Freie Energie/Perpetuum Mobile

kalamari schrieb:Ich hab den Artikel übersprungen und bin direkt in die Kommentare gegangen.

Ich hab den Link übersprungen und hab direkt in den Wen-interessierts?-Modus geschaltet.

Naja, da hat die Neugierde dann doch Überhand genommen.

Ist wie bei einem Unfall, man kann einfach nicht wegsehen.

OT:

Wer kann mal eben dieses Video zuende gucken und mir sagen warum das nicht geht! Das es nicht geht is mir klar :)

Evolution of Perpetual Motion, WORKING Free Energy Generator

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Es geht nicht, weil in Magneten keine Energie steckt.

@kiefer
Die Trommel dreht sich durch die abstoßende Kraft und das magnetische System kommt an der Stelle wo die Magnete am weitesten auseinander liegen an einem Energieminimum an. An der Stelle würde die Trommel stehen bleiben, bzw hin und her pendeln, weil die ganze während der Umdrehung gewonnene kinetische Energie plus der Verluste notwendig wäre um die Trommel weiterzudrehen und den Magnet wieder an den Anfang mit den eng beinander liegenden Magneten zu bringen. Er führt der Scheibe dann (in der nicht-"PM"-Version) die ganze Energie für die nächste Umdrehung zu indem er den Magnet hebt und entgegen der magnetischen Kraft von Hand der Trommel nähert, am Anfang der Strecke, wo die Magnete eng beinander liegen und das magnetische System wieder die maximale Energie hat. So führt er mit jedem mal Magnet heben und senken der Trommel Energie durch seine eigene Körperkraft zu, nicht anders als würde er sie einfach mit den Fingern weiterdrehen. Die "PM"-version versucht der drehenden Scheibe die Energie zu entnehmen um ihr mittels Senken des Magneten wieder Energie zuzuführen-wobei der Wirkungsgrad natürlich <1 ist und dieses "PM" wie üblich zu einem Schwungrad mit zusätzlichen Verlusten wird.

@poipoi
Doch, tut sie ;-). In den guten Neodymmagneten stecken ein paar 100kJ/m³ durch den magnetischen Fluss den sie aufrecht erhalten, in einem 1mx1mx1m Würfel Neodymmagnet ist also etwa die Energie von einem vollgeladenen Laptopakku... (Anm für eventuelle PM Fans: und würde man sie herausholen wäre er kein Magnet mehr).

Da fällt mir wieder meine tolle Freie Energie Maschine ein:


Irgendwann muss ich die wirklich mal bauen :troll:

kiefer schrieb: Das es nicht geht is mir klar :)

Dann klär uns doch mal auf warum es nicht geht.

gerhard86 schrieb:in einem 1mx1mx1m Würfel Neodymmagnet ist also etwa die Energie von einem vollgeladenen Laptopakku...

Lass uns die mal nutzen. Leg los.

@Pan_narrans

Pan_narrans schrieb:Irgendwann muss ich die wirklich mal bauen

Da bist Du etwas zu spät. Das Volta´sche Element wurde bereits erfunden. ;)

@off-peak
Aber hat das einen Affen mit Zimbeln? Großer Unterschied :P:

Aber mal ernst. Ich frage mich echt, wieviel Leichtgläubige man damit auf die Schippe nehmen könnte, wenn man das nur richtig macht.

Celladoor schrieb:Lass uns die mal nutzen. Leg los.

Meines Wissens hat noch niemand eine Vorrichtung erfunden, die Kraft (hier: Magnetkraft) in eine Ernergieform (welche auch immer) umwandelt.
Lasse mich gerne eines besseren belehren aber bitte dann keine PM-Zeichnung sondern eine Maschine, die ihren Praxistest erfolgreich hinter sich fat.
Bei Magnetkraft würde eine solche Maschine auch nicht viel nutzen, da sich der Magnet dann entmagnetisieren würde und das wars.

Lupo1954 schrieb:Meines Wissens hat noch niemand eine Vorrichtung erfunden, die Kraft (hier: Magnetkraft) in eine Ernergieform (welche auch immer) umwandelt.

Das ist imo schon per Definition unmöglich. Aber die Magnetkraft gibt es weil der Dauermagnet ein magnetisches Feld hat, und das enthält bzw ist Energie(die in einer Induktivität gespeicherte Energie liegt auch allein in ihrem magnetischen Feld). Man könnte, wenn es einem nur darum geht etwas von dieser Energie abzugreifen, eine Drahtspule mit einem Verbraucher um den Dauermagnet wickeln und ihn dann auf seine Curietemperatur erhitzen. Wenn seine Remanenzflussdichte verschwindet wird in der Spule eine Spannung induziert. Das ist natürlich praktisch nicht sinnvoll, es soll nur verdeutlichen dass jedes Magnetfeld Energie enthält.

Celladoor schrieb:Lass uns die mal nutzen. Leg los.

Bei weitem nicht jede Energie, die irgendwo gespeichert ist, ist nutzbar, geschweige denn sinnvoll nutzbar.

gerhard86 schrieb:Die "PM"-version versucht der drehenden Scheibe die Energie zu entnehmen um ihr mittels Senken des Magneten wieder Energie zuzuführen-wobei der Wirkungsgrad natürlich <1 ist und dieses "PM" wie üblich zu einem Schwungrad mit zusätzlichen Verlusten wird.

Kannst du das mal genauer erläutern?

Kann ein elektrisches Feld genügend auftrieb liefern um ein objekt vom zentrum fern zu halten und muss das objekt eine bestimmte form haben um ein teil der auftriebsenergie in vortriebsenergie zu haben.
Ja, da elektonenbahnen atome von einander trennen.

Äh, doch, man kann Kraft in Energie umwandeln, und zwar, indem man sie entlang eines Weges wirken lässt. Wird zb mit der Formel

W = F x s

ausgedrück. W ist zwar work, also Arbeit, aber diese Formel gilt auch für Energie, da eine der Definitionen von Energie eben "Arbeitsfähigkeit" ist.

Wasserkraft, die durch Rohre auf Turbinen saust, tut nichts anderes, als eben besagte Wasserkraft in Energie um zu wandeln.

@off-peak

off-peak schrieb:Wasserkraft, die durch Rohre auf Turbinen saust, tut nichts anderes, als eben besagte Wasserkraft in Energie um zu wandeln.

Leider nicht ganz richtig, da die Bezeichnung "Wasserkraft" physikalisch unkorrekt ist. Was Du beschreibst ist die Umwandlung der kinetischen Energie des fallenden Wassers.

@ShortVisit
stimmt, aber das Wasser erhält die energie durch den Fall. Das das Wasser eine Gewichtskraft besitzt, lässt sich so tatsächlich Kraft mittels Fall in Energie umwandeln.

off-peak schrieb:das Wasser erhält die energie durch den Fall

Nein, es erhält potentielle Energie durch den Transport auf ein höheres Niveau.

Celladoor schrieb:Kannst du das mal genauer erläutern?

Die Trommel dreht sich mithilfe der Magnete, weil, einfach gesagt, das Magnetsystem seine potentielle Energie auf diese Art verringern kann. Wenn der Stabmagnet, den er in der Hand hält, die Magnete auf der Trommel anzieht wird die minimale potentielle Energie etwas vor dem "weitem" Ende der V-förmigen Anordnung erreicht sein. Ist er so gepolt, dass sie sich abstoßen, vor der Spitze.
Es handelt sich um ein schwingfähiges System ähnlich einem Feder-Masse-Pendel, bei dem ein Magnetsystem die Feder ersetzt. Stubst man bei starr befestigtem Stabmagnet die Trommel an damit sie sich dreht, wird sie durch das Magnetsystem eine negative Beschleunigung erfahren, bis die Winkelgeschwindigkeit zu 0 wird weil die ganze kinetische Energie in potentielle Energie umgewandelt wurde. Nun beginnt die Trommel sich aber wieder in die umgekehrte Richtung zu drehen.
Bis an dem Punkt der minimalen potentiellen Energie des Magnetsystems, und der maximalen kinetischen Energie der Trommel die Beschleunigung ihr Vorzeichen umkehrt und das Magnetsystem wieder potentielle Energie gewinnt. Und die Trommel wieder langsamer wird.
Irgendwann wird die Winkelgeschwindigkeit wieder 0 und die Trommel beginnt sich wieder in die selbe Richtung wie am Beginn zu drehen, und der Spaß beginnt von vorne.
Kurz gesagt, wenn niemand den Magnet bewegt, dann würde die Trommel (sobald sie einmal in Bewegung ist), hin und her pendeln wie die Unruhe in einer mechanischen Uhr. Wäre die Anordnung verlustfrei, dann würde sie das für immer tun. Bis man Energie entnimmt, wodurch die Schwingungsenergie und damit die Amplitude kleiner würden. Daran ist nichts undurchsichtiges.
Einen Spezialfall gäbe es wenn man die Trommel so auf Touren bringt dass sie mehr kinetische Energie hat als das Magnetsystem potentielle Energie aufnehmen kann, denn dann würde sie über den Übergang zwischen weitem Ende und Spitze der V-Anordnung drehen. Aber sie würde dann über eine Umdrehung eben langsamer und schneller werden, um die Leistung die das Magnetsystem aufnimmt und abgibt auszugleichen. Das ist das mechanische Äquivalent einer Blindleistung.
Der in dem Video implizierte "Trick" ist nun, den Magnet an der Stelle wo das Magnetsystem minimale potentielle Energie hat von der Trommel zu entfernen und nahe der Stelle mit maximaler potentieller Energie wieder anzunähern, damit er die Trommel weiter in eine Richtung beschleunigen kann anstatt die beschriebene Pendelschwingung zu erzeugen. Das geht natürlich. Genauso wie man mit einer Zwille einen Stein verschießen kann indem der Stein sich von dem Gummiband trennt sobald dieses seine potentielle Energie abgegeben hat. Aber natürlich gewinnt man dabei auch keine Energie. Man führt die kinetische Energie die die Trommel gewinnt zu indem man den Stabmagnet entgegen der Magnetkraft wegzieht bzw annähert (je nach Polung), genau so wie man das Gummiband der Schleuder spannt.

off-peak schrieb:Das das Wasser eine Gewichtskraft besitzt, lässt sich so tatsächlich Kraft mittels Fall in Energie umwandeln.

Nein. Du kannst die potentielle Energie des Wassers in kinetische Energie umwandeln, indem du es wo runterschüttest. Du kannst die potentielle und kinetische Energie des Wassers in elektrische Energie umwandlen, indem du es durch eine Turbine mit einem Generator dran fließen lässt. Die elektrische Energie kannst du in chemische Energie verwandeln indem du deinen Handyakku lädst, in Licht indem du eine Lampe einschaltest, etc.

Was du nicht kannst: a)irgendetwas anderes als Energie in Energie verwandeln b) Energie in irgendetwas anderes als Energie verwandeln.