continuum schrieb:Wäre es denn nicht doch möglich das es nur ein dummer Zufall ist. Kann man den Zufall durch was ausschliessen?
Man kann, und man hat.
Ritzspuren auf Knochen sind häufig. Ritzspuren, weil man Fleisch von einem Knochen abgeschnitten hat. Ritzspuren, weil man einen flachen Knochen (Becken, Schulterblatt) als Unterlage zum Schneiden von Materialien verwendet hat. Diese Ritzspuren sind sehr unterschiedlich, einige flach, andere tief, und je länger, desto stärker variiert auch die Ritztiefe einer einzelnen Ritzlinie. In Abhängigkeit davon,, wie uneben die Knochenunterlage beim Schneiden ist, wie oft man beimn Fleischzerschneiden durch Sehnen schneidet, sodaß das Messer nur noch schwach in den Untergrund schneidet an dieser Stelle. Und oft drückt man am Ende einer Schneidbewegung nicht mehr so doll auf. Bei solchen Ritzspuren werden immer unterschiedliche Ritztiefen erreicht, und das Muster der Ritztiefenvariation kann sogar zeigen, was für eine Art des Schneidens stattgefunden hat.
Auch die Anordnung der Ritzspuren läßt sich erkennen und interpretieren. Wenn ich auf einer Unterlage ein Stück Fleisch zu liegen habe, und ich will es in viele gleich dicke Scheiben zerschneiden, dann wäre auf der Schneidunterlage ein Muster von parallelen Ritzen gleichen Abstands zu erwarten. Is aber nich! Denn beim Schneiden bewege ich nicht nur das Messer, sondern auch das Fleisch. Und je breiter das Fleisch ist, desto weniger werde ich es beim Scheibenschneiden ruhig liegen lassen wollen. Denn statt daß ich mich immer weiter nach links stelle, wenn ich das Fleisch von rechts her in Scheiben schneide, werde ich nach ner Weile eher das Fleisch weiter nach rechts schieben. Und daher erneut Ritze an (ungefähr) der selben Stelle wiedererzeugen. Und hübsch parallel ist da auch nichts, da ich beim Schneiden auch ordentlich sägen muß (wenn ich nur ein behauenes Steinwerkzeug als Messer habe). Hin und her gesägt, durch rohes, sehniges Fleisch. Mein Sägemuster auf dem Brett wird wie Kraut und Rüben aussehen. Hauptsächlich in die selbe ungefähre Richtung, aber alles andere als schön parallel. Und auch nicht fächerförmig, sondern mit vielen "schmalen Xen".
Die Strahlenbündel nun. Gleichmäßige Ritztiefe, regelgerechte Anordnung, Teilbarkeit der Gruppen durch sieben. Zufall ausgeschlossen. Lies Dich ein, laß es Dir von einem Paläanthropologen erklären (ich war im März in Bilzingsleben und habe es mir von einem Paläanthropologen vor Ort wirklich erklären lassen, obwohl ich das meiste ja schon wußte - aber hey, wann hat man schon diese Möglichkeit).
Aber wenn jemand Dir sagt, daß die Ritzungen gleichmäßig aufgetragen wurden und daher kein Zufall sind (hatte ich zuvor ja schon), dann kannst Du nicht ein "vielleicht ja doch Zufall" entgegenhalten, wenn die Begründung dafür ausschließlich Deine eigene Unkenntnis der Materie ist. Mit Unwissen kann man zwar alles für möglich halten, aber nicht gegen eine auf echter Information beruhende These argumentieren. Außer, Du unterstellst mir, mir das ausgedacht zu haben.
continuum schrieb:Und wer behauptet was anderes?
Na Du!. Letztlich. Denn Franks "gibt keine weiteren Kammern" bezog sich stets auf die Pyramiden, nicht auf die Grabanlagen im Tal der Könige. Du aber hast die News von ner Kammerwahrscheinlichkeit hämisch als "Siehste, da hat der Frank aber falsch gelegen, wie's scheint" auszuschlachten gesucht. Dein Irrtum, wieder mal. Dabei hatte Frank doch ausdrücklich die Möglichkeit von weiteren Kammern in den Talgrabanlagen eingeschlossen, kann also nicht von dieser News mit seinen bisherigen Äußerungen korrigiert oder infragegestellt werden.