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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.763 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:08
Zitat von NemonNemon schrieb:Es ist nun mal unlogisch, den Arzt durch eine minder qualifizierte Person zu ersetzen. Es kann nur ein anderer Arzt sein.
Was ist denn, wenn der Heilpraktiker nicht hilft? Geht es dann eine Stufe weiter runter zum Krankenpfleger?
Nein, das ist nicht unlogisch. Was du sehen musst, ist, dass der Heilpraktiker kein Arztersatz ist. Der Heilpraktiker erfüllt andere Bedürfnisse und Aufgaben, als ein Arzt. UNser Medizinsystem kennt für diese Aufgaben keine richtige Äquivalent.

Es wird niemals so sein, dass der Heilpraktiker eine Krankheit besser als ein arzt behandeln soll. Es geht darum, dass da, wo der arzt sagt 'austherapiert' der heilpraktiker gerade erst anfängt. Undzwar nicht, weil er die krankheit besser versteht, sondern weil er sehr kleinteilig schauen kann, was dem einzelnen patienten denn an soften methoden hilft. Sas macht der Arzt nicht.

Und dann benutzt er dabei halt bachblüten, sagt , man sei übersäuert oder führt es auf irgendwelche traumata in der kindheit zurück. Was er eigentlich tut, ist den leuten genau zuzuhören und sich zu überlegen, wie er dafür sorgen kann, dass deren befindlichkeit sich verbessert. Und sehr oft klappt das recht gut.
Das macht der arzt nicht. Der arzt (was er ja auch soll) überlegt, ob der patient eine krankheit hat, wenn ja, welche und wie man die behandeln sollte. Und wenn er findet, dass die krankheit im griff ist, dann hört er auf, auch wenn der patient noch nicht zufrieden ist.

Der Heilpraktiker versucht mit allerlei kleinen methoden, zu helfen. Und sei esnur, dass der patient sich mal entspannen kann oder eine bessere allgemeinbefindlichkeit erreicht durch die methoden des heilpraktikers. Es geht dabei nicht um die konkrete bekämpfung der krankheit, sondern um die steigerung der befindlichkeit.

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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was ist daran so seltsam für dich?
Es gibt keinen Erkenntnisgewinn. Du tauchst jetzt einfach wieder auf und laberst dasselbe. Kann man natürlich machen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:10
@whatsgoinon

Naja, in 14 Tagen kann ich dir sagen, ob es geholfen hat.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:12
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, denn die komplementärmedizin behauptet nicht, medizin zu sein. Sie ist eine ergänzung zur medizin
Bist du des Deutschen mächtig?
Ist Buntpapier ein Papier?
Ist ein Billigmedikament ein Medikament?
Beim Kompositum aus Adjektiv und Nomen attributiert das Adjektiv lediglich das Nomen. Sollte eigentlich bekannt sein.
Die shionorsche Sprachverwirrung erspar mir bitte.

Der Rest deines Post waren ja lediglich Ausweichbewegungen. Ich geh dann mal davon aus, dass du um die Invalidität deines Vortrages weisst udn überlasse die fruchtlose Duiskussion anderen Mitdiskutanten.
Schönes WE noch. :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:UNser Medizinsystem kennt für diese Aufgaben keine richtige Äquivalent.
Was du suchst, liegt vermutlich schon eher im Bereich Lebensberatung bis hin zur Psychotherapie. Das geht das Spiel dann aber auch wieder los. Sobald es ernst wird, ist Qualifikation gefragt.

Ich sehe kaum noch Sinn darin, diesen Chat weiterzuführen. Und gebe ebenfalls den Staffelstab wieder ab.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:17
@emanon

Das Wort komplementär heißt aber nunmal das, was ich gesagt habe. Komplementärmedizin ist als Ergänzung zur Medizin gedacht, nicht als ersatz.

Du wirst wenige heilpraktiker finden, die sagen, ärzte oder schulmedizin haben keine daseinsberechtigung.

Jetzt läufst du natürlich wieder davon, anstatt dich der Diskussions zu stellen. Kann man machen, souverän ist das nicht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Was du suchst, liegt vermutlich schon eher im Bereich Lebensberatung bis hin zur Psychotherapie. Das geht das Spiel dann aber auch wieder los. Sobald es ernst wird, ist Qualifikation gefragt.

Ich sehe kaum noch Sinn darin, diesen Chat weiterzuführen. Und gebe ebenfalls den Staffelstab wieder ab.
Das wäre ja schön, wenn wir solche stellen hätten, die ärztlich ausgebildet sind. Haben wir aber nicht.
Fakt ist und bleibt: Wir haben leute, denen unser derzeitiges medizinsystem nicht helfen konnte und die sich an heilpraktiker gewandt haben und enorme verbesserungen erzielen konnten. Das sind nicht wenige, sonst wären heilpraktiker nicht so erfolgreich.

Und jetzt können wir uns überlegen, woran das liegt. Ich habe mit meinen erfahrungen dargelegt, warum jemand durch rationale gründe dazu bewegt sein kann, zu einem heilpraktiker, OSteopathen oder sonstwas zu gehen.

Darauf ließ sich niemand ein. Es kommt nur 'aber, aber , aber, die gemeinen heilpraktiker sind keine ärzte'.
Ja, die sind keine ärzte. Das ist ja auch so gewollt, sie erbringen leistungen, die ärzte für die entsprechenden patientengruppen nicht erbringen. Sie hören ihnen sehr genau zu und überlegen halbwegs fachkundig über hausmittel und den körper, wie man mit soften maßnahmen verbesserungen des körperlichen zustandes erzielen kann.

Du kannst eine entsprechende stelle gerna aufbauen und mit studierten Medizinern besetzen, gern, aber noch gibt es sowas nicht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:21
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich geh dann mal davon aus, dass du um die Invalidität deines Vortrages weisst udn überlasse die fruchtlose Duiskussion anderen Mitdiskutanten.
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich sehe kaum noch Sinn darin, diesen Chat weiterzuführen. Und gebe ebenfalls den Staffelstab wieder ab.
Ebenfalls meine Verabschiedung:
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Es gibt keinen Erkenntnisgewinn. Du tauchst jetzt einfach wieder auf und laberst dasselbe. Kann man natürlich machen.
:)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:21
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:Es gibt keinen Erkenntnisgewinn. Du tauchst jetzt einfach wieder auf und laberst dasselbe. Kann man natürlich machen.
Schon ein bisschen absurd, in einem thread, in dem der OP nach erfahrungsberichten fragt jemanden vorzuwerfen, erfahrungsberichte zu bringen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:27
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Schon ein bisschen absurd, in einem thread, in dem der OP nach erfahrungsberichten fragt jemanden vorzuwerfen, erfahrungsberichte zu bringen.
Das war im Jahre 2005 nach Christi Geburt(!):
Zitat von ~DoctrineDark~~DoctrineDark~ schrieb am 30.03.2005:Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht
Willst du jetzt auf dieser Zeile rumreiten?

Spoiler(Ich habe übrigens gerade Sternchen vor den Augen weil ich den Fehler gemacht habe, die Profilseite von @~DoctrineDark~ zu öffnen :cry:


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:28
@shionoro
wir haben in der Familie sehr gute Erfahrungen mit Komplementärmedizin / biologische Medizin gemacht. Es wird die Ursache gesucht / richtige Diagnose gestellt und dann geht es mit Behandlung los. U. a. Stoffwechselfunktionstest, (hatten die Schulmediziner vorher nie erwähnt, geschweige denn ausgeführt) sehr großes Blutbild und sehr genaue Stuhluntersuchungen.
Der Stoffwechselfunktionstest zeigte eine Entzündung im Körper. Die wurde behandelt , Immunsystem gestärkt, Patient anschließend genesen. U. A. das Behandlungsspektrum ist groß.
bei einer vereiterten Nebenhöhle, die sonst nur mit starkem Antibiotika behandelt worden wäre, hat Akkupunktur sofort geholfen. Es löste sich alles und lief einwandfrei ab und der Patient geheilt.
Es wird der Mensch ganzheitlich betrachtet.
An der Paracelsus Clinic behandeln wir mit unserer strikten biologischen Medizin Ursachen statt Symptome. Damit unterscheidet sie sich in der Denkweise fundamental von der Schulmedizin, welche die Frage nach der Wurzel von Krankheiten und Leiden ignoriert.

Wir diagnostizieren umfassend, mit wissenschaftlich basierten Methoden den ganzen Menschen. So finden und behandeln wir anschliessend die tieferliegenden Ursachen. Wir helfen, die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu reaktivieren und zu stärken.

Dank dieser geänderten, naturwissenschaftlichen Denkweise bieten wir Patienten, die einen umfassenden und natürlichen Zugang zu ihrer Gesundheit suchen, wie auch Patienten, die mit konventioneller medizinischer Behandlung nicht weiter gekommen sind, einen neuen Ansatz. Wir berücksichtigen, dass im Körper alles miteinander verbunden ist und erklären unsere Therapien, so dass Patienten sich aktiv in ihre Genesung einbringen können.

An der Paracelsus Clinic wird die Biologische Medizin konsequent praktiziert und unsere Ärzte und Patienten arbeiten partnerschaftlich zusammen. Deshalb erreichen wir medizinische Fortschritte selbst bei schweren und chronischen Krankheiten.
Quelle: https://www.paracelsus.ch/bio-medizin

reine Homöopathie ist wieder was anderes.
und noch dazu - leider - muss auch mal gesagt werden- haben wir oft sehr freche Ärzte erlebt. Das ist aber ein anderes Thema.

wer heilt hat Recht.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:35
Zitat von NemonNemon schrieb:Das war im Jahre 2005 nach Christi Geburt(!):
Und? Ändert das jetzt am Threadthema groß etwas? Wann war denn der moment, wo es im thread über komplementärmedizin vs medizin tabu wurde, über erfahrungen darüber zu reden?

Ich finde es für das thema höchstrelevant, zu skizzieren, warum auch jemand, der darüber rational nachdenkt, dazu bewogen sein könnte, zu einem Komplementärmediziner zu gehen.
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, alle sind dumm. Das wird auf allmy gern gemacht, auch gerade im POlitikbereich, da ist man sich dann einig und klopft sich auf die schulter. Aber das ist dann wohl doch ein bisschen weniger zielführend, als über die gründe zu sprechen (und sich dabei sogar mal widersprechen zu lassen).

@musikengel

Es ist ein schwieriges feld, weil natürlich komplementärmediziner oft versprechen machen, die sie so nicht einhalten können.
Da gibt es seriöse und undseriöse, aber die kann ein patient oft gar nicht unterscheiden.

Dieses 'wir suchen nach der ursache' ist oft ein mantra, was so nicht gewährleistet werden kann, wenn da nicht irgendwo noch ein arzt im spiel ist. Ein normaler heilpraktiker kann z.b. nicht das leisten, was ein gastrologe leistet. Der kann sich darüber bilden, was die ergebnisse einer magenspiegelung bedeuten mögen, aber auch das weiß der gastrologe als facharzt besser.

Der knackpunkt, den du hier ansprichst, der ist das 'ganzheitliche'. Der heilpraktiker kann in ruhe überlegen, mit allen daten, wie man jemandem wohl helfen könnte, wenn er sich auskennt. Und dabei softe methoden und medizinische fachkenntnis verbinden.,


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:37
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Der Stoffwechselfunktionstest zeigte eine Entzündung im Körper. Die wurde behandelt , Immunsystem gestärkt, Patient anschließend genesen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:wer heilt hat Recht.
Wenn du jetzt aufgefordert würdest klar nachzuweisen, was mit welcher Behandlungsmethode in dieser Klinik behandelt und geheilt wurde, das die Medizin vorher nicht geheilt hat, müsstest du das Handtuch werfen. Sollen wir fragen, ob du in der Lage bist, deine Werbung für diese Klinik mit knallharten Fakten untermauern, könntest du belegen, dass du recht hast. Das kannst du aber nicht.

P.S.: Warum sollten die Mediziner diesen Stoffwechselfunktionstest, was immer das ist, dieser Klinik angewendet haben, wenn sich Entzündungen im Körper doch recht problemlos mit konventioneller Diagnostik im Blutbild feststellen lassen. Und du meinst, diese Klinik untersucht den Stuhl genauer als ein Labor, in das der Arzt die Probe schickt?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 11:47
@Nemon

Wenn du zum arzt gehst, ein medikament nimmst, und es dir danach besser geht, dann kannst du als individualperson auch nicht nachweisen, dass es daran lag. Das ist also irgendwie eine nichtaussage.

Damit will ich nicht alle möglichen Quatschdiagnostiken verteidigen. Die gibt es (auch von ärzten angeboten). Aber letztendlich ist, für die einzelperson, das manta 'wer heilt hat recht' nunmal das maßgebliche.
Das wird sich auch nicht ändern, egal, welche argumente du gegen den heiler vorbringen magst.

Man kann das auch umdrehen: "Wer mich nicht heilt, hat mir gar nichts zu sagen".


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 12:33
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber macht der das?
Diese Frage alleine zeigt mir, dass Du nie gefragt hast. Daher auch nicht weißt, ob er es täte. So weit, so gut. Nur, wenn Du es nicht weißt, ob, dann hast Du auch keine Erfahrung und somit kein Recht, einfach mal zu behaupten, die Ärzte würden einem das nicht sagen.

Das ist schon einmal der erste springende Punkt: Trotz fehlenden Wissens triffst Du eine Aussage, noch dazu eine negative. Anschließend wirfst Du den Ärzten etwas vor, das nur Du Dir ausgedacht hast.
Du weißt doch, wie man diesen Schlussfolgerungsfehler nennt, nicht wahr?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:sich ne Stunde lang anhören,
Er wird Dir raten, alle mal auf aufzuschreiben, dann kann er es sich auch schneller durchlesen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, so lange zieht sich das schon hin.
Und hier kommen wir zum Denkknoten Nr 2: DU sagtest Amals, der Heilpraktiker hilft jetzt Deinem Bruder, Nun, wie man sieht, hat das, was immer der HP vorschlug, auch nicht geholfen. Dennoch wirfst Du dem aber nicht vor, dass er nicht hilft (obwohl seine bisherige Behandlung tatsächlich null geholfen hat).

Wie kommt das? Warum bist Du über ein- und dasselbe Ergebnislosigkeit empört, wen es Dir ein Arzt mitteilt, aber hellauf begeistert, wenn der HP das Problem auch nicht lösen kann/konnte?

Die ganze Problematik "Ärzte nehmen einen nicht ernst / HP sind ja so toll" ist eine hausgemachte, die nicht vom tatsächlichem Erfolg der Diagnosen oder Behandlungen abhängt, denn, wie man sieht, hilft die HP ja nicht, sondern nur von den Befindlichkeiten und Vorurteilen des Patienten.
Kann der Arzt nichts machen, im Sinne, dass er ehrlich sagt, er weiß nicht, was man hat, dann nehmen sie einem angeblich nicht ernst oder die "Schulmedizin" hat gleich "gänzlich versagt".
Kann der HP nichts machen, im Sinne, dass er erst recht nicht weiß, was es sein könnte, es aber nicht so kommuniziert, sondern einem Diagnosen stellt, die geraten sind, dann nimmt einem der aber voll ernst, natürlich versagt er nie nicht, das ist halt die Erstverschlimmerung oder vielleicht doch noch nicht das richtig geratene Mittel.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 12:41
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Er wird Dir raten, alle mal auf aufzuschreiben, dann kann er es sich auch schneller durchlesen.
Genau das ist der punkt. Das klappt so nicht. Um bei chronischen problemen, die durch die bisherige diagnostik und methodik noch nicht in den griff bekommen worden sind wirklich nochmal kleinteilig alles durchzugehen, braucht man zeit.
Dafür muss man sich auf den Menschen dahinter einlassen, wissen, wie der lebt und was er macht und die details sehen. Das ist nicht aufgabe des arztes, aber ein bedürfnis vieler patienten, das man nicht so einfach ersetzen kann.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Diese Frage alleine zeigt mir, dass Du nie gefragt hast. Daher auch nicht weißt, ob er es täte. So weit, so gut. Nur, wenn Du es nicht weißt, ob, dann hast Du auch keine Erfahrung und somit kein Recht, einfach mal zu behaupten, die Ärzte würden einem das nicht sagen.

Das ist schon einmal der erste springende Punkt: Trotz fehlenden Wissens triffst Du eine Aussage, noch dazu eine negative. Anschließend wirfst Du den Ärzten etwas vor, das nur Du Dir ausgedacht hast.
Du weißt doch, wie man diesen Schlussfolgerungsfehler nennt, nicht wahr?
Warum ist das denn aufgabe des patienten, danach zu fragen? Wenn der patient immer wieder mit bauchbeschwerden kommt und der arzt niemals ernährungsberatungen oder ähnliches anspricht, ist das nicht das versäumnis des patienten.
Der Arzt hätte ja dazu raten können, oder entsprechende Fragen stellen können.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und hier kommen wir zum Denkknoten Nr 2: DU sagtest Amals, der Heilpraktiker hilft jetzt Deinem Bruder, Nun, wie man sieht, hat das, was immer der HP vorschlug, auch nicht geholfen. Dennoch wirfst Du dem aber nicht vor, dass er nicht hilft (obwohl seine bisherige Behandlung tatsächlich null geholfen hat).
Falsch. Ich sagte damals, mein bruder will jetzt zum osteopathen gehen.
Das hat sich wegen corona und krankheit des osteopathen hingezogen. Der osteopath überwies ihn dann weiter an einen heilpraktiker, der erstmal stuhlprobe usw. gemacht hat und JETZT erst, seit diesem Freitag, fängt die Behandlung an und er hat einen neuen Termin beim Osteopathen.

Das einzige, was ansonsten gemacht wurde bis jetzt, war eine massage durch den osteopathen, die noch nicht das gewünschte ergebnis gebracht hat. So ehrlich bin ich, das hat sie nicht. Das ist aber auch ein zeichen dafür, dass da kein placebo im spiel sein wird. Der Osteopath hat allerdings auch gesagt, dass wirkliche Besserung seiner Meinung nach erst eintreten kann, wenn die Bauchprobleme unter Kontrolle sind.
Kann man jetzt als quacksalberei abtun (schön weiterüberweisen zu einer teuren stuhlprobe und sagen, dass man ja noch gar nicht helfen kann, aber mal auf gut glück massieren), aber wie gesagt, warten wir mal ab.
Die Angabe des heilpraktikers waren 14 tage, bis sich beim bauch besserung einstellt. Osteopath behandelt dann entsprechend weiter, das wird sich, bei 3 oder 4 sitzungen, so bis ende juni, mitte juli ziehen mit dem Bein. Da werden wir dann konkret sehen, ob es was genutzt hat oder nicht.


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17.05.2020 um 12:46
@shionoro
Was genau hat dein Bruder denn jetzt bekommen das in 14 Tagen Besserung bringen könnte?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 12:49
@shionoro
Zitat von shionoroshionoro schrieb:warum ein Bedürfnis nach Heilpraktikern überhaupt besteht.
Es hat zwar den Anschein, als ob es das gebe. Müsste man natürlich noch mal untersuchen, warum. Wollen die Leute die HPs, oder ist es den HPs gelungen, Leuten einzureden, dass sei besser oder die letzte Hoffnung wären?

Ich tippe stark auf Letzteres, wenn man mal guckt, wie HPs und die anderen HPs (Homöopathen) aggressiv auftreten. Nämlich primär, in dem sie Leuten erst einmal Angst vor der "Schulmedizin" machen, ja alleine schon diesen diskriminierenden Begriff in die Welt gesetzt haben.
Es ist bereits unglaublich unverschämt, jemanden deshalb zu beschimpfen, weil der in seinem Fach geschult ist. Das erinnert an all die faulen, unwissenden Bullies, die in den Schulen die fleißigen Schüler mit "Streber" beschimpfen.

Der eigentliche Trick, mit dem sie locken, ist eben, dass sie sich mehr Zeit nehmen (können), wofür sie ja auch teuer bezahlt werden. Aber bezahl einen Arzt mal privat, und Du erhälst das selbe "Ich habe Dich lieb" Paket, zuzüglich echter fachlicher Kompetenz.
Dazu kommen dann völlig haltlose Versprechen wie "sanfte Medizin". Sanft, möglich, Medizin, nein.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 12:57
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Was genau hat dein Bruder denn jetzt bekommen das in 14 Tagen Besserung bringen könnte?
Genau kann ich es dir nicht sagen, war eine lange liste von allerlei pflanzlichen mitteln.
Flosamen waren dabei, Fenchel Anis Kümmel Tee, irgendwas zum Baucheinreiben und ein paar Tropchen.

Wenn du mich fragt wird davon zumindest 50% quatsch gewesen sein. Das ist aber nicht der Punkt. Die Frage ist, ob es in 14 tagen besser ist oder nicht. Woran das liegt, ist für die einzelperson vollkommen zweitrangig.

Wenn der Heilpraktiker beten würde, wäre dasselbe Prinzip gültig.

@off-peak

Warum tippst du auf letzteres? Ein Arzt ist immer die erste Ansprechnstation für die meisten Deutschen. Zum arzt geht man hin, seit man ein kind ist. Alle sagen, man soll zum arzt gehen. Über ärzte gibt es fernsehserien, ärzte überweisen an ärzte und überhaupt hat mit ärzten jeder irgendwie kontakt.
Heilpraktiker sind leute, zu denen du gehst, wenn du von ärzten enttäuscht bist.
Bei manchen liegt das an ideologie und esoterik, aber trotzdem geht man zum heilpraktiker nicht einfach so, obwohl einem die ärzte an sich immer gut geholfen haben.

Es geht nicht ALLEIN um die zeit. Das ist auch ein wichtiger faktor, aber ich habe (zum glück) einen hausarzt, der sich SEHR viel zeit nimmt. Selbst wenn man nix hat bist du da meist eine halbe stunde im zimmer, weil er zusatzfragen stellt, pro aktiv manchmal weitergehende anamnesen macht, wenn ihm etwas auffällt oder vorsorglich tätig wird (bzw. auf vorsorge hinweist).
Toller arzt, hab ich großen respekt vor.

Aber auch der kann letztendlich in seiner rolle als arzt nicht das tun, was der heilpraktiker oder komplementärmediziner macht. Soll er auch nicht. Der wird mir nicht kleinteilig irgendwelche pflanzlichen mittel aufschreiben und mal schauen in mehreren, langen gesprächen, was davon wohl was bringt. Der hat mir schonmal leinsamen empfohlen (hat auch was genutzt), weil er ein guter arzt ist, aber trotzdem ist das nicht das gleiche.

Es gibt bedarf für komplementärmedizin. Nicht nur wegen gesprächstherapie, auch um wirklich individuell auf eine person eingehen zu können. Das ist auch eigentlich alles unproblematisch, wenn es denn hilft SOLANGE da keiner sitzt, der dich von der schulmedizin wegholen will. Der impfungen leugnet, oder sagt er könne krebs heilen, oder dir sagt, er könne etwas behandeln, ohne, dass es ärztlich abgeklärt ist.

Wenn dir einer sagt, er massiert deine bauchschmerzen weg (und du dich in der tat danach immer besser fühlst), ist das schön und gut. Aber wenn die bauchschmerzen davon kommen, dass du eine krankheit hast (die sich verschlimmern kann), ist es schlecht, wenn da kein arzt ist, der guckt, ob da irgendwelche red flags bei dir sind.

ABER: Wenn der arzt das alles geklärt hat und du immer noch nicht zufrieden bist, dann ist es vollkommen ok, wenn der heilpraktiker dir harmlose tröpfchen und hausmittel gibt. Wenn er es hinbekommt, der zu helfen, toll.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 13:10
"Ärztehopping" ist bei Hypochondern leider die Regel. Das macht es so gut wie unmöglich, sich ein umfassendes Bild zu machen, und führt beim Patienten schnell dazu, sich als "austherapiert" zu bezeichnen - besonders wenn er ohnehin auf Pseudomedizin abfährt, die dann, oh Wunder, tatsächlich zu wirken scheint...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

17.05.2020 um 13:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist aber nicht der Punkt.
Das finde ich schon sehr wichtig zu wissen. Der HP muss doch wissen was er wogegen verabreicht. Mal auf blauen Dunst einfach alles reinstopfen was es so an Kräutern gibt, kann es ja wohl nicht sein, oder?

Und so wie Du es beschreibst, probiert der HP ja auch einfach mal so aus, und nicht weil er weiß dass es hilft.

Fand ich übrigens keine große Kunst, zu vermuten dass die Beinschmerzen von den Bauchproblemen kommen könnten. Das hätte ein Mediziner auch machen können, aber die gehen halt andere Wege als so ein OP oder HP.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Heilpraktiker sind leute, zu denen du gehst, wenn du von ärzten enttäuscht bist.
Bei manchen liegt das an ideologie und esoterik, aber trotzdem geht man zum heilpraktiker nicht einfach so, obwohl einem die ärzte an sich immer gut geholfen haben.
Das ist ja echt lustig. Für mehr sind die also nicht gut? Ich frage mich nämlich, wenn die doch so gut sind, warumm geht man nicht grundsätzlich erst mal zu denen?


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