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Vermisstenfall Madeleine McCann

17.223 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Portugal, 2007 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 20:56
Zitat von passivereaderpassivereader schrieb:Mit 3 Sendematen kann man ein Handy auf ca 50 Meter orten - die wissen ziemlich genau ob er 3km nebem dem Hotel war oder 300m nahe dran.
Triangulation funktioniert aber nur, wenn man neben den Verbindungsdaten auch die Signalstärken und damit in etwa den Abstand zu den jeweiligen Masten zur Verfügung hat.

Ist das hier der Fall?

Ich wäre jedenfalls vorsichtig, alles was von Amaral kommt kategorisch als unbrauchbar abzutun. Auch ein Falscher kann mal was Richtiges sagen.

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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 21:03
Zitat von AnalystAnalyst schrieb:Die Staatsanwaltschaft hat sogar so wenig gegen Christian B. vorliegen, dass dieser bisher noch nicht einmal bzgl. Maddie McCain vernommen wurde.
Wobei man sagen muss, dass nach der StPO der Beschuldigte spätestens vor Abschluss der Ermittlungen zu vernehmen ist. Was auch Sinn macht, denn erst dann weiß man seitens der Ermittler näher, welche Spuren man aussortieren konnte, welche noch im Rennen sind und weshalb, dh wegen welcher genauen Straftatbestände man wahrscheinlich anklagen wird bzw. will. Verteidiger warten daher auch meistens erst einmal ab, bevor sie Akteneinsicht beantragen. Im Regelfall geschieht das erst gegen oder nach Abschluss der Ermittlungen.

Es bringt relativ wenig, den Beschuldigten nach bzw. vor jedem einzelnen Ermittlungsschritt zu vernehmen oder als Verteidiger Akteneinsicht zu nehmen.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 21:26
Zitat von AaldieterAaldieter schrieb:Dann auch dazu nochmal: Er kann doch zu dem Zeitpunkt des Gesprächs direkt vor der Anlage gewesen sein, egal ob er das im gespräch gesagt hat oder nicht. ZB.während des Gespräch grad erzählt das er am Ozeans Hotel vorbei geht. Und??? Das war doch ca.1,5 - 2 Std bevor das Kind weg war und er hat in der Gegend gewohnt. Er braucht bzw. wird dann wohl gar nicht abstreiten das er dort vorbei gegangen ist. Nur das alleine kann wohl nichts bringen. Da müsste schon noch was anderes auf dem Tisch liegen was in der Verbindung dann zu einem konkreten Hinweis wird. Und in dem letzten XY-Beitrag war ja nur noch die Tel-Nr. das Thema. Sonst nur noch in etwa eine Aussage das es sein kann das man Ihn überführen kann oder nicht.
Das sieht ja nun gar nicht mehr so optimistisch wie in dem Beitrag vor 4 Wochen aus.
Natürlich. Da stimme ich dir absolut zu. Und selbst wenn man nachweisen könnte, das er zum Tatzeitpunkt vor Ort war, dann müsste man ihm immer noch die Entführung und den Mord nachweisen. Das wird sicher nicht einfach werden.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:... Triangulation funktioniert aber nur, wenn man neben den Verbindungsdaten auch die Signalstärken und damit in etwa den Abstand zu den jeweiligen Masten zur Verfügung hat. ...
Bei GSM bestenfalls 550 Meter Genauigkeit. Und auch das nur, wenn die Bedingungen ideal waren (keine Reflexion des Signals, usw). Gerade in Städten hat man oft höhere Werte. Und das natürlich auch nur, wenn man diese Werte überhaupt ermittelt bzw. erfasst hat.

Wikipedia: Timing Advance


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05.07.2020 um 21:33
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wobei man sagen muss, dass nach der StPO der Beschuldigte spätestens vor Abschluss der Ermittlungen zu vernehmen ist. Was auch Sinn macht, denn erst dann weiß man seitens der Ermittler näher, welche Spuren man aussortieren konnte, welche noch im Rennen sind und weshalb, dh wegen welcher genauen Straftatbestände man wahrscheinlich anklagen wird bzw. will. Verteidiger warten daher auch meistens erst einmal ab, bevor sie Akteneinsicht beantragen. Im Regelfall geschieht das erst gegen oder nach Abschluss der Ermittlungen.
Ist eben die Frage, wann das sein wird, der Abschluss der Ermittlungen? Möglicherweise ist B. dahin längst aus dem Knast entlassen worden und untergetaucht.

Vor vier Wochen hieß es laut Spiegel TV Beitrag: wir glauben 90 % der Beweise zu haben...
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es bringt relativ wenig, den Beschuldigten nach bzw. vor jedem einzelnen Ermittlungsschritt zu vernehmen oder als Verteidiger Akteneinsicht zu nehmen.
Jein. Du kannst auch einen Beschuldigten sofort mit den Tatverdacht konfrontieren und ihm dazu befragen in der Hoffnung das der Täter gesteht und einbricht. Das kommt garnicht mal so selten vor...

EB haben sich für die zweite Variante entschieden. Bleibt abzuwarten, ob dabei was herum kommt.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 21:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:ch wäre jedenfalls vorsichtig, alles was von Amaral kommt kategorisch als unbrauchbar abzutun. Auch ein Falscher kann mal was Richtiges sagen.
......hat der denn noch Zugang zu den Akten und weis was bezüglich Sendemasten,Signal,Signalstärke etc. drinnen steht um so eine Aussage treffen zu können?


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05.07.2020 um 21:37
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Jein. Du kannst auch einen Beschuldigten sofort mit den Tatverdacht konfrontieren und ihm dazu befragen in der Hoffnung das der Täter gesteht und einbricht.
Na ja, wenn der Mörder direkt neben dem Erschossenen aufgegriffen wird und die rauchende Waffe noch in der Hand hat, macht das Sinn.

Aber wenn man nicht mal eine Leiche hat - was der Beschuldigte selbstverständlich weiß -, wird man ihn kaum mit schlagenden Beweisen konfrontieren und zu einem Geständnis bringen können. Da sollte man dann schon mehr an Beweisen haben, um ihn zu beeindrucken....

Unabhängig davon: Geständnisse können widerrufen werden. Besser ist es also, möglichst viel an Indizien zu sammeln anstatt ständig den Beschuldigten zu vernehmen.


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05.07.2020 um 21:47
Zitat von AndanteAndante schrieb:Aber wenn man nicht mal eine Leiche hat - was der Beschuldigte selbstverständlich weiß -, wird man ihn kaum mit schlagenden Beweisen konfrontieren und zu einem Geständnis bringen können. Da sollte man dann schon mehr an Beweisen haben, um ihn zu beeindrucken....
Nicht unbedingt. Es gibt Täter, die wollen über ihre Taten reden und haben Probleme damit sich mit ihren Verbrechen auseinanderzusetzen und die Dinge, die sie getan haben über Jahre für sich zu behalten.

Die sind danach regelrecht erleichtern, wenn sie von ihr Börde und Last befreit worden sind, indem sie ein Gestädnis abgeliefert haben.
Dazu reicht es manchmal schon mit einer gezielten Frage aus, um solche Täter zum reden zu bringen.

Inwieweit das allerdings für B. der Fall sein könnte, wage ich allerdings zu bezweifeln.


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05.07.2020 um 22:01
Zitat von AnalystAnalyst schrieb:Ne, ganz ehrlich. So darf man Menschen nicht öffentlich hinrichten, wenn man offensichtlich keine Beweise Und nur einige ungenügende Indizien hat. Der BILD freut es trotzdem und sie denkt sich: „Menschen vorverurteilen können wir mindestens ebenso gut wie die Staatsanwaltschaft und präsentiert einen angeblichen „Kinderschänder“ nach dem anderen.
Bisher sieht die StA Braunschweig im Fall B. keinen "dringenden Tatverdacht". Der "dringende Tatverdacht" ist - neben Fluchtgefahr - Voraussetzung für den Erlass eines Haftbefehls. Das heißt also, dass derzeit kein Haftbefehl gegen B. vorliegt. Der ist aber momentan auch gar nicht nötig, da B. in Kiel wegen Verbüßung einer Haftstrafe einsitzt und daher ohnehin keine Fluchtgefahr besteht. Das hat die StA so auch erklärt.

Das heißt allerdings nicht, dass die Ermittlungen gegen B. im Fall Maddie komplett eingestellt sind. Voraussetzung für strafrechtliche Ermittlungen ist der "hinreichende Tatverdacht". Im Gegenteil, die Ermittlungen laufen weiter, ein hinreichender Tatverdacht besteht weiterhin, B. ist weiter Beschuldigter.

Und was die Bildzeitung schreibt, kann man nicht der StA Braunschweig anlasten. Die Bild war schon immer so.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 22:10
Zitat von passivereaderpassivereader schrieb:Mit 3 Sendematen kann man ein Handy auf ca 50 Meter orten
Das kannst Du heute, aber 1997 war das zumindest hier in P kaum so.
Es gab insgesamt 2 oder eventuell 3 Anbieter und sehr viele tote Loecher, eben weil es zu wenig Sendemasten gab.
Das aenderte sich natuerlich als es finanzielle Anreize fuer jene gab, die einwilligten, Sendemasten auf ihrem Dach plazieren zu lassen.

Die ersten Handzs kamen in Portugal 1992/93 in Umlauf - 1997 war der Empfang insgesamt noch nicht zufriedenstellend.

Deshalb ist Amaral' s Aussage schon realistisch. Die EB werden CB allein wegen des Telefonates niemals in die Tatortnaehe bekommen.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 22:16
Zitat von falstafffalstaff schrieb:iKate schrieb:
Was meinst du was lös wäre, wenn die Eltern vom Tod erfahren würden? Sie sind ja sehr medial getrimmt. Auch wenn man sie dazu anhalten würde, diese Info nicht öffentlich zu machen, glaube ich nicht, dass sie sich daran halten würden...

Unabhängig davon wie die Eltern reagieren würden, haben die Ermittler mindestens eine moralische Verpflichtung , wahrscheinlich aber auch eine rechtliche sie zeitnah über den Tod ihrer Tochter zu informieren.
Zu der Frage gab es vor einigen Tagen einen ganz eindeutigen Artikel:

https://www.de24.news/.de/2020/06/madeleine-mccann-der-brief-der-staatsanwaltschaft-sagt-den-eltern-dass-sie-tot-ist.html

Dort heißt es:

„Ich sympathisiere mit den Eltern, aber wenn wir ihnen mehr Details mitteilen, könnte dies die Untersuchung gefährden“, sagte er [Wolters].

Wir haben konkrete Beweise dafür, dass unsere Verdächtige [weiblich?] Madeleine getötet hat und dies bedeutet, dass sie tot ist. Den Eltern wurde mitgeteilt, dass die deutsche Polizei Beweise dafür hat, dass sie tot ist, aber wir haben ihnen die Details nicht mitgeteilt. Wir denken natürlich wirklich darüber nach, dass es für die Familie sehr schwierig werden wird, wenn wir ihnen sagen, dass wir davon ausgehen, dass Madeleine tot ist“, fügte er hinzu.

„Aber wir können nicht sagen, warum sie tot ist. Es ist wichtiger, dass wir erfolgreich sind und den Schuldigen finden können, als nur unsere Karten auf den Tisch zu legen und ihnen zu sagen, warum wir glauben, dass sie [wieder weiblich] es sein könnte.“


Ich finde das Auftreten des Herrn Wolters ziemlich unerträglich. Wenn er "konkrete Beweise" hat, dann soll er - nein: muss er - Anklage erheben und sollte seine Zeit nicht damit verplempern, im australischen Fernsehen Interviews zu geben oder bei XY hilflos im Nebel nach irgendwelchen port. Rufnummern herumzustochern - oder er hat eben genau keine "konkreten Beweise", dann sollte er das auch nicht behaupten.


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05.07.2020 um 22:26
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Ich finde das Auftreten des Herrn Wolters ziemlich unerträglich. Wenn er "konkrete Beweise" hat, dann soll er - nein: muss er - Anklage erheben und sollte seine Zeit nicht damit verplempern, im australischen Fernsehen Interviews zu geben oder bei XY hilflos im Nebel nach irgendwelchen port. Rufnummern herumzustochern - oder er hat eben genau keine "konkreten Beweise", dann sollte er das auch nicht behaupten.
Stimmt, die Öffentlichkeitsarbeit der StA in diesem Fall ist katastrophal. Der Pressesprecher scheint mit der Sache ziemlich überfordert zu sein. Der sachbearbeitende Staatsanwalt rauft sich bestimmt die Haare wegen des Kollegen Pressesprecher.

Mich wundert, dass da die Behördenleitung noch nicht eingeschritten ist oder die Generalstaatsanwaltschaft.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 22:33
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Ich finde das Auftreten des Herrn Wolters ziemlich unerträglich. Wenn er "konkrete Beweise" hat, dann soll er - nein: muss er - Anklage erheben und sollte seine Zeit nicht damit verplempern, im australischen Fernsehen Interviews zu geben oder bei XY hilflos im Nebel nach irgendwelchen port. Rufnummern herumzustochern - oder er hat eben genau keine "konkreten Beweise", dann sollte er das auch nicht behaupten.
Am Anfang war ich auch recht zuversichtlich, habe tatsächlich geglaubt, dass irgendetwas konkretes vorliegen muss, zumal die StA Braunschweig eigentlich auch nicht unbedingt dafür hier in der Region bekannt ist, dass sie halbe Sachen machen.

Mittlerweile kommt man immer mehr zu der Erkenntnis, dass man sich da doch zu weit aus dem Fenster gelehnt haben dürfte und in den letzten Tagen auch deutlich relativiert hat und nicht wirklich etwas handfestes zu haben scheint.

Was ist denn bekannt? Im Grunde genommen überhaupt nichts, ausser Annahmen, dass es B. gewesen sein könnte. Seine Strafakte, Profil und die örtliche Nähe KÖNNTE darauf schließen das er es gewesen ist.

Mir ist auch nicht wirklich klar, was die Identifikation des Anrufers mit der port. Rufnummer, wenn man die Person doch noch ermitteln sollte , für einen "bahnbrechenden Erfolg" hinsichtlich einer möglichen Tat B. für eine Relevanz hätte?

Erhoffen sich die EB dadurch eine möglichen Komplizen und Mitwisser ausfindig machen zu können?

Dieses Telefonat kann rational ganz einfach erklärt werden und muss nicht zwingend mit einem Verbrechen zu tun haben.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

05.07.2020 um 22:35
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:„Wir haben konkrete Beweise dafür, dass unsere Verdächtige [weiblich?] ...
Ich habe mir den Artikel gerade ganz durchgelesen und es ist mMn nach eine ziemlich holprige Übersetzung (aus welcher Sprache auch immer) ins Deutsche.
Von daher könnte die Geschlechterzuordnung durchaus auch ein Übersetzungsfehler sein ...


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05.07.2020 um 22:54
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Von daher könnte die Geschlechterzuordnung durchaus auch ein Übersetzungsfehler sein ...
Wenn schon der Übersetzer keine Ahnung hatte, von welchem/welcher Verdächtigen die Rede ist, kann die Übersetzung weitere sinnentstellende Fehler enthalten. Trotzdem wäre angesichts der ins Kraut schießenden Spekulationen mal eine klarstellende Erklärung der StA angebracht, wo man derzeit steht und wie es vermutlich weitergehen wird.

Es ist ja keine Schande, wenn man momentan nicht genügend für Haftbefehl und Anklage hat. Das ist beispielsweise bei den Tatverdächtigen in den Fällen Peggy Knobloch und Rebecca Reusch auch so. Die dortigen Ermittlungsbehörden kommunizieren das ohne Probleme, und fertig. Allerdings sitzt im Fall Maddie die wildgewordene britische Bpulevardpresse der StA Braunschweig im Nacken, zusätzlich das gut geölte Netzwerk der Eltern McCann, was die Sache für diese StA nicht einfacher macht.


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05.07.2020 um 22:54
Zitat von WiedergastWiedergast schrieb:Ah ok danke. Dann hatte ich das falsch in Erinnerung
Nein, du hast das richtig in Erinnerung. Sta sagt in einem Interview, dass die deutsche Behörde SY informiert hat.
Das war NACH der Aussage der Eltern.
Wann SY diese Informationen weiter gegeben hat und ob überhaupt, ist nicht klar
Die britische Polizei soll einen Brief über den Tod von Maddie nicht an ihre Eltern weitergeleitet haben. Das berichtet jetzt eine britische Zeitung.
Man habe die Eltern informieren wollen, bevor sie dies aus den Medien erfahren. «Es war eine persönliche, menschliche Entscheidung. Wir sind nicht verpflichtet, Kontakt mit Zeugen aufzunehmen – und sie sind Zeugen», so Wolters. Und: «Wir wollten sie nicht mit der Ankündigung der Mordermittlung überraschen.»
Aber: Kate und Gerry McCann streiten den Erhalt dieses Briefes ab. Sogar auf ihrer Website leugneten sie dies.
https://www.nau.ch/news/europa/scotland-yard-soll-brief-nicht-an-maddie-eltern-geschickt-haben-65727175


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05.07.2020 um 23:14
Zitat von SpitzbergerSpitzberger schrieb:Das kannst Du heute, aber 1997 war das zumindest hier in P kaum so.
Es gab insgesamt 2 oder eventuell 3 Anbieter und sehr viele tote Loecher, eben weil es zu wenig Sendemasten gab.
Das aenderte sich natuerlich als es finanzielle Anreize fuer jene gab, die einwilligten, Sendemasten auf ihrem Dach plazieren zu lassen.

Die ersten Handzs kamen in Portugal 1992/93 in Umlauf - 1997 war der Empfang insgesamt noch nicht zufriedenstellend.
Der Fall passierte aber nicht 1997, sondern 2007. Aber ja, auch da war die Handytechnik natürlich noch lange nicht weit wie heute.

Fakt ist auf jeden Fall, dass man gegen B. weiterhin nichts stichhaltiges in der Hand zu haben scheint als einen Anruf, der nicht genau lokalisiert werden kann, da ist nichts mit in der Nähe des Appartements wie zeitweise behauptet. Und warum der Anruf was mit Maddies Verschwinden zu tun haben sollte, wo er um acht beendet war und Maddie angeblich erst nach neun verschwand, wird damit auch immer noch nicht zufriedenstellend erklärt.

Ich fürchte, die Staatsanwaltschaft hat sich da leider ziemlich im Sande festgefahren mit ihren allzu optimistischen, aber nach wie vor fragwürdigen Behauptungen. Hätte man ausreichend Beweise gegen B., hätte man ihn längst zum Dringend Tatverdächtigen erklären und vernehmen können. Und wenn man wenigsten weitere Indizien als den Anruf hätte, hätte man damit an die Öffentlichkeit gehen können.


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05.07.2020 um 23:25
OpLibelle schrieb:Ich finde das Auftreten des Herrn Wolters ziemlich unerträglich. Wenn er "konkrete Beweise" hat, dann soll er - nein: muss er - Anklage erheben und sollte seine Zeit nicht damit verplempern, im australischen Fernsehen Interviews zu geben oder bei XY hilflos im Nebel nach irgendwelchen port. Rufnummern herumzustochern - oder er hat eben genau keine "konkreten Beweise", dann sollte er das auch nicht behaupten.
Das Auftreten von Wolters ist echt ein ziemlicher PR-GAU, und ich hätte als sein Vorgesetzter den schon längst von dieser Aufgabe suspendiert und ihm jede weitere öffentliche Aussage in der Sache verboten. Was anderes als ständig neues Vor- und Zurückrudern kam von ihm bislang nicht. Mal hieß es, man sei sich ganz sicher, dass B. es sei und habe hinreichend Beweise gegen ihn, dann wird wieder alles relativiert und zugegeben, dass man doch nicht so weit ist. Dann allein die ganze Sache mit den Hin und Her, ob man nun weiß, dass sie tot ist oder vielleicht doch noch am Leben und ob man den Eltern einen Brief geschickt habe oder nicht, peinlicher ging es nicht mehr. Es ist eh schon mutig, sich überhaupt derart öffentlich zu äußern, und das ist hier leider ziemlich nach hinten losgegangen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Am Anfang war ich auch recht zuversichtlich, habe tatsächlich geglaubt, dass irgendetwas konkretes vorliegen muss, zumal die StA Braunschweig eigentlich auch nicht unbedingt dafür hier in der Region bekannt ist, dass sie halbe Sachen machen.

Mittlerweile kommt man immer mehr zu der Erkenntnis, dass man sich da doch zu weit aus dem Fenster gelehnt haben dürfte und in den letzten Tagen auch deutlich relativiert hat und nicht wirklich etwas handfestes zu haben scheint.

Was ist denn bekannt? Im Grunde genommen überhaupt nichts, ausser Annahmen, dass es B. gewesen sein könnte. Seine Strafakte, Profil und die örtliche Nähe KÖNNTE darauf schließen das er es gewesen ist.

Mir ist auch nicht wirklich klar, was die Identifikation des Anrufers mit der port. Rufnummer, wenn man die Person doch noch ermitteln sollte , für einen "bahnbrechenden Erfolg" hinsichtlich einer möglichen Tat B. für eine Relevanz hätte?

Erhoffen sich die EB dadurch eine möglichen Komplizen und Mitwisser ausfindig machen zu können?

Dieses Telefonat kann rational ganz einfach erklärt werden und muss nicht zwingend mit einem Verbrechen zu tun haben.
So sehe ich das auch. Mehr als das Telefonat hat man gegen ihn wohl nach wie vor nicht in der Hand und das wird zu wenig sein für eine Anklage oder auch nur einen dringenden Tatverdacht. Und er ist auch nicht der erste, der im Verdacht steht, in den Fall verwickelt zu sein, alleine weil das Profil passen könnte - man denke nur an Robert Murat (https://www.algarve-entdecker.com/2018/07/algarve-fall-maddie-ex-verdaechtigter-entschaedigt/) oder Urs Hans von Aesch (https://www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag/xxx-1.18112505 (Archiv-Version vom 07.07.2020)).


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05.07.2020 um 23:42
Nur weil öffentlich in XY ausschließlich nach der Nummer gefragt wurde, heisst es doch nicht dass die StA nicht mehr in der Hand hat. Das ist eben nur das, was uns durchgegeben wird. Ich denke, es gibt durchaus einige "Hinweise", von denen wir hier nichts wissen, so dass seitens der Staatsanwaltschafts eben solche Aussagen getätigt wurden, wie dass Maddie tot sei, etc.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

06.07.2020 um 00:07
Zitat von Janetka91Janetka91 schrieb:Nur weil öffentlich in XY ausschließlich nach der Nummer gefragt wurde, heisst es doch nicht dass die StA nicht mehr in der Hand hat. Das ist eben nur das, was uns durchgegeben wird. Ich denke, es gibt durchaus einige "Hinweise", von denen wir hier nichts wissen, so dass seitens der Staatsanwaltschafts eben solche Aussagen getätigt wurden, wie dass Maddie tot sei, etc.

Das kann schon sein, aber wirklich etwas konkretes scheint es wohl nicht zu sein. Diese Standardsätze, wie das Kind ist tot, wenn es keinerlei Anhaltspunkte für ein Lebenszeichen oder mögliche Sichtung gab, sind dann nach Arbeitshypothesen der EB leider oftmals die Aussagen, ohne das man eine derartige Aussage auch an Beweisen untermauern kann. Siehe auch dazu den Fall Reusch oder andere Vermisstenfälle. Das wird ganz häufig gesagt, wenn man ermittlungstechnisch nicht weiter kommt. Und im Fall Maddie ist man sogar soweit gegangen, dass man sich sehr sicher sei.

Was auch weiter dafür spricht, dass man nichts hat, was einen dringenden Tatverdacht erhärten lässt, sind Folgende Sätze:
Wie laufen die Ermittlungen gegen Christian B.? Der Erste Staatsanwalt Christian Wolters sagte dem SPIEGEL, dass es „derzeit keinen dringenden Tatverdacht“ gebe.
Doch die Ermittler sind optimistisch, dass der Maddie-Verdächtige noch eine Weile in Haft bleiben wird. „Wir gehen davon aus, dass Christian B. wegen anderer Delikte mindestens bis Anfang 2021 in Haft bleibt“, sagte Wolters.
https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/maddie-mccann-aktuell-aktenzeichen-xy-juli-2020-neuigkeiten-christian-b-braunschweig-id229082563.html

Stand: 05.07.2020 um 12:44 Uhr

Vor ein paar Wochen hat man sich dazu noch ganz anders geäußert. Und ich interpretiere daraus, dass man "hofft" , solange wie B. im Knast verbleibt, irgendetwas zu finden was den Verdacht erhärten lässt, sowie es aktuell anscheinend jedenfalls nicht der Fall zu sein scheint.


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Vermisstenfall Madeleine McCann

06.07.2020 um 02:03
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Vor ein paar Wochen hat man sich dazu noch ganz anders geäußert. Und ich interpretiere daraus, dass man "hofft" , solange wie B. im Knast verbleibt, irgendetwas zu finden was den Verdacht erhärten lässt, sowie es aktuell anscheinend jedenfalls nicht der Fall zu sein scheint.
Das verstehe ich ähnlich. Kein dringender Tatverdacht jetzt, ergo zur Zeit kein Antrag auf Erlass eines Haftbefehls.

Darüber mussten die Ermittler ernsthaft nachdenken, nachdem B. einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung aus Kiel gestellt hatte. Würde diesem Antrag stattgegeben, wäre B. raus und vermutlich erst mal über alle Berge. Irgendwie scheint die StA Braunschweig aber nicht mit einer baldigen vorzeitigen Entlassung von B. aus der Strafhaft in Kiel zu rechnen, weshalb sie es mit Haftbefehl und U-Haft für B. im Fall Maddie auch nicht (mehr) so eilig hat.

Bleiben natürlich der hinreichende Tatverdacht gegen B. und das nicht eingestellte Ermittlungsverfahren gegen ihn.

Virulent wird es wieder, wenn wirklich die Haftentlassung aus Kiel bevorsteht. Sollte B. dann nicht zwischenzeitlich wegen anderer Delikte in Straf- oder U-Haft sein, müsste man sich in Braunschweig wieder überlegen, ob es nun für einen Haftbefehl gegen B. im Fall Maddie reichen könnte.


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