Freie Energie/Perpetuum Mobile

Ich habe mal versucht, mich da ein wenig "reinzudenken". So wie ich es verstanden habe, will er Unterschiede in der Erdanziehungskraft nutzbar machen, die sich durch den Höhenunterschied in den Tunneln ergeben. Ich habe zwar keine genaue Vorstellung, um welche Größenordnung es dabei geht, aber das kann doch nur so minimal sein, dass nicht einmal die Reibungsverluste ausgeglichen werden, und wo soll die Energie zum Erzeugen des Drucks für die Druckluft herkommen? Am Ende zahlt man da wie immer drauf.

Peter0167 schrieb:wo soll die Energie zum Erzeugen des Drucks für die Druckluft herkommen?

Aus der Steckdose. Ein Kompressor drückt die Luft raus, die Anlage fängt an zu laufen und treibt einen Generator an. Der Output ist um Faktor 6 größer als der Input. Das wurde in mehreren Messreihen zweifelsfrei ermittelt ;)

Was mich an solchen Geschichten echt wundert: diese Amortisationsrechnung, die ich vorhin mal für mich (respektive meinen Haushalt) anstelle, kann doch eigentlich JEDER machen?! Da gehört doch jetzt nicht soooo viel Basiswissen dazu. Zumal ich ja noch nicht einmal eine nach Verbrauch und Produktion sondern reine Kosten zu Grunde gelegt habe.
Wenn man das gemacht hat, muss man doch selbst auf die Idee kommen, dass das nicht funktionieren kann?! So lange wird dieses Auftrieb-KW im Leben nicht funktionieren, dass sich der Einsatz irgendwann armortisiert.

@liezzy

Wir sind ja auch nicht die Zielgruppe dieser Leute. :)

Die rechnen nämlich anders, eine Woche Kopfschmerzen, um sich so ein Geschwurbel auszudenken, ein paar lustige Skizzen und Videos in geringer Auflösung, also alles zusammen gerechnet, braucht man nicht viel investieren.
Wenn aber nur eine Handvoll Leute dieses "Zeugs" bestellt, und auch noch bezahlt, haben die einen riesen Reibach gemacht, und können sich gleich das nächste Projekt einfallen lasen.

Der Trick ist nämlich, es soll sich nicht für den Käufer rechnen, sondern für den Verkäufer...

poipoi schrieb:Aus der Steckdose.

Oh je, ich habe gedacht, man zapft da ein natürliches Gasreservoir an, oder hydrothermale Quellen oder so was, aber selbst dann rechnet sich das nicht...

Peter0167 schrieb:So wie ich es verstanden habe, will er Unterschiede in der Erdanziehungskraft nutzbar machen, die sich durch den Höhenunterschied in den Tunneln ergeben.

Es geht um Erdanziehungskraft UND Auftrieb. Die mit Wasser gefüllten Behälter sinken nach unten, dort wird das Wasser ausgelassen und der Auftrieb treibt die Behälter nach oben. Da für das Auslassen des Wassers ein Kompressor benötigt wird, der mit Strom von außen betrieben wird, und das das einzige ist, wie dieses System aufrecht erhält, frage ich mich, wo die Stromproduktion von ~ 8 kW herkommen soll.

Das System hat noch eine kleine Schwachstelle. Der obere und untere Totpunkt kann duch das Absinken und Hochtreiben eigentlich nicht überwunden werden. Das System würde einfach stehenbleiben, sobald ein Gleichgewichtszustand erreicht ist.

Peter0167 schrieb:Wir sind ja auch nicht die Zielgruppe dieser Leute. :)

Jetzt mal ehrlich, Peter, wer hat 12.000 Stutz übrig und ist zudem noch so dämlich und versteht so ne Rechnung nicht?!

liezzy schrieb:Jetzt mal ehrlich, Peter, wer hat 12.000 Stutz übrig und ist zudem noch so dämlich und versteht so ne Rechnung nicht?!

...sorry, mir fällt keiner ein... :)

@poipoi

Korrekt.

Komplett ohne Reibungsverluste usw. würde das System am Totpunkt ein labiles Gleichgewicht einnehmen. Gibt man ihm einen Anfangsschwung mit, würde es durch seine eigene Trägheit vielleicht einige Umdrehungen machen und dann in diesem Gleichgewicht verharren.

Verlustquellen sind dann:

-Wirkungsgrad des Kompressors < 1
-Wirkungsgrad des Generators < 1
-Reibung der beweglichen Teile
-Hydrodynamik der Schwimmkörper (Verwirbelungen, Strömungen i.d. Flüssigkeit)
-Abwärme durch Expansion und Kompression der Luft (ein Teil der Arbeit des Kompressors geht unweigerlich in Abwärme über)
-Abwärme des Systems insgesamt

Habe ich was vergessen?

Rho-ny-theta schrieb:Habe ich was vergessen?

Den Tachyonendruck?

Sorry....ich fang schon wieder an zu trollen. kommt nicht wieder vor

@Peter0167

Ich schlage vor, dass wir uns mal eine konsistente Nomenklatur für die verschiedenen Pseudo-PMs zulegen.

In Anlehnung an die Definition des PMs erster und zweiter Art schlage ich folgendes vor:

Pseudo-PM erster Art Ein PPM, dass scheinbar messbare Overunity hervorbringt. Bedingt durch Unverständnis der verwendeten Größen oder einen Aufbau, der so kompliziert ist, dass bei falscher Systemdefinition Output ~> Input.

Pseudo-PM zweiter Art Ein PPM, dass keine erkennbare Möglichkeit besitzt, auch nur potentiell Overunity-Effekte zu messen und grundsätzlich nur als Gedankenexperiment überhaupt läuft.

Pseudo-PM dritter Art Ein PPM, dass offensichtlich auf bewusster Täsuchung basiert, d.h. versteckte Energiequellen sind vom Erbauer bewusst eingesetzt.

@Rho-ny-theta
Daher reicht es ja auch, dass man dazu schreibt, dass es sich NICHT um ein PM handelt...

"Diese Technologie ermöglicht es Dir, Deinen Haushalt umfänglich und unabhängig mit genügend elektrischer Energie zu versorgen. Grundlage des Systems ist die konsequente Nutzung physikalischer Gesetze und Naturkräfte. Kein Perpetuum Mobile, sondern die konsequente Nutzung von Energiedifferenzen zweier mechanischer Systeme unter Nutzung vorhandener Naturkräfte. Ähnlich wie beim Auto wird nur ein Anschub benötigt. Danach versorgt das System sich selbst."

http://www.gaia-energy.org/news/

Kann man schon mal verhindern, dass den einigermaßen gebildeten auffällt, dass das nicht funzen kann.

Ja, würde Sinn machen, wenn ich hier weiter schreiben würde, aber ich meide normalerweise diese Threads. Heute bin ich eher zufällig dazu gestoßen, sollte es sich noch einmal ergeben, werde ich aber daran denken.

Vielleicht sollte man diese Klassifizierung als gedankliche Richtschnur in Form einer "Kopfzeile" auf jeder Seite dieses Threads einblenden, das wäre sicher auch für andere hilfreich.

Eine weitere Idee der Energieversorgung, wäre Wasserstoff.

Dazu müsste man in den Meeren riesige Algenkulturen anlegen. Diese, werden dann den Wasserstoff produzieren. Es soll schließlich auch einen nachhaltige Energieversorgung etabliert werden.
Den gewonnen Wasserstoff, wird man mit Pipelines ans Land liefern. Dort kann man ihn dann für Autos, Flugzeuge und den Rest der Energieversorgung benutzten. Denkbar, wäre auch ein lokales Kraftwerk. In diesem, wird man dann Strom für eine Stadt produzieren. Es wäre also schon möglich, sich von einer Energiequelle zu versorgen, die fast unbegrenzt ist.
Doch ein echtes Perpetuum Mobile, wäre es auch nicht.

Off Topic:
Könnte eine Zivilisation, die weit genug fortgeschritten ist nicht ein schwarzes Loch als Energiequelle benutzen? Das wäre doch dann ein Perpetuum Mobile, oder nicht?

@Yotokonyx

Yotokonyx schrieb:Könnte eine Zivilisation, die weit genug fortgeschritten ist nicht ein schwarzes Loch als Energiequelle benutzen? Das wäre doch dann ein Perpetuum Mobile, oder nicht?

Nein, das wäre kein PM. Was soll man denn dem schwarzen Loch entnehmen?

Rho-ny-theta schrieb:Was soll man denn dem schwarzen Loch entnehmen?

Das ist eine gute Frage. Vielleicht, könnte man eine Art Gerät entwickeln welches man in der Nähe installiert. Dadurch, dass es alles anzieht könnte man diese Sogkraft benutzen, um einen riesigen Generator anzutreiben. Jetzt müsste man nur eine Methode finden, um dieses Gerät in eine stabile Umlaufbahn um das schwarze Loch zu bringen.

Yotokonyx schrieb:Jetzt müsste man nur eine Methode finden, um dieses Gerät in eine stabile Umlaufbahn um das schwarze Loch zu bringen.

In einer stabilen Umlaufbahn herrscht aber 0 G.

Wie wär's mit einer grossen Einstein-Ente am Gartenteich mit angekoppeltem Generator?

https://www.google.de/search?q=einstein+ente&safe=off&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=HiLeU-v7MouA7Qa314CgDg&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1024&bih=705