Seid ihr für die Abschaffung des Religionsunterrichts?

@pprubens

pprubens schrieb:Die wichtigste Aussage von Mohammed ist doch "Es gibt keinen Zwang im Glauben, zu glauben oder überhaupt irgendwas zu machen, was dem Glauben widerspricht."

Wenn also einer glaubt, er müsse ein guter Mensch sein, lass ihn. Er ist frei zu entscheiden. Und wenn einer meint, er müsse übelst abgehen, lasse ihn nicht. Denn er glaubt irr. So Mohammed.

Die Aussage im Quran meint, das jeder an das Glauben kann an das was er glauben will, das es keinen Zwang im Glauben gibt und wenn Gott gewollte hätte, jeden zum Glauben gezwungen hätte, was aber nicht dem willen Gottes entspricht:

Und wollte es dein Herr, so glaubten auf Erden alle insgesamt; willst du die Menschen zwingen denn zum Glauben? (10:99)

In der Religion gibt es keinen Zwang (d.h. man kann niemand zum (rechten) Glauben zwingen). (2:256)

Niemand darf also zum Glauben gezwungen oder gedrängt werden, jeder muss eigenständig dann wenn schon zum Glauben finden, in dem er die Zeichen Gottes in Natur und im Menschen erforscht, blinder oder erzwungener Glaube ist unerwünscht. Man soll zu Gott finden in dem man seinen Verstand und seine Sinnesorgane benutzt.

@allmyboy

allmyboy schrieb:Religionsunterricht beinhaltet immer eine Tendenz zu einer bestimmten religion, deswegen gibt es ja evangelischen und katholischen Religionsunterricht zB.

Wird Religionsunterricht ernsthaft betrieben, kommen dann eben nicht Tendenzen zum Ausdruck, sondern es wird sich wissenschaftlich ans Thema herangewagt.

Was du meinst, ist die Bibel- oder Koranschule. Da sind Tendenzen vorprogrammiert. Das ist allerdings privat.

@235
Du musst hier nicht Korantexte zitieren. Es besteht kein Zwang ;-)

@235
"Niemand darf also zum Glauben gezwungen oder gedrängt werden, jeder muss eigenständig dann wenn schon zum Glauben finden, in dem er die Zeichen Gottes in Natur und im Menschen erforscht, blinder oder erzwungener Glaube ist unerwünscht."

Demnach ist Religionsunterricht also kontraproduktiv weil die Kinder nicht selbst in der Natur den Weg zum Glauben finden?


@pprubens

TWird Religionsunterricht ernsthaft betrieben, kommen dann eben nicht Tendenzen zum Ausdruck, sondern es wird sich wissenschaftlich ans Thema herangewagt.

Was du meinst, ist die Bibel- oder Koranschule. Da sind Tendenzen vorprogrammiert. Das ist allerdings privat.

Warum wird dann zwischen den Konfessionen unterschieden? Wenn wir einen Unterricht haben wo Kinder aus allen Religionen sitzen und über Religionen erfahren, warum nennen wir es dann nicht einfach Geschichte und Philosophie?

@allmyboy
Geschichte und Philosophie ist nicht Religionsunterricht. Sonst würde ja Religionsunterricht "Geschichte und Philosophie" heißen ;-)

@allmyboy

Sie dürfen keinesfalls indoktriniert werden, zum glauben gedrängt oder gezwungen werden, also Ja.
Das ganze muss wenn schon dann ziemlich neutral ablaufen.

@pprubens

pprubens schrieb:Wird Religionsunterricht ernsthaft betrieben, kommen dann eben nicht Tendenzen zum Ausdruck, sondern es wird sich wissenschaftlich ans Thema herangewagt.

Ich kenn ja nur evangelischen Religionsunterricht...

So wie ich das sehe wird der Religionsuntericht derzeit von zwei gegenteiligen Anliegen in Stücke gerissen
1)Allgemein über Religionen zu informieren
2) Die Kinder in einer besonderen Religion zu indoktrinieren.

Ich könnte auch damit leben, eine Volksbefragung zu machen:

Religionsunterricht abschaffen!?

Voten Sie bis einschließlich 24.12.2014


Ja

Nein

Vielleicht


:-)

@JPhys2
Wie zuvor geschrieben, mein Religionsunterricht war übergreifend (Geschichte, Kultur, Hintergründe, Antike, Altertum, Neuzeit, etc.). Leider ist mein damaliger Lehrer mittlerweile verstorben.

@pprubens
Beneidenswert...

@pprubens
Fakt ist, im katholischen Religionsunterricht wirst du von jemandem der katholischer Theologie studiert hat im Schwerpunkt über katholischer Religion unterrichtet mit Exkursionen zu anderen Religionen. Vor allem in der Grundschule besteht dieser Unterricht fast ausschließlich aus Geschichten die Christliche Moral vermitteln sollen, hier findet Indoktrinierung statt.

Du musst mir zumindest zustimmen das in der Grundschule massiv im schulischen Unterricht für die religion geworben wird.

Tja, ich habe noch was gelernt. Damals.

Heute kommt man ja in Mathe nicht mal mehr zur Prozentrechnung ;-)

@JPhys2

@allmyboy
Was du beschreibst, ist Erziehungskunde in christlicher Moral und Wertvorstellung. Das ist nicht Religionsunterricht. Das also gehört in die Sonntagsschule. In der Regelschule hat diese Art des Unterrichts nichts verloren.

@allmyboy

Ja das ist mir alles schon bekannt und da muss auch eine Reformierung her, was erzähle ich dir denn hier die ganze Zeit^^ da sind wir beide ganz klar einer Meinung. Das alles muss schon ganz anders von statten gehen mit mehr feingefühl.

@pprubens


Soll ich dir mal meine Grundschulerfahrung erzählen?

In jeder Klasse hängt ein Kreuz, jeden Freitag wurde der katholische Religionsunterricht vom örtlichen Kaplan gehalten, jeden zweiten Freitag wurden wir Freitags morgens zum "Unterricht" zur Messe geschleppt, der Unterricht selber bestand aus all den ach so tollen Geschichten aus der Bibel, Hausaufgaben waren so tolle aufgaben wie schreibe ein Gebet.


Das ist alles legal und wird überall praktiziert.

@allmyboy
Oh mein Gott... Wo war das denn und wann?

Ich habe übrigens die Sonntagsschule mit Bravour gemeistert und bin nie in eine Kirchengemeinde eingetreten.

:-)

@pprubens
Vor so ca 15 Jahren. Das ist kein Einzelfall. Warum tragen wohl so viele Schule die Namen Christlicher heiliger?

@allmyboy
Oh je - das war als nach der Reform ;-)

Na ja, ich habe meine schulische Laufbahn 1976 abgeschlossen. Tut mir Leid für alle nachfolgenden... ;-)

Es ist aber doch so, dass Religionsunterricht spannend, erhellend und bildend sein kann. Deswegen bin ich grundsätzlich nicht für Abschaffung sondern für ordentliche Durchführung desselben.