@alle:
Guten Morgen zusammen.
Mit dem Denken ist es eine seltsame Sache. Manche können nicht, manche wollen nicht und manche scheinen geradezu Angst davor zu haben. ( Dewlaih Lama )
Und ehe das jemand für eine Beleidigung oder einen unangebrachten Humorausbruch hält: das ist eine Ermunterung, der eigenen Denkfähigkeit ( und der anderer Leute ) etwas positiver gegenüberzustehen.
@Lorea Du könntest z. B. Deinen eigenen Gedankengang mal zu Ende denken. Wenn man Dir folgt, dann würde die Entlohnung eines Auftragsmörders immer nach dem Schema "Hälfte vorher, Hälfte nachher" ablaufen. Abgesehen davon, dass das nur eine Möglichkeit ist, steht doch diesem Verfahren im Fall eines anonym angezahlten Auftragsselbstmordes nichts im Wege.
Der Mörder tut seinen Job, tut ihn ganz ( in Deinem Szenario, weil er sonst die zweite Hälfte nicht kriegt ) und wartet nachher vergeblich auf die Restzahlung, weil er seinen Auftraggeber unwissentlich mit erschoss. Den Auftraggeber kann niemand mehr belangen.
@KonradTönz1 Mit der Reklamation, meine Gedankengänge wären zu intellektuell, kann ich ganz gut leben. Geradezu ein Kompliment.
Bitte mal auf den threadanfang zurückswitchen. Die Fragestellung ist, ob man mit dem Urteil im vorliegenden Fall einverstanden ist.
Da ich davon ausgehe, dass man den Richter, der das Urteil verfasst hat, schon für einen gebildeten Mann halten darf, habe ich bei der Beurteilung seiner Leistung zwei Möglichkeiten:
- ich tanze intellektuellen Limbo, bleibe unter "seiner Latte" ( seinem Niveau ) und schlucke die Kröte, die er uns vorsetzt, oder
- ich mache intellektuelle Klimmzüge, weil ich das, was er da abgeliefert hat, für eine Gurke halte und mein Niveau über seinem liegt; ich bedenke hier sehr wohl, dass ich kein Jurist bin,sodaß mir garnichts anderes übrigbleibt, als meinen Intellekt zu bemühen.
Immerhin erkennst Du ja an, dass Herrn T.´s Situation geeignet war suizidale Tendenzen zu begünstigen. Jemand, der so mit dem Rücken zur Wand steht, gleichzeitig aber Familienmitglieder hat, die er liebt und die in überdurchschnittlichem Maße auf ihn angewiesen sind, befindet sich in einer fatalen Zwickmühle. Dass jemand in einer solchen Konfliktsituation auf "Lösungswege" verfallen kann, die Außenstehenden als Irrsin vorkommen müssen, dafür braucht´s noch nichtmal intellektuelle Klimmzüge.
MfG
Dew