Doppelmord Babenhausen

Lara1973 schrieb:Alleine die Zugriffe auf einer Seite als "Pro" zu werten, halte ich für ziemlich anmaßend!

Habe ich irgendwo geschrieben das die Zugriffe als "Pro" zu werten sind? Dann müsste ich mich korrigieren. Ich habe lediglich von breitem Interesse geschrieben.

@Alice_im_Wl
das kannst du wem auch immer erzählen :)

Akkarsy schrieb:das kannst du wem auch immer erzählen :)

Das musst Du mir näher erläutern.

@Alice_im_Wl
Wenn man sich an die Medien wendet und in Funk und TV in Erscheinung tritt... schauen die Leute schon mal, was dahinter steckt! Interesse habe ich auch, sagt das jetzt was über die Meinung der Interessenten aus, nö?!

@Alice_im_Wl
muss ich das?

@Akkarsy
Ich kann Dir im Moment nicht ganz folgen, sorry.

..und von denn 220975 Lesern haben ganze 902 den "gefällt mir" Knopf bei Facebook gedrückt.
d.H. im Umkehrschluss dann das 220073 das nicht gefällt oder wie?

Akkarsy schrieb:..und von denn 220975 Lesern haben ganze 902 den "gefällt mir" Knopf bei Facebook gedrückt.
d.H. im Umkehrschluss dann das 220073 das nicht gefällt oder wie?

Wenn Du das so siehst wird das sicher stimmen.

das ist lächerlich^^

Ich stelle immer wieder fest, dass die Diskussion abgleitet, sich wiederholt oder unsachlich wird.

Bei vielen Diskutanten vermisse ich die Empathie, bei anderen drängt sich der Eindruck auf sie seien persönlich in den Fall involviert.

Sehr viele verlangen Dinge, die sie selber hier nicht leisten können bzw. wollen!

mich würde einmal die Meinung eines Volljuristen oder am besten Strafrichter zu dem Urteil interessieren. So ein Hold oder so jemand :)
Aber ich vermute das die das nie machen würden oder dürften - also Urteile von Kollegen beurteilen.
Aber vielleicht könnte er blumig erklären ob die vorliegenden Indizien + Motiv + Möglichkeit in der Regel für eine Verurteilung ausreichen.

Was mich wirklich sehr ärgert ist, das Justizopfer wie Harry Wörz, so erbärmlich entschädigt werden.
Da gab es auch noch in Berlin den Fall von der Tochter, die ihren Vater in der Wohnung verbrannt haben soll. Am Ende war es die Zigarette vom Vater. Das Gutachten ist bis heute nicht vom Staat bezahlt worden. Oder der dicke Bankräuber der verwechselt wurde. Ich glaube der sass auch neun Jahre unschuldig im Bunker.

Am Ende kriegen die alle nicht mal Hartz IV pro Monat als Haftentschädigung.
Hier besteht absolut dringender Handlungsbedarf.

Weil hier immer wieder der Fall Mollath erwähnt wird und als Beispiel für den Fall Darsow herhalten muß, möchte ich darauf hinweisen, daß das eigentlich heißt Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Mollath wurde schon beim ersten Prozeß frei gesprochen, aber wegen Allgemeingefährdung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Mollath mag eine schwierige Person sein - unbestritten , vielleicht zum Gerechtigkeitsfanatismus neigend, aber in seinem ersten Prozeß hatte er keine Chance gegen einen unfähigen, befangenen Richter, gegen psychiatrische Gutachter, die den Patienten ohne jeglichen Kontakt beurteilen, gegen seine Frau und ihren Bankenbackground, die sich nicht in die Schwarzgeldgeschäfte pfuschen lassen wollten, hinzukommend ein sehr zu hinterfragendes ärztliches Gutachten, das eine befreundete Ärztin Mollaths Frau ausstellte, etc.....
Außerdem sind die Taten der beiden Fälle auch nicht miteinander zu vergleichen.

Bei Darsow ist das etwas anderes:
Die Indizienkette ist - meiner Meinung nach - schlüssig und ich tendiere auch zu Darsows Schuld bzw. daß er der Täter ist, wenn auch nicht hundertprozentig.

Was sie Fehlurteile betrifft, so werden wir damit leben müssen, weil sämtliche in dieses System involvierte Berufsgruppen auch nur Menschen sind, die verschiedene Schlüsse ziehen, verschieden ermitteln, Zeugen verschieden befragen und letztendlich auch der zwischenmenschliche Sympathie-oder Antipathie-Faktor verschieden ist und und und....

Wie sieht's denn eigentlich mit dem gegenteiligen Urteil aus??
Also nicht mit den vielzitierten unschuldig Verurteilten - jeder einzelne tragisch - sondern mit den NICHT verurteilten Schuldigen, die unter das gängige "Im-Zweifel-für-den-Angeklagten" fallen ?
Hat da jemand schon Zahlen recherchiert?
Wobei die Formulierung "NICHT verurteilten Schuldigen" schon nicht korrekt ist, da man die Schuld nicht zweifelsfrei feststellen konnte und der Angeklagte ja tatsächlich unschuldig sein könnte.

Schimpanski schrieb:Was mich wirklich sehr ärgert ist, das Justizopfer wie Harry Wörz, so erbärmlich entschädigt werden.
Da gab es auch noch in Berlin den Fall von der Tochter, die ihren Vater in der Wohnung verbrannt haben soll. Am Ende war es die Zigarette vom Vater. Das Gutachten ist bis heute nicht vom Staat bezahlt worden. Oder der dicke Bankräuber der verwechselt wurde. Ich glaube der sass auch neun Jahre unschuldig im Bunker.

Am Ende kriegen die alle nicht mal Hartz IV pro Monat als Haftentschädigung.
Hier besteht absolut dringender Handlungsbedarf.

Ein sehr guter Ansatz. Nicht nur das diese Leute nicht vernünftig entschädigt werden. Sie bekommen auch keine Unterstützung um sich im Leben wieder zurecht zu finden. Justizirrtümer sind in unseren System nicht vorgesehen. Monika de Montgazon wird im Leben nicht mehr von ihren Schulden loskommen welche für Gutachter bezahlt wurden um ihre Unschuld zu beweisen.

Jeder Sträfling der entlassen wird bekommt diese Unterstützung.

@Schimpanski

Schimpanski schrieb:Da gab es auch noch in Berlin den Fall von der Tochter, die ihren Vater in der Wohnung verbrannt haben soll.

Es war keine Wohnung, sondern ein Haus das komplett abgebrannt ist - inklusive Vater.
Die Innenholzverkleidung des Haus war mit einem sehr brennbaren Holzschutzmittel behandelt worden, das aber nicht Holzverkleidung zugeordnet wurde, sondern der angeklagten Tochter fälschlicher- sowie fahrlässigerweise als benutzter Brandbeschleuniger untergeschoben wurde.
Ich glaube ihr Schwager hat das in mühevollster Kleinarbeit recherchiert und sämtlich Kosten selbst getragen, kein Cent vom Staat für übelsten Pfusch!!
Die Frau lebt von Hartz IV.....

@Akkarsy

Akkarsy schrieb:mich würde einmal die Meinung eines Volljuristen oder am besten Strafrichter zu dem Urteil interessieren. So ein Hold oder so jemand :)
Aber ich vermute das die das nie machen würden oder dürften - also Urteile von Kollegen beurteilen.
Aber vielleicht könnte er blumig erklären ob die vorliegenden Indizien + Motiv + Möglichkeit in der Regel für eine Verurteilung ausreichen.

Da kann ich Dir helfen, die gibt´s hier im thread schon:

.......
Entscheidend ist allein die Frage: Bin ich von der Schuld des Angeklagten überzeugt. Und solange es berechtigte Zweifel gibt, muss freigesprochen und der Angeklagte als unschuldig behandelt werden. Wenn AD berechtigte Zweifel hat - und als Jurist sage ich, die hätte auch der Richter haben müssen - dann ist sie darin absolut gerechtfertigt, für die Freilassung ihres Gatten zu kämpfen.

Ganz am Rande: Tatsächlich ist das Urteil eines der schlechtesten Strafrechtsurteile, die ich je gelesen habe.

Und wenn @DerGreif sowas sagt, ist das für mich schon ein valides statement. So wie ich den einschätze, wäre seine detaillierte Begründung ein minutiös ausgearbeitetes Riesending und alles andere als blumig. Da der Mann aber nicht so viel Zeit hat, kommen wir leider um einen wirklich erhellenden und mit Sicherheit interessant zu lesenden Beitrag.

Aber wie gesagt, wenn der den "Daumen runter" zeigt...

MfG

Dew

@Akkarsy

Ich kann dir insofern weiterhelfen, als das Herr Dr. Strate an einem WAV arbeitet. Ich glaube er ist Volljurist.

Darüberhinaus gibt es in unserem Rechtssystem mehrere Instanzen. Unabhängig von diesem Fall hier beschäftigen LG oder OLG bis hin zu den Bundesgerichten sogenannte Volljuristen mit den Urteilen der unteren Instanzen.

Das Beispiel des RTL Richters Alexander Hold als Maßstab zu nehmen, um sich eine bessere Meinung zu bilden halte ich für suboptimal.

@Ma_Ve

Ma_Ve schrieb:Das Beispiel des RTL Richters Alexander Hold als Maßstab zu nehmen, um sich eine bessere Meinung zu bilden halte ich für suboptimal.

Suboptimal ist noch sehr vornehm ausgedrückt.
Ich würde jeden Richter, der sich für solche "ScriptedReality"-Shows hergibt, hochkantig aus dem Richteramt werfen, unehrenhaft entlassen.
Auch diese rothaarige Sat 1 Qualle, Sendezeit, die man besser füllen könnte, auch wenn's nur das Testbild wäre - auf keinen fall zur juristischen Weiterbildung

@Faszinierend

Da stimme ich dir ebenfalls zu.
Mein Problem bei diesen Sendungen ist, dass viele Zuschauer glauben es entspräche dem realen Ablauf bei Gericht. Das halte ich für gefährlich!

@Ma_Ve
Ich würde mal behaupten, daß Fernsehen sicher bilden kann, man muß nur die richtigen Sendungen bzw.Kanäle einschalten, aber bei jenen besagten Reality -Shows sollte man eher aus-als einschalten.
Bedenklich vielleicht eher als gefährlich, weil doch die Quote relativhoch ist........