Todesfall Anton Koschuh

Wie @CauseAndEffect vorhin gezeigt hat, hatte Anton nicht so richtig viel Auswahl unter den Zügen. Ich hätte gedacht, dass viel öfter welche Richtung Österreich fahren, er ja vielleicht auch.
Wie auch immer, der Entschluss von Anton, nicht mitzufliegen, dürfte also wirklich sehr spontan erfolgt sein, denn sonst hätte er ja vermutlich nicht so erstaunt/genervt über den Preis des Tickets reagiert und sich schon vorab ein Ticket besorgen können.
Dass er erst so spät am Bahnhof einen Fahrschein gekauft hat, finde ich trotzdem verwunderlich, denn eigentlich wäre das ja das erste, was man tut: Zum Bahnhof fahren, das erste Ticket sichern, was einen in die Richtung führt, in die man will, dann überlegen, was man mit der Wartezeit anfängt (das allererste, was man tut, wäre aber eigentlich, dass man sich vorab über Preise und Fahrpläne informiert, wenn es sich um einen länger feststehenden Entschluss handelt, nicht das Flugzeug zu nehmen)

@Noella
wenn ich deinen Gedanken aufnehmen darf, spricht tatsächlich wenig dafür, dass es ein gut durchdachter Entschluss war, den Zug zu nutzen.

Zfaktor schrieb:Vielmehr wird wohl eine Stress/Gesundheitsproblematik seinen Dramatischen
Tod verursacht haben.

Für mich wäre die räumliche Trennung zwischen Sachen und Person ein Argument dagegen. Bei einem medizinischen Notfall kippt man doch mit dem Rucksack am Körper um.

Hm ! Im Prinzip bleibe ich bei meiner Theorie, aber eben laß ich das Neuste aus
Max seinem Tagebuch.
Besonders interesant der Nachruf des Ameisenforschers.
Bei Toni konnte es jeder Zeit dazu kommen das er Planänderungen vornahm
wenn ihn etwas besonders interesierte.
Kein Berg war ihm zu hoch,Moore alles kann interesant gewesen sein.
Sehr sehr merkwürdig das er in einem für ihn auf jeden Fall sehr interesantem
Gelände zu Tode kamm!
Auch die Polizei scheint sich (zumindest bis letzten Donnerstag) noch nicht
von dem Gebiet lösen zu können,als wens dennen da auch nicht
geheuer vorkommt.

@Zfaktor
Aber eine private Reise und eine Forschungsexkursion sind ja trotzdem nunmal nicht das gleiche - zumal Toni ja extra Verabredungen verschoben hat

@Noella
Ja aber offenbar konnte bei Toni jederzeit eine spontane Forshungsexkursion,
wie soll ichs nennen, ausbrechen.
Das er plötzlich etwas erkundet ist bei ihm allso Urnormal gewesen.
Trotzdem , mitten in der Nacht?
Außerdem schien es ihm doch in HH.wirklich nicht gut gegangen zu sein!

@Zfaktor
es ist gut, dass du erkennst, dass man das Handeln, Entscheiden oder Umdisponieren nicht von Tonis Interessen und sonstigen Gewohnheiten trennen kann.

Noella schrieb: Wie auch immer, der Entschluss von Anton, nicht mitzufliegen, dürfte also wirklich sehr spontan erfolgt sein, denn sonst hätte er ja vermutlich nicht so erstaunt/genervt über den Preis des Tickets reagiert und sich schon vorab ein Ticket besorgen können.

Dass er erst so spät am Bahnhof einen Fahrschein gekauft hat, finde ich trotzdem verwunderlich, denn eigentlich wäre das ja das erste, was man tut: Zum Bahnhof fahren, das erste Ticket sichern, was einen in die Richtung führt, in die man will, dann überlegen, was man mit der Wartezeit anfängt (das allererste, was man tut, wäre aber eigentlich, dass man sich vorab über Preise und Fahrpläne informiert, wenn es sich um einen länger feststehenden Entschluss handelt, nicht das Flugzeug zu nehmen)

Scheint sehr logisch zu sein daß jemand im "Normalfall" mit Bedacht vorgeht… doch Toni war zu der Zeit scheinbar schon in einem fragwürdigen Geisteszustand, verwirrt…deshalb hat er vielleicht nicht so gut im Voraus denken und handeln können.

Wo steckt den Axolotl,der wollte doch mein ich noch mal nach Räber?
Der ist doch so Angagiert und meldet sich nun nicht!

Jetzt bin ich doch Tatsächlich etwas aus der Bahn geworfen,eigendlich war ich
im Begriff mich auf die Krankheitstheorie festzulegen.
Aber wenn Toni verwirrt war warum irrte er nicht zb in Uelzen oder
auf irgendwelchen uninteresanten Monokultur Feldern herum?

Ich gehe von einem benommenen, aber nicht verwirrten Zustand aus.

Vielleicht erinnert sich keiner an ihn, weil er nicht am Bahnhof sass oder stand, sondern wie ein Penner schlief.

Als Gründe kommen Fieber, Sonnenstich, Infektion, Dehydration, Wirkung von Medikamenten, starker Heuschnupfen, Schlafentzug über lange Zeit, und Alkohol in Betracht.

Wer sagt das? Und warum nicht?
Es gibt solche die jemanden umlegen, nur für ein paar Münzen oder sogar Schuhe, Jacken, Armbanduhren etc…

"Solche" lassen dann doch aber nicht laptop und Smartphone zurück. Soll heißen: Klar wurden Menschen schon wegen lächerlicher Beträge umgebracht. Das hier war aber kein Raubmord und zwar ganz einfach deshalb, weil nichts geraubt wurde.

Währenddessen ist eine weitere furchtbare Erkenntnis ans Licht gekommen, die ich heute mit meiner Familie besprechen werde. Bezüglich der neuen Erkenntnis habe ich die österreichischen und deutschen Behörden angerufen. Die Art und Weise wie man auf meine Nachfrage ausgewichen ist, lässt auf eine schreckliche Gewissheit schließen. Jede Beamtin und jeder Beamte verweist nur auf den Besprechungstermin."

So mysteriös ist der Eintrag womöglich garnicht. Er stammt ja aus der Zeit bevor DNA - Ergebnisse eindeutig die Identität der Knochenfunde bestätigt hatten. Daher könnte er sich ganz einfach auf Erkenntnisse der Polizei beziehen die die "schreckliche Gewissheit" nahelegten, dass es sich bei den Funden um A.K. handelte. Auch alles andere würde dazu passen, weil man sich ja denken kann dass kein Beamter gerne die traurige endgültige Nachricht überbringt, zumal sie ja noch nicht einwandfrei belegbar war.

Zeiler21 schrieb:Ich schließe suizid aus, da mMn die Umsetzung nicht innerhalb von ein paar Tagen erfolgt. Das ist ein längerer Prozess. Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, da ich meinen Bruder vor ca. 5 Jahren durch suizid verloren habe

Und wie willst du bitte ausschließen dass es diesen "längeren Prozess" nicht auch bei Toni gegeben hat? Nur aufgrund von Aussagen von Angehörigen ist das m.A. nach nicht möglich.

Ich halte es mittlerweile tatsächlich für möglich, dass ihn sein Naturspleen dazu getrieben hat irgendwo in dieser offensichtlich für Insektenforscher interessanten Gegend auszusteigen. In einer Stress- und Frustrationsituation greifen Leuten nunmal gerne zu Dingen oder Tätigkeiten die ihnen Entspannung verschaffen. Mir hilft da Schokolade - A.K womöglich die wissenschaftliche Heuschreckenjagd.
Das würde aber wiedermal nur einen Teil des Geschehens erklären, nämlich den zwischen der Reiseplanänderung bis kurz vor seinem Tod.

@Noella
Nach München z.B. fährt von HH aus natürlich jede Stunde ein Zug. Auf der Bahnseite werden ja immer nur die Verbindungen ausgewiesen, die aus Sicht der Bahn Sinn machen. Also die mit direktem Anschluss. Ich wäre auf jeden Fall schon nachmittags nach München gefahren, da es mir immer lieber ist, meinem Ziel so früh wie möglich so nah wie möglich zu sein. (ja, ich bin erfahrener Langstrecken-Bahnfahrer ;) )
Und dafür, dass er so spät das Ticket kaufte, fällt mir, wie schon erwähnt, erstmal nur eine lange Schlange am Schalter ein, auf die er vielleicht keinen Nerv hatte. Ein Treffen mit irgendwem in HH halte ich für unwahrscheinlich.

Laut Fahrplanauskunft ist man vom Jungfernstieg, wo AK sich vom GP trennte, in 1-2 Minuten am Hbf. Das heißt, er hätte den Zug um 16:29h zumindest theoretisch erreichen können. Das nur als Ergänzung,weil ihr ja meinet, den hätte er eh nicht mehr bekommen. Ich persönlich hätte ja versucht, diesen Zug zu kriegen. Aber vielleicht ist AK nicht mal direkt zum Bahnhof gefahren.
Außerdem spricht das dafür, dass er evtl. doch noch jemanden treffen wollte.

Ich sehe das ähnlich wie @zitrone1310. Und selbst wenn ich noch nachvollziehen kann, dass er den ersten Zug um 16:29 Uhr vielleicht noch verpeilt hat, weil er sich vielleicht erst einmal wieder etwas akklimatisieren wollte, so verstehe ich nicht, warum er nicht wenigstens dann den nächsten Zug um 20.34 Uhr genommen hat. Dafür wäre ja nun wirklich genug Zeit gewesen und er hatte zu dieser Zeit ja auch schon sein Ticket. Warum also noch einmal zwei Stunden länger warten? Das verstehe ich nicht.

Gegen die Theorie, dass er sich nicht sofort zum Bahnhof begeben haben könnte, spricht, dass er wohl ziemlich zeitnah auf Anrufe und SMS geantwortet hat. So etwas tut jemand nicht, der mit etwas anderem Wichtigen beschäftigt ist. Bereits um 18:00 Uhr schrieb er konkret, dass er am Bahnhof in Hamburg sei. Wenn er gelogen haben sollte, muss man sich fragen, warum. Zu diesem Zeitpunkt gehe ich allerdings nicht davon aus.

charms schrieb:Bereits um 18:00 Uhr schrieb er konkret, dass er am Bahnhof in Hamburg sei. Wenn er gelogen haben sollte, muss man sich fragen, warum.

Ich denke, er schrieb entweder mit halber Aufmerksamkeit, weil jemand neben ihm sass, oder er schreib das nicht mehr selbst.

Ich denke nicht dass er gelogen hat, was die SMS angeht. Es kann ja sein, dass er vor dem Ticketkauf noch was am HBF gegessen hat. Oder er war in Bahnhofsnähe, zb in der Spitaler Str. Das ist ja quasi die Shoppingmeile in HH. Und der Einfachheit halber hat er dem SMS Empfänger nur geschrieben er befindet sich am Bahnhof (eben weil er in der Nähe war und der Empfänger mit de Ortsangabe mehr anfangen kann)

@vielefragen

vielefragen schrieb:Ich denke, er schrieb entweder mit halber Aufmerksamkeit, weil jemand neben ihm sass, oder er schreib das nicht mehr selbst.

Weshalb sollte er es nicht mehr selbst geschrieben haben? Er telefonierte zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Freund....