Impfungen - unnötig oder unbedingt notwendig?

Bauli schrieb:Dann gehe ich mal davon aus, dass Mathematiker im Gesundheitsministerium/wesen nicht kalkulieren können und schon jahrelang außer Acht lassen, dass es zu einer höheren Nachfrage kommen könnte.

Dann lies doch einfach richtig. Der Impfstoff Shingrix ist erst seit kurzer Zeit auf dem Markt (2, 3 Jahre). Shingrix ist der erste Tot-Impfstoff, was etliche Vorteile bietet. Dem entsprechend groß ist die Nachfrage. Wahrscheinlich ist GSK selbst vom Erfolg ihrer Impfung überrascht wurden.
Und mit dem Gesundheitsministerium hat das alles absolut nichts zu tun.

Wichtgestalt schrieb:Wahrscheinlich ist GSK selbst vom Erfolg ihrer Impfung überrascht wurden.

Wieviel Potential dieser Impfstoff bietet, muss doch vorher schon bekannt gewesen sein, da bräuchte man sich eigentlich nicht über die Nachfrage wundern. Auch würde man sonst hier nicht forschen, denn Forschung kostet.

@Bauli
Eigentlich alles normal.
Impfstoff entwickelt
Erste Produktionslinie aufgebaut (Geld investiert)
Die läuft jetzt, die Start-up Fehler sind/werden behoben.
Nachfrage ist entsprechend das sich weitere Linien lohnen.
Die werden jetzt erstellt.

Das ist bei der Pharma nicht anders als in anderen Industrien.
Jede Entwicklung jede Fabrik kostet Geld, ist ein Risiko.
Da wägt man ab mit wie viel Kapazität man startet.
Zusätzliche zu erstellen macht weniger Probleme als Überkapazitäten die rumstehen und Geld kosten

cachalot schrieb:Erste Produktionslinie aufgebaut (Geld investiert)
Die läuft jetzt, die Start-up Fehler sind/werden behoben.
Nachfrage ist entsprechend das sich weitere Linien lohnen.
Die werden jetzt erstellt.

Das ist bei der Pharma nicht anders als in anderen Industrien.
Jede Entwicklung jede Fabrik kostet Geld, ist ein Risiko.
Da wägt man ab mit wie viel Kapazität man startet.
Zusätzliche zu erstellen macht weniger Probleme als Überkapazitäten die rumstehen und Geld kosten

Über den weiteren Verlauf der Produktion brauche ich keine Belehrungen. Bin selbst vom Fach. Mir ging es nur um die Bedarfe, die eigentlich eruiert worden sein müssten, um solch einen Engpass für den Impfstoff im Vorfeld zu vermeiden.

Bauli schrieb:Mir ging es nur um die Bedarfe, die eigentlich eruiert worden sein müssten, um solch einen Engpass für den Impfstoff im Vorfeld zu vermeiden.

Wie soll das denn gehen, wenn der Hersteller nich genug liefern kann?

kuno

Bauli schrieb:Mir ging es nur um die Bedarfe, die eigentlich eruiert worden sein müssten, um solch einen Engpass für den Impfstoff im Vorfeld zu vermeiden.

Hinterher weiß man es immer ganz genau.
Vorher ist es ein Blick in die Glaskugel.
Da ist eine gewisse Vorsicht eher eine gute Wahl.

@Bauli
Einige Erfahrungsberichte mit Shingrix sind nicht besonders positiv.
So schreiben die Patienten von Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Schmerzen über mehrere Tage.
https://arznei-news.de/shingrix2-erfahrung/

@Phhu
Ich werde um diese Uhrzeit nicht mehr alles nachprüfen. Was das für eine Seite sein soll, auf die du da verlinkst und welche echten oder unechten Gestalten da Erfahrungs- oder Fake-Berichte posten.

Eines ist aber auch so klar:
Was diese "einige Erfahrungsberichte" auch immer sagen, ist uns doch allen klar, dass es, sofern es keine Impfgegner-Fakes sind, dies ohnehin nur Anekdoten sind. Und dass kein Mensch weiß, ob überhaupt Evidenz für einen Zusammenhang mit der Impfung besteht.

Was soll das also?

Phhu schrieb:Einige Erfahrungsberichte mit Shingrix sind nicht besonders positiv.

Woher willst Du wissen, dass da eine Kausalität besteht?

Das ist ja das Grundproblem in der Wahrnehmung vieler Menschen:
Sie haben nur die mögliche Ursache "Impfung" im Kopf und irgendwelche Ereignisse werden dann einfach damit kausal verknüpft.

Aber in der Realität waren die Menschen nicht nur der Impfung ausgesetzt, sondern eine Vielzahl von Ereignissen, die solche Folgen verursachen können. Sie sind Viren und Bakterien ausgesetzt, Stress etc. Das ist aber alles "normal" und deswegen wird es nicht als mögliche Ursache in Betracht gezogen. Sondern nur das ungewöhnliche Ereignis.

Kurz: Solche Erfahrungsberichte sind bei so etwas völlig wertlos.

Phhu schrieb:Einige Erfahrungsberichte mit Shingrix sind nicht besonders positiv.
So schreiben die Patienten von Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Schmerzen über mehrere Tage.

Danke. Das dämpft natürlich die Aussichten, wenn auch nur vorübergehend.

Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, wenn das bei der Impfung auch nur ein paar Tage sind: Wenn Du Gürtelrose hast, sind die Schmerzen kaum zu ertragen für einen längeren Zeitraum. Dich körperlich zu betätigen - fast unmöglich.

Phhu schrieb:Einige Erfahrungsberichte mit Shingrix sind nicht besonders positiv.
So schreiben die Patienten von Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Schmerzen über mehrere Tage.

Wenn du dir die möglichen Komplikationen einer Herpes Zoster Infektion ansiehst, ist eine Impfung immer sinnvoll, auch wenn einzelne davon mal ein bischen Kopf und Gliederschmerzen bekommen.

Wikipedia: Herpes Zoster#Komplikationen

Herpes-Zoster-Komplikationen sind mit über 20 % der Fälle relativ häufig. Insbesondere die postherpetische Neuralgie (PHN), auch als Post-Zoster-Neuralgie (PZN) bezeichnet, ist dabei überaus häufig und führt zu schweren, oft als brennend beschriebenen Schmerzen. Die PZN/PHN kann im schlimmsten Fall sogar lebenslang fortbestehen und ist für die Betroffenen zum Teil unerträglich. Auch die selteneren Zoster-Formen wie Zoster generalisatus, Zoster ophthalmicus (10–15 %, davon mit Augenbeteiligung 30–40 %) und Zoster oticus werden gelegentlich zu den Komplikationen gezählt. Nicht selten heilen auch die Bläschen nur unter Pigmentierungsstörungen und Narbenbildung ab (im Gegensatz zu den Windpocken, sofern diese nicht durch Kratzen zu Vernarbungen geführt haben). Andere Komplikationen sind seltener und betreffen meist nur stark immungeschwächte Menschen. Zu den Komplikationen gehören Zoster-Meningitis (Hirnhautentzündung), Zoster-Enzephalitis (Hirngewebsentzündung) und Zoster-Myelitis (Rückenmarksentzündung).

Ebenso kommt es häufig zu Lähmungen peripherer Nerven, insbesondere des Gesichtsnervs. Die Lähmungserscheinungen bilden sich in der Regel jedoch zurück.
Eine Herpes-Zoster-Infektion ist Indikator für ein leicht erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt.[24] Dies sollte bei der individuellen Planung von Vorsorgeuntersuchungen berücksichtigt werden.

Wikipedia: Herpes Zoster#Übertragung

Auch wenn die Betroffenen normalerweise nach einer Windpocken-Erkrankung ein Leben lang immun gegen die Krankheit sind, verbleibt das Virus nach Abklingen der Symptome im Körper und kann später, beispielsweise ausgelöst durch Stress oder ein geschwächtes Immunsystem, in seltenen Fällen auch durch Sonneneinwirkung (UV-Licht), reaktiviert werden. Die Viren verbleiben latent in den Nervenwurzeln des Rückenmarks, den Spinalganglien sowie in den Ganglien der Hirnnerven.

Also ziemlich unspassig

@Nemon

Nemon schrieb am 27.12.2019:Eines ist aber auch so klar:
Was diese "einige Erfahrungsberichte" auch immer sagen, ist uns doch allen klar, dass es, sofern es keine Impfgegner-Fakes sind, dies ohnehin nur Anekdoten sind. Und dass kein Mensch weiß, ob überhaupt Evidenz für einen Zusammenhang mit der Impfung besteht.

Ich meine schon man kann von einer Evidenz sprechen, wenn mehrere Leute die gleiche Erfahung machten.
Zumindest sind diese Leute geimpft worden und schreiben wie die Impfung wirkte. Einige Erfahungen waren durchaus positiv. So schrieb ein
ein Patient er hätte die Impfung und Nebenwirkungen gehabt aber er hätte sie gern in Kauf genommen, weil er schon länger keine neue Infektion mehr bekam.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb am 27.12.2019:Kurz: Solche Erfahrungsberichte sind bei so etwas völlig wertlos.

Aber an was soll man sich dann halten?
Da gibt sich jemand die Mühe und schreibt den Erfahrungsbericht über seine Impfung ins Internet.
Warum soll das wertlos sein? Man weiß was evt. auf einem zukommt und nimmt sich vielleicht ein paar Tage frei.
Es steht ja auch in dem Bericht etwas über Ärzte,die den Impfstoff und die Studien darüber nicht kennen.
Mich ärgert nur die geringe Zahl der Erfahrungsberichte.

@Bauli

Bauli schrieb am 27.12.2019:Danke. Das dämpft natürlich die Aussichten, wenn auch nur vorübergehend.

Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung sagen, wenn das bei der Impfung auch nur ein paar Tage sind: Wenn Du Gürtelrose hast, sind die Schmerzen kaum zu ertragen für einen längeren Zeitraum. Dich körperlich zu betätigen - fast unmöglich.

Da hoffe ich du bekommst den Impfstoff oder sonst etwas was dich befreit von dieser Erkrankung.
Momentan bekommen den Impfstoff anscheinend nur Privatpatienten. Oder es stimmt mit dem Impfstoff noch nicht alles.
Ein gutes neues Jahr

@Wurstsaten

Wurstsaten schrieb am 28.12.2019:Auch wenn die Betroffenen normalerweise nach einer Windpocken-Erkrankung ein Leben lang immun gegen die Krankheit sind, verbleibt das Virus nach Abklingen der Symptome im Körper und kann später, beispielsweise ausgelöst durch Stress oder ein geschwächtes Immunsystem, in seltenen Fällen auch durch Sonneneinwirkung (UV-Licht), reaktiviert werden. Die Viren verbleiben latent in den Nervenwurzeln des Rückenmarks, den Spinalganglien sowie in den Ganglien der Hirnnerven.

Wenn jemand immun gegen die Krankheit ist, weshalb kann dann das Virus reaktiviert werden? Hat der das belegt. Kommt mir seltsam vor
das mit dem UV-Licht.
Ein gutes neues Jahr.

Phhu schrieb:Da hoffe ich du bekommst den Impfstoff oder sonst etwas was dich befreit von dieser Erkrankung.
Momentan bekommen den Impfstoff anscheinend nur Privatpatienten. Oder es stimmt mit dem Impfstoff noch nicht alles.
Ein gutes neues Jahr

Dankeschön. Dir auch ein erfolgreiches neues Jahr. :)

Ich werde versuchen, den Impfstoff zu bekommen. Schon meiner Gesundheit wegen.

Bitte nicht schreien, wenn das eigene Kind, der Partner oder die geliebten Eltern dank fehlendem Impfschutz versterben. Dass man überhaupt darüber redet.

Seit einer Lungenentzündung bin ich gegen Pneumokokken geimpft. Ebenso gegen Influenza.
Seither frei von Grippe und Lungenerkrankungen.

Phhu schrieb:Ich meine schon man kann von einer Evidenz sprechen, wenn mehrere Leute die gleiche Erfahung machten.
Zumindest sind diese Leute geimpft worden und schreiben wie die Impfung wirkte.

Nein, sorry. Ist nicht so. Wir wissen nicht, wer das wirklich geschrieben hat auf dieser ...was für einer Seite noch?
Und selbst, wenn die Statements echt und redlich gemeint sind, gibt es keine Möglichkeit, festzustellen, ob es tatsächlich Symptome der Impfung sind oder irgend was anderes. (Stichwort: Korrelation und Kausalität).

Man findet im Internet alles, was man finden will. Und sieh dich mal ein bisschen im Heilpraktiker- und Esoterikbereich & Co. um Da ist mindestens unterschwellige Impfgegnerschaft und Ideologie schon fast der Standard.

Im Übrigen: Das ist auch ein nettes Statement. Was ist das denn für ein entweder - oder :)

Phhu schrieb:Momentan bekommen den Impfstoff anscheinend nur Privatpatienten. Oder es stimmt mit dem Impfstoff noch nicht alles.

Phhu schrieb:Wenn jemand immun gegen die Krankheit ist, weshalb kann dann das Virus reaktiviert werden? Hat der das belegt. Kommt mir seltsam vor
das mit dem UV-Licht.

Das Immunsystem des Menschen funktioniert eigentlich recht gut, sonst wären wir nicht in der Lage, Infektionen, insbesondere Virusinfektionen zu überleben. Man kann sich deshalb auch nicht an dem gleichen banalen Atemwegsinfekt den man gerade überstanden hat erneut infizieren.
Rhino- und Influenzavieren sind sehr variabel, deswegen müssen die immer neu gelernt werden und bei Influenza immer ein aktueller Imfstoff entwickelt werden.
Bei den typischen Kinderkrankheiten, die durch Viren verursacht werden ist das anders, die verändern sich wenig. Windpocken Viren (Varizella-Zoster-Virus) verbleiben auch nach Abklingen der Krankheitssymptome in bestimmten Zellen und warten darauf, dass die Immunabwehr schwächelt.

Ein bekannter von mir hat sich beim Nackwandern ordentlich die Glatze verbrannt, dachte er, als dann die Bläschen immer mehr wurden und auch die Augenlieder betroffen waren ist der dann zum Arzt gegangen und der hat dann Gürtelrose festgestellt.

das so zum Thema Schwächung des Immunsystems durch UV Licht.

Das Immunsystem ist keine Magie sondern eine ganz reale Sache. Daher kann es auch durch reale Einflüsse gestört werden.

@Phhu
lies doch einfach nochmal nach, was zum Thema Gürtelrose alleine hier bereits geschrieben wurde. Und versuche es dann zu verstehen.
Natürlich schwächt eine übermäßige UV Belastung das Immunsystem. Genau wie Hitze und Kälte. Warum denkst du tragen Menschen in sonnigen Regionen bereits seit Jahrtausenden Kopfbedeckungen?