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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

02.05.2011 um 14:27
Zitat von bitbit schrieb:Wie soll sonst das Wasser in einem intakten Pool verschwunden sein, was vorher über Jahrzehnte drin war?
Verdampfen? Wenn kein neues kaltes Wasser dazukommt verdampft der rest.

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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

02.05.2011 um 17:55
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Wie soll sonst das Wasser in einem intakten Pool verschwunden sein, was vorher über Jahrzehnte drin war?
Naja, so wie @Fennek es begründet hat und wie es eigentlich aus meiner Frage esichtlich sein sollte.
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Hast Du bedacht, daß direkt nach dem Beben die Wasserzirkulation im Abklingbecken unterbrochen wurde und dadurch die Temperatur sehr schnell ansteigt?
Lass mal bei Deinem Auto die ausfallen und fahre weiter. Was meinst Du, was dann passsiert?


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

02.05.2011 um 22:47
Ist wegen Osama glaub ich untergegangen:
im Kernkraftwerk der Präfektur Fukui tritt offenbar Radioaktivität aus.
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/japan-stoerfall-in-weiterem-akw-droht_aid_623372.html


mfg


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03.05.2011 um 01:15
Später stellte sich heraus, dass der Betreiber dies verschleiert hatte.
ajajaj es gibt wirklich keinen Zwischenfall wo nicht was verschwiegen/gelogen wird. -.-

bin mal gespannt was diese "technische Probleme" sein werden/sind.


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03.05.2011 um 04:40
@Fennek
@klausbaerbel
Meint ihr wirklich das ganze Wasser im Abklingbecken von Block 4 ist verdampft?
Schauen wir mal.

Reaktorblock 4 war seit dem 30. November 2010 wegen einer großen Revision außer Betrieb. Er war also schon 3 Monate abgeschaltet als das Erdbeben war. Nach 3 Monaten beträgt die Nachzerfallswärme nur noch 0,07% der thermischen Leistung, welche von Block 4 bei 2381 MW liegt. 0,07% von 2381 MW sind 1,67 MW. Dann kommt noch die Leistung von den 783 BE dazu, die schon ein Jahr und länger im Becken lagerten. Schätzungsweise mußten also 2 MW an Wärme aus dem Becken abgeführt werden. Die geschätzten 2 MW decken sich auch mit den Angaben bei Wiki.
Wikipedia: Nuklearkatastrophe von Fukushima#Probleme in den Abklingbecken

Bei 2 MW verdunstet etwa ein Liter Wasser in jeder Sekunde. Das macht pro Tag ca. 86 Tonnen Wasser. Das Abklingbecken hat eine ungefähre Oberfläche von 120 m² (10m*12m). Das bedeutet das der Wasserspiegel am Tag um ca. 70 cm sinkt. Das Becken ist 12 Meter tief und die BE 4,5 Meter hoch. Nach 10 Tagen ragen dann die Köpfe der BE aus dem Wasser und können sich so weit aufheißen, das sie anfangen zu brennen.

Aber zwischen dem 11. März (Erdbeben) und dem 15. März (Feuer im Abklingbecken) liegen keine 10 Tage. Wir brauchen eine Erklärung wo etwa 600 Tonnen Wasser bis zum 15. März geblieben sind.

Das Becken ist durch neueste Erkenntnisse wasserdicht geblieben, dann bleiben noch:
Fehlbedienung durch Tepco, oder leerlaufen durch den Beckenabfluß?
David Copperfield war nicht in der Nähe und raus schwappen durch das Erdbeben möchte ich auch ausschließen.
Ich schlage mal vor das Tor zum Reaktor wurde leck und das Wasser ist in den leeren Kern abgefloßen.
http://allthingsnuclear.org/post/3964225685/possible-source-of-leaks-at-spent-fuel-pools-at
tumblr libecrgLyW1qbnrqd

PS: Ich hoffe zu so früher Stunde hat meine "Restmüdigkeit" keine zu großen Fehler in obiger Rechnung verursacht.


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03.05.2011 um 10:49
b4-gate

Aktuell 29.4.: Wasserstoffexplosion im Abklingbecken des Block 4 verhinderte Katastrophe von Ausmaß von Tchernobyl

Wenn meine japanischen Quellen stimmen, dann hat sich in Block 4 Folgendes ereignet:

1) Wegen des Brennelement-Wechsels war das Containment offen, der Zylinder auf das Reaktordruckgefäß montiert und bis oben hin mit dem Wasser aus dem Flutbecken gefüllt. Das Flutbecken war deshalb leer. Die Schleuse zwischen dem Reaktorbecken und dem Abklingbecken war geschlossen. Diese Schleuse ist erforderlich, weil die Brennelemente wegen ihrer hohen Strahlung nur unter Wasser transportiert werden dürfen. Eine dicke Schicht Wasser schirmt die Strahlung hervorragend ab.

2) Beim Erdbeben schwappt Wasser aus den gefülltern Becken in das leere Flutbecken. Die Füllstandanzeige im Flutbecken zeigte daraufhin "Wasser im Flutbecken" an.

3) Der Operateur oder die automatische Steuerung (?) reagierte darauf. Er oder sie ging davon aus, dass das Abklingbecken überläuft und schaltete die Wasserzufuhr zum Abklingbecken ab.

4) Ohne Wasserzufuhr sank der Wasserspiegel im Abklingbecken und an überhitzten Brennelementen setzte die Zirkon-Dampf-Reaktion ein und produziert Wasserstoff. (Diese These meiner japanischen Kollegen bedarf einer weiteren Begründung: Nur durch die Nachzerfallswärme verdampft in so kurzer Zeit das Wasser nicht. Am 5.5. stelle ich meine Hypothese dazu hier vor.)

5) Das Luft-Wasserstoff-Gemisch explodiert und zerstörte die Schleuse zwischen dem RDB-Becken und dem Abklingbecken, das sich daraufhin wieder teilweise mit Wasser füllte. Die Kühlung der Brennelemente im Abklingbecken war wieder hergestellt.

6) Glück im Unglück. Ohne das erneute Fluten wäre es zu einer katastrophalen Kernschmelze im Abklingbecken gekommen.

http://www.tec-sim.de/ (Archiv-Version vom 16.03.2011)
Nur durch die Nachzerfallswärme verdampft in so kurzer Zeit das Wasser nicht.
Das hatte ich auch schon vor Stunden berechnet...


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03.05.2011 um 14:26
Die Arbeiter weigerten sich, die Ladung eines Frachtschiffes aus Yokohama (300 Kilometer vom Katastrophen-AKW Fukushima entfernt) im chilenischen Hafen Iquique zu löschen.

Grund: 21 von 2500 Autos waren leicht kontaminiert.
Bild.de


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03.05.2011 um 19:51
@bit

Na das nenne ich mal eine gute Recherche und Abfassung eines Textes.

Das war bisher Dein Glanzstück.

Leider rennt mir gerade die Zeit davon. Morgen werde ich mir mal die Zeit nehmen das genauer zu lesen.

Hast Du auch an die Möglichkeit gedacht, daß das Abklingbecken durch das Beben leckgeschlagen sein kann?

Es muß ja nicht das Becken an sich leck geworden sein. Eine der Zu- oder Ableitungen reicht ja schon für zusätzlichen Wasserverlust.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

04.05.2011 um 07:35
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Hast Du auch an die Möglichkeit gedacht, daß das Abklingbecken durch das Beben leckgeschlagen sein kann?
Als ich die ersten Bilder der Reaktoren 3&4 gesehen hatte konnte ich kaum glauben das überhaupt noch ein heiles Abklingbecken vorhanden war. Die Wasserstandsanzeige von letzter Woche hat aber gezeigt, das es ohne Leck ist.
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Es muß ja nicht das Becken an sich leck geworden sein. Eine der Zu- oder Ableitungen reicht ja schon für zusätzlichen Wasserverlust.
Jedes Abklingbecken braucht einen Zu- und Ablauf für den Kühlkreislauf. Aber es wäre ein riesengroßer Konstruktionsfehler, wenn dadurch bei Stromausfall das Becker leerläuft.

b43004

Was hatte ich noch als Verdunstung pro Tag im Abklingbecken errechnet? 86 Tonnen oder umgerechnet 70 cm . Einen größeren Verlust kann ich in der Grafik nicht erkennen.

Hier sind noch viel mehr Meßergebnisse und Grafiken aller Reaktoren in einer Exceltabelle.
https://spreadsheets0.google.com/ccc?authkey=CP6ewJkO&hl=ja&key=t5VrTdLDZDbX39YK-iFb0Iw&hl=ja&authkey=CP6ewJkO


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

04.05.2011 um 08:13
So sieht das Abklingbecken des Reaktor 4 im Moment aus.

phys4
1 - fuel rods from one assembly?
2 - wider water tube from center of assembly?
3 - bottom of assembly?
4 - racks from spent-fuel pool?
5 - sleeve of assembly?
6 - sleeve of assembly, burst open, oxidized on outer side?
7 - water in/out pipes from spen-fuel pool?
http://www.houseoffoust.com/fukushima/5_3info.html

Nr 4 macht mir die größten Sorgen. Wenn das mal ein Lagergestell gewesen sein soll, wo sind dann die Brennelemente die darin gelagert waren?


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04.05.2011 um 17:37
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Jedes Abklingbecken braucht einen Zu- und Ablauf für den Kühlkreislauf. Aber es wäre ein riesengroßer Konstruktionsfehler, wenn dadurch bei Stromausfall das Becker leerläuft
Nene, ich meinte nicht, daß eine Leitung durch Stromausfall leck geschlagen sein könnte, sondern durch das Erdbeben oder die Explosion.

Wobei ich die Explosion als Ursache für warscheinlicher halte.
Zitat von bitbit schrieb:Nr 4 macht mir die größten Sorgen. Wenn das mal ein Lagergestell gewesen sein soll, wo sind dann die Brennelemente die darin gelagert waren?
Wer hat denn die Bezeichnungen in dem Bild eingetragen?

Ich sehe es so, daß das nicht ein bis auf den Boden zerstörtes Abklingbecken zeigt, sondern daß dasß Becken unter den darauf gefallenen Trümmern liegt.

Wäre es nicht so, dann wäre eine Kühlung, die ja wohl inzwischen gelungen ist, garnicht machbar.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

05.05.2011 um 08:56
Arbeiter des Kraftwerks Fukushima betreten seit der Katastrophe erstmals Reaktorblock 1.
Die Arbeiten dürfen pro Person nur 10 Minuten dauern.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,760737,00.html (Archiv-Version vom 07.05.2011)


Sie wollen "Luftfilter" einbauen und das Kühlsystem wieder in Gang bringen....


mfg


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05.05.2011 um 20:42
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Nene, ich meinte nicht, daß eine Leitung durch Stromausfall leck geschlagen sein könnte, sondern durch das Erdbeben oder die Explosion.

Wobei ich die Explosion als Ursache für warscheinlicher halte.
Da nach der Explosion keiner mehr das Gbäude betreten hat, müßte das Becken immer noch leck sein. Das hätte dann aber Tepco durch das wochenlange Auffüllen mit Kühlwasser merken müßen.
Zuerst dachte ich ja auch, daß das Abklingbecken so löchrig wie die Außenfassade ist. Aber dann hätte man niemals den Wasserstand von vor einer Woche erreicht.

"Block 4
Laut einer Meldung von NHK geht TEPCO jetzt aufgrund von Expertenschätzungen zur Verdampfungsrate im BE-Lagerbecken, die gut mit der täglich eingespeisten Wasser-menge und den gemessenen Füllständen korrespondiert, davon aus, dass das BE-Lagerbecken sehr wahrscheinlich nicht durch die Explosion wenige Tage nach dem Erdbeben beschädigt wurde."
http://fukushima.grs.de/informationen-zur-lage-japan-stand-29042011-1230-uhr-mesz (Archiv-Version vom 31.07.2012)
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Wer hat denn die Bezeichnungen in dem Bild eingetragen?
Keine Ahnung. In meinem Link wird auf ein "Physics Forum" verwiesen.
Das Original habe ich hier http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp2/daiichi-photos2.htm gefunden. Interessant ist auch das nächste Bild.

pict64

Hier ist das Gestell etwas vom Datum verdeckt. Aber man kann erkennen das es noch tiefer nach unten reicht. Vermutlich ist das Gestell aus dem Becken geflogen, gegen den Hallenkran geknallt und ist Becken zurück gefallen. Hier steht es jetzt auf den Brennelementen.
Es wäre toll wenn Tepco mal den Müll aus dem Abklingbecken entfernen könnte, damit man sieht wie es den ganzen BE so geht. Aber anscheinend wollen die erst mal eine Etage tiefer eine Stütze einbauen. Seite 23
http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/f1/images/f12np-gaiyou_e.pdf (Archiv-Version vom 28.04.2011)

Mir ist nur nicht bekannt das seit der Explosion ein Mensch oder Roboter im Gebäude war. Unbekannt ist daher auch wie hoch die Strahlung in Block 4 ist.


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06.05.2011 um 05:16
Live-Gespräch mit Wolfgang Kromp (06:24)
Der Risikoforscher ist der Meinung, dass die Katastrophe in Fukushima schlimmer ist als die in Chernobyl. Denn wenn das japanische AKW nicht vom Meer „zugedeckt“ wäre wären die Ausmaße viel heftiger. Doch was für Auswirkungen die Strahlung noch auf das Meer und seine Bewohner haben wird ist ungewiss.
http://tvthek.orf.at/programs/1211-ZIB-2/episodes/2210313-ZIB-2/2216713-Live-Gespraech-mit-Wolfgang-Kromp


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06.05.2011 um 06:24
Es haben ja schon viele gefragt, warum das Hightech Land Japan keine eigenen Roboter in die Atomruinen schickt, um dort Arbeiten durch zu führen. Geht nicht weil die anscheinend mit was anderem beschäftigt sind.
http://interceder.net/list/ROBOCUP (Archiv-Version vom 11.03.2011)

RoboCup Japan Open2011 Humanoid League
Youtube: RoboCup Japan Open2011 Humanoid League,3on3,semifinal,CIT Brains vs Guroisu
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06.05.2011 um 07:47
High radiation levels detected on seabed

The operator of the Fukushima Daiichi power plant says it has detected high levels of radioactive materials on the seabed near the crippled nuclear complex.

Tokyo Electric Power Company, known as TEPCO, collected soil samples on April 29th from the seabed 20 to 30 meters deep near a port attached to the plant.

The samples contained 90,000 becquerels of cesium-134 and 87,000 becquerels of cesium-137 per kilogram.
52,000 becquerels of iodine-131 per kilogram was also detected.

There are no government standards for radioactive contamination of the seabed. But the reading of cesium-137 is 38,000 times higher than the level registered in TEPCO's previous survey of the same location.

Cesium-134 and iodine-131 were not detected in the past survey.

The utility believes the radioactive substances in the seabed originate from highly contaminated water leaked from the plant's number 2 reactor.

Friday, May 06, 2011 09:25 +0900 (JST)
http://www3.nhk.or.jp/daily/english/06_15.html (Archiv-Version vom 10.08.2011)

Hat man uns hier nicht mehrfach erklärt die radioaktiven Stoffe würden sich im Ozean verteilen und nicht mehr weiter gefährlich sein? Nun wird es auch etwas deutlicher, warum man die Rainbow Warrior von Greenpeace dort nicht haben möchte.
Aber zum Glück essen wir keinen Meeresboden und Wildschweine habe ich 20 bis 30 Meter unter Wasser auch noch nicht gesehen.

Ach ja, bevor hier wieder irgendwer die Daten anzweifelt mal das aktuelle Meßprotokoll von Tepco:
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu11_e/images/110505e16.pdf


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06.05.2011 um 17:26
Japan stoppt Kernkraftwerk wegen Erdbeben-Gefahr

Knapp zwei Monate nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima legt die Regierung in Tokio aus Sicherheitsgründen ein weiteres Kernkraftwerk still. Ministerpräsident Naoto Kan forderte den Betreiber bei einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz auf, die Anlage in Hamaoka in der Landesmitte komplett abzuschalten. Der Ministerpräsident verwies dabei auf Berechnungen von Fachleuten, wonach es in der Region in den nächsten 30 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem schweren Beben der Stärke acht kommen werde. Hamaoka liegt 200 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tokio. Die fünf Reaktoren des vom Unternehmen Chubu betriebenen Kraftwerkes sollten so lange außer Betrieb bleiben, bis sie durch mittel- und langfristige Schritte erdbebensicher gemacht seien, kündigte Kan an.
http://www.dw-world.de/dw/function/0,,83389_cid_15056430,00.html


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

06.05.2011 um 18:26
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Da nach der Explosion keiner mehr das Gbäude betreten hat, müßte das Becken immer noch leck sein.
Ja, das macht soweit Sinn. Vorrausgesetzt, daß derweil weiterhin nicht beständig Frischwasser nachgepumpt wird.

Wenn aber Niemand das Gebäude betreten hat, wie hat man dann den Kühlkreislauf des Abklingbeckens in Gebäude 4 wieder zum laufen gebracht?


Fehlte lediglich der Strom für die Pumpen, oder war doch noch etwas Anderes instandzusetzen?

Dein Link spricht spricht für Ersteres.

Andererseits liegen die Trümmer wohl noch immer auf dem Becken. Von daher ist es eher unwarscheinlich, daß dort Menschen waren und Reparaturen durchgeführt haben, da das Gebäude kaum zugänglich ist.
Zitat von bitbit schrieb:Es wäre toll wenn Tepco mal den Müll aus dem Abklingbecken entfernen könnte, damit man sieht wie es den ganzen BE so geht.
Das würden bestimmt auch TEPCO und viele Andere toll finden. Nur wer mag sich dort aufhalten, um es zu bewerkstelligen?
Zitat von bitbit schrieb:Mir ist nur nicht bekannt das seit der Explosion ein Mensch oder Roboter im Gebäude war
Ich weiß auch nur von Block 1 oder 2, der nun wieder soweit durch Roboter frei geräumt wurde, daß Menschen dort angefangen haben zu arbeiten.

In den Nachrichten sagten sie, daß jede Person maximal 10 Minuten dort arbeiten darf.

Was gegenüber den 45 Sekunden für die Menschen, die im AKW Tschernobyl auf dem Dach gearbeitet haben, darauf hindeutet, daß die Strahlung vor Ort im AKW Fukushima geringer ist.
Zitat von bitbit schrieb:Denn wenn das japanische AKW nicht vom Meer „zugedeckt“ wäre wären die Ausmaße viel heftiger. Doch was für Auswirkungen die Strahlung noch auf das Meer und seine Bewohner haben wird ist ungewiss.
Das befürchte ich auch. Insofern hat Japan zunächst unheimlich viel Glück, daß der Wind immer günstig stand.

Was das langfristig bedeutet ist überhaupt nicht abzuschätzen, weil man keinerlei Vergleichswerte über die Auswirkung von stark radioaktiv verseuchtem Meer und Meeresboden hat.
Zitat von bitbit schrieb:Hat man uns hier nicht mehrfach erklärt die radioaktiven Stoffe würden sich im Ozean verteilen und nicht mehr weiter gefährlich sein?
Das wird möglicherweise auch so sein. Ein Großteil der radioaktiven Partikel wird sich auch weiter verteilt haben. Die größeren und dadurch schwereren Partikel sind sicherlich schnell auf den Meeresgrund abgesunken.

Es würde mich nicht wundern, wenn alsbald auch an anderen Küsten eine erhöhte Radioaktivität gemessen wird.

Aber wie gesagt, darüber liegen soweit ich weiß, keine Erfahrungen vor. Das ist jetzt sozusagen das Debut der radioaktiven Meeresverseuchung.
Zitat von bitbit schrieb:Knapp zwei Monate nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima legt die Regierung in Tokio aus Sicherheitsgründen ein weiteres Kernkraftwerk still.
Das finde ich ist eine gute Entscheidung vor dem Hintergrund der Katastrophe und der hohen Warscheinlichkeit eines weiteren starken Bebens in der Region Tokio.


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07.05.2011 um 07:41
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Wenn aber Niemand das Gebäude betreten hat, wie hat man dann den Kühlkreislauf des Abklingbeckens in Gebäude 4 wieder zum laufen gebracht?
Da läuft noch nichts. Das Becken wird immer noch mit der Betonpumpe von außen gefüllt.
Es wäre toll wenn Tepco mal den Müll aus dem Abklingbecken entfernen könnte, damit man sieht wie es den ganzen BE so geht.

Das würden bestimmt auch TEPCO und viele Andere toll finden. Nur wer mag sich dort aufhalten, um es zu bewerkstelligen?
Das wird wohl kurzfristig nur mit einem ferngesteuerten Kran gehen. Erst den Müll aus dem Becken fischen und dann hoffen, das so viele BE wie möglich geborgen werden können.

2aak4tk
Zitat von bennamuckibennamucki schrieb:Aber wie gesagt, darüber liegen soweit ich weiß, keine Erfahrungen vor. Das ist jetzt sozusagen das Debut der radioaktiven Meeresverseuchung.
Oh, wenn du dich da man nicht irrst...

"1978 kam Greenpeace in die Schlagzeilen, als ein Greenpeace Schiff einen britischen Atommüll-Frachter behinderte, der 2000 Tonnen Atommüll im Atlantik verklappen wollte.
Ein Greenpeace Erfolg: Heute ist die Atommüll Verklappung verboten.

Trotzdem ist heute die Nordsee hochgradig radioaktiv verseucht.
Die beiden sogenannten "Wiederaufarbeitungsanlagen" für abgebrannte Kernbrennstäbe in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien) pumpen jeden Tag 8 Millionen Liter radioaktive Abwässer ins Meer."
http://gruppen.greenpeace.de/aachen/fischerei.html (Archiv-Version vom 15.05.2011)


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07.05.2011 um 11:55
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Da läuft noch nichts. Das Becken wird immer noch mit der Betonpumpe von außen gefüllt.
Danke für die Information. Daß heißt, man ist noch weiter von einer Verbesserung der Lage entfernt, als ich bisher angenommen hatte.
Zitat von bitbit schrieb:Das wird wohl kurzfristig nur mit einem ferngesteuerten Kran gehen. Erst den Müll aus dem Becken fischen und dann hoffen, das so viele BE wie möglich geborgen werden können.
Das wird wohl so schnell nicht gehen, wie Du es Dir vorstellst.
Die Brennelemente müssen noch viele Monate weiter gekühlt werden, bis man sie aus dem Abklingbecken entnehmen kann und in "Castorbehälter" umzulagern.

Bezüglich der Verklappung von Atommüll im Meer und den Vorfällen in den WAA`s weiß ich nicht, ob man das so auf die Situation in Japan umlegen kann.

Denn der Atommüll war mit Sicherheit in Behältern und auch darin in großen Stücken enthalten, was man nicht mit radioaktiven Partikeln vergleichen kann.

Interessanter sind da schon die Abwässer der WAA`s, wobei die Menge dabei auch wieder wesentlich kleiner sein wird, als es in Japan der Fall ist.

Weiterhin herrschen in der Nordsee andere Strömungsverhältnisse, als im Pazifik.


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