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Doppelmord Babenhausen

26.215 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

11.01.2020 um 15:53
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Wenn man keine Doku über Autisten (Asperger)drehen sollte, warum sieht man diese Greta auf jedem Sender - obwohl sie diese Behinderung hat...
Asperger ist eine milde Form des Autismus. Es gibt viel schlimmere Ausprägungen dieser Krankheit, die wohl leider bei Astrid T. vorliegt. Diese war ja nicht imstande, im Prozess gegen Darsow auszusagen und wurde als Nebenklägerin durch eine Betreuerin vertreten.

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Doppelmord Babenhausen

11.01.2020 um 16:06
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Das sehe ich auch so. Es werden Doppelmördern, sogar im öffentlich rechtlichen Fernsehen, Sendungen in Spielfilmlänge gewidmet. 37-Grad Sendungen beispielsweise, die sich mit den Opfern beschäftigen gibt es kaum bis gar nicht.
Das bringt eben Quote, wer hat schon Lust auf Opfer, lieber wollen die Leute sich an der Psyche eines Mehrfachmörders ergötzen!
Zitat von SunziChrisSunziChris schrieb:So ein Quatsch. Wer sich mit dem angeblichen Täter beschäftigt, beschäftigt sich auch mit dem Opfer.
Selbst wenn AD nicht der Täter wäre, so wäre eine ausschließliche Fokussierung auf ihn als Opfer etwas einseitig.


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Doppelmord Babenhausen

11.01.2020 um 16:21
Ich vermisse in der Doku über AD halt die kritischen Stimmen. Das es hier und da auch Ungereimtheiten gibt, unterlegt mit Zeugenaussagen.

Z.b. sagt Fr D. aus, dass ALLE im Gericht von dem Schuldspruch geschockt und überrascht waren.

Auch wenn ich nicht dabei war - denke ich nicht das ALLE von dem Schuldspruch überrascht waren.
Aus EINER subjektiven, beeinflussten Meinung wird impliziert - das es auf Alle Anwesenden ebenso gewirkt hat.

Wenn man die nur die Doku sieht, ist AD auf jeden Fall unschuldig. Das ist das Ziel der Reportage- Ihn als Mann mit weißer Weste darstellen zu lassen.
Kritische Fragen - Anmerkungen unerwünscht. 2 Minuten Platz für die Opfer. Fehlanzeige.
Das gleiche bei den Söring Dokus


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11.01.2020 um 16:28
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Wenn man die nur die Doku sieht, ist AD auf jeden Fall unschuldig. Das ist das Ziel der Reportage- Ihn als Mann mit weißer Weste darstellen zu lassen.
Kritische Fragen - Anmerkungen unerwünscht. 2 Minuten Platz für die Opfer. Fehlanzeige.
Das gleiche bei den Söring Dokus
Und bei dem Parkhausmörder von München.

Vielleicht hat der mündige Bürger auch das Vertrauen in den Staat verloren und wittert da und dort Justizirrtümer. Aber jedem steht es frei sich näher zu informieren, über die fraglichen Dokus hinaus, und dann weicht die Gewissheit, es mit einem Fehlurteil zu tun zu haben, bei den meisten recht schnell ...


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11.01.2020 um 17:30
@Cpt.Germanica

Genau so ist es. Der Trend beschränkt sich nicht nur auf diesem Fall.

Dieser komischen Frau, die zu ignorant war zu merken, dass ihr Mann sie nicht nur betrogen und finanziell ausgenommen hat und zu allem Übel auch noch schwule Männer tötete, wurde einen ausgiebige Doku gewidmet, dann nochmal mit Stephan Harbort und ein Buch gibt's auch.
Wird über die Opfer gesprochen? Nein!
Das finde ich abartig. Auch und gerade bei dem Bemühungen um den Doppelmörder von Babenhausen. Der arme Andy hat es ja so schwer im Knast...


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12.01.2020 um 10:15
Zitat von AndanteAndante schrieb:Es gibt viel schlimmere Ausprägungen dieser Krankheit, die wohl leider bei Astrid T. vorliegt. Diese war ja nicht imstande, im Prozess gegen Darsow auszusagen und wurde als Nebenklägerin durch eine Betreuerin vertreten.
Das muss wirklich nicht an ihrer Erkrankung liegen. Wenn man mir das halbe Gesicht weggeschossen hätte, würde mir eine Aussage wohl auch unmöglich sein. Die Frau wurde schwerst verletzt und traumatisiert!


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12.01.2020 um 12:38
@Frau.N.Zimmer

Die schwere Gesichtsverletzung von Astrid T. kommt natürlich hinzu. Wenn man aber die Beschreibung im Urteil liest, erkennt man, dass Astrid unter einer schweren Form von Autismus leidet.

Gerade für solche Menschen ist es fast lebensnotwendig, dass sie ihre vertraute Umgebung, ihre vertrauten Personen, ihre gewohnten Rituale behalten. Astrid wurde also durch die Tat noch viel mehr betroffen als "nur" durch eine schwere Körperverletzung mit vermutlich bleibender Entstellung.


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13.01.2020 um 09:06
Die in den letzten Seiten hier vertretene Ansicht, als verurteilter Täter hat man die von der Justiz ergo vom Staat "verordnete" Strafe hinzunehmen und dann gefälligst den Mund zu halten und aus der Öffentlichkeit zu verschwinden offenbart aber wie ich finde auch ein erschreckendes Verständnis von Demokratie und Recht.
Völlig unabhängig wie man jetzt zur Schuld oder Unschuld von A.D. steht, gerne auch wenn man vollkommen von der Schuld überzeugt ist TROTZDEM ist des Recht der Angehörigen weiterhin eine Öffentlichkeit für den Fall zu erzeugen um den Fall aktuell und präsent zu halten. Natürlich könnte man jetzt sagen das ist unlauter nach dieser Tat ( vorausgesetzt er ist der Täter ) aber nach diesem Maßstab müsste dann auch unlauter sein vor Gericht sich nicht selbst belasten zu müssen.
Es wurde auch vielfach der Unterstützerverein kritisiert weil dieser ja auch in erster Linie Öffentlichkeit, in zweiter Linie Gelder zur Verfügung stellt, was vermutlich erst die Übernahme durch RA Strate ermöglicht hat. Das finde ich schon kurios, wenn Mittellose mittelos bleiben sollen um eben keine weiteren Schritte unternehmen zu können warum gibt es dann z.B. Prozesskostenhilfe. Nach diesem Credo soll doch einfach jeder im Kerker und aus der Öffentlichkeit verschwinden wer keine Mittel hat sich dagegen zu wehren. Und wenn er welche findet dann werden diese diskreditiert.

Rein nach dem Urteil muss er vermutlich der Täter sein, aber warum ist denn der Argwohn gegenüber Justiz im Allgemeinen so groß ? Weil absolut unverständliche, unverhältnismäßige Urteile gefällt werden und es sich selbst bei nachgewiesenen Fehlurteilen keine Konsequenzen für die StA + Justiz ergeben.


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13.01.2020 um 09:19
Zitat von christian01christian01 schrieb:Rein nach dem Urteil muss er vermutlich der Täter sein, aber warum ist denn der Argwohn gegenüber Justiz im Allgemeinen so groß ?
Weil es anscheinend in Mode gekommen ist, ein Fehlurteil zu wittern und Justizirrtum zu schreien.

Schau dich doch mal in diesem Forum um, wer nicht so alles angeblich unschuldig bzw. zu Unrecht verurteilt im Knast sitzt.

Für nicht wenige Menschen ist ein Urteil bereits aus dem Grund ein Fehlurteil, weil es lediglich auf Indizien beruht.

Ich habe übrigens nichts dagegen, dass ein Inhaftierter sämtliche Rechtsmittel ausschöpft...das ist in unserem Staat nun mal sein gutes Recht.


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13.01.2020 um 09:29
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Weil es anscheinend in Mode gekommen ist, ein Fehlurteil zu wittern und Justizirrtum zu schreien.Schau dich doch mal in diesem Forum um, wer nicht so alles angeblich unschuldig bzw. zu Unrecht verurteilt im Knast sitzt. Für nicht wenige Menschen ist ein Urteil bereits aus dem Grund ein Fehlurteil, weil es lediglich auf Indizien beruht. Ich habe übrigens nichts dagegen, dass ein Inhaftierter sämtliche Rechtsmittel ausschöpft...das ist in unserem Staat nun mal sein gutes Recht.
Ja da hast Du einerseits vielleicht Recht, das scheint momentan Mode zu sein, andererseits gibt es natürlich eine ganze Reihe an mehr oder weniger krassen Fehlurteilen die auch trotz des geringen Anteils zu dem gesamt gesprochenen Urteilen geeignet sind das Vertrauen in StA und Justiz zu erschüttern. Aber ich denke es eben ist nicht nur die Tatsache das es diese erwiesenermaßen gibt ( was vielleicht sogar nachvollziehbar wäre ) sondern auch die skandalöse Art und Weise wie der Staat / resp. die Justiz damit umgeht ( siehe Fall Horst Arnold )


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13.01.2020 um 09:41
@christian01

Fälle wie der von Horst Arnold, Ralf Witte sind in der Tat skandalös. Nur sind beide Fälle ganz anders gelagert. Wenn Aussage gegen Aussage steht, kann ich niemanden verurteilen. Das ist ein Unding. Zu diesen beiden Fällen gibt es in den letzten 15 Jahren vielleicht noch eine Handvoll weiterer echter Justizirrtümer. Das ist eigentlich nicht so viel. Aber natürlich ist jeder einzelne Fall zuviel.


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13.01.2020 um 09:47
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Wenn Aussage gegen Aussage steht, kann ich niemanden verurteilen. Das ist ein Unding.
Das würde ja bedeuten, dass bei Aussage gegen Aussage nur ein Freispruch in Frage käme...und das fände ich ein Unding.

Dann könnte jeder Vergewaltiger die Tat abstreiten und würde davonkommen...das kanns doch auch nicht sein?


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13.01.2020 um 09:48
Zitat von JamegumbJamegumb schrieb:Fälle wie der von Horst Arnold, Ralf Witte sind in der Tat skandalös. Nur sind beide Fälle ganz anders gelagert. Wenn Aussage gegen Aussage steht, kann ich niemanden verurteilen. Das ist ein Unding. Zu diesen beiden Fällen gibt es in den letzten 15 Jahren vielleicht noch eine Handvoll weiterer echter Justizirrtümer. Das ist eigentlich nicht so viel. Aber natürlich ist jeder einzelne Fall zuviel.
Unfassbar das es in den diesen Fällen zu einer Verurteilung kam, skandalös ist erst wie man versuchte das unter den Teppich zu kehren, verzögerte und vor allem die ausgeblieben Konsequenzen. Hatte es Konsequenzen für die betroffene Richterschaft ? Nein.
Wie Du schon sagst jeder Fall ist einer zu viel und jeder dieser Fälle bereitet damit eben auch Verschwörungstheoretikern und grundsätzlichen Zweiflern den Weg um wieder zum Fall A.D. zu kommen. Wobei gerade bei Indizienurteilen schon vielleicht grundsätzlich zu hinterfragen wäre ob in jedem Fall Anklage erhoben werden muss/soll weil die Justiz nach bejahter Zulassung ja selbst unter Druck steht, da ebendieser vorher eine positive Prognose beschieden wurde.


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13.01.2020 um 09:53
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Jamegumb schrieb:Wenn Aussage gegen Aussage steht, kann ich niemanden verurteilen. Das ist ein Unding.Das würde ja bedeuten, dass bei Aussage gegen Aussage nur ein Freispruch in Frage käme...und das fände ich ein Unding. Dann könnte jeder Vergewaltiger die Tat abstreiten und würde davonkommen...das kanns doch auch nicht sein?
Es kann aber auch nicht sein das sich StA und Tatgericht nach Bekanntwerden eines unfassbaren Fehlurteiles die Hände in Unschuld waschen und einstimmig erklären das ein Gutachten die Zeugin für glaubwürdig erachtete und sich einfach dahinter verstecken.
Manche Richter machen sich die persönliche Überzeugungsfindung offenbar auch nicht allzu schwer, da ja auch mit keinerlei persönlichem Risiko verbunden. Berufsverbot wäre schon das allermindeste.


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13.01.2020 um 10:51
@Cassandra71


Wenn keine weiteren Anhaltspunkte vorliegen... keine Beweise, Indizien, wie beispielsweise Verletzungen, dann muss es einen Freispruch geben. Ich sehe da keine Alternative.
Die Fälle Arnold und Witte zeigen ja Recht eindrucksvoll, wo das endet.
Aber hier geht es um Andreas Darsow.

@christian01 hat ein Problem ganz richtig erkannt. Ist die Anklage erstmal zugelassen worden, so könnte man meinen, dass das Urteil ja schon feststeht und oftmals heißt es dann auch am Ende
„Dinge wurden passend gemacht“... damit sich das Gericht keine Blöße geben muss.
Aber es gibt auch in dubio pro reo und entsprechende Freisprüche. Dass diese seltener geworden sind, zumindest bei Mordprozessen, liegt auch daran, dass die Kriminaltechnik immer besser und besser wird.
Ein seltsames Google-Verhalten konnte vor 25 Jahren kein belastendes Indiz sein. Und das Schmauch nicht gleich Schmauch ist, wusste Herr Darsow wohl auch nicht. Sonst wäre er sorgfältiger vorgegangen.


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13.01.2020 um 10:59
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Weil es anscheinend in Mode gekommen ist, ein Fehlurteil zu wittern und Justizirrtum zu schreien.

Schau dich doch mal in diesem Forum um, wer nicht so alles angeblich unschuldig bzw. zu Unrecht verurteilt im Knast sitzt.

Für nicht wenige Menschen ist ein Urteil bereits aus dem Grund ein Fehlurteil, weil es lediglich auf Indizien beruht.
Ist halt auch die Frage was noch Indiz und was eigentlich schon Beweis ist. Hier ist man in der Unterscheidung möglicherweise auch kritischer geworden als früher.

Ansonsten haben wir ja auch eine eklatante Zunahme von Verschwörungstheorien. Das könnte die gleichen Ursachen haben wie der zunehmende Glaube, es selbst in im Grunde genommen eindeutigen Fällen von Schuld mit einem Fehlurteil zu tun zu haben.

Man muss das wohl eher psychologisch/soziologisch sehen, zumal man die Betroffenen in den seltensten Fällen mit Sachargumenten erreichen kann, sondern leider meistens gar nicht mehr.

Dazu noch die Eigenheit selbst mit einem unstrittigen Mörder mehr Mitleid zu haben als Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen zu verspüren.


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13.01.2020 um 11:41
Zitat von christian01christian01 schrieb:Es kann aber auch nicht sein das sich StA und Tatgericht nach Bekanntwerden eines unfassbaren Fehlurteiles die Hände in Unschuld waschen und einstimmig erklären das ein Gutachten die Zeugin für glaubwürdig erachtete und sich einfach dahinter verstecken. Manche Richter machen sich die persönliche Überzeugungsfindung offenbar auch nicht allzu schwer, da ja auch mit keinerlei persönlichem Risiko verbunden. Berufsverbot wäre schon das allermindeste.
Du vergisst, dass grundsätzlich jede Bestrafung, jede Haftung für irgendetwa Verschulden, also u.a. Vorsatz, voraussetzt.

Woher nimmst du die Gewissheit, dass Richter vorsätzlich falsche Verurteilungen produzieren? Woran sollen sie mit 100% Gewissheit erkennen können, dass ein Geständnis, eine Zeugenaussage, ein Gutachten falsch sind?

Ich zumindest gehe davon aus, dass Richter, wie jeder Arbeitnehmer auch, versucht, sein Bestes zu geben und seinen Beruf anständig zu machen. Aber natürlich ist niemand fehlerlos.

Übrigens ist vorsätzliche Rechtsbeugung durch Richter strafbar. Vielleicht magst du erklären, weshalb ein fehlerhaftes Urteil gleich Rechtsbeugung ist.


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13.01.2020 um 11:56
Zitat von AndanteAndante schrieb:Du vergisst, dass grundsätzlich jede Bestrafung, jede Haftung für irgendetwa Verschulden, also u.a. Vorsatz, voraussetzt.Woher nimmst du die Gewissheit, dass Richter vorsätzlich falsche Verurteilungen produzieren? Woran sollen sie mit 100% Gewissheit erkennen können, dass ein Geständnis, eine Zeugenaussage, ein Gutachten falsch sind?Ich zumindest gehe davon aus, dass Richter, wie jeder Arbeitnehmer auch, versucht, sein Bestes zu geben und seinen Beruf anständig zu machen. Aber natürlich ist niemand fehlerlos.Übrigens ist vorsätzliche Rechtsbeugung durch Richter strafbar. Vielleicht magst du erklären, weshalb ein fehlerhaftes Urteil gleich Rechtsbeugung ist.
Korrekt, so ist die derzeitige Rechtslage. Ich habe das angeführt um ggf. das zunehmende Misstrauen gegenüber der Justiz und vielleicht auch das ansteigende Vorkommen von Verschwörungstheorien zu erklären. Tatsächlich ist die aktuelle Rechtlage ja genau der Grund warum kein Richter Angst haben muss ein Falschurteil zu fällen solange kein Vorsatz nachzuweisen ist was praktisch schwierig sein wird. Vielleicht sind Teile unsere Richterschaft sehr selbstgefällig und erachten ihre erbrachte Leistung auch als adäquat oder fühlen sich durchweg befähigt jegliche Zweifel zu verneinen ? Fakt ist ( auch wenn dies nicht der aktuellen Gesetzeslage entspricht ) : Bereits die Tatsache eines erwiesenermaßen gesprochenen Fehlurteiles sollte Konsequenzen haben, ggf. muss dies eben rechtlich implementiert werden. Die verhöhnende "Entschädigung" des Staates ist noch einmal ein anderes Thema, dafür kann kein Richter etwas.

BTW wenn sie keine 100% Gewissheit haben, muss das zu Zweifeln führen, welche einen Freispruch begründen, führt dies nicht zu Zweifeln haben wir einen Fehler im System. Die häufige Auslagerung der Verantwortung an einen Gutachter ist nochmal ein anderes Thema.


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13.01.2020 um 12:00
Dass Misstrauen gegenüber der Justit wird nicht zuletzt durch Medien und Kampagnen von Unterstützerkreisen angeblicher "Justizopfer" geschürt.

Nicht alle, sogar die wenigsten, die sich als "Justizopfer" bezeichnen, sind welche. Aber sie bzw. ihre Unterstützerkreise trommeln in den Medien, was das Zeug hält, und natürlich kommen dann Bürger, die sich nicht näher mit der Sache befassen wollen, dh das Urteil gar nicht lesen wollen, aber tendenziöse Sendungen wie 37 Grad sehen, zu der Meinung, Deutschlands Gefängnisse seien voll von armen Unschuldigen.


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13.01.2020 um 12:08
Zitat von christian01christian01 schrieb:Vielleicht sind Teile unsere Richterschaft sehr selbstgefällig und erachten ihre erbrachte Leistung auch als adäquat oder fühlen sich durchweg befähigt jegliche Zweifel zu verneinen ? Fakt ist ( auch wenn dies nicht der aktuellen Gesetzeslage entspricht )
Du kannst ja die Urteile in Sachen Babenhausen, Charlotte Böhringer, Manfred Genditzki auf der Hompage von Rechtsanwalt Strate, im Wiki oder auf der HP des Unterstützerkreises Genditzki in voller Länge lesen. Lies sie und sage dann, was daran selbstgefällig bzw. von jeglichem Zweifel frei ist. Danach sprechen wir uns wieder.


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