Jesus Christus fügte sich somit demütig dem Willen des Vaters und wurde von Johannes durch Untertauchen im Wasser getauft. Seine Taufe wurde als wohlgefälliger und notwendiger Akt der Unterordnung angenommen; ein Beweis dafür ist, was sofort darauf geschah: „Kaum war Jesus getauft und aus dem Wasser gestiegen, da öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe." (Matthäus 3:16,17; vgl. Markus 1:9—11; Lukas 3:21,22).` Da erkannte Johannes seinen Erlöser.
Die Verfasser der vier Evangelien berichten über das Herabkommen des Heiligen Geistes auf den getauften Jesus, dass es von einer sichtbaren Erscheinung „wie einer Taube” begleitet war, und dieses Zeichen war Johannes auch als das vorbestimmte Mittel angesagt worden, durch das er den Messias erkennen sollte; jetzt kam zu diesem Zeichen auch noch das allerhöchste Zeugnis des Vaters: dass Jesus buchstäblich Sein Sohn sei. Matthäus gibt die Anerkennung des Vaters in der dritten Person wieder: „Dies ist mein lieber Sohn”, während Markus wie auch Lukas die persönliche Anrede verzeichnen: „Du bist mein lieber Sohn.” Diese Abweichung — so geringfügig und unwesentlich sie selbst bei einem so schwerwiegenden Gegenstand sein mag — beweist indes, dass die Verfasser unabhängig voneinander geschrieben haben, und widerlegt jede Anspielung auf ein heimliches Einverständnis zwischen ihnen.
http://de.mormonwiki.com/Die_Taufe_Jesu (Archiv-Version vom 15.03.2013)