Pyramiden in Gizeh

Die nicht. Das mit dem entfernten Sinter, der in kurzer Zeit wieder entstanden war, hab ich mal in der Schulzeit in nem Jugendbuch über die Entwicklung des Menschen gelesen. Muß aus der Anfangszeit der Entdeckung der Höhlenmalereien gewesen sein; später hätte man doch keinen Sinter mehr abgeschlagen. Chauvet jedenfalls wars nicht, 1994 als Entdeckungszeit issn büschen spät...

@perttivalkonen
mmh, die Google-Suche zeigt zuviele Ergebnisse....

@Pearcy
Nicht Napoleon hat das geschrieben, das waren die Ägypter selbst. Eine Stele vor dem Sphinx bezeichnet die beiden großen Pyramiden als "Letzte Ruhestätte der Könige Khufu und Kafre". Von anderen Pyramiden haben wir direkte Inschriften der Bauherren: "Ich habe diese Grabstätte bauen lassen..." und so. Die Araber fanden 820 n.Chr. im Sarkophag der Königskammer eine Mumie, darüber gibt es 5 zeitgenössische Fundberichte. Auch in anderen Pyramiden fand man Mumien oder Begräbnisüberreste. Die Pyramidentexte sind eh eindeutig...

Der Sphinx zeigt keine Wassererosion. Die These wird nicht ignortiert, sie wurde von etlichen Geologen untersucht und für falsch befunden. Die Verwitterungsspuren stammen von Salz-Exfoliation, das kann man noch heute mit bloßem Auge sehen. Ich war mal bei Regen auf dem Plateau, und als die Sonne wieder herauskam, konnte man zusehen, wie das auskristallisierende Salz ganze Gesteinsflocken absprengte. Ich hab da sogar Fotos von gemacht.

Ist doch total logisch, dass die Ägypter Pyramiden zuhauf als Grabmäler gebaut haben, und die grösste davon ist ein Wasserwerk. In Potsdam steht auch ein Wasserwerk, das aussieht wie eine Moschee ... http://www.google.de/search?q=wasserwerk+potsdam+moschee&client=safari&rls=en&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=frKtU6KsFsey0QWai4DYAw&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1280&bih=626
Oder ... vielleicht waren die Pyramiden Grabmäler in Gestalt von Wasserwerken? :ask:

Allerdings gibt es in Muskau auch eine Pyramide zu rein dekorativen Zwecken. Vielleicht sind die Pyramiden und der Sphinx von vornherein nur als Touristenattraktion gedacht gewesen?
Offensichtlich sollten sie ja vor allem Bildungsreisende beeindrucken, denn der eingeborene, anhieroglyphische Fellache konnte wohl kaum die ganzen Inschriften entziffern. Für den tat der ganze Aufwand nicht Not, der wäre schon mit weniger zufrieden gewesen als einem Weltwunder.
Dann haben sie ihren Zweck ja voll und ganz erfüllt - alle Welt pilgert seit ewigen Zeiten dorthin, und ausserdem: geknobelt und gerätselt hat man auch schon immer gern.
Natürlich haben es sich die Bauherren nicht nehmen lassen, diverse Zahlenspielchen einzubauen! Die wollten halt noch ein kleines Business mit Lösungs-Papyrusrollen aufziehen.

Leider sind sie in Gizeh offensichtlich vor Fertigstellung pleite gegangen, deshalb fehlen die Deko-Elemente und die Mumie. Tjaja, man kennt das ja (zumal als Berliner) mit den Grossbauvorhaben ...
Kommende Generationen werden sich auch über die riesige Ruine in Gestalt eines Flughafens, der nie betrieben wurde, wundern. Vielleicht sollten wir darin das Grabmal des regierenden Bürgermeisters errichten - sonst glauben unsere fernen Nachfahren, wir hätten lauter Riesenhallen erbaut, um darin Südsee-Ferienparadiese* unterzubringen. Bloss dass aus unerfindlichen Gründen in diesem unbenutzten Flughafengebäude nie ein Südsee-Paradies entstand, so wie in dem Gizeh-Wasserwerk nie ein Grabmal war.
Ich wäre gespannt, womit sie die riesige Turbine der Entrauchungsanlage im Keller zu erklären versuchen. Vielleicht damit, dass das ein Wasserwerk war?
Oder so ähnlich.

*)http://de.wikipedia.org/wiki/Tropical_Islands

@perttivalkonen

perttivalkonen schrieb:Dennoch hätte ich gern erst mal den Nachweis für Kalksinther im Pyramideninnern. Zwei Zentimeter! Salzablagerungen -

Wenn ich helfen darf?
Allerdings nicht Kalksinther (den es bei Kalkstein im Kern allerdings auch zu Hauf geben dürfte) sondern richtige Salzablagerungen bzw. -krusten in der Königinnenkammer.

"The pyramids and tempels of Giza" von W.M.F. Petrie (1883)
und im selben Buch neuerer Erscheinung (1990 etc.) mit Zusätzen von Zahi H. stets auch nochmal drin, wie sie entfernt wurden ... etc.

Allerdings ist eine Ausblühung was völlig anderes als eine Kruste wie sie bei Petrie beschrieben wird !
Ausblühungen sind sehr lockere und feingliedrige kristalline Gebilde, während Krusten was ziemlich Festes und Zähes sind ...



@FrankD

FrankD schrieb:Die These wird nicht ignortiert,

Pertties Augen! Pertties Augen! ...
(Ist die neue Tastatur auch schon wieder futsch? :D )

@FrankD
Hört sich auch plausiebel an,

@FF
Also das würde auf unsere heutige Zeit sicher zutreffen, aber damals gab es glaube ich noch nicht so etwas wie Kultur Urlaub oder sowas, wäre vielleicht auch eine option. Man siehe, die angeblichen bosnischen Pyramiden, mit der Aussage von der Bevölkerung:
Reporter: Glauben sie das die Pyramiden echt sind?
Einwohner: Wenn sie nicht echt sind dann bauen wir eben welche.

😊
Im Grunde können wir eh nur Thesen aufstellen, was nun wirklich stimmt zu 100% werden wir womöglich nie erfahren.
Was eigentlich schade ist. 😥

@Pearcy
Schon Herodot war ein Reisender. Und die Pyramiden liegen zufällig weithin sichtbar an einer Wasserstrasse, also leicht zu erreichen. Die Unterkünfte könnten von den Hochwassern weggespült worden sein.
Am Ende sind die Listen, die man fand, nicht Auflistungen der Verpflegung der Arbeiter, sondern der Touristen?

;)

@Pearcy
Wie gesagt, die Ägypter selbst haben uns viele Informationen hinterlassen. Diese werden leider in schöner Regelmäßigkeit von Alternativautoren unterschlagen, oder sind denen wegen mangelnder Recherche nicht bekannt.

Erdmann ist ein besonders tragischer Fall. Laut eigenen Angaben hielt sich kein Nicht-Profi-Ägyptologe länger an und in den Pyramiden auf als er. Und was hat es genutzt? Nichts, er hat nicht mal von den elementaren Grundlagen dieser Kultur Ahnung. Einmal in ein echtes Fachbuch schauen hätte ihn weiter gebracht...

@FF
Ich hatte ja schon die These, dass die Ägyptologen nichts ausgraben, sondern ihre "Funde" selbst anfertigen :)

@FrankD
Ja das mag sein. Erdmann ist mir irgendwie eh unsympatisch, aber allein die ganzen Gedankenspiele,....

@FF
Das war das Gästebuch der Pyramide was sie gefunden haben. Damals vor 4000 Jahren sagten sie auch es wären Grabmäler, und fanden vielleicht auch Inschriften wo sie Dachten das es irgendwelche besonderen Zeichen waren dabei war es damals schon nur ein Gästebuch
:-)

PHK schrieb:Wenn ich helfen darf?
Allerdings nicht Kalksinther

Danke, Du Genie!

Zur Erinnerung:

Pearcy schrieb:Aber warum sind dann die gsnzen Pyramiden mit 2 cm kalk wasser ablagerungen innen?

und

Pearcy schrieb:Ich rede nicht vom Salz

Super geholfen, echt groß! Was täten wir bloß ohne Dich...

@FrankD
Da muss ich mal versuchen, was von meinem Urgrossvater zu channeln oder so.
Laubsägen und Zeichnen konnte er jedenfalls - das zeigt die Krippe, die er angefertigt hat (mit Figuren seiner Expedition ins Tal der Könige). Aber ob er eine Nofretete oder einen Tut-Ench-Amun-Sarkophag hätte basteln können, das bezweifle ich doch ...

@FF
dafür hatten sie natürlich Handlanger, oder meinst Du, Napoleon hätte die Pyries eigenhändig errichtet?

@perttivalkonen

perttivalkonen schrieb:Super geholfen, echt groß!

Schon gut. Keine Ursache. Hab ich doch gern gemacht ...

perttivalkonen schrieb:Was täten wir bloß ohne Dich...

Na keine Ahnung haben, wie sonst auch. Das ist ja wohl klar ... :D

@FrankD
Stimmt, wo hatte ich bloss meinen Kopf.
Die Archäologen steckten also unter einer Decke mit der ägyptischen Tourismus-Industrie, das macht Sinn ... schliesslich wird dasselbe ja heute noch betrieben: http://www.google.de/search?q=las+vegas+pyramid&client=safari&rls=en&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=h9KtU-yoAonm4QTT_YHQBQ&ved=0CCEQsAQ&biw=1280&bih=626

@PHK

PHK schrieb:Du meinst, die Pharaonen haben nur noch mit dem Schrott ihrer fernen Ahnen rumhantiert?
Wäre natürlich auch möglich ...

Oder sie besaßen noch ein paar alte, von Nil-Ratten schon angenagte, halb zerbröselte Aufzeichnungen, die sie dann an den Wänden enger Kellerräume verewigten.

Noch mal zu den "Glühbirnen":
Ich bin nicht der Ansicht, dass diese "Blase mit der Schlange" ein Bauteil dieser Beleuchtungskörper ist.
Vielmehr hat der Künstler hier versucht, den Lichtkegel/Scheinwerferkegel darzustellen, mit der Schlange als Symbol für das Licht (wie die junge, aufgehende Sonne).

Der »Djed« wird für die Beleuchtung nicht benötigt, wie im Bild oben links zu erkennen.

Original anzeigen (0,2 MB)

Er kommt erst in's Spiel, wenn von »Erheben« und »Tragen« die Rede ist. (Waitkus-Übersetzung)
Das symbolisieren auch die »Arme«, welche der Künstler darangebastelt hat. (unten links u. rechts)

.

@PHK

PHK schrieb:Allerdings ist eine Ausblühung was völlig anderes als eine Kruste wie sie bei Petrie beschrieben wird !
Ausblühungen sind sehr lockere und feingliedrige kristalline Gebilde, während Krusten was ziemlich Festes und Zähes sind

Das ist so nicht richtig, das kommt stark darauf an, um welches Salz es sich handelt. Bei stark phosphathaltigen Ausblühungen (wie sie in manchen Kellern vorkommen) hast du zum Teil sogar mit Werkzeugen wie Meißeln richtig Probleme, sie abzuschlagen.

@karoman67

Vielmehr hat der Künstler hier versucht, den Lichtkegel/Scheinwerferkegel darzustellen, mit der Schlange als Symbol für das Licht (wie die junge, aufgehende Sonne).

Und warum wird dann der Lichtkegel in jeder Abbildung von irgendwas/wem gestützt? Es sollte dem Künstler doch eigentlich im Laufe der Zeit das Licht aufgegangen sein, dass man einen Lichtkegel nicht stützen kann, oder?

mfg
kuno

@karoman67
Wenn Du schon Bilder meiner Seite verwendest, solltest Du auch mal lesen, was ich dazu schreibe, und nicht nur die Fehldeutungen von Habeck...