Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

Balthasar70 schrieb:Wir wissen also jetzt das die Impfung gegen Kinderlähmung noch nicht ausreichen darauf untersucht wurde ob sie Nahrungsmittelallerien auslösen kann?

Bauli schrieb:In meiner Nachbarschaft läuft fast jeden Tag eine halbseitig gelähmte Frau. (Kinderlähmung)

Kenne auch solch einen Fall, schwere Behinderung durch Polio - ausgelöst durch die Impfung. Nix mit Lebensmittelallergie.
Desweiteren eine Frau mit einem gelähmten Bein durch FSME-Impfung und ein knapp dem Tode entronnenes Kind durch die Sechsfachimpfung.

Illyrium schrieb:Ich will einfach nicht riskieren das ich krank werde oder jemand anderes durch mich krank wird.
Sowas könnte ich mir nie verzeihen.

Eine Ärztin hat uns letztens erklärt, daß auch eine Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bieten kann.
Bei Geimpften nimmt die Krankheit dann oft einen milderen Verlauf, so daß sie nicht erkannt wird und keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Dadurch kann es sogar zu Todesfällen kommen, bspw. bei der Kombination Keuchhusten - Neugeborenes.

Dieses Thema differenziert und situationsabhöngig zu beurteilen ist auf jeden Fall vernünftig.

tobak schrieb:Kenne auch solch einen Fall, schwere Behinderung durch Polio - ausgelöst durch die Impfung. Nix mit Lebensmittelallergie.
Desweiteren eine Frau mit einem gelähmten Bein durch FSME-Impfung und ein knapp dem Tode entronnenes Kind durch die Sechsfachimpfung

Schon seltsam - in Deutschland gibt es jährlich auf ca. 40 Mio. verabreichte Impfdosen nur ca. 30 anerkannte Impfschäden, und trotzdem kennen die meisten Leute, die man im Internet in Impfdiskussionen antrifft, gleich nicht nur mehrere davon, sondern auch gleich die schweren bis tödlichen Verläufe.

tobak schrieb:Eine Ärztin hat uns letztens erklärt, daß auch eine Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bieten kann.
Bei Geimpften nimmt die Krankheit dann oft einen milderen Verlauf, so daß sie nicht erkannt wird und keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
Dadurch kann es sogar zu Todesfällen kommen, bspw. bei der Kombination Keuchhusten - Neugeborenes.

Dieses Thema differenziert und situationsabhöngig zu beurteilen ist auf jeden Fall vernünftig.

Ja, das macht Sinn, aber die Beratung sollte dann natürlich durch Fachleute erfolgen (war bei euch ja scheinbar der Fall) und nicht durch irgendwelche Märchenonkel aus dem Internet. Von den Impfbefürwortern behauptet ja niemand, dass es keine medizinisch indizierten Situationen geben würde, in denen man zeitweise vom Impfen absehen sollte.

Bauli schrieb:In meiner Nachbarschaft läuft fast jeden Tag eine halbseitig gelähmte Frau. (Kinderlähmung)

Impfung gegen Kinderlähmung gibt es 1957 (Spritze) und ab 1962 als Schluckimpfung.
Ist sie älter und erkränkte sie bevor es die Impfung gab, oder wurde sie nicht geimpft.

tobak schrieb:Kenne auch solch einen Fall, schwere Behinderung durch Polio - ausgelöst durch die Impfung.

Als ich noch ein Kind war, kann ich mich an etliche Ältere erinnern, die aufgrund einer Polioerkrankung körperbehindert waren. Mir ist allerdings noch nie jemand begegnet, der aufgrund der Schluckimpfung eine Behinderung davongetragen hätte.

emz schrieb:Impfung gegen Kinderlähmung gibt es 1957 (Spritze) und ab 1962 als Schluckimpfung.

Die Schluckimpfung wird seit 1998 in Europa nicht mehr empfohlen.
Frisch Geimpfte scheiden den Virus eine Zeitlang aus und sind währenddessen ansteckend.
Vielleicht gibt es Untersuchungen, wie sich dieser Umstand in Ländern mit niedrigeren Hygienestandards auswirkt, da gerade dort die Schluckimpfung noch angewandt wird.

Seit 1998 wird die Anwendung des oralen Polioimpfstoffs in Europa nicht mehr empfohlen, da durch diesen Impfstoff ein wenn auch extrem geringes Risiko einer Impf-Poliomyelitis besteht.

Das "extrem geringe Risiko" hat wohl ausgereicht, die orale Impfung abzuschaffen, obwohl sie billiger und wirkungsvoller ist.

Da in vielen Ländern keine Wildviren mehr in der Bevölkerung zirkulieren, sind die Viren zur Impfstoffherstellung die einzige verbliebene mögliche Infektionsquelle.

Das bedeutet, man setzt auch Menschen, die natürlicherweise keiner Gefahr mehr ausgesetzt wären kostenintensiv künstlich dem einzig möglichen Risiko zu erkranken aus.

Wikipedia: Polioimpfstoff

tobak schrieb:man setzt auch Menschen, die natürlicherweise keiner Gefahr mehr ausgesetzt wären

Polio ist nicht  vollständig verschwunden.
2007 gab es weltweit 1310 Krankheitsfälle durch wilde Polioviren.
2008 war das Virus nur noch in Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan endemisch.

tobak schrieb:Da in vielen Ländern keine Wildviren mehr in der Bevölkerung zirkulieren, sind die Viren zur Impfstoffherstellung die einzige verbliebene mögliche Infektionsquelle.

Dieser Satz ist schlicht und einfach Unfug!

Nach wie vor gibt es in Afghanistan und Pakistan Polioinfektionen. Da reicht ein infizierter Flüchtling aus, um in einem schlecht durchimpften Land eine größere Erkrankungswelle auszulösen, vor allem auch deshalb, weil bei Polio schon nach wenigen Stunden eine Ansteckungsfähigkeit besteht und die Inkubationszeit 7-14 Tage beträgt. D.h. ein Polioinfizierter verbreitet munter eine Woche lang die Krankheit bevoer er es überhaupt merkt, dass er krank ist.

@Suppenhahn

Das mag sein, ist aber ein relativ neues Geschehen. Sinnvoller wären aber auch in diesem Fall Impfprogramme in den von der Krankheit tatsächlich betroffenen Gebieten, bzw.spätestens hier direkt nach der Ankunft.
Touristen lassen sich überwiegend sowieso impfen, wenn sie dorthin reisen.

Suppenhahn schrieb:D.h. ein Polioinfizierter verbreitet munter eine Woche lang die Krankheit bevoer er es überhaupt merkt, dass er krank ist.

Ein lebendgeimpfter ebenso.

tobak schrieb:Ein lebendgeimpfter ebenso.

Eines Impfstoffes der lt. Deines links schon klange nicht mehr verwendet wird.

tobak schrieb:den von der Krankheit tatsächlich betroffenen Gebieten

eine geographisch lokale Impfung reicht nicht für eine Ausrottung:

Bei nachlassenden Impfbemühungen in den Nachbarländern kommt es jedoch immer wieder zu Ausbrüchen der Poliomyelitis durch Re-Importe, zuletzt 2006 in Namibia.

Quelle:
Wikipedia: Herdenimmunität

Impfgegner haben es nur durch die Herdenimmunität so schön ....

Impfmüdigkeit bei Masern:

Die globale Eliminierung der Masern, ebenfalls von der WHO als Ziel vorgegeben, konnte jedoch bislang nur auf den Kontinenten Amerika und Australien sowie in Skandinavien erreicht werden, da im Rest der Welt die Durchimpfungsraten zu gering sind.
In der Folge brechen immer wieder lokale Masernepidemien aus, auch beispielsweise in Deutschland die regional begrenzten Masernepidemien in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen inklusive schwerer Komplikationen und Todesfälle in den Jahren 2005/2006.
Eine Gefahr für die Herdenimmunität stellt insbesondere die Impfmüdigkeit dar.

tobak schrieb:ist aber ein relativ neues Geschehen.

Das ist kein neues Geschehen. Zuwanderung gab es nicht erst seit gestern. Und Reisen in ferne Länder auch nicht.

Balthasar70 schrieb:Eines Impfstoffes der lt. Deines links schon klange nicht mehr verwendet wird.

Hierzulande nicht, woanders schon, bspw. Afghanistan und Pakistan.

Insgesamt zeigte diese erste Massenschutzimpfung noch wenig Wirkung: Die Infektionsraten gingen erst nur langsam zurück –und die Impfungen konnten auch eine erneute Polio-Epidemie in Deutschland Ende der 50er Jahre in Deutschland nicht verhindern.

Impf-Kampagne gegen Kinderlähmung in Herat, Afghanistan

Schluckimpfung ist süß

Erst die Einführung des Lebendimpfstoffs 1961 drängte den Erreger wirklich zurück. Das war die Schluckimpfung, die Kindern mit einem Stück Würfelzucker verabreicht wurde. Und um den Erfolg zu garantieren, wurde mehr als zwanzig Jahre lang den Deutschen ein Satz immer wieder eingehämmert: "Kinderlähmung ist grausam, Schluckimpfung ist süß".

1998 wurde die Schluckimpfung hierzulande wieder abgeschafft. Seitdem wird Kindern ein weiterentwickelter Totimpfstoff injiziert, bei dem die verabreichten Viren nicht vermehrungsfähig sind. Seit 15 Jahren gilt Europa als Polio-frei. Und bis nächstes Jahr hofft die Weltgesundheitsorganisation, den Erreger auf dem gesamten Globus auszurotten.

https://www.swr.de/swr2/wissen/60-jahre-polio-massenimpfung/-/id=661224/did=19315360/nid=661224/bf6e4/index.html

kleinundgrün schrieb:Das ist kein neues Geschehen. Zuwanderung gab es nicht erst seit gestern. Und Reisen in ferne Länder auch nicht.

In diesen (unkontrollierten und somit unterversorgten) Ausmaßen schon.

tobak schrieb:Touristen lassen sich überwiegend sowieso impfen, wenn sie dorthin reisen.

tobak schrieb:In diesen (unkontrollierten und somit unterversorgten) Ausmaßen schon.

Über den Umfang mag man sich ja streiten (wobei auch früher immer wieder "Einwanderungswellen" statt fanden), aber es ist eben dem Grunde nach kein neues Phänomen. Einreisen nach Deutschland von irgendwo aus der Welt war schon immer und ohne eine zwingende Gesundheitsprüfung grundsätzlich möglich.

tobak schrieb:Das mag sein, ist aber ein relativ neues Geschehen. Sinnvoller wären aber auch in diesem Fall Impfprogramme in den von der Krankheit tatsächlich betroffenen Gebieten, bzw.spätestens hier direkt nach der Ankunft.
Touristen lassen sich überwiegend sowieso impfen, wenn sie dorthin reisen.

Was ist denn, wenn bei einem Touristen die Impfung nicht anschlägt? Dann schleppt er die Krankheit in sein komplett ungeimpftes Heimatland ein.

@tobak

tobak schrieb:Hierzulande nicht, woanders schon, bspw. Afghanistan und Pakistan.

Ich weiss nur nicht was du mir damit sagen möchtest
Wikipedia: Poliomyelitis
...Du möchtest so eine Erfolgsgeschichte dort vermeiden?

Zur Vorbeugung ist eine prophylaktische Impfung möglich und von der STIKO allgemein empfohlen. Im Jahr 1962 (in der DDR bereits ab 1960) wurde zunächst die Poliomyelitis-Schluckimpfung mit abgeschwächten Erregern (attenuierter Lebendimpfstoff) in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern eingeführt. Bereits 1965, nur wenige Jahre nach Beginn der ersten Impfkampagnen, hatte sich die Zahl der im Bundesgebiet erfassten Erkrankungen auf weniger als 50 Neuerkrankungen reduziert, im Vergleich zu den 4.670 gemeldeten Neuerkrankungen im Jahr 1961 war das ein Rückgang um 99 %. Die letzten beiden einheimischen Erkrankungen durch Polio-Wildviren traten in Deutschland in den Jahren 1986 und 1990 auf, die letzten importierten Fälle wurden 1992 erfasst. In Österreich erkrankten zwischen 1946 und 1961 an die 13.000 Kinder an Polio und 1.500 von ihnen starben. Seit 1961 verliefen nur mehr sechs Fälle tödlich, zuletzt 1973 (Stand 2010)

@Illyrium

Also eigendlich gehts nur ums Geld ?

Drücken wir es mal so aus: der Anteil derer, denen es in erster Linie ums Geld geht, ist unter denen, die einem dann eine "Alternative" andrehen wollen, recht hoch.

Daneben gibt es jene, die einfach nur laut brüllen und sich wichtig machen wollen, egal, mit welchen Mitteln. Wäre Impfen hipp, dann fändest Du diese Leute als Impf-Gurus wieder. In diese Gruppe ordne ich auch all diese un-, dafür aber stark eingebildetene SchauspielerInnen ein, die einem ja nichts verkaufen wollen - außer sich selbst als oberschlau.

Und die dritte Gruppe hat entweder selbst Angst oder/und meint es gut, hat aber keine oder nur wenig oder gar die falschen Informationen, weshalb sie dann mit Pauken und Trompeten auf die Panikmacher reinfallen.

Und dann gibt es eben noch jede Menge Kombinationen aus diesen dreien.

@Bauli

Eine Frau alleine hat von Natur aus normalerweise nicht diese Selbstüberschätzung.

Möglicherweise OT, aber diese Aussage ist mMn falsch. Jedermensch hat so viel Selbstüberschätzung, wie er/sie eben hat. Je nach Gesellschaftssystem kann das nicht jeder auf jedem Gebiet und imselben Ausmaß demonstrieren, aber vom Prinzip her ist es geschlechtsunabhängig.
In westlichen Zivilisationen findet man eben traditionell bedingt weibliche Selbstüberschätzung halt eher in typischen "weiblichen" Domänen, allen Voran im Mütterlichsein und in sozialer Fürsorge. Alleine schon, dass Mütter meinen, sie würden sich in Sachen Impfen besser auskennen als Ärzte, ist ein Zeichen von Selbstüberschätzung.
Wären "Frauen normalerweise" nicht selbstüberschätzt, gäbe es wohl keine/kaum selbsternannte Hebammen / Mütter / Sozialpädgoginnen / Ärztinnen, die selbstüberschätzt wären.

@tobak

Kenne auch solch einen Fall, schwere Behinderung durch Polio - ausgelöst durch die Impfung. Nix mit Lebensmittelallergie.
Desweiteren eine Frau mit einem gelähmten Bein durch FSME-Impfung und ein knapp dem Tode entronnenes Kind durch die Sechsfachimpfung.

Wo lebst oder arbeitest Du, dass Dir dermaßen viele Fälle angeblicher Impfschäden unterkommen?
Hast Du Belege, dass diese Erkrankungen auch tatsächlich von Impfungen ausgelöst worden wären?