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Was geschah mit Flug MH370?

54.897 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, China, Flugzeug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Was geschah mit Flug MH370?

Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:05
Bleiben wir doch mal bei der Zwischenmenschlichkeit.
Hier speziell zwischen Pilot und Co-Pilot. In jedem Szenario frage ich mich, was denn der andere gemacht hätte, bzw. was mit ihm passiert ist.

Szenario 1: Ausgesperrter Pilot
Hier eine Durchsage zu machen, um die Passagiere zu beruhigen ("Wir haben technische Problem und drehen daher um" oder "wir müssen jetzt in x landen"), wirkt unglaubwürdig, wenn einer der Luftfahrzeugführer vor dem Cockpit steht und sich nicht darin befindet, wo er in einer so nicht mehr alltagstauglichen Situation sicherlich dringender gebraucht wird.
Und als Pilot habe ich schon über das Flugzeug und das Fliegen mehr Kenntnisse, um nach sinnhaften Lösungen zu suchen, damit man aus der Situation heraus kommt. Es sei denn, ich habe dazu keine Zeit, weil das Flugzeug tatsächlich Manöver hinlegt, die mich daran hindern. (Möglicherweise sind die vom Militär gemeldeten Daten im Ansatz - nicht absolut - richtig und es fanden in der ersten Phase mehrere Wechsel in der Höhe und der Geschwindigkeit statt.) Aber was ist, wenn sich die Lage beruhigt? Sitzt dann der andere Pilot untätig herum? Sicherlich nicht, denn er wird von den Passagieren aufgefordert werden, etwas zu tun. Und das wird er, denn sonst wird er selbst zur Zielscheibe.

Szenario 2: "Ausgeschalteter" Pilot
Tja, wie sollte das gehen? Gibt sicherlich eine Reihe von Möglichkeiten, die hier auch mit Blick auf das dafür erforderliche Zeitfenster schon diskutiert worden sind. Ich glaube, so ein nachvollziehbares Ergebnis hatten wir nicht in der Übereinstimmung der Mehrheit.
Hier könnte ich mir allerhöchstens vorstellen, dass S., der ja deutlich vor H. im Flugzeug war, eine Vorbereitung dafür getroffen haben könnte. Das müsste aber dann schon eine mit Blick auf die Flugdauer gesehen, finale Lösung gewesen sein. Manipulation an der Maske? Hmmm?

Szenario 3: Mittäterschaft
Dafür wäre eine vorherige Absprache notwendig. Kaum vorstellbar ist ja dieser Dialog: A:"Ich mach' uns jetzt unsichtbar, drehe um und versenke uns im SIO. Ist das okay?" B:"Ja, mach' mal, habe heute Nacht ohnehin nichts mehr vor."
Gegen eine vorherige Absprache spricht auch der geringe Kontakt der beiden weit im voraus und unmittelbar vor dem Flug.
Fakt ist, dass beide an Bord waren und das beide lebensmüde waren, wäre jetzt eine wohl zu hohe "Unwahrscheinlichkeit". oder?

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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:17
Zitat von DearMRHazzardDearMRHazzard schrieb:Abgesehen davon, es ist immer richtig alle Kommunikationsmittel abzuschalten wenn man einen Airliner entführt. Schaden kann es jedenfalls nichts.
Im Normalfall bekommst Du Kampfjets an deine Seite. Und bei einer Planung musst Du vom Normalfall ausgehen. Du kannst dich dann zwar immernoch umbringen, kannst aber nicht unentdeckt in den SIO verschwinden! Die Primärradare wären dann überall im Umkreis aktiv überwacht worden.
Btw, @DearMRHazzard:
Den Blickwinkel mal von MH370 vor DG verschoben, wie wahrscheinlich ist der etwa
20minütige Ausfalls eines Hydrophons genau zu diesem Zeitpunkt als die Wellen vom MH370 Absturz ankommen sollten?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:19
Zitat von MCGustoMCGusto schrieb:Den Blickwinkel mal von MH370 vor DG verschoben, wie wahrscheinlich ist der etwa
20minütige Ausfalls eines Hydrophons genau zu diesem Zeitpunkt als die Wellen vom MH370 Absturz ankommen sollten?
Darüber habe ich zu wenig Informationen.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:24
Zitat von DearMRHazzardDearMRHazzard schrieb:Darüber habe ich zu wenig Informationen.
Ich auch. Allerdings könnte ich mir vorstellen dass das Mikrofon die meiste Zeit tadellos arbeitet.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:27
@DearMRHazzard
Wie gross die Wahrscheinlichkeit dass jemand auf Madagaskar umgebracht wird, welcher Wrackteile bringen soll?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:27
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Ganz im Gegenteil. Ein solcher Täter achtet sogar sehr stark auf seine Mitmenschen.
Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. Siehe Andreas L. Das war z.B. ein absoluter Ego-Trip.

Oder nehmen wir die Menschen, die bewußt in den Gegenverkehr rauschen.
Oder die Menschen, die sich vor einen Zug werfen:

Denken die z.B. an den LOK-Führer, der sein ganzes Leben damit beschäftigt sein wird?
Oder an diejenigen, die seine "Reste" beseitigen müssen? Oder an die Verwandtschaft, die
die Rechnung bezahlen wird?
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Die kommt aber bis zur Ausprägung von Selbstmordgedanken auch nicht plötzlich.
Mag ja sein. Aber nicht jeder kann oder will darüber sprechen.
Du kannst Menschen nicht berechnen wie Maschinen.
Da ist jeder Fall auch ein Einzelfall.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Shah wäre also die zweite Art von Mitnahme-Suizid-Täter. Passt natürlich vorne und hinten nicht. Denn solche Täter halten nichts geheim. Auch die Planung und Vorbereitung bleibt bestenfalls oberflächlich.
Das sind immer Einzelfälle. Und schwer in ein Muster zu pressen.
Wenn man das vorher wüsste, dann könnte man diese Katastrophen ja verhindern.

Du kannst nicht für alle sprechen. Es gab solche und solche Mitnahme-Selbstmörder.
Man weiß nie, was ein gewisser Leidensdruck in Menschen auslöst.
Gerade in so intelligenten, wie es der Pilot von MH370 war.

Ob es die verschwundene Familie aus Drage betrifft, oder das Germanwings-Attentat.
Wer hätte es den Tätern vorher zugetraut?


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Cass ehemaliges Mitglied

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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:32
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Auch das wissen wir erst seit MH370. Konnte Sha auch davon ausgehen? Welche Kenntnisse hatte er über die Vitalität aller Beteiligten Militär?
@DearMRHazzard hat das ja schon ausführlich erläutert:

Auch eine bessere Luftüberwachung oder das Losschicken von Militärjets hätte den
Täter nicht dazu zwingen können, die Maschine aufzugeben.

Man kann einen Jet höchstens abdrängen oder abschießen bevor er in eine Innenstadt oder in ein Gebäude wie die Twin-Towers kracht.

Andreas L. hätte theoretisch auch noch eine größere Runde drehen können. Wer hätte ihn daran hindern sollen?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:36
@Cass

Toller Beitrag. Touchdown.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:49
Zitat von CassCass schrieb:Andreas L. hätte theoretisch auch noch eine größere Runde drehen können. Wer hätte ihn daran hindern sollen?
Niemand. Er hätte sogar mit ner 777 und genug Treibstoff irgendwo in den Atlantik fliegen können. Aber nicht unbeobachtet wie MH370!


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:50
Zitat von MCGustoMCGusto schrieb:Er hätte sogar mit ner 777 und genug Treibstoff irgendwo in den Atlantik fliegen können. Aber nicht unbeobachtet wie MH370!
Warum nicht ?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 19:59
Weil er Aufmerksamkeit bekommt in Form von Kampfjets wenn er eine Runde dreht, nicht kommuniziert, den Transponder abschaltet. Zumindest bis nach Portugal hätte man ihn verfolgt. Im Bezug auf MH370 heißt das er wäre bis zu dem Nicobaren lückenlos und in Echtzeit verfolgt worden.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 20:40
Zitat von CassCass schrieb:Auch eine bessere Luftüberwachung oder das Losschicken von Militärjets hätte den
Täter nicht dazu zwingen können, die Maschine aufzugeben.
Dennoch steht das offensichtliche Risiko eines Militäreingriffes im absoluten Widerspruch zur Tarntaktik. Es wäre dann ein öffentlicher Abgang gewesen. Deswegen nochmal die Frage: konnte Sha das einplanen und wenn ja woher hatte er die Informationen?
Schon klar das ein Jet da nix machen kann außer abschießen (unwahrscheinlich).


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 20:45
Zitat von CassCass schrieb:Man kann einen Jet höchstens abdrängen oder abschießen bevor er in eine Innenstadt oder in ein Gebäude wie die Twin-Towers kracht.
Denkst Du nicht auch dass das spätestens 50 Meilen vor Penang genau so versucht worden wäre?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 21:00
Zitat von CassCass schrieb:Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. Siehe Andreas L. Das war z.B. ein absoluter Ego-Trip.
Zitat von CassCass schrieb:Denken die z.B. an den LOK-Führer, der sein ganzes Leben damit beschäftigt sein wird?
Oder an diejenigen, die seine "Reste" beseitigen müssen? Oder an die Verwandtschaft, die
die Rechnung bezahlen wird?
Nein, tun sie nicht. Aus meiner Sicht aber nicht aus Ego-Gründen.Die allermeisten Selbstmörder befinden sich am Ende eines extrem kräftezehrenden Leidensweges. Sie sind krank. Ich bin der Meinung das bei der Wahl eines Freitodes durch eine Lok keine Mitleidsgefühle für andere Menschen mehr ausgelöst werden. Das kann ich den Selbstmördern nicht vorwerfen. So schlimm das für die Unbeteiligten dann ist die ein Leben lang mit diesen Bildern leben müssen. Ich wünsche das niemanden.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 21:08
Zitat von CassCass schrieb:Ob es die verschwundene Familie aus Drage betrifft, oder das Germanwings-Attentat.
Wer hätte es den Tätern vorher zugetraut?
Soweit ich die Fälle kenne - niemand.
Im Fall Lubitz gibt es aber ein nachgewiesenes Krankheitsbild.
Auch im Fall Drage weiß man das im Haus ein Brief hinterlassen wurde. Die SoKo schweigt über den Inhalt.

Ich selber musste 3 Freitode mitmachen - in allen Fällen gab es im Nachhinein nachvollziehbare Motive.
Welches hat Sha?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 22:38
Zitat von CassCass schrieb:Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. Siehe Andreas L. Das war z.B. ein absoluter Ego-Trip.
In welcher Art und Weise ein Mitnahme-Selbstmörder an seine Mitmenschen denkt habe ich oben aber beschrieben.
Zitat von CassCass schrieb:Ob es die verschwundene Familie aus Drage betrifft, oder das Germanwings-Attentat.
Wer hätte es den Tätern vorher zugetraut?
In beiden Fällen wurden aber hinterher zahlreiche Hinweise und Beweise gefunden. Beide Täter zeigten auch vorher Verhaltensänderungen. Das alles fehlt bei Shah ja völlig.


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 22:51
Hier werden m.E. die Möglichkeiten des Eingriffs von hochtechnischen Strahlflugzeugen des Militär unterschätzt.
Das übliche Prozedere im Allgemeinen ist öffentlich bekannt:
"In der Luft nähmen die Eurofighter-Piloten eine sogenannte Sichtidentifizierung vor. Sie fliegen dazu zunächst an den Fenstern der Passagierkabine vorbei und schauen dort hinein. Anschließend fliegen sie weiter vor zum Cockpit und versuchen aus nächster Nähe, Blickkontakt mit den Piloten aufzunehmen. Die Verständigung laufe über in der Fliegerei international gebräuchliche Zeichen wie das Flügelwackeln, aber auch über Handzeichen, sagt der Luftwaffensprecher."
(z.B. https://rp-online.de/nrw/panorama/so-sichern-kampfjets-den-luftraum-ueber-deutschland_aid-19290839).

Alle weiteren Maßnahmen wie Warnschüsse, das Abdrängen oder Zwingen des Maschine zur Landung, müsste Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit den anderen Mitgliedern der Bundesregierung veranlassen, heißt es weiter unten im oben zitierten Text.
WIE das passiert, wird man vermutlich (so hoffe ich jedenfalls) nicht googeln können. Dies aus den gleichen Gründen, weshalb Indonesien, Malaysia und andere Militärs sich derzeit und auch künftig nicht zu diesem Fall oder anderen Daten weiter äußern werden: Aus Schutz der inneren Sicherheit. Aber es gibt Eingriffsmöglichkeiten, um Schäden an einem anderen Flugzeug zu erzeugen, ohne dass dies gleich komplett abstürzt. Ich nehme auch an, dass z.B. Indien mit seinen MIG-29 oder Indonesien mit seinen F16 ebenso in der Lage sein wird, diese Maßnahmen zu ergreifen, wie es mit dem Eurofighter möglich ist.

Allerdings müsste dazu eine sehr konkrete Bedrohungslage (zumindest hier in Europa) bestehen. Ich kann als Europäer die Lage im asiatischen Raum zu diesem Zeitpunkt in 2014 nicht vernünftig einschätzen, um beurteilen zu können, ob eine solche Bedrohung hier gegeben war. Und wenn ich ein solches Ereignis mit dem Flugverlauf kombinieren möchte, dann scheiden gewisse Staaten grundsätzlich dafür aus, da sich MH370 von deren Territorium weg bewegte. Da gibt es zunächst keine "Bedrohung" im Sinne des Schutzes des eigenen Landes. Aus rationalen Gründen würde ich daher den Eingriff des Militär grds. ausschließen.


Anknüpfend an diesen Gedanken, dass es einem Entführer egal war, ob das Militär ihn sieht oder nicht, ist dann aber die geflogene Route nicht zu verstehen. Wenn eine Selbstmordabsicht dahinter steckt, dann wäre der direkte Weg in den SIO naheliegender. Der hätte auch den Vorteil, dass man noch weiter in Bereiche kommt, in denen die Suche aus logistischen Gründen noch schwieriger wird.
Oder wurde ein ganz bestimmter Punkt "angeflogen"? Dann müsste man versuchen zu eruieren aus welchen Gründen ein solcher Punkt in Frage käme und ob dieser wohlmöglich auch in Beziehung zum Entführer stehen könnte. Oder ob ganz am Ende das Muster des Fluges eine versteckte Botschaft sein könnte?


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Was geschah mit Flug MH370?

23.02.2019 um 23:24
@behind_eyes

Ich sehe die Sache mit dem Militär in meinen Gedanken völlig frei so :

Um 17:20 UTC (01:20 MYT) sitzt ein Radaroperator vor seinem Radarschirm in einem Militärgebäude und sieht vor sich eine Menge Radarkontakte die sich in seinem Sektor durch den Luftraum bewegen. Er sieht einige Flugobjekte die Radarwellen sehr stark reflektieren. Das sind zivile Airliner und zivile Frachtflugzeuge. Andere Kontakte reflektieren weniger stark die primären Radarwellen. Das sind kleine Privatmaschinen. Einige Kontakte markiert der Operator mit einer Erkennungs-ID, andere nicht. Es ist wieder einmal eine sehr ruhige Nacht in seinem Sektor. Alles reine Routine. Der Operator schaut wohin sich all die Blips bewegen auf seinem Radarschirm. Seine Aufgabe in jener Nacht besteht darin darauf zu achten das keiner der Blips ungewöhnliches Flugverhalten zeigt. Der Operator erwartet lineare Flugbahnen der Objekte von Punkt A nach Punkt B. Alle Objekte verhalten sich wie sie sollen. Nichts ist ungewöhnlich.

Auf seinem Radarschirm sieht der Radaroperator auch einen Blip der gerade beim zivilen Wegpunkt IGARI nach rechts dreht in Richtung des zivilen Wegpunktes BITOD. Um 17:21 UTC (01:21 MYT) sieht der Radaroperator jedoch etwas ungewöhnliches. Dieser Blip dreht nicht weiter ein Richtung BITOD sondern führt nun ein Manöver nach links aus. Dieses Manöver geht unverändert weiter und führt zu einer engen und kreisrunden Flugbahn, zurück nach Malaysia.

Dem Radaroperator kommt dieses Verhalten ungewöhnlich vor. Er markiert diesen Blip mit einer Erkennungs-ID und ruft die Flugbahnhistorie auf von diesem Objekt. Die Flugbahnhistorie zeigt das dieses Objekt seit mehr als 30 Minuten auf einer linearen Flugbahn Richtung Wegpunkt IGARI unterwegs war ohne Auffälligkeiten, und er sieht das es sich dabei um einen zivilen Airliner handelt. Der Radaroperator markiert daraufhin dieses Objekt und informiert seinen Kollegen der direkt neben ihm sitzt. Der zweite Radaroperator erhält auf seinem Bildschirm sofort alle Informationen die der erste Radaroperator für ihn bereitgestellt hat um ohne Nachfragen übernehmen zu können.

Der zweite Radaroperator ist die zweite Instanz in der militärischen Luftraumüberwachung. Seine Aufgabe ist es Flugobjekte die an ihm übergeben werden fokussiert zu verfolgen und eine Lagebeurteilung zu erstellen. Der erste Radaroperator hingegen der dieses ungewöhnliche Verhalten festgestellt hat widmet sich wieder der Allgemeinüberwachung seines Luftraumsektors.

Der zweite Radaroperator verfolgt diesen Blip jetzt fokussiert und lässt Informationen über Flughöhe und Geschwindigkeit in 10-Sekunden-Intervallen mitlaufen. Leider scheint in dieser Nacht das Primärradarsystem in diesem Sektor nicht richtig kalibriert zu sein. Die Informationen über die Flughöhe des Objekts ergeben keinen Sinn. Mal befindet sich der Blip auf einer Flughöhe von 32.000ft, beim nächsten Umlauf befindet sich der Blip plötzlich auf 43.000ft, nur um gleich darauf wieder zu fallen auf 15.000ft. Der Blip bewegt sich weiter auf einer linearen Flugbahn in Richtung des zivilen Flughafens Kota Bharu. Der zweite Radaroperator weiß das der zivile Flughafen Kota Bharu geschlossen ist und fragt sich wohin sich dieses Objekt wohl bewegen mag. Er zieht daraufhin eine Vorschaulinie von diesem Objekt weg die ihm Informationen darüber liefert wo dieses Flugobjekt sein würde in 5,10,20 und 30 Minuten wenn Flugrichtung und Geschwindigkeit beibehalten werden. Er sieht das dieses Flugobjekt offenbar nach Penang unterwegs ist und dort voraussichtlich um 17:52 UTC ankommen wird.

Als der zweite Radaroperator sieht das dieses Flugobjekt Kota Bharu überfliegt schreibt er eine Lagebeurteilung in das System. In der Lagebeurteilung heisst es :

--- Ziviler Airliner, Erkennungs-ID 7981, aus eigenem zivilem Luftraum kommend, lineare Flugbahn bis IGARI, dann eindrehen Richtung BITOD, dann Wende zurück nach Malaysia, sich aktuell bewegend Richtung Penang. Eintreffen bei Penang erwartet in 20 Minuten ---

Diese Lagebeurteilung erscheint daraufhin auf dem Bildschirm des Verantwortlichen der militärischen Dienststelle die die gesamte Luftraumüberwachung koordiniert, einem erfahrenen Generalmajor der malaysischen Luftwaffe. Der Generalmajor schaut sich die Situation nun an und beurteilt die Lage ebenfalls. Es handelt sich seiner Auffassung nach sehr wahrscheinlich um einen zivilen Airliner der technische Probleme haben könnte und aus diesem Grund möglicherweise den Ausweichflughafen auf Penang anfliegen will.

Nun macht der Generalmajor ebenfalls etwas ungewöhnliches. Nach Vorschrift müsste er eigentlich nun das ATCC in Kuala Lumpur anrufen und erfragen warum ein ziviler Airliner zwischen IGARI und BITOD eine Wende flog und aktuell Richtung Penang unterwegs ist. Doch das tut er nicht. Er schaut sich stattdessen weiter die Bewegungen des Flugobjekts an auf dem Radarschirm. Hätte der Generalmajor zu diesem Zeitpunkt das ATCC angerufen dann hätte er sofort erfahren das das ATCC überhaupt nichts davon weiss das ein ziviler Airliner eine Wende durchgeführt hat zwischen IGARI und BITOD und aktuell Richtung Penang unterwegs ist.

17:52 UTC : Das Flugobjekt erreicht Penang. Eigentlich müsste dieses Flugobjekt jetzt nach links eindrehen auf den Wegpunkt MADUM über den der Landeanflug für Penang abgewickelt wird, doch dieses Flugobjekt ist viel zu schnell für die Prozedur eines Landeanflugs bei Penang. Der Generalmajor sitzt tatenlos vor dem Radarbildschirm und unternimmt weiterhin überhaupt nichts. Sein Verhalten ist extrem ungewöhnlich, er verletzt dabei etliche Dienstvorschriften. Auch die Dienststelle die auf Befehl einen Scramble-Einsatz durchführen würde versetzt er nicht in Alarmbereitschaft.

17:55 UTC : Die Lagebeurteilung des Generalmajors stellt sich als unzutreffend heraus. Das Flugobjekt umrundet Penang nur in einer Rechtskurve mit hoher Geschwindigkeit und dreht ein um die Strasse von Malakka entlang zu fliegen. Erneut hat der Generalmajor die Möglichkeit das ATCC in Kuala Lumpur anzurufen und zu erfragen was da los ist. Doch er tut es nicht. Er schaut sich lieber den Blip an der mit hoher Geschwindigkeit auf die Insel Pulau Perak zufliegt.

18:00 UTC : Das Flugobjekt überfliegt die Insel Pulau Perak. Nichts, keine Reaktion vom Generalmajor. Einem jungen ehrgeizigen Offizier kommt die Sache spanisch vor und erbittet vom Generalmajor den Befehl für einen Scramble-Einsatz von der Butterworth AFB um das Flugobjekt abzufangen und zu identifizieren. Der junge Offizier wird aus dem Büro geworfen.

18:01 UTC : Das Flugobjekt verschwindet komplett von den Radarschirmen des Militärs. Der Generalmajor gibt den Befehl die Radarerfassung des Objekts von Short-Range-Detection auf Mid-Range-Detection umzustellen. Durch diese Aktion wird die Positionserfassung des Objekts izwar ungenauer aber die Erfassungsreichweite wird dadurch erhöht.

18:02 UTC : Das Flugobjekt wird wieder geortet, doch nicht für lange Zeit. Irgendetwas funktioniert nicht wie es soll im Mid-Range-Detection-Mode. Erneut gibt es Probleme mit der Kalibrierung des Radarsystems auf andere Weise.

18:05 UTC : Der Generalmajor gibt den Befehl von Mid-Range-Detection-Mode auf Long-Range-Detection-Mode umzustellen. Der Generalmajor will unbedingt die volle Leistungskapazität seines Radarsystems ausreizen um das Objekt so lange wie möglich verfolgen zu können. Gleichzeitig wird die Positionserfassung des Objekts dadurch noch grobkörniger was auch zu etlichen Radaranomalien führt.

18:22 UTC : Das Flugobjekt verschwindet von den Radarschirmen

Fazit :

Sollten sich die Geschehnisse so, oder so ähnlich, zugetragen haben damals bei der malaysischen Luftwaffe dann hat der Verantwortliche beim Militär genauso versagt, ob fahrlässig oder absichtlich, wie der Verantwortliche beim ATCC in Kuala Lumpur. Die malaysische Luftwaffe hätte in jedem Fall dringend Kontakt aufnehmen müssen mit dem ATCC um Informationen zu bekommen über das Flugobjekt das auf Penang zuflog. Anders herum genau so. Das ATCC hätte dringend das Militär kontaktieren müssen als MH370 verschwand. Beides ist nie geschehen als es dringend erforderlich war. Beide Dienststellen führten ein Eigenleben ohne den jeweils anderen zu informieren darüber wie die Situation aussieht um sich gegenseitig zu helfen. Resultat : Fatales Versagen auf multiplen Ebenen.

Es besteht der dringende Verdacht das das Versagen absichtlich geschah und auch koordiniert wurde an den Schlüsselstellen. Ob der Entführer an Bord von MH370 davon wusste das das geschehen würde ist möglich, er könnte aber auch nichts davon gewusst haben, denn bei einer Operation von solchen Ausmaßen ist es immer sinnvoll wenn jeder nur das weiß was er unbedingt wissen muss damit er seine Aufgabe erfüllen kann.


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Was geschah mit Flug MH370?

24.02.2019 um 00:08
Danke für deine Sicht auf das Vorgehen bei Militär.

Ich möchte auf etwas eingehen:

Das bedeutet, das dieser folgender Moment:
Zitat von DearMRHazzardDearMRHazzard schrieb:Nun macht der Generalmajor ebenfalls etwas ungewöhnliches. Nach Vorschrift müsste er eigentlich nun das ATCC in Kuala Lumpur anrufen und erfragen warum ein ziviler Airliner zwischen IGARI und BITOD eine Wende flog und aktuell Richtung Penang unterwegs ist.
jener Moment ist, der in der Planung bei Shah das Auffliegen der Tarnung hätte sein müssen. Was automatisch die Frage aufwirft: wieso plant man einen ultrageheimen Abgang um sich dann dem Militär zum Fraß vorzuwerfen?

Oder Sha wusste das das Militär so wie von geschildert reagieren wird, was die Frage aufwirft: woher konnte er das wissen?

Die erste Theorie ist widersprüchlich.
Der zweiten Theorie fehlen mindestens Indizien, es gibt Nichts was dies nahelegt, absolut nichts.


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Was geschah mit Flug MH370?

24.02.2019 um 00:13
Zitat von DearMRHazzardDearMRHazzard schrieb:Es besteht der dringende Verdacht das das Versagen absichtlich geschah und auch koordiniert wurde an den Schlüsselstellen.
Wenn das so wäre dann macht der Ausgang des Fluges keinen Sinn.
Wenn man das Flugzeug hätte erbeuten wollen, um es später für welchen Zweck auch immer zu benutzen, lässt man es doch nicht da runter fliegen und zerschellen.
Was dafür spricht ist das Verhalten von Malaysia insgesamt. Zumindest aus meiner Sicht - möglicherweise ist diese schleppende und verlierende Art da ja Usus.


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