäusevangeliums aus der Zeit des 4.Jhdts n.Chr. und danach gelangten. Es gab offensichtlich in den frühen Jahrhunderten Bemühungen, diese Formel in die Lehre einzuführen und letztlich "im Text der Bibel zu verankern" .... nur, lässt sich erkunden, wie es hierzu kam?

Die früheste Erwähnung einer trinitarischen Taufformel findet sich in der Didache, auch "Apostellehre" oder "Lehre der Apostel" genannt . Die Didache ist eine Sammlung von Fragmenten von Schriftstücken, von denen angenommen wird, dass die ersten Kapitel vermutlich gegen Ende des 1. Jhdts, weitere Teile dann in der ersten Hälfte des 2. Jhdts n.Chr. also ca. 80-150 n.Chr.) aufgezeichnet wurden. Erstaunlich ist, dass in diesem relativ kleinen Werk (nur ca. 100 Verse sind insgesamt erhalten) eine Reihe von Aussagen zu finden sind, die einige falsche Lehren und Praktiken stützen, die sich später insbesondere im römischen Papsttum mit seinen Messen, Gebetbüchern, Taufritus mit Begießen statt Untertauchen, Beichte u.a, wiederfinden. Betrachtet man die Didache einmal vor diesem Hintergrund, so wird deutlich, dass es sich angesichts der gewaltigen Irrtümer bei diesem Dokument keineswegs um Lehre handelt, die der Herr Jesus seinen Aposteln gegeben haben soll.

In der Didache wird in Kap. 7 folgendes bzgl. der Taufe gesagt: "7,1 Betreffs der Taufe aber: Tauft so: Nachdem ihr dies alles zuvor gesagt habt, tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes mit lebendigem (= fließendem) Wasser. 7,2 Wenn du aber kein lebendiges Wasser hast, taufe in anderem Wasser. Wenn du aber nicht in kaltem Wasser (taufen) kannst, (dann) in warmem. 7,3. Wenn du aber beides nicht hast, dann gieße auf den Kopf dreimal Wasser auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. 7,4. Vor der Taufe aber sollen der Täufer und der Täufling fasten und wenn möglich einige andere. Du sollst aber dem Täufling befehlen, einen oder zwei Tage lang vorher zu fasten."

Wenn man dies liest und mit den biblischen Berichten in der Apostelgeschichte und anderen NT Schriften vergleicht, ist offenbar, dass diese Angaben in der Didache offensichtlich nicht mit dem biblischen Zeugnis übereinstimmen, sondern von der biblischen Wahrheit abweichende Praxis einiger Christen aus jener Zeit (2. Jhdt n.Chr.) schildert. Es ist auch leicht zu erkennen, dass sich genau dieser Wortlaut dann später in den erhaltenen Abschriften des Matthäusevangeliums aus der Zeit nach dem Konzil von Nicäa wiederfindet. Bemerkenswert ist auch, dass Eusebius nicht viel von der Didache hielt und sie "unecht" bezeichnete.
Schlußfolgerung

Abschließend will ich kurz zusammenfassen, was sich bzgl. der trinitarischen Taufformel in Mat 28,19 aufgrund verschiedener Quellen und daraus sich ableitenden Folgerungen ergibt.

Alle vorhandenen handschriftlichen Abschriften des biblischen Textes, die Mat 28,19 enthalten stammen aus der Zeit nach dem Konzil von Nicäa und sie enthalten alle den Wortlaut mit der trinitarischen Taufformel. Wichtige patristische Quellen, die Schriften des Eusebius von Cäsarea, enthalten dagegen einen Wortlaut, in dem die trinitarische Taufformel gänzlich fehlt. Die Berichte in der Apg und anderen NT Schriften enthalten nirgendwo einen Hinweis auf eine Taufe mit der trinitarischen Taufformel, erwähnen aber mehrfach, dass Menschen, die der Predigt der im Namen des Herrn Jesus handelnden Apostel glaubten, "auf den Namen des Herrn Jesus" getauft wurden.

Anhand weitergehender Überlegungen zu den vorliegenden Fakten, würde ich darauf schließen, dass der ursprüngliche Wortlaut in Mat 28,19 den Teil bzgl. des Taufens auf den Namen der Trinität nicht enthielt. Die Zitate bei Eusebius aus einer offensichtlich ihm zur Verfügung stehenden älteren Handschrift enthielten keine trinitarische Taufformel, denn sonst hätte Eusebius als Vetreter der Trinitätslehre diese sicherlich in einem Zitat dieses Verses mit Worten Jesu nicht ausgelassen! Dass er diese Worte Jesu insgesamt 24 (17 + 7) mal ohne die trinitarische Taufformel zitiert, und dass die lediglich 5 Stellen mit der trinitarischen Taufformel sich in Schriften aus der Zeit nach dem Konzil von Nicäa finden (und von einigen Gelehrten gar als nicht von Eusbius selbst stammend eingestuft werden), scheint mir den textlichen Sachverhalt dahingehend zu klären, dass Jesus seinen Aposteln keinen solchen Taufauftrag - und schon gar nicht eine Taufe auf den Namen der Trinität - geboten hat.

Die Jünger und ursprünglichen Apostel machten auch keinen Fehler, noch änderten sie die Worte des Herrn Jesus einfach ab. Sie erfüllten das, was ihnen der Herr Jesus aufgetragen hatte: Sie gingen hin und machten zu Jüngern alle Völker in seinem Namen und sie lehrten sie alles zu halten, was der Herr Jesus geboten hatte. Wenn Menschen an ihre Predigt vom Herrn Jesus glaubten, so wurden sie auf den Namen des Herrn Jesus getauft. Eine Trinität gab es für die Apostel und Jünger nicht ... die kam erst auf, als Gläubige aus den Heiden offenbar ihre aus dem Heidentum vertrauten Praktiken und Lehren mit dem neugefundenen Christentum in Einklang bringen wollten und nach und nach dafür sorgten, dass die Wahrheit der Worte Jesu an seine Jünger abgeändert wurde und eine Taufe auf den Namen der Trinität zum wesentlichen Merkmal des sich diesbzgl. im Irrtum befindlichen Christentums wurde.

http://www.bibelcenter.de/bibel/trinitaet/mat28_19_allgemein.php (Archiv-Version vom 30.03.2010)

Wie wir sehen ist auch diese Bibelstelle Wohl oder Übel eine Hinzufügung welche die Aposteln weder kannten, noch irgendwie praktizierten.
Besser ist es aus dem Link den Text zu lesen, da man noch eine schöne Tabelle hat, die man hier leider nicht einfügen kannn.

@Fabiano und @bekchris
Die Dreieinigkeit ist eine satte Fälschung und war den ersten Generationen völlig unbekannt. Da nützt auch das Argument nicht, die Bibel wurde vom heiligen Geist inspiriert. Denn der heilige Geist kann keine Bibelstelle hinzufügen oder eine Taufform zu einem späteren Zeitpunkt auftragen, die keiner der Aposteln kannte, noch kann sie so eine Form befehlen und den Aposteln auftragen, die gar nicht mehr lebten als dieser Befehl in dieser Form aufgetragen wurde ;)


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 10:53
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich kann es mir daher nur so erklären, dass der Koran so wie er in der heutigen Form vorliegt, nicht dem Original entspricht, so wie er damals Mohammed wirklich offenbart worden ist. Und da man die Urschriften damals verbrannt hatte (warum eigentlich?) - Kann man auch nicht mehr nachprüfen, wie der Koran ursprünglich war.
Es gibt, wenn man die Suchfunktion benutzt, so einige Diskussionen wo du darüber geschrieben finden wirst und an denen DU auch beteiligt warst und entsprechende Antworten zu diesem Themenkomplex auch erhalten hast. Beim Suchen finden man die Ergebnisse.

Man könnte darüber schreiben, aber das erübrigt sich schon aus dem Grunde, da du - nachdem du eine Antwort erhältst - einige Monate später (vielleicht auch unbeabsichtigt) wieder dieselbe Frage stellen wirst, als ob du noch nie in deinem Leben davon gehört und die Antworten zum ersten Mal gelesen hättest. Allein das ist Grund genug sich dessen zu enthalten.
Nichts für ungut.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 11:43
@Sigalit


Erst mal Danke für die sehr ausführliche Darlegung des sogenannten biblischen Missionsauftrages in Bezug auf die Taufformel. Ja, das kann man nachvollziehen. Es könnte daher in der Tat eine nachträgliche Einfügung sein, die ursprünglich gar nicht existierte. Immerhin kommt sie nur ein einziges Mal innerhalb der Bibel so zum Ausdruck und wird selbst bei späteren Taufen durch die Apostel gar nicht mehr erwähnt. Da wird lediglich im Namen Jesu getauft.


@Sigalit @bekchris


Aber selbst wenn sie Jesus so gesagt haben sollte, dann ist damit noch immer keine Trinitarische Gottheit unbedingtes muss daraus zu entnehmen. Man kann im Grunde im Namen von allem Möglichen taufen. Dabei auch mehrere Namen oder Begriffe verwenden. Dass es sich dann um eine geschlossene Einheit dabei handelt, erschließt sich mir ohnehin nicht.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 12:17
@Sigalit:

Zum Koran in seiner heutigen Form:

Ich weiß, dass es unzählige Diskussionsbeiträge auch hier dazu im Forum existieren und es darüber hinaus noch unzählige Webseiten gibt, in denen darüber diskutiert wird, in wie weit sich der Koran von heute zu der damaligen Offenbarung verhält.

Und diese Aussagen sind alle sehr wiedersprüchlich. Es gibt keine eindeutigen Beweise für die These dass er bis heute vollkommen unverändert geblieben ist ! Ausserdem kann man keinen Vergleich anstellen, weil die Urschrift aus der Zeit Mohammeds nicht mehr existiert. So bleibt alles reine Spekulation und jeder glaubt am Ende das, was er für sich selbst als am glaubwürdigsten erachtet.

Alleine dass der Koran heute anders geordnet ist, nämlich der Länge der Suren nach und nicht mehr in chronologischer Reihenfolge ist schon eine nicht ganz unbedeutende Veränderung. Es gibt Verse, welche durch andere, spätere Verse sozusagen in ihrer Bedeutung wieder aufgehoben, bzw. modifiziert werden. Wenn man aber die Reihenfolge der Verse gar nicht mehr chronologisch geordnet vorfindet, sondern nach der Surenlänge geordnet, ohne Datumsangaben von wann diese oder jene Sure stammt, kann man gar nicht mehr ausmachen, welche nun früher und welche später offenbart worden sind. Also kann man auch nicht ausmachen, welche in welcher Form denn nun die an sich gültige Version darstellt.

Dann gibt es verschiedene Lesearten des Korans, die im Umlauf waren und später zu einer einheitlichen zusammen gefasst worden sind. Das hierbei auch möglicherweise Anpassungen vorgenommen worden sind, um des Leseflusses wegen, ist nicht auszuschließen. Und als letztes kommt eben auch die Frage nach der Bedeutung auf, wenn es sich um Wörter handelt, die Mehrdeutig bis Vieldeutig sind und eine Übersetzung möglicherweise unpassende Worte wählt, welche die eigentliche Bedeutung entstellen können. Auch gab es damals keine Interpunktion, sodass nur aus dem Gesamtzusammenhang ein Sinn herauszulesen war. Dennoch bleiben auch da viele Fragen offen, wenn sowohl eine Auslegung mit der Bedeutung X oder der Bedeutung Y an sich möglich erscheint.

Alles in Allem, so klar und eindeutig ist das alles nicht...


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 12:24
@Fabiano
Wenn in der Bibel immer wieder erwähnt wird, dass es der Sohn Gottes ist und im Koran steht, dass Gott keinen Sohn hat, dann kann beides gleichermaßen nicht nebeneinander bestehen.p
Das sind leider Inhalte die beim Übersetzen aus dem aramäischen ins griechische leider sinnentstellt wurden und überhaupt nicht die Bedeutung von "Sohn Gottes" in sich haben. Die griechische Kultur kannte solche Bezeichnung für Alexander d. Großen als "Sohn des Zeus".
Wenn man sich jedoch den Bezug zur aramäischen Sprache herstellt, kommt man nicht zu dem Ergebnis. Das Evangelium wurde nicht in ein Vakuum offenbart, sondern ist eine Fortführung des bereits bestehenden sowohl religiös als auch sprachlich. Die Unstimmigkeiten werden behoben, wenn man die Wörter wie "Sohn Gottes" im Kontext der Tradition betrachtet und nicht durch einen mythologischen Kontext neu einkleidet, denn das führt eben zu dem was wir heute vorliegen haben:


"Son of God" according to Critical Scholarship

Historian Geza Vermes has argued that the phrase "son of God" in the Gospels must be interpreted in the context of Aramaic and Hebrew literature of that period. In the Hebrew Bible, the phrase "Sons of God" has various meanings: there are a number of later interpretations.

Its translation most likely comes from the Septuagint, which uses the phrase "Uioi Tou Theou", "Sons of God", to translate it.

The Hebrew phrase Benei Elohim, often translated as "sons of God", is seen by some to describe angels or immensely powerful human beings. The notion of the word as describing non-divine beings most likely comes from the Targumic Aramaic translation, which uses the phrases "sons of nobles", "Bnei Ravrevaya" in its translation. See Genesis 6:2-4 and Book of Job 1:6

The phrase "sons of the Most High" (Benei Elyon Hebrew ????? ????????) may be used to denote human judges or rulers in (Psalm 82:6; traditionally in many passages "leaders" and "judges" can seem to be equivalent."

Wikipedia: Son of God

"In the Old Testament

The title "son of God" is frequent in the Old Testament. The word "son" was employed among the Semites to signify not only filiation, but other close connexion or intimate relationship. Thus, "a son of strength" was a hero, a warrior, "son of wickedness" a wicked man, "sons of pride" wild beasts, "son of possession" a possessor, "son of pledging" a hostage, "son of lightning" a swift bird, "son of death" one doomed to death, "son of a bow" an arrow, "son of Belial" a wicked man, "sons of prophets" disciples of prophets etc. The title "son of God" was applied in the Old Testament to persons having any special relationship with God. Angels, just and pious men, the descendants of Seth, were called "sons of God" (Job 1:6; 2:1; Psalm 88:7; Wisdom 2:13; etc.). In a similar manner it was given to Israelites (Deuteronomy 14:50); and of Israel, as a nation, we read: "And thou shalt say to him: Thus saith the Lord: Israel is my son, my firstborn. I have said to thee: Let my son go, that he may serve me" (Exodus 4:22 sq.)."

http://www.newadvent.org/cathen/14142b.htm


"Der Singular erscheint im Tanach selten und nur an literatur- und theologiegeschichtlich späten Stellen. Er bedeutet in seiner semitischen Grundform wahrscheinlich ?Mächtiger? oder ?Starker?. Dasselbe Wort lautet auf Aramäisch Elah bzw. Elaha, auf Arabisch Allah (?der Gott?).

Das Verhältnis von Eloah/Elohim zum Wort und Eigennamen El ist ungeklärt. Alle drei Worte können im Tanach auch Engel und sogar Menschen bezeichnen, etwa in Ex 4,16 EU:

?? und er (Aaron) soll dein Mund sein und du (Moses) sollst für ihn Gott [Elohim] sein.?

Daher werden Bibelstellen, in denen Elohim durch das Textumfeld mehrdeutig ist, verschieden übersetzt. So übersetzt die Lutherbibel Ps 8,6 EU:

?Du [JHWH] hast ihn [den Menschen] wenig niedriger gemacht als Gott ??

Die Zürcher Bibel dagegen übersetzte hier bis 2007: ?? als die Engel?."

Wikipedia: Elohim

Man könnte sogar in diesem Kontext soweit gehen und sagen, dass man statt "Sohn Gottes" eine ganz andere Übersetzung nehmen könnte, so dass am Ende das griechische Bild von Jesus korrigiert werden könnte. Dazu bedürfte es fachkundigen Philologen der semitischen Sprachen die das ins rechte Licht rücken. Es wundert auch nicht, dass gerade die Juden ein Problem mit dieser Bezeichnung "Gottes Sohn" haben, weil das ihrer theologischen Vorstellung widerspricht und ihnen diese Übertragung des Wortes "Ben Elohim" in dieser Bedeutung völlig unbekannt ist.
Das der Koran eben diese Bezeichnung anprangert darf dann eigentlich keinen mehr wundern, weil sie offensichtlich heidnischen Kulturen übernommen wurde.
Wo wir dann auch wieder bei dem Thema "Definitionen" angelangt wären :D


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 12:43
@Sigalit:

Es ist schon richtig, dass die Bibel genau die gleichen Schwierigkeiten hat in Bezug auf die Bedeutung dessen, was sie aussagt, wie der Koran. Und dass auch im hebräischen oder aramäischen durchaus Mehrdeutige bis Vieldeutige Definitionen für die benutzten Worte und nicht immer eine eindeutige Definition möglich ist. Und auch bei der hebräischen Schrift gab es keine Interpunktion, sodass viele Wörter und Namen der Interpretation alleine schon beim Lesen bedurften um einen möglichen Sinn daraus zu erkennen. Dann kommen die vielen Übersetzungen noch hinzu, wo die Schwierigkeit auch darin besteht, eine Wortbedeutung die es so in einer anderen Sprache nicht gibt, mit einem aus der übersetzten Sprache gewählten Wort in seiner Urbedeutung möglichst erfassbar wieder zu geben, ohne den Sinn dabei zu entstellen, was sicher nicht immer gut gelungen ist.

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass mit dem "Sohn Gottes" nicht das gemeint gewesen ist, was wir als Christen heute darunter verstehen. Aber auch nicht dass, was die Muslime darunter verstehen. Wahrscheinlich ist es eine Umscheibung für die Person Jesu gewesen, die man nicht wortwörtlich nehmen kann. Erst duch das Wörtlich nehmen entstanden die Missverständnisse. Die Koranstelle: Gott hat keinen Sohn dann aber ebenso wörtlich zu nehmen und damit zu sagen: Ihr Christen glaubt etwas falsches, weil im Koran steht es ja anders - ist genau der gleiche Fehler, nämlich die Bezeichnung oder den Begriff "Sohn Gottes" im wörtlichen Sinne zu betrachten.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 12:47
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich weiß, dass es unzählige Diskussionsbeiträge auch hier dazu im Forum existieren und es darüber hinaus noch unzählige Webseiten gibt, in denen darüber diskutiert wird, in wie weit sich der Koran von heute zu der damaligen Offenbarung verhält.

Und diese Aussagen sind alle sehr wiedersprüchlich. Es gibt keine eindeutigen Beweise für die These dass er bis heute vollkommen unverändert geblieben ist ! Ausserdem kann man keinen Vergleich anstellen, weil die Urschrift aus der Zeit Mohammeds nicht mehr existiert. So bleibt alles reine Spekulation und jeder glaubt am Ende das, was er für sich selbst als am glaubwürdigsten erachtet.
Das du eben das äußerst, verdeutlicht eigentlich das du das Thema nicht wirklich verstanden und "bewahrt" hast. In den jeweiligen Diskussionen wurden mehrfach auch Namen und Werke von nichtmuslimen Orientalisten genannt, die aufgrund ihrer Arbeiten davon überzeugt sind. Es gibt eine Reihe von Orientalisten die wissenschaftlich versiert sind und solche Äußerungen tätigen können, weil sie die Quellen studiert haben.

Wenn dein Beleg so aussehen sollte, dass es aus der Prophetenzeit keine Pergamente gibt, dann leg' am besten gleich auch die Bibel zur Seite. Schließlich gibt es weder aus der Zeit Moses', noch vor dem babylonischen Exil schriftliche Zeugnisse von der Bibel!!!
Denn sie wurde erst im babylonischen Exil niedergeschrieben. Am besten legst du auch das Evangelium zur Seite, welche erst viele Jahre nach dem Ableben von Jesus niedergeschrieben wurden und zur Zeit von Jesus seine Worte nicht niedergeschrieben waren. Und erst 300 Jahre kanonisiert und mit offensichtlich falschen Lehren bestückt wude. Und schließlich streichst du noch die hinzugefügten Stellen die die Trinität belegen, da sie eindeutig gefälscht sind.
Was sind das für Kriterien mein Lieber? Wie kannst du Kriterien für Beweisbarkeit des Korans aufstellen, welche der Bibel nie im Leben standhält? Das ist selbstbetrug, ob du es wahrhaben willst oder nicht.

Jeder der den Koran von einem autorisierten Lehrer lernt, kann seine Linie (bis zum heutigen Tag) auf den Propheten s. zurückführen. ZEIG' mir einen wo du das in Bezug auf die Bibel sagen kannst?


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 12:54
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich persönlich bin davon überzeugt, dass mit dem "Sohn Gottes" nicht das gemeint gewesen ist, was wir als Christen heute darunter verstehen. Aber auch nicht dass, was die Muslime darunter verstehen. Wahrscheinlich ist es eine Umscheibung für die Person Jesu gewesen, die man nicht wortwörtlich nehmen kann. Erst duch das Wörtlich nehmen entstanden die Missverständnisse. Die Koranstelle: Gott hat keinen Sohn dann aber ebenso wörtlich zu nehmen und damit zu sagen: Ihr Christen glaubt etwas falsches, weil im Koran steht es ja anders - ist genau der gleiche Fehler, nämlich die Bezeichnung oder den Begriff "Sohn Gottes" im wörtlichen Sinne zu betrachten.
Es ist richtig was der Koran in diesem Kontext anprangert, weil eben solche "heidnischen" Übersetzungen genau zu einer falschen Überzeugung führen und eben das verursachen was man "Fehlgehen" bezeichnen könnte. Was du als Einzelperson darunter verstehst, geht zugunsten derer unter, die daraus ein Glaubensfundament entwickeln und dadurch der Monotheismus verzerrt wird.

Daraus ergeben sich dann wieder Diskussionen, wie

"Jesus ist göttlicher Natur"

"Jesus ist halb Gott und halb Mensch"

"Maria ist die Mutter Gottes."

"Trinität."

Es gibt genügend alttestamentarische Propheten die mir einfallen würden, die "krasse" Vertreter des Monotheismus waren und die solche Fehldeutungen bekämpft hätten. Da steht der Koran eben nicht alleine da.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

19.08.2010 um 13:02
@Sigalit:

Du schüttest aber jetzt das Kind gleich mitsamt dem Bade aus :D

Wir haben eben heute nichts anderes als das was uns als Koran oder Bibel in der Weise vorliegt wie es uns nunmal vorliegt. Weshalb sollte ich dann alle Bücher gleich völlig beiseite legen?

Sie sind und bleiben immer noch für mich ein geistiger Schatz aus welchem sich meine Seele nähren kann. Wenn ich dabei Schwierigkeiten habe, gewisse Dinge zu verstehen, dann lasse ich diese Fragen eben erst einmal offen. Wenn mir aus Vernunftsgründen Dinge nicht erklärbar sind, dass sich Widersprüche daraus ergeben, dann lasse ich das eben erst mal so stehen und ruhen. Oder ich diskutiere darüber mit anderen und bekomme so neue Impulse, die Dinge vielleicht aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten um sie dann besser zu verstehen.

Einfach zu sagen: Naja, das was wir heute haben ist eigentlich alles Schrott, weil wir viel zu hohe Ansprüche hegen, es genügt daher nicht, also lege ich alles beiseite und beschäftige mich am besten überhaupt nicht mehr damit und mache mir stattdessen ein schönes Leben, das wäre doch mehr als Dumm. Aber alles trotzdem einfach wortwörtlich zu nehmen und für wahr zu erachten, ohne es zu prüfen, nur weil man´s halt glaubt, ist doch genauso Dumm.


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