Doppelmord Babenhausen

@Alice_im_Wl

Alice_im_Wl schrieb:Einblick in jeglichen Schriftverkehr

Na eben nicht. Der aktuellste Schriftsatz wird nicht bekannt gegeben.

@Alice_im_Wl

Das stimmt. Eine solche "Öffentlichkeitsarbeit" ist aber nur dann sinnvoll, wenn man als Strafverteidiger bereits in der Öffentlichkeit bekannt ist. Und das dürfte Strate spätestens mit Veröffentlichung seines Buches über Mollath sein.

Man lehnte sich gewiss nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man annähme, Strate hätte seine nächsten zwei Buchveröffentlichungen bereits in der Mache.

Aber um Deine Frage zu beantworten: Rolf Bossi hat gerne in Talkshows und Boulevard-Interviews Auskunft über seine Fälle gegeben.

Mit Altruismus hat das übrigens nichts zu tun. Wohl eher mit einer speziellen Art der Mandantenaquise und dem Wunsch auch auf anderem Wege Geld verdienen zu können.

Bossi und Strate haben übrigens noch etwas gemeinsam: Sie haben deutlich mehr Trivialliteratur veröffentlicht, als Fachaufsätze.

jaska schrieb:Na eben nicht. Der aktuellste Schriftsatz wird nicht bekannt gegeben.

Es steht nirgendwo, dass der Kontakt schriftlich was. Telefonmitschnitte zu veröffentlichen, sind seit der DSGVO nicht mehr erlaubt.

@Alice_im_Wl

Aus "er teilte mir unter dem 31. Oktober 2018 mit" ergibt sich, dass es ein gerichtliches Schreiben war. Bitte nicht ablenken.

Deus_ex_Machin schrieb:Aus "er teilte mir unter dem 31. Oktober 2018 mit" ergibt sich, dass es ein gerichtliches Schreiben war. Bitte nicht ablenken.

Was würde mir ablenken bringen? Meinst Du er hat etwas zu verheimlichen? Weißt Du mehr als wir? Wurde schon abgelehnt?

@Alice_im_Wl

Alice_im_Wl schrieb:Telefonmitschnitte zu veröffentlichen, sind seit der DSGVO nicht mehr erlaubt.

Das ist schlicht falsch. Telefonmitschnitte veröffentlichen war nie erlaubt.

Alice_im_Wl schrieb:Mal eine Frage in die Runde. Kennt jemand einen Anwalt, der die Öffentlichkeit so an Fällen teilnehmen lässt wie Herr Dr. Strate es macht? Sowohl bei Mollat als auch bei dem anderen aktuellen Fall, gibt er der Öffentlichkeit Einblick in jeglichen Schriftverkehr. Egal ob positiv wie negativ.

Naja, er veröffentlicht die Dokumente ja nicht unkommentiert, sondern gibt ihnen einen entsprechenden Spin. Für mich ist weniger die Frage, warum Strate zum Kampagnenjuristen geworden ist. Nachdem man bei Mollath gesehen hat wie man mit einer breit angelegten Kampagne einen gewalttätigen Stalker zum Opfer stilisieren kann, frage ich mich eher warum nicht noch mehr Anwälte diese Strategie wählen. Skrupel?

Na, lassen wir den Gustl mal im Mollath. Andere Fälle und die Moderation waren sich noch nie gut Freund, ebenso waren Diskussionen über die Person des Herrn Strate hier ja noch nie eine gute Idee.

Davon ab: auch Mollath wurde freigesprochen, so wie Darsow schuldig gesprochen wurde. Nicht jedes Urteil passt jedem, aber ist halt ein Urteil und den endgültigen Ausgang von sowas danach noch zu diskutieren, bringt halt auch nichts. Der Mollath wird auch genug gelitten haben, jetzt ist er frei und die Freiheit kann man ihm doch gönnen.
Er hat nicht zwei Menschen umgebracht und einen Dritten schwer verletzt.

Und da sind wir wieder beim eigentlich Thema :D

EinElch schrieb:Davon ab: auch Mollath wurde freigesprochen,

aber nur, weil nicht auszuschließen war, dass er, als er seine Ehefrau misshandelte, sich im Zustand der Schuldunfähigkeit befand.
Diesen Makel konnte er jedoch nicht ausräumen.

emz schrieb:Schuldunfähigkeit

ist halt Schuldunfähig. Da kann man dann halt auch nichts dran rütteln, dass es dafür Maßgaben gibt, ist ja auch gut und notwendig, so traurig es auch für Betroffene wie seiner Frau in jenem Fall ist.
Die bessere Alternative wäre sicher auch nicht gewesen, ihn für den Rest seines Lebens in Psychiatrischen Anstalten verschwinden zu lassen.
Aber was solls, es ist halt, wie es ist.

Mollath wurde 2006 im "Unrechtsurteil" (O-Ton Strate) des LG Nürnberg-Fürth doch genauso freigesprochen. Im Wiederaufnahme-Verfahren kam das LG Regensburg zu dem Schluss, dass die Reifensteichereien ihm nach so viel Zeitablauf nicht mehr mit der erforderlichen Wahrscheinlichkeit nachweisbar waren (obwohl es hierfür viele Indizien gab). Ansonsten gelangte das Wiederaufnahme-Gericht zum identischen Ergebnis: Wahnkranker, der seine Frau fast zu Tode misshandelte und den "größten Schwarzgeldskandal aller Zeitenl" einfach erfand.

EinElch schrieb:ist halt Schuldunfähig. Da kann man dann halt auch nichts dran rütteln,

Doch, daran rüttle ich mal. Denn es ging darum, dass eine Schuldfähigkeit nicht auszuschließen sei. Das war nicht so nach seinem Geschmack. Er hat ja dann versucht, mit dem Rechtsanwalt Adam Ahmed einen Freispruch "erster Klasse" in einem weiteren WAV hinzubekommen, vergeblich.

@emz

Es ist klar geworden, dass dies ihr Lieblingsfall ist, nur hat der hier nichts verloren und strengt an, wenn dieser dramatische Kriminalfall aus Babenhausen immer wieder verwässert wird.
Zumal es immer wieder dasselbe ist.
Hier heißt es warten. Alles Andere wurde schon gesagt.

scanit schrieb:Es ist klar geworden, dass dies ihr Lieblingsfall ist,

Wer sind diejenigen, die du mit "ihr" meinst?
Solltest du mich siezen wollen, dann schreibe "Ihr".
Rechts unten befindet sich der Melde-Button.

Sollte der WAA abgeschmettert werden, wird hier doch wahrscheinlich eh abgeschlossen...zumindest gehe ich davon aus.

Wenn die Entscheidung Anfang 2019 fallen soll, kanns ja jetzt so lange nicht mehr dauern. Ich bin gespannt.

@Cassandra71

Wenn der WAA abgelehnt wird, dann darf man sich wohl gewiss sein, dass Strate die Ablehnung im Wortlaut "dokumentieren" und seine Stellungnahme dazu ebenfalls dokumentieren wird. Anschließend geht der Antrag zum OLG usw. usf.

Der Diskussionsstoff wird so schnell nicht versiegen ...

Lichtenberg schrieb:Der Diskussionsstoff wird so schnell nicht versiegen ...

Welches Gericht wäre denn hier das Ende des Instanzenweges?

@falstaff

Der Rechtsweg kann am Fall Sabolic, den Strate ja auch gerade online hat, verfolgt werden:

LG -> OLG -> BVerfG

Die Verfassungsbeschwerde im Fall Sabolic hat er gestern online gestellt.

Anfang 2019 entscheidet das LG Kassel. Über die Beschwerde dürfte das OLG nicht vor Jahresende 2019 entscheiden. Das BVerfG benötigt dann meist noch durchschnittlich zwei Jahre. Insofern dürfte das Verfahren m.E. bis 2021 dauern.

Deus_ex_Machin schrieb:Anfang 2019 entscheidet das LG Kassel. Über die Beschwerde dürfte das OLG nicht vor Jahresende 2019 entscheiden. Das BVerfG benötigt dann meist noch durchschnittlich zwei Jahre. Insofern dürfte das Verfahren m.E. bis 2021 dauern.

Uff - was sollen wir dann hier so lange machen???

falstaff schrieb:Uff - was sollen wir dann hier so lange machen???

Vielleicht eine Ausbildung zum Koch?