@orbiphlanx Wie A380 schon gesagt hat. Wenn man meteorologische Zusammenhänge nachvollziehen kann, braucht man bloß einen flüchtigen Blick auf die Wetterkarte zu werfen um festzustellen wie sich das Wetter und damit auch die Kondensstreifen in der nächsten Zeit entwickeln werden. Und genauso kommt es dann auch immer.
Und umgekehrt. Wenn auf YT vermehrt Chemtrails gesichtet werden, braucht man bloß auf die Wetterkarte zu schauen, und es wird sofort klar warum. Weil zum Beispiel eine Kaltfront durchzieht, oder ein Tief feuchte Luft vom Atlantik bringt. Und umgekehrt, wenn Fönwetterlage herrscht und die Luft dadurch trocken und warm ist, gibt es keine Kondensstreifen zu sehen. An solchen Tagen sind die bösen Menschheitsvernichter nach Meinung von Chemtrailfans einfach mal gnädig und gewähren uns einen giftfreien Tag.
Aus meteorologischer Sicht, sind es alles eindeutig Kondensstreifen und können nichts anderes sein. Sie sehen so aus wie Kondensstreifen immer ausgesehen haben, und sie verhalten sich so wie Kondensstreifen sich immer verhalten haben. Dazu gibt es schließlich unzählige historische Aufnahmen. Ein Chemtrail würde anders aussehen. Der wäre eher sehr kurz und da dort keine Kondensation stattfinden würde, würde er in allen Höhen und Wetterlagen ähnlich aussehen. Auch dazu gibt es historische Aufnahmen. Siehe Entlaubungseinsätze in Vietnam mit Dioxin. So sehen Chemtrails aus.
Was hier auch eindeutig für Verwirrung sorgt und leider kaum Beachtung findet: Es ist ja bekannt, dass die Anzahl der Flüge weltweit ständig zunimmt. Die Konsequenz daraus ist, dass die Linienflüge heute höher fliegen als früher. Das hängt damit zusammen, dass Luftstraßen in die Höhe gestappelt sind. Ähnlich wie Autobahnen mehrere Spuren haben, so können mehrere Flugzeuge auf der selben Luftstraße auf unterschiedlichen FlightLevels unterwegs sein. Da der Luftverkehr zugenommen hat, hat auch die Auslastung der Luftstraßen zugenommen. Mehr Flugzeuge sind auf der obersten "Überholspur" unterwegs. Damit ist die durchschnittliche Flughöhe von Linienflügen auch gestiegen. Und in dieser Höhe reichen schon kleine Höhenunterschiede aus um sichtbare Veränderungen am Verhalten der Kondensstreifen zu beobachten. Prinzipiell gilt aber: Je höher, desto kälter, desto eher kondensiert die feuchtigkeit.
Dazu kommt noch die Tatsache, dass auch die Flugmotoren eine Entwicklung durchgemacht haben. Sie sind heute wesentlich effizienter und leistungsstärker, als noch vor 30 Jahren. Die neuen Motoren erzeugen mehr Feuchtigkeit was die Kondensation ebenfalls begünstigt. Zählt man diese Faktoren zusammen, erklärt sich leicht, warum der Himmel früher etwas anders ausgesehen hat.