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Verlorenes Wissen - Sammlung

79 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wissen, Verlorenes ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verlorenes Wissen - Sammlung

13.09.2013 um 22:15
@Nahtern

Nur mal so nebenbei.
Die Steinbrüche für die Pyramiden lagen neben den Pyramiden. Hier mal der Chephrensteinbruch mit Chephrenpyramide:
chephrenpyramid quarry1 1999a
Hier der Cheops-Steinbruch von der Cheops-Pyramide aus betrachtet:
GKQ4

Dann gab es in Ägypten nicht so viele Sklaven, und richtig, Sklaven sind teuer in Anschaffung und Unterhalt und nicht so geknechtet wie die "romantische Verklärung" sowie einige andere böse Beispiele es viele pauschal annehmen lassen.

Andererseits gehört dem Pharao alles in Ägypten, einschließlich der Menschen. Insofern waren Großbauprojekte mit Menschenmassen leichter zu initiieren. Andererseits war es eben tatsächlich lukrativ, da zu arbeiten.

Die (Proto)Israeliten übrigens, die waren wie viele andere Asiaten freiwillig in Ägypten. Für Menschen der Levante (Kinahhu/Kanaan/Syrien-Palästina) war Ägypten der Inbegriff von wirtschaftlicher Sicherheit und geradezu luxuriösen Lebensbedingungen selbst der unteren Schichten - abgesehen von der Außenpolitik also das Nachkriegsdeutschland der Antike. Ägypten ließ auch nicht jeden rein, das war schon was Besonderes, wennse einen ließen!

Aber damals gab es noch kein allgemeines Menschenrecht auf Freizügigkeit. Hier in Europa war es noch bis in die Neuzeit hinein ebenfalls keine Selbstverständlichkeit, daß ein Mensch sein Heimatland verlassen durfte. So auch in Ägypten. Wer im Lande lebt, hat gegenüber dem Land (sprich: dem Pharao) auch seine Pflichten und kann nicht mal eben abziehen. Damalige Ägyptenauswanderer - und da gab es einige asiatische Rückwanderer - werden die Schwierigkeit, entlassen zu werden - oder bei der Flucht nicht erwischt und zurückgebracht zu werden - in schlechter Erinnerung gehabt haben.

Es wird auch einige solcher Rückwanderergruppen in Kanaan gegeben haben, die, als sich Isrtael bildete, ihre schlechte Erinnerung ins Überlieferungsgut Israels haben einfließen lassen.

Aber richtiggehende Sklaven im Sklavenhaus Ägypten, das waren sie nicht.

Die Israeliten sollen laut Bibel am Städtebau mitgewirkt haben (in der Überlieferung freilich wird ne Stadt genannt, die erst gebaut wurde, als es Israel längst gab). Die Pyramiden standen da freilich schon grob 1000 Jahre.

Pertti

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Verlorenes Wissen - Sammlung

14.09.2013 um 00:08
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Steinbrüche für die Pyramiden lagen neben den Pyramiden. Hier mal der Chephrensteinbruch mit Chephrenpyramide:
bei den Pyramiden wurden verschiedene Gesteinsarten verwendet, von daher kann nur ein teil der steine aus den örtlichen Steinbrüchen stammen

Wikipedia: Pyramide (Bauwerk)#Vorgehensweise und Baumaterialien
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Die Israeliten sollen laut Bibel am Städtebau mitgewirkt haben (in der Überlieferung freilich wird ne Stadt genannt, die erst gebaut wurde, als es Israel längst gab). Die Pyramiden standen da freilich schon grob 1000 Jahre.
Die Cheops pyramiden vielleicht, diese stammen aus der 4. Dynastie 2639–2504 v. Chr.
Aber Pyramiden wurden in Ägypten nachweislich bis in die 18. Dynastie gebaut (1292 v.Chr). Möglich das auch in den beiden Nachfolgenden Dynastien Pyramiden errichtet wurden, allerdings wurde noch keine aus dieser zeit entdeckt.
Der Auszug der Israelis aus Ägypten fand vermutlich erst im 13/14 Jhd v. Chr statt, also während der 18. oder der frühphase der 19. Dynastie. Da der Aufenthalt in Ägypten etwas länger gedauert hat, wurden folglich auch Pyramiden gebaut, während die Israelis in Ägypten weilten.

Wikipedia: Liste der ägyptischen Pyramiden
Wikipedia: 4. Dynastie#4. Dynastie
Wikipedia: 18. Dynastie
Wikipedia: Auszug aus Ägypten#Datierung


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Verlorenes Wissen - Sammlung

14.09.2013 um 02:32
@Nahtern
Zitat von NahternNahtern schrieb:bei den Pyramiden wurden verschiedene Gesteinsarten verwendet, von daher kann nur ein teil der steine aus den örtlichen Steinbrüchen stammen
Nu laß mal diese Promille an Baumaterial außen vor. Gemessen an den 2,3 Millionen Steinblöcken der Cheops-Pyramide isses ziemlich unerheblich, ob da noch ein paar hundert Granitblöcke per Pony-Expreß ausm Ural angeschleppt wurden. Die Dauer der Pyramidenbauzeit hängt von sowas nicht ab, auch nicht die Frage, ob die Nilflut von Belang ist. Du sprachst davon, daß das meiste über Kanäle kam, und das ist schlicht falsch!
Zitat von NahternNahtern schrieb:Aber Pyramiden wurden in Ägypten nachweislich bis in die 18. Dynastie gebaut (1292 v.Chr).
OK, ich hätte von 500 Jahren sprechen sollen, nicht von 1000. Mir war schon klar, daß es nach der klassischen Pyramidenzeit noch weitere Pyramidenbauphasen im Mittleren Reich gab. Nu also auch in der zweiten Zwischenzeit. Aber die Kleinpyramiden der 17. Dynastie brauchen wir nicht zu berücksichtigen, die sind binnen Jahresfrist erledigt, wenn wir das Bautempo der von FrankD ermittelten Machbarkeit für die Cheops-Pyramide zugrundelegen. Das ist nix, um sich die Israeliten Jahr um Jahr abrackern vorzustellen. Daß die Pyramide des Ahmose aus dem frühen Neuen Königreich dann wieder ne Großpyramide ist, find ich faszinierend. Hätt ich nicht erwartet.

Dennoch, selbst mit der Ahmose-Pyramide befinden wir uns im 16.Jh. v.Chr. und nicht im 13.Jh., dem Säculum des Exodus. Nur weil Ahmose zur 18. Dynastie gehört, kannst Du doch nicht das Ende der Pyramidenbauzeit mit dem Datum des Endes der 18. Dynastie angeben.

Die Wikipedia benennt für die Datierung des Exodus eigentlich nur das 13.Jh., nicht auch das 14. Woher hast Du das? Zum 13.Jh. als frühesten Zeitpunkt des Auszugs kommt noch dies, daß in vorstaatlicher Zeit gelegentlich Personen mit ägyptischen Namen auftauchen. Etwa die beiden Söhne des Priesters Eli von Schilo Hophni und Pinhas. Chofni kommt von äg. ch.f.n, "Fröschlein", und Pinchas von p', "der" und n.ch.s.j, "Mohr (Nubier/Dunkelhäutiger)". Ausgerechnet Leviten (Mose ebenfalls) haben ägyptische Namen. Der Bezug zu Ägypten muß bei den Eltern der ägyptisch benamten Nachkommen noch ein historischer sein. Sprich: sie müssen selbst einst mit Ägypten oder Ägyptern intensiv zu tun gehabt haben oder wenigstens als junge Menschen mit lebenden Verwandten in engem Austausch gestanden haben, welche eben diesen Bezug hatten. Mit viel Wohlwollen kommen wir von der zweiten Hälfte des 11.Jh. v.Chr., als Eli starb, mit seinem biblischen Alter von 98 Jahren ins späte 12.Jh., wo womöglich noch ein ebenso alter Verwandter dem kleinen Eli viel von seiner Kindheit in Ägypten erzählt hat. Damit käme der Exodus der Sippe Elis ins ausgehende 13.Jh., in etwa also in die Zeit der Merenptah-Stele. Jedenfalls mit viel Wohlwollen!
Zitat von NahternNahtern schrieb:Da der Aufenthalt in Ägypten etwas länger gedauert hat
Laut Bibel 430 Jahre, davon 400 Jahre in Unterdrückung. Historisch aber: vergiß es! Da haben ein paar Sippen ne Hungersnot in der Heimat gehabt, sind für ein paar Jahre nach Ägypten gezogen. Selbst wenn sie nicht so einfach wieder wegkamen, werden sie vielleicht ein paar Jahrzehnte, wenns hochkommt zwei Generationen lang in Ägypten gewesen sein. Lange genug, um mit Städtebau konfrontiert worden zu sein, aber nicht lange genug, um ihre Lebensweise dabei zu verlieren. Nach drei Generationen ohne gelebtes Nomadentum ziehts einen nicht mehr fort. Mit just diesem Problem hatten denn auch die Juden am Ende des Babylonischen Exils zu kämpfen, daß nur eine kleine Minderheit der Exilierten bereit war, zurück nach Judäa zu ziehen.

Pertti


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Verlorenes Wissen - Sammlung

26.11.2013 um 23:47
Deutschland war bis spät in die 1920 eine Trüffelnation.

http://www.fr-online.de/panorama/trueffel-trueffelland-deutschland,1472782,24754830.html


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