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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

21.599 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Umfrage, Aliens, Außerirdische ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

28.04.2017 um 10:41
Zitat von smokingunsmokingun schrieb:aber du verstehst schon die logik warum man davon ausgehen kann , dass da draussen ebenso komplexeres leben möglich ist?
Nein. Warum soll man davon ausgehen können, wenn man nicht weiß, was sämtliche Voraussetzungen für die Entstehung komplexen Lebens sind.

Mir ist schon klar, dass man intuitiv bei dieser Vielzahl potentieller Kandidaten zu einer solchen Feststellung neigt.
Aber rational können wir nur sagen: Wir wissen von einem Fall und vielleicht ist es nicht nur ein mal passiert.
Wir können dagegen nicht sagen, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von X - basierend auf der Anzahl von Planeten, die manche der Erforderlichen Voraussetzungen erfüllen (Art der Atmosphäre, flüssiges Wasser etc.) - weiteres Leben existiert.

Gefühlt stimme ich Dir schon zu. In meiner Intuition kann es gar nicht anders sein, als dass Leben nicht nur ein mal entstanden ist. Aber das ist nur die intuitive Bewertung der Situation.

Ich möchte auch hier ein Beispiel zur Verdeutlichung bringen:
Stell Dir ein Wüste vor. Bräunliche, schwärzliche und weißliche Sandkörner so weit das Auge reicht.
Und plötzlich entdeckst Du ein einzelnes leuchtend grünes Sandkorn.

Gibt es noch weitere solcher Sandkörner in der riesigen Wüste? Solange Du nicht mindestens weißt, was die Natur dieses solitären Kornes ist und wie es hinreichend wahrscheinlich da hin gekommen ist, kannst Du diese Frage nicht beantworten.
Vielleicht ist es das einzige Korn seiner Art, vielleicht nicht.

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28.04.2017 um 11:12
@kleinundgrün

Ich glaube eher  die kulturelle erziehung die uns über jhdt geprägt hat wird lange brauchen bis das bewusstsein in der gesellschaft sich verankert, dass wir nur ein sandkorn in der wüste sind.

nach meiner auffassung ist  es rational  auf  wissenschaftlicher  basis zu argumentieren und diese schere geht immer weiter auseinander was mögl. leben im universum betrifft und nicht das gegenteil.

eine Anomalie bedeutet ja.... dass  hier was phänomenales wäre und das riecht  mehr nach schöpfung.. lesch hat auch mal behauptet diese sonne sei eine anomalie und folgerte daraus die erde ebenso ...Er bezog sich auf eine galaktische migrationsthese  die schon damals gar nicht die mehrheitsmeinung darstellte und  später klar  widerlegt wurde..

der Trichter für Leben geht desswegen ja  auch in die breite da die Sonne kein Sonderling mehr darstellt. Ausserdem bringen auch metallarme Sterne Planeten zu Tage und neuere forschungs-studien gehen sogar von möglichen Leben aufgrund roten Zwergen aus. Selbst Monde werden als Habitate heute gewertet . Auch die Zeitskala hat sich verändert da die chemischen umwandlungen deutlich früher stattfanden .ect..


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28.04.2017 um 11:20
Zitat von smokingunsmokingun schrieb:Ich glaube eher  die kulturelle erziehung die uns über jhdt geprägt hat wird lange brauchen bis das bewusstsein in der gesellschaft sich verankert
Das ist zwar richtig, aber die Schlussfolgerung ist falsch. Denn Du vermischst zwei unterschiedliche Erklärungsansätze:

1
Wir sind das einzige Leben, weil der Mensch die Krone göttlicher Schöpfung ist und/oder es gar nicht anders sein kann, dass etwas so phantastisches sich gleich zwei mal entwickelt.

2.
Wir wissen nicht, ob es noch woanders Leben geben kann, weil wir noch gar nicht die Voraussetzungen kennen, die zu einer (kausal zwingenden) Entwicklung von Leben führen und wir daher nicht wissen, wie wahrscheinlich diese zusammen treffen.

Du bewertest nur die erste Aussage und wendest die (berechtigte) Kritik daran auch auf Aussage 2 an. Was aber falsch ist.

Der zweite Fehler ist, dass Du Ähnlichkeiten erkennst (ähnliche Sonnen, ähnliche Planeten etc.), aber nicht wissen kannst, ob diese Ähnlichkeiten auch hinsichtlich der Entstehung von Leben hinreichend sind.
Ich würde Dir an dieser Stelle noch mal das Beispiel mit den Kugeln und den Säcken ans Herz legen. Es illustriert den Unterschied zwischen notwendigen und hinreichenden Voraussetzungen.


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28.04.2017 um 12:17
Zitat von A.I.A.I. schrieb:Zudem man nicht wissen kann ob es Leben gibt welches sich auf andere Bausteine aufbaut und eine andere DNA hat, die wir mit unseren Methoden gar nicht als solche erkennen würden.
Sollte man unter all den variablen auch noch mit einbeziehen.
Zumindest scheint unser Universum was Leben betrifft "Kohlenstoffchauvinistisch" zu sein. Selbst Silicium was ja auch immer wieder als alternativer Lebensbaustein in den Raum geworfen wird da es zumindest ähnliche Eigenschaften wie Kohlenstoff aufweist scheint, wie alle anderen Elemente auch, für die Generierung organischen Lebens eher ungeeignet zu sein.


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28.04.2017 um 12:33
Tja.

Man neigt als Mensch halt dazu, von sich auf andere "da draussen" zu schließen. Wenn man das mal beiseite lässt und sich einfach spielerisch vorstellt, dass sich die Natur lebendige Organismen auch auf andere Art und Weise "zusammenbasteln" kann, und sich dazu noch ausmalt, dass die allermeisten Sonnen Planeten besitzen, dann ist es faktisch nur eine Frage der Zeit, bis wir Hinweise auf "Aliens" finden. Und mit viel Glück freundliche Wesen... Ist ja nicht ganz unwichtig....


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28.04.2017 um 12:42
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb: dann ist es faktisch nur eine Frage der Zeit, bis wir Hinweise auf "Aliens" finden. Und mit viel Glück freundliche Wesen
Wie finde ich ein Alien in 1000 LJ Entfernung? Was muss ich konkret unternehmen, um ein solches Wesen zu finden?


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28.04.2017 um 13:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:    thorfynn schrieb:
   dann ist es faktisch nur eine Frage der Zeit, bis wir Hinweise auf "Aliens" finden. Und mit viel Glück freundliche Wesen

Wie finde ich ein Alien in 1000 LJ Entfernung? Was muss ich konkret unternehmen, um ein solches Wesen zu finden?
Also Planeten in dieser Entfernung wurden schon gefunden....

Falls es physikalisch möglich ist, wird man auch Leben dort nachweisen können, so denn es denn welches gibt. Wann ? Nicht zu beantworten. 5 Jahre, 10, 100.....



Und ja, sofern man keinen anderen Weg findet, sind die Daten immer 1000 Jahre alt......


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28.04.2017 um 13:45
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb:Also Planeten in dieser Entfernung wurden schon gefunden....
Ja.
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb:Falls es physikalisch möglich ist, wird man auch Leben dort nachweisen können
Falls es biologisch möglich ist, fliegende Einhörner zu züchten, wird man wohl auch das tun. Nur ist die Frage genau die, ob es funktionieren kann.
Ich habe die Befürchtung, dass Dir die Distanzen und die damit verbundenen Probleme nach wie vor egal sind.

Es ist ja nicht so, dass ich ohne weiteres ein Signal über 1000 oder 100000 LJ übertragen kann. Ich stoße bei solchen Entfernungen recht schnell an physikalische Grenzen. Die Energie, die ich für ein mehr oder weniger erdgebundenen Signalgeber oder -empfänger bereit stellen kann, sind einigermaßen begrenzt.

Ich kann natürlich bestimmte Informationen erlangen - aber ob die ungefähre Beschaffenheit der Atmosphäre eines Planeten ein ausreichendes Indiz für Leben ist, ist zumindest fraglich.

Welche Gegebenheiten bzw. welche konkrete Ausgestaltung der Atmosphäre würde denn einen belastbaren Rückschluss auf Leben zu lassen?


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28.04.2017 um 14:21
Das fliegende Einhorn gefällt mir. Seltsame Art von Humor – aber lustig.

Schon wieder so eine Frage nach konkreten Angaben ! Argh.

Natürlich können wir am Signalgeber nix ändern – wir müssen die Empfänger besser machen.
Und durch welche Parameter wir Rückschlüsse auf eine intelligente Lebensform ziehen können ?
Gute Frage. Dazu reicht mein Fachwissen nicht aus bzw. ich mag jetzt nicht wild rumgoogeln.

Aber wenn man es schafft, die Kollision zweier schwarzer Löcher in 1,3 Mrd. km Entfernung nachzuweisen, sollte man das doch auch schaffen. Ich bin da zuversichtlich. ;-)


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28.04.2017 um 15:18
Zitat von thorfynnthorfynn schrieb:Natürlich können wir am Signalgeber nix ändern – wir müssen die Empfänger besser machen.
Und durch welche Parameter wir Rückschlüsse auf eine intelligente Lebensform ziehen können ?
Nun, von intelligenten Leben war noch gar nicht die Rede, erstmal nur von Leben im allgemeinen. Um dies zu detektieren, kann man mittels das, bei einem Transit des Planeten vor dessen Stern durch die Atmosphäre transmittierte Licht spektralauflösen, und daraus dann die Atmosphärenzusammensetzung (die ja durch Biologische Prozesse beeinflußt wird) ermitteln.

Hierzu aus En-Wiki:
The processes of life result in a mixture of chemicals that are not in chemical equilibrium but there are also abiotic disequilibrium processes that need to be considered. The most robust atmospheric biosignature is often considered to be molecular oxygen (O
2) and its photochemical byproduct ozone (O
3). The photolysis of water (H
2O) by UV rays followed by hydrodynamic escape of hydrogen can lead to a build-up of oxygen in planets close to their star undergoing runaway greenhouse effect. For planets in the habitable zone, it was thought that water photolysis would be strongly limited by cold-trapping of water vapour in the lower atmosphere. However, the extent of H2O cold-trapping depends strongly on the amount of non-condensible gases in the atmosphere such as nitrogen N2 and argon. In the absence of such gases, the likelihood of build-up of oxygen also depends in complex ways on the planet's accretion history, internal chemistry, atmospheric dynamics, and orbital state. Therefore, oxygen, on its own, cannot be considered a robust biosignature.[69] The ratio of nitrogen and argon to oxygen could be detected by studying thermal phase curves[70] or by transit transmission spectroscopy measurement of the spectral Rayleigh scattering slope in a clear-sky (i.e. aerosol-free) atmosphere.[71]
( Wikipedia: Extraterrestrial atmosphere#Exoplanets )


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28.04.2017 um 18:45
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Habe ich den je davon gesprochen, den ganzen Himmel auf diese Weise durchzugehen?
Nein, natürlich nicht. Aber halten wir doch mal folgendes fest:
halte ich es für recht wahrscheinlich, das in absehbarer Zukunft eine Planetenatmosphäre entdeckt wird, die Indizien die auf Leben hinweisen aufweist.
Es ist also "recht wahrscheinlich", daß ein Planet mit Lebensindizien "entdeckt wird", und zwar "in absehbarer Zukunft". Obwohl kleinundgrün Dir gegenüber schon angesprochen hat, daß eine belebte Welt neben der unseren in der Milchstraße bei evtl. 50.000ly für "extrem selten" schon ausreichen würde statt Deiner Karikatur, "dass man schon 10^30 Universen bräuchte damit der Erwartungswert bei 1 liegt", schreist Du schon nach Belegen, wenn ich meine, daß tausend terrestrische Planeten mit max. zwei "Erdgrößen" in habitabler Zone womöglich nicht ausreichen, um einmal Lebensindizien zu finden. Was also de facto bedeutet, daß Du von (zig) Millionen belebter Welten in der Milchstraße als "recht wahrscheinlich" ausgehst.

Da leg ich mich jedoch nicht fest. Sollte sich mal herausstellen, daß auf wenigstens zwei Eismonden Leben vorkommt (und wer weiß, aufm Titan auch noch siliziumbasiertes Leben), dann würde ich sagen, daß unter nahezu jedem Stern ausreichender Metallizität, der wenigstens 2 Milliarden Jahre lang brennt, wenigstens eine belebte Welt vorkommt,, eher jedoch mehr. Außer im Bulge vielleicht, da die Häufigkeit von Supernovae etc. innerhalb weniger Dutzend Lichtjahre doch recht groß sein dürfte, sodaß Leben schneller ausgelöscht werden könnte, als es entsteht. Dennoch würde ich dann davon ausgehen, daß wir mindestens so viele belebte Welten haben wie Sterne.

Sollte Lebensentstehung jedoch nicht wie's Brezelbacken funzen, und es entsteht nicht gleich auf jedem Klumpen mit flüssigem Wasser (oder sonst nem stoffwechseltauglichen Fluidum) und nem UV-Schutz automatisch Leben, dann halte ich zehn belebte Welten pro Galaxie für genauso "recht wahrscheinlich" wie zehn Millionen. Und ein mal Leben pro zehn Galaxien ebenfalls für gut denkbar. Selbst meine hypothetischen 35 Lebensbedingungen zu im Schnitt 20% Einzelwahrscheinlichkeit wären so gut möglich wie ein noch schlechteres Modell oder ein deutlich besseres. Wir wissen es nicht.

Auch wenn @Hoffmann, der "von uns gegangen" ist, es anders sieht, Jacques Monod hielt das irdische Leben für einen singulären Fall im ganzen Universum. Man kann ihm immerhin nachsagen, daß sein Existentialismus ihm diese romantische Sichtweise (quasi als Weltschmerz-Bohemien) abverlangte, und Monod wußte sich mit dieser Auffassung auch sehr allein unter Wissenschaftlern und Philosophen. Dennoch hatte er gute Gründe angeführt, vor allem gute Gründe dafür, wieso "alle Welt" um ihn herum so begeistert und selbstverständlich von Leben im Universum als Regel statt als Ausnahme ausging.

Nur wenn es Millionen oder zig Millionen belebte Welten in der Galaxie gibt, könnte eine der von Plato zu detektierenden planetarischen Atmosphären Lebensmerkmale besitzen. Wenn es aber weniger sind, um mehrere Größenordnungen weniger, dann könnte es passieren, daß wir erst die gesamte Galaxie durchmustern müssen, um auch nur einen Hinweis auf Leben neben uns zu erhalten - und das nur, wenn es in der Galaxis durchaus mehrere belebte Planeten gibt.

Wenn Du Dich dieser Möglichkeit verweigerst, dann ist zwar klar, wieso für Dich nicht die ganze Milchstraße durchgecheckt werden muß. Sobald die Realität sich jedoch nicht nach Deinen Vorgaben richtet, sondern deutlich weniger Lebenswelten parat hat, ist das Auffinden eines Lebensindizes bereits durch Plato alles andere als "recht wahrscheinlich". Und womöglich auch noch während unserer Lebensspanne. Von den Möglichkeiten, daß es in der Milchstraße nur noch zwei, drei andere Lebenswelten gibt, sowie von allen noch schlechteren Modellen will ich gar nicht sprechen.
kannstdu diese 35 Bedingungen bitte mal alle nennen?
Nochmals, ich muß hier gar nichts, da ich mich nicht festlege, was "recht wahrscheinlich" sein soll und was nicht. Die 35 Bedingungen á 20% Einzelwahrscheinlichkeit sind eine rein hypothetische Alternative zu Deinem Ansatz. Eben um ganz allgemein zu zeigen "es ginge auch anders - deutlich anders!" Wenn hier jemand die Ar***karte hat, etwas fundieren zu müssen, dann wärst das deutlich erkennbar Du zu Deiner Annahme. Da Du Dich aber um Deine Bringschuld nicht scherst, halte ich es für reichlich unverforen, sowas von anderen zu fordern. Zum wiederholen Male bereits.


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28.04.2017 um 19:34
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Obwohl kleinundgrün Dir gegenüber schon angesprochen hat, daß eine belebte Welt neben der unseren in der Milchstraße bei evtl. 50.000ly für "extrem selten" schon ausreichen würde statt Deiner Karikatur, "dass man schon 10^30 Universen bräuchte damit der Erwartungswert bei 1 liegt"
Das bestreite ich auch nicht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:wenn ich meine, daß tausend terrestrische Planeten mit max. zwei "Erdgrößen" in habitabler Zone womöglich nicht ausreichen, um einmal Lebensindizien zu finden.
Das bestreite ich ebenfalls nicht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Sollte Lebensentstehung jedoch nicht wie's Brezelbacken funzen, und es entsteht nicht gleich auf jedem Klumpen mit flüssigem Wasser (oder sonst nem stoffwechseltauglichen Fluidum) und nem UV-Schutz automatisch Leben
Die Tatsache, das in der Erdgeschichte relativ schnell nach der Bildung flüssigen Wassers bereits Leben aufsprang, würde für mich daraufhin deuten, dass die Bildung von Leben nicht ein derartig bizzares Phänomen ist, dass man schon milliarden Erdähnliche Planeten in habitaler Zone bräuchte, nur damit sich mal ein Bakterium bildet. Was nicht heißt, das ich ausschließe das es so selten sein könnte.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn Du Dich dieser Möglichkeit verweigerst
Ich verweigere keineswegs diese Möglichkeit. Ich schließe sie genausowenig aus wie eine Lebensentstehung pro Sonnensystem, eine Pro Galaxie, eine Pro Universum, eine Pro 10^30 Universen oder eine Pro 10^685 Universen. Das war der Zweck meiner "Karrikatur". Ziu verdeutlichen das ich nicht ausschließe das Leben wesentlich seltener sein könnte als ich glaube.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb: Sobald die Realität sich jedoch nicht nach Deinen Vorgaben richtet, sondern deutlich weniger Lebenswelten parat hat, ist das Auffinden eines Lebensindizes bereits durch Plato alles andere als "recht wahrscheinlich". Und womöglich auch noch während unserer Lebensspanne. Von den Möglichkeiten, daß es in der Milchstraße nur noch zwei, drei andere Lebenswelten gibt, sowie von allen noch schlechteren Modellen will ich gar nicht sprechen.
Wie bereits gesagt, schließe ich diese Möglichkeiten nicht aus.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die 35 Bedingungen á 20% Einzelwahrscheinlichkeit sind eine rein hypothetische Alternative zu Deinem Ansatz. Eben um ganz allgemein zu zeigen "es ginge auch anders - deutlich anders!"
Und solange du diese Bedingungen nicht bennen kannst, ist das nichts weiter als eine Bedeutungslose Zahlenspielerei. Wieso 35 Bedingungen zu 20%? Wieso nicht gleich 50 Milliarden zu 10^-59.876.543.210 ? Deine 3,436*10^-25 sind genauso viel und genauso wenig (d.h. rein gar nichts) wert wie meine 10^-3.


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28.04.2017 um 19:36
Zitat von smokingunsmokingun schrieb:die milchstrasse besitzt ähnlich wie unser sonnensystem  habitale zonen ausserhalb dieser brauchst du kein leben suchen. die lokalität der Erde befindet sich  darin und die beobachtung  unserer umgebung  kannst du dann  auf den ganzen habitatsring übertragen .
Außerhalb derer ist Leben jedenfalls unwahrscheinlicher. Ist ja nicht so, als hätte ich nicht selbst darauf ausdrücklich verwiesen, daß im Bulge die Gefahr regelmäßiger Sterilisierung deutlich größer ist und im outer rim die Metallizität deutlich geringer. Deswegen gar nicht nachzusehen wäre aber womöglich die falsche Entscheidung; immerhin sind in beiden Arealen besonders viele Sterne anzutreffen, und die angesprochenen Bedingungen sind halt Durchschnitte, die von einer Seite der Gaußschen Hutkrempe überwunden werden können. Ich persönlich würde dort als letztes suchen, aber suchen würde ich (zumindest, wenn ich sonst nix gefunden hätte).
die Astronomen  haben ja schon längst die kepler daten unserer Galaxie ausgewertet und die hochrechnung besagt  dass  es milliarden Planeten gibt in unserer milchstrasse auf dennen Leben evtl. möglich ist.
Naja, das "evtl." ist dabei freilich entscheidend. Letztlich zeichnen sich die milliarden Planeten durch zwei erfüllte Bedingungen aus, terrestrisch zu sein und sich in der habitablen Zone zu befinden. Wir wissen nicht, noch nicht, obs da ne Atmosphäre gibt, ob Wasser vorkommt, ob gebundene Rotation Leben erlaubt, ob dies, ob das... Wir wissen doch gar nicht, welche Bedingungen alle erfüllt sein müssen, damit Leben wirklich entsteht. Da kann sich die Zahl der Kandidaten problemlos um zahlreiche Größenordnungen runter reduzieren, auch um mehr als 9 Größenordnungen. Wir wissen es schlicht nicht.

Milliarden Kandidaten, die die ersten beiden Hürden genommen haben, heißt noch gar nichts.

Is natürlich trotzdem schön, daß es so viele sind. die Chancen, daß wir was finden, stehen so deutlich besser, als wenns nur 10.000 gewesen wären.

Hoffen tun wir ja schließlich alle, vermute ich mal...
Auch wenn  bei einer näheren betrachtung sich ein teil davon  noch weiter subtrahiert bleiben dennoch  viele Kandidaten übrig..
Leider nicht notwendig. Ich dachte ehrlich, ich hätte das mittlerweile mehr als deutlich gemacht. Bei nur 20 weiteren Bedingungen und einer gemittelten Einzelwahrscheinlichkeit von 50% wärens unter einer Milliarde immerhin noch knapp 1000 belebte Welten, die wir zu erwarten hätten. Zehn solcher Fifty-Fifty-Bedingungen mehr, und wir könnten gut alleine sein in der Milchstraße.

Große Mengen rechnen sich problemlos ganz schnell runter, solange man die freie Wahl hat, die Faktoren der Gleichung nach Belieben zu verändern. Da nützt es auch nur sehr bedingt was, wenn man mit 10^9 Kandidaten an den Start geht statt nur mit 10^4. 10^9 Kandidaten halten länger durch, bevor man sie auf 10^-X runterzurechnen schafft.
vor  c.a 30 jahren dachte man noch es gäbe nur in unserem  Sonnensystem  Planeten
Das ist schlicht nicht wahr, von sowas ging man nie mehrheitlich aus. Allein schon Monods Zeugnis (er starb 1971) vom zahlreiche belebte Welten annehmenden Mainstream seiner Zeit bis zurück zu Engels (und weiter) macht das deutlich.

Vor 30 Jahren jedenfalls waren bereits Exoplaneten entdeckt. Den einen hielt man für nen braunen Zwerg, aber den anderen für einen Exoplaneten. Nur war man sich da noch unsicher. Vor 25 Jahren jedenfalls gings dann gesichert los. An den ersten unsicheren kann ich mich sogar noch erinnern. Daß wir bald Exoplaneten entdecken können werden, war da schon länger im Gespräch, ja geradezu Gewißheit. Daß zu dieser Zeit irgendjemend gesagt hätte, es gebe (sicher/womöglich) keine Exoplaneten, an so etwas kann ich mich nicht erinnern. Im Gegenteil ging man damals sogar von einem Planetenentstehungsmodell aus, welches auch unser Planetensystem (als Normalfall) erklären konnte, welches dann jedoch von den tatsächlich gefundenen Exoplaneten, ihrer Größe und Verteilung, schnell aus dem Rennen gekickt wurde.

Ich weiß echt nicht, wer sich diesen Bullshit ausgedacht hat, der hier wie anderswo immer und immer wieder kolportiert wird. Mit so nem Schiet soll doch nur die eigene Hoffnung gepusht werden quasi als Extrapolierung: So sah's vor 30 Jahren aus, so heute, also wirds in naher Zukunft dann soundso aussehen. Das ist das "Kolumbus wurde verlacht" der Szientisten.
vor  c.a 30 jahren dachte man noch es gäbe nur in unserem  Sonnensystem  Planeten .die Forschungen der letzten jahre  zeigen  eher die Erkenntnisse , dass  die Erde alles andere als etwas einzigartiges darstellt ...

ich gehe davon aus dass dieses Universum voller leben ist
q.e.d.


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28.04.2017 um 19:40
@perttivalkonen
Mal ganz generell: ich weiß ja, dass das mit Wahrscheinlichkeit im zusammenhang mit Aliens dein Pet Peeve (warum gibt es dafür eigentlich kein deutsches Wort?) ist, aber musst du auf die Bloße Suggestion, dass, wenn Lebensentstehung nicht unterhalb einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ist die Entdeckung von Leben in absehbarer Zeit möglich wäre gleich ausflippen als ob ich dich beschuldigt hätte ein Desinformant für eine Alien-Vertuscher-Verschwörung zu sein?


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28.04.2017 um 19:55
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Mal ganz generell: ich weiß ja, dass das mit Wahrscheinlichkeit im zusammenhang mit Aliens dein Pet Peeve (warum gibt es dafür eigentlich kein deutsches Wort?) ist, aber musst du auf die Bloße Suggestion, dass, wenn Lebensentstehung nicht unterhalb einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ist die Entdeckung von Leben in absehbarer Zeit möglich wäre gleich ausflippen als ob ich dich beschuldigt hätte ein Desinformant für eine Alien-Vertuscher-Verschwörung zu sein?
Die Kommentare von perttivalkonen kommen mir auch oft so vor, auch wenn ich mir irgendwie sicher bin, dass es nicht so gemeint ist. Schreiben ist immer irgendwie doof, weil man per Buchstaben nicht alles transportieren kann. Ich wette dass alles, was wir hier schon geschrieben haben, in lockerer Runde bei nem Nachmittagskaffe sehr entspannt durchzuquatschen wäre und das ohne all die "dicke Luft", die hier manchmal so durch die Zeilen zu fliessen scheint.
Manchmal reicht nämlich ein cooler Gesichtsausdruck und der andere weiß, was man meint. In ´nem Forum kannste da ne komplette Seite voll schreiben und der andere versteht immer noch Bahnhof....

Ich lass jetzt mal symbolisch all die heisse Luft raus "pffffft". So, jetzt haben vielleicht alle einen klitzekleinwenig kühleren Kopf. ;-)

In diesem entspannten Sinne wünsch ich allen einen wunderschönen Abend.

Es grüßt aus dem schwarzen Wald,
thorfnyn aka Heavy aka Michael


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28.04.2017 um 20:42
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das bestreite ich auch nicht.
Hab ich auch nicht gesagt.
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Das bestreite ich ebenfalls nicht.
Als ich meinte, daß unter den 1000 Plato-Kandidaten aus diesem Grund womöglich nix zu finden wäre, hast Du aber ne Fundierung von mir verlangt. Bestritten hast Du das nicht - mit Text!
Zitat von Taln.ReichTaln.Reich schrieb:Die Tatsache, das in der Erdgeschichte relativ schnell nach der Bildung flüssigen Wassers bereits Leben aufsprang, würde für mich daraufhin deuten, dass die Bildung von Leben nicht ein derartig bizzares Phänomen ist, dass man schon milliarden Erdähnliche Planeten in habitaler Zone bräuchte, nur damit sich mal ein Bakterium bildet.
Mehrere hundert Millionen Jahre nennst Du schnell? Wenn Leben erst mal existiert und dann in Hunderte-Millionen-Jahres-Schritten eukaryotische Zellen hervorbringt, Photosynthese, Vielzelligkeit, ZNS und Endoskelett, schließlich Intelligenz, dann sind diese hunderte von Millionen Jahren akzeptabel. So lange brauchts nun mal, durch allmähliche Veränderung des Erbguts einen Schritt nach dem anderen zu gehen.

Bei der Lebensentstehung aber gibts keinen "einen Schritt nach dem anderen", schlicht weil es noch keinen Apparat gibt, der die bereits erzielten Etappen speichert und weitergibt. Wenn ein Lebensentstehungsversuch scheitert, dann muß der nächste wieder bei Null anfangen. Immer und immer wieder. Wenn also die Lebensentstehung sich sagenwirmal 200 Millionen Jahre ab Erreichen lebensförderlicher Bedingungen Zeit läßt für einen endlich erfolgreichen Versuch (ein Einzelversuch könnte sekundenschnell gehen, länger als ein paar Wochen halte ich für ausgeschlossen, weil sonst so ne halbfertige "Urzelle" schon wieder verrottet, bevor sie fertig ist) - dann hätte die Lebensentstehung auch in fünf Milliarden Jahren keinen Erfolg haben können!

Vor allem aber waren offensichtlich auf der frühen Erde alle nötigen Bedingungen für Lebensentstehung erfüllt. Aus der erfolgten Genese von Leben in so "kurzer" Zeit nun zu folgern, daß die vorhandenen Lebensbedingungen häufiger als auf einem von Milliarden Planeten vorkommen müsse, diese Logik erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise! Das klingt so wie: zehn irdische Hot Spots haben in den letzten 100 Millionen Jahre insgesamt eine Milliarde Vulkanberge am Meeresboden hervorgebracht. Nur einer wurde allerdings so hoch, daß er die Wasserfläche durchbrach und eine Insel bildete. Auf Vulkaninseln bildet sich durch windverursachtes Eintragen von Samen binnen weniger Jahre bis Jahrzehnte zwangsläufig eine Fauna an Landpflanzen. Weil das so schnell geht, ist es absurd anzunehmen, dies wäre nur auf einem dieser Milliarden von Vulkanbergen geschehen. - Doch, isses, da in meinem Beispiel eben nur einer die Voraussetzung dafür erfüllte.
Ich verweigere keineswegs diese Möglichkeit. Ich schließe sie genausowenig aus wie eine Lebensentstehung pro Sonnensystem, eine Pro Galaxie, eine Pro Universum, eine Pro 10^30 Universen oder eine Pro 10^685 Universen. Das war der Zweck meiner "Karrikatur". Ziu verdeutlichen das ich nicht ausschließe das Leben wesentlich seltener sein könnte als ich glaube.
Nur daß DU das eine für "recht wahrscheinlich" hältst, sodaß Du die Entdeckung "in absehbarer  Zeit" in den Indikativ setzt statt in den Konjunktiv. Und als ich von "könnte, muß aber nicht" sprach, machtest Du deutlich, daß soetwas für Dich nicht unter die Rubrik "ebenso wahrscheinlich" fällt, sondern nur unter "kann man (halt) nicht ausschließen". Nee Du, Du hast überdeutlich Position bezogen.
Und solange du diese Bedingungen nicht bennen kannst, ist das nichts weiter als eine Bedeutungslose Zahlenspielerei.
*giggle* Genau diese Botschaft habe ich Dir mit meinem Paradebeispiel zukommen lassen. Solange Du die Bedingungen für Dein "wahrscheinlich" im Gegenzug zum nur nicht ausschließbaren Rest nicht benennen kannst, halte ich Dir meine 35-á-20-Rechnung entgegen, um Dir die Bedeutungslosigkeit Deines "wahrscheinlich" vor Augen zu führen. Daß Du das jetzt mir entgegenhältst, ist echt Ironie! Wie ich schon zwei mal sagte, nicht ich bin es, der sich hier auf eine denkbare Möglichkeit festgelegt hat, sondern Du. Deswegen kann auch nur einer von uns beiden darüber belehrt werden, daß seine Darlegung nicht so sicher ist, wie sie präsentiert wurde.
ich weiß ja, dass das mit Wahrscheinlichkeit im zusammenhang mit Aliens dein Pet Peeve (warum gibt es dafür eigentlich kein deutsches Wort?) ist
Mein pawlowscher Reflex setzt nicht ein, wenn jemand eine Vielzahl belebter Welten pro Galaxie oder pro noch viel kleinerem Sektor für möglich hält. Auch nicht dann, wenn er diese Möglichkeit bevorzugt. Sondern dann, wenn er so tut, als wäre deren Vorzug geradezu gewiß. Dann, nur dann.


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28.04.2017 um 21:30
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mehrere hundert Millionen Jahre nennst Du schnell?
Im Vergleich zum Gesamtzeitrahmen in dem Flüssiges Wasser auf der Erde existieren kann (d.h. beginnend ab etwa 4400*10^6 Jahren in der Vergangenheit und bis in etwa 1900*10^6 Jahren) sind die etwas mehr als hundert Millionen Jahre zwischen dem ersten Auftreten von flüssigen Wasser und dem ersten Auftreten von Leben ziemlich schnell. Und das ist nicht nur meine persönliche Einschätzung.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wenn also die Lebensentstehung sich sagenwirmal 200 Millionen Jahre ab Erreichen lebensförderlicher Bedingungen Zeit läßt für einen endlich erfolgreichen Versuch [...]- dann hätte die Lebensentstehung auch in fünf Milliarden Jahren keinen Erfolg haben können!
Wenn es 200 Mio Jahre füreinen erfolgreichen Versuch braucht, wieso ist dann nach 5000 Mio Jahren kein Erfolg vorhanden? Der Logik kann ich nich ganz folgen.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Vor allem aber waren offensichtlich auf der frühen Erde alle nötigen Bedingungen für Lebensentstehung erfüllt. Aus der erfolgten Genese von Leben in so "kurzer" Zeit nun zu folgern, daß die vorhandenen Lebensbedingungen häufiger als auf einem von Milliarden Planeten vorkommen müsse, diese Logik erschließt sich mir nicht einmal ansatzweise! Das klingt so wie: zehn irdische Hot Spots haben in den letzten 100 Millionen Jahre insgesamt eine Milliarde Vulkanberge am Meeresboden hervorgebracht. Nur einer wurde allerdings so hoch, daß er die Wasserfläche durchbrach und eine Insel bildete. Auf Vulkaninseln bildet sich durch windverursachtes Eintragen von Samen binnen weniger Jahre bis Jahrzehnte zwangsläufig eine Fauna an Landpflanzen. Weil das so schnell geht, ist es absurd anzunehmen, dies wäre nur auf einem dieser Milliarden von Vulkanbergen geschehen. - Doch, isses, da in meinem Beispiel eben nur einer die Voraussetzung dafür erfüllte.
Die Analogie knirscht aber. Die Äquivalenz für die Analogie wäre eher "Wasserdurchbrechender Vulkan ^= Terrestrischer Planet in habitaler Zone". Und diesbezüglich können wir schon Abschätzungen treffen, und die weisen eher in die optimistische Richtung.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie ich schon zwei mal sagte, nicht ich bin es, der sich hier auf eine denkbare Möglichkeit festgelegt hat, sondern Du.
Ich habe mich auf gar nichts festgelegt, wie ich durch meine "ich kann nicht ausschließen"-Beispiele schon überdeutlich gemacht habe. Ich tendiere nur zu einer bestimmten Möglichkeit.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mein pawlowscher Reflex setzt nicht ein, wenn jemand eine Vielzahl belebter Welten pro Galaxie oder pro noch viel kleinerem Sektor für möglich hält. Auch nicht dann, wenn er diese Möglichkeit bevorzugt. Sondern dann, wenn er so tut, als wäre deren Vorzug geradezu gewiß. Dann, nur dann.
An welcher Stelle habe ich Gewissheit behauptet? Ich habe schon überdeutlich gemacht, dass meine Abschätzung diesbezüglich nur meine bevorzugte Möglichkleit ist. Also komm mal bitte runter.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

28.04.2017 um 21:41
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Mein pawlowscher Reflex setzt nicht ein, wenn jemand eine Vielzahl belebter Welten pro Galaxie oder pro noch viel kleinerem Sektor für möglich hält. Auch nicht dann, wenn er diese Möglichkeit bevorzugt. Sondern dann, wenn er so tut, als wäre deren Vorzug geradezu gewiß. Dann, nur dann.
Zudem: sollte man bei einen Diskussionsforum überhaupt auf eine bestimmte Art von Aussagen Reflexhaft reagieren? Sollte man nicht eher Nachdenken bevor man anfängt zu schreiben?


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

29.04.2017 um 14:09
@Taln.Reich
Im Vergleich zum Gesamtzeitrahmen in dem Flüssiges Wasser auf der Erde existieren kann (d.h. beginnend ab etwa 4400*10^6 Jahren in der Vergangenheit und bis in etwa 1900*10^6 Jahren) sind die etwas mehr als hundert Millionen Jahre zwischen dem ersten Auftreten von flüssigen Wasser und dem ersten Auftreten von Leben ziemlich schnell. Und das ist nicht nur meine persönliche Einschätzung.
Jahrzehntelang verschoben Neufunde, Debatten und Verwerfungen den Zeitpunkt der Entstehung des Lebens immer wieder fröhlich zwischen 3,9 und 3,2 mya a hin und her. Derzeit hat man den Zeitraum aufs Eoarchaikum (von 4 bis 3,6 mya a BP) eingegrenzt.

Die Entstehung flüssigen Wassers auf der Erde fand zuvor im Hadaikum (4,6 bis 4 mya a BP) statt, ebenfalls mit schwankenden Angaben. Der Fund 4,4 Milliarden Jahre alter Zirkone in Australien belegt, daß es damals schon einen Ozean sowie Festland gab. Eine leichte Unsicherheit besteht darin, ob dieser frühe Ozean dauerhaft bestand oder zwischenzeitlich nochmals verschwand.

Der jüngste mir bekannte veranschlagte Zeitpunkt für die dauerhafte Existenz von flüssigem Wasser liegt bei 4,1 mya a, der älteste für die Existenz von Leben bei 3,9 mya a. Macht 200 Millionen Jahre Zwischenzeit. Könnten aber auch derzeit bis 800 Milliönchen sein.

Aber selbst hundert Millionen Jahre stellen einen immens langen Zeitraum dar für die reine Dauer der Lebensentstehung in einem geeigneten Milieu. Und selbst eine frühzeitige, also zwangsläufige Entstehung wenige Wochen nach Erreichen des Milieus klärt nicht auf, wie viele der Milliarden Welten just diese Bedingungen erfüllen, daß dort jenes Milieu zustandekommt.
Wenn es 200 Mio Jahre füreinen erfolgreichen Versuch braucht, wieso ist dann nach 5000 Mio Jahren kein Erfolg vorhanden? Der Logik kann ich nich ganz folgen.
Wenn die statistische Wahrscheinlichkeit eines Lottohauptgewinns bedeuten würde, daß Du im Schnitt 200 Jahre lang für einen Hauptgewinn spielen müßtest, dann könnte es Dir trotzdem passieren, schon bei der ersten Ziehung zu gewinnen. Du könntest freilich auch 5000 Jahre lang spielen, ohne einen einzien Hauptgewinn abzugreifen. Diese Wahrscheinlichkeit ist übrigens genauso groß wie die, bereits nach acht Jahren den Hauptgewinn zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, bereits bei der ersten Ziehung zu gewinnen, entspricht am anderen Ende der Wahrscheinlichkeit, erst nach zwei Millionen Jahren einen Gewinn zu erzielen. Bei 200 Jahren Spieldauer im Schnitt.

Nun treffen wir einen Lottogewinner. Von dem wissen wir freilich nur eines, nämlich daß er 200 Millionen Jahre lang Lotto gespielt hat, bis er  gewonnen hat. Wir wissen aber nicht, ob diese 200 Millionen Jahre Spieldauer der normale Durchschnitt für einen Treffer sind. Es könnte ja auch sein, daß er deutlich länger spielen mußte, als statistisch für das Mittel zu erwarten wäre. Es könnte aber ebenso gut sein, daß er erstaunlich schnell gewonnen hat. Da dieser Lottogewinner in Ermangelung weiterer Lottogewinner für uns ein singuläres Ereignis darstellt, haben wir keinerlei Möglichkeit, aus ihm herauszulesen, wie lange so ein Gewinn normalerweise auf sich warten läßt. Seine 200 Millionen Jahre schließen keineswegs aus, daß 99,999.999.999 Prozent aller weiteren Spieler dieses Lottos mindestens 10 Milliarden Jahre lang spielen müssen, bevor sie im Lotto gewinnen. Könnte freilich auch ein Extrem in die entgegengesetzte Richtung sein. Wir wissen es schlicht nicht, und daher können wir darüber auch nichts aussagen.

Naja, ein bisserl geht schon noch. Nämlich die rein stochastische Aussage, daß die Wahrscheinlichkeit für einen extremen Ausreißer nochmals viel extremer unwahrscheinlich ist. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein singuläres Ereignis zum Mittelfeld des "Gaußschen Hutes" gehört statt zur "Hutkrempe", ist die größte. Deutlich größer als die Wahrscheinlichkeit, daß das singuläre Ereignis direkt am Mittel liegt oder halb so lang bzw. doppelt so lang gedauert haben könnte (oder was dazwischen).

Wenn ein Ereignis, welches gemeinhin nur Sekunden bis Wochen dauert, erst nach zweihundertmillionen Jahren eintritt, dann können wir also wenigstens sagen, daß die Wahrscheinlichkeit, im Mittel schon nach einer Million Jahren mit dem erfolgreichen Eintreten dieses Ereignisses zu rechnen, extrem gering ist.

Aber selbst eine Million Jahre sind für den Zeitraum der konkreten Lebensentstehung eine immense Zeit. Wie auch immer Leben entstanden ist, es handelt sich um ein Milieu von angereicherten bereits komplexeren organischen Molekülen, einem Fluidum und Bereichen unterschiedlicher Reaktionsfreudigkeit. Sagen wir mal, die eigentliche Lebensentstehung dauert 36,5 Tage. Auf der Erde findet sich an zehn Orten dieses Milieu, und pro Milieu finden gleichzeitig nebeneinander hundert solcher Prozeßabläufe statt. Macht 10x100x10= zehntausend Entstehungsversuche pro Jahr. Macht zehn Milliarden Versuche in einer Jahrmillion.

Freilich rechne ich mit sehr viel mehr Milieus auf der frühen Erde, auch zumindest zum Teil mit sehr viel größeren Milieus und vielen tausend gleichzeitigen Abläufen pro Milieu. Und ich rechne mit Minuten statt 36,5 Tagen für einen einzelnen Lebensentstehunngsversuch. So können es locker auch zehn Milliarden mal zehn Milliarden Versuche der Lebensentstehung gewesen sein, bevor nach einer Million Jahren Leben entsteht. Für jeden einzelnen Versuch, für jede einzelne Abfolge vom Verknüpfen organischer Moleküle bis hin zu einer reproduzierbaren Proto-Zelle, bedeutet dies eine Erfolgschance von 1 : 10^20. Lebensentstehung ist also ein extrem unwahrscheinlicher Prozeß. Unvorstellbar extrem. Man könnte nun auch sagen, die Masse machts eben. Doch stimmt das oft nur auf dem Papier. Denn erstens heißt das statistische Mittel nicht, daß nach entsprechend vielen Abfolgen auch ein mal ein Erfolg auftritt, sondern eigentlich nur, daß jeder einzelne versuch geradezu mit Sicherheit fehlschlägt. Und zweitens bleiben Millieus angereicherter komplexer organischer Materie nicht ewig bestehen. Je größer solche Moleküle, desto schneller zerfallen sie auch wieder. Letztlich dünnen solche Milieus über kurz oder lang aus. Durch das Große Bombardement sind überhaupt so viele Moleküle auf die Erde gelangt, daß sich überhaupt solche Milieus angereicherter organischer Verbindungen bilden konnten. Verringert sich der Nachschub, verschwinden auch die Milieus.

Schwarze Raucher immerhin dauern länger an als das Große Bombardement. Doch versorgen diese ihr Milieu vor allem mit Energie und wichtigen Mineralien/Elementen, nicht jedoch mit komplexen langkettigen organischen Molekülen in großer Bandbreite. Die wären also ebenfalls auf eine Anreicherung diesen Materials von außen angewiesen.

Einfach den Faktor Zeit einbringen, das klappt eben nur auf dem Papier. In der Realität hingegen bleibt die Zahl realer Versuchsreihen, wie riesig auch immer, dennoch begrenzt.

Was sich zweihundert Millionen Jahre Zeit läßt, das kann genauso gut auch nie eintreten.
Die Analogie knirscht aber. Die Äquivalenz für die Analogie wäre eher "Wasserdurchbrechender Vulkan ^= Terrestrischer Planet in habitaler Zone".
Nein. Die Analogie ist: "Hotspot, der Vulkanberge erzeugt = terrestrische Planeten in habitabler Zone". War ja mehr als deutlich gemacht durch das "milliardenfach erfolgt". ich brachte milliarden Vulkanberge ein wegen der hochgerechneten milliarden terrestrischen Planeten in habitabler Zone. Nun aber müssen weitere Bedingungen erfüllt sein, daß dort Leben entstehen kann. Etwa das Vorkommen von H2O, von Anreicherungen organischer Materie, von wasweißichnochalles. Das steht dann parallel zu der Bedingung "muß die Wasseroberfläche durchbrechen" in meinem Beispiel.
Ich habe mich auf gar nichts festgelegt, wie ich durch meine "ich kann nicht ausschließen"-Beispiele schon überdeutlich gemacht habe. Ich tendiere nur zu einer bestimmten Möglichkeit.
Von dem Tendieren bin ich bei Dir anfangs auch ausgegangen, weswegen ich Dich drauf aufmerksam machte, daß ein "werden kann" sauberer wäre als ein "wird". Dies hast Du dann jedoch deutlich abgewiesen. Du tendierst nicht zu einer Möglichkeit, sondern Du gehst von einer Sicherheit aus. Dem gegenüber ein alternatives Nichteintreffen nur "nicht ausgeschlossen" werden kann. Wie das eben auch bei jeder anderen Sicherheit der Fall ist. Nicht ohne Grund hast Du dann ja auch mehrfach bei meinen "Könnteauchanders" nach Belegen gefragt. Nicht weil Du nur davon wegtendierst, weil Dir anderes halt lieber ist, sondern weil Du das für geradezu unrealistisch hältst.
Zudem: sollte man bei einen Diskussionsforum überhaupt auf eine bestimmte Art von Aussagen Reflexhaft reagieren? Sollte man nicht eher Nachdenken bevor man anfängt zu schreiben?
Erstens ist in diesem Zusammenhang der Pawlowsche Reflex nur ne Metapher gewesen, kein wirklicher Reflex. Zweitens sprach ich von "meinem PR" nur, weil Du zuvor geschrieben hast, was man im Deutschen sagen könnte für das, was Du mir da nachgesagt hast - ohne daß ich Deiner Unterstellung damit zustimme. Und drittens brauche ich fürs Schreiben meiner Beiträge in der Regel ordentlich viel Zeit incl. Unterbrechungen, sodaß sich Denken unter Garantie einstellt, wie impulsiv ich auch immer so eine Entgegnung anfangen sollte.


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Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?

29.04.2017 um 14:48
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Jahrzehntelang verschoben Neufunde, Debatten und Verwerfungen den Zeitpunkt der Entstehung des Lebens immer wieder fröhlich zwischen 3,9 und 3,2 mya a hin und her. Derzeit hat man den Zeitraum aufs Eoarchaikum (von 4 bis 3,6 mya a BP) eingegrenzt.

Die Entstehung flüssigen Wassers auf der Erde fand zuvor im Hadaikum (4,6 bis 4 mya a BP) statt, ebenfalls mit schwankenden Angaben. Der Fund 4,4 Milliarden Jahre alter Zirkone in Australien belegt, daß es damals schon einen Ozean sowie Festland gab. Eine leichte Unsicherheit besteht darin, ob dieser frühe Ozean dauerhaft bestand oder zwischenzeitlich nochmals verschwand.

Der jüngste mir bekannte veranschlagte Zeitpunkt für die dauerhafte Existenz von flüssigem Wasser liegt bei 4,1 mya a, der älteste für die Existenz von Leben bei 3,9 mya a. Macht 200 Millionen Jahre Zwischenzeit. Könnten aber auch derzeit bis 800 Milliönchen sein.

Aber selbst hundert Millionen Jahre stellen einen immens langen Zeitraum dar für die reine Dauer der Lebensentstehung in einem geeigneten Milieu. Und selbst eine frühzeitige, also zwangsläufige Entstehung wenige Wochen nach Erreichen des Milieus klärt nicht auf, wie viele der Milliarden Welten just diese Bedingungen erfüllen, daß dort jenes Milieu zustandekommt.
ich habe mich hierbei an dieser Wikipedia: Timeline of the evolutionary history of life#Hadean Eon Zeitline orientiert, die das erste auftreten von Flüssigen Wasser auf -4404 mio. Jahre, und das erste Leben auf -4280 mio. Jahre verordnet.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nun treffen wir einen Lottogewinner. Von dem wissen wir freilich nur eines, nämlich daß er 200 Millionen Jahre lang Lotto gespielt hat, bis er  gewonnen hat. Wir wissen aber nicht, ob diese 200 Millionen Jahre Spieldauer der normale Durchschnitt für einen Treffer sind.
korrekt, das wissen wir nicht. Aber, in Ermangelung weiterer Fälle bleibt bei nur einer Stichprobe nichts anderes übrig, als anzunehmen, dass diese Stichprobe kein statistischer ausreißer ist, sondern eher dem Durchschnitt entspricht.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Lebensentstehung ist also ein extrem unwahrscheinlicher Prozeß. Unvorstellbar extrem. Man könnte nun auch sagen, die Masse machts eben. Doch stimmt das oft nur auf dem Papier.
Und in der Realität auch. Selbst extrem unwahrscheinliche Ereignisse können passieren, wenn die Zahl der Versuche nur groß genug ist.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nun aber müssen weitere Bedingungen erfüllt sein, daß dort Leben entstehen kann. Etwa das Vorkommen von H2O, von Anreicherungen organischer Materie, von wasweißichnochalles. Das steht dann parallel zu der Bedingung "muß die Wasseroberfläche durchbrechen" in meinem Beispiel.
Wasser als Verbindung und organische Verbindungen sind ziemlich häufig im Universum. Sehe da nichts was die Zahl um das milliardenfache runterbrechen würde.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Du tendierst nicht zu einer Möglichkeit, sondern Du gehst von einer Sicherheit aus. Dem gegenüber ein alternatives Nichteintreffen nur "nicht ausgeschlossen" werden kann. Wie das eben auch bei jeder anderen Sicherheit der Fall ist.
Nein, ich gehe nicht von einer Sicherheit aus, ich tendiere nur zu einer Möglichkeit. Wenn du das irgendwie anders verstanden hast, ist das dein Problem.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Erstens ist in diesem Zusammenhang der Pawlowsche Reflex nur ne Metapher gewesen, kein wirklicher Reflex. Zweitens sprach ich von "meinem PR" nur, weil Du zuvor geschrieben hast, was man im Deutschen sagen könnte für das, was Du mir da nachgesagt hast
"Pet Peeve" und "Pawlowscher Reflex" sind sehr unterschiedliche Dinge. "Pet Peeve" wären Trivale Dinge an denen sich jemand überproportional ärgert, "Pawlowscher Refelex" wäre dass jemand darauf konditioniert wäre auf einen bestimmten Reiz mit einer bestimmten Reaktion zu antworten.


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