Doppelmord Babenhausen

Lorea schrieb:Das einzige, was mich ein bisschen irritiert ist, dass wir immer noch diese Sache mit dem Ausdruck besprechen. Hat nicht schon längst jeder das dazu gesagt, was ihm einfiel? Mehrfach sogar?

Das ist richtig. Nur leider habe ich auf meine Argumente bis jetzt noch keine sachliche Antwort bekommen. ich höre mir ja jederzeit an, warum der Waffennarr nicht als Veruirsacher in Frage kommen soll - aber da kommt nix. 15 Minuten seien zu wenig ist das "rationalste" was ich hörte (natürlich lächerlich, in 15 Minuten kann so gut wie alles passieren)

ok die endlosschleife

jetzt gebe ich aber auch echt auf

pfiffi schrieb:Und wieder sind wir beim hättekönntevielleicht. Eben. Niemand weiß es. Dafür 25 Jahre? Und schon wieder muss ne ad hoc Hypothese eingeführt werden, damit das Indiz eines bleibt. "Ja, dann hat er halt vorher schon gegoogelt" Toll! So krieg ich jeden verurteilt.

Man kriegt aber im Umkehrschluss auch niemanden frei, indem man sagt, wie man sich selbst als Waffenlaie ausdrücken würde.

Zumal man im übrigen garnicht weiß, ob es sich bei Herrn D. um einen Laien auf diesem Gebiet handelt.

Ich gehe mal vom Gegenteil aus. Zumindest in seiner Bundeswehrzeit wird er eine gewisse Verbindung zur Waffe gehabt haben.

pfiffi, Du hast einen Ansprechpartner, Herrn Dr. Strate. Und er weiss Deine
sachlich fundierten Ausführungen sicherlich zu schätzen...

Ich möchte nochmal betonen daß ich auch Wert auf Gerechtigkeit lege.

Aber dabei hilft es nicht sachlich fundierte Ermittlungen durch Verschwörungs-Theorien
kaputt zu reden.

Ist aber nicht meine. ich warte immer noch auf Eure Aergumente. Deswegen hier meine nochmals:

Wir haben einen Waffennarr in der Firma - unstreitig.

Der surfte gerne auf Waffenseiten - unstreitig.

Er hat versucht, Beweismaterial zu manipulieren - unstreitig.

In dieser Firma gab es keine wirkliche IT-Sicherheitspolitik, jeder kannte das Passwort der anderen - unstreitig.

ADs oder besser "ADs" Rechner war frei zugänglich, letztlich jeder konnte damit mit ADs Passwort surfen - unstreitig.

Nach dem Schalldämpfer wurde fachmännisch gesucht, die Suchbegriffe waren keine, die Laien eingeben würden - unstreitig. (Für mich, nebenbei, der fast wichtigste Hinweis in dieser Sache)

Jetzt frage ich ganz sachlich: Ist es so unwahrscheinlich, dass der Sysadmin gesurft hat? Und dass er jetzt lügt...ähem...sich nicht mehr erinnert meinte ich natürlich, weil er ansonsten eine uneidliche Falschaussage zugeben müsste? Eine, die einen möglicherweise Unschuldigen in den Knast brachte?

ist das alles so abwegig? Herbeikonstruiert?

@pfiffi

Mir fehlt bei Deinen Ausführungen die erfordeliche Skepsis dem verurteilten
Täter gegenüber. Ich bin offen für sämtliche Spekulationen, dafür ist dieses
Forum ja auch da. Aber generell alles anzuweifeln, da fehlen mir dann doch die
sachlichen Argumente.

@pfiffi
richtig....... theoretisch ist das möglich.
es besteht die theoretische möglichkeit dass der admin das war.. wie es auch das urteil besagt
daher wurde der admin auf Verbindungen zu Familie t hin überprüft

Was ist denn wahrscheinlicher ? Ein Admin der nach Schalldämpfern surft, oder
ein Täter der nach Schalldämpfern surft, mit seinem User, wobei dieser Schalldämpfer
auch noch im Nachbarhaus eingesetzt wird ?!

@pfiffi
du musst jetzt nur die fehlende Verbindung vom admin zu Familie t finden
oder
den admin dazu bringen den singvogel zu machen

Oder akzeptieren daß der Täter nach Schalldämpfern gesucht hat

richtig....... theoretisch ist das möglich, dass der admin das war.. wie es auch das urteil besagt
daher wurde der admin auf Verbindungen zu Familie t hin überprüft

und genau das ist der Denkfehler des Urteils: dass diese Surferei überhaupt etwas mit dem Mord zu tun haben muss!

Noch einmal: Duiese Site war ein Geheimtipp für die Waffenfreaks! Die wurde allein aus dem Tatortumkreis mehrere Hundert Male angesurft. Ich will das jetzt gar nicht moralisch bewerten, aber: Waffenfreaks finden solche Sites geil! Bauschaum...ist es sooo undenkbar, dass sich der Sysadmin diese Bauanleitug (mit dem ihm zugänglichen Material problemlos herstellbar) ausgedruckt hat?

Esc wäre weiß Gott nicht das erste Mal, dass sich ein völlig Unschuldiger in solche Scheinbeweise verstrickt hat.

@pfiffi

pfiffi schrieb:Er hat versucht, Beweismaterial zu manipulieren - unstreitig.

Welches Beweismaterial? Das Beweismaterial, dass er private Daten speicherte und auch privat im Netz war? Dieses Material, welches er löschte, damit sein Chef ihn nicht ertappt, während seiner Arbeit die Zeit mit was anderem zu verschwenden?

Darum ging es doch und das hat der Admin glaubhaft versichert. Also zugegeben. Was er im Laufe der Zeit alles angesurft hat, konnte er nicht genau benennen. Normal oder?

Würdest Du vor einer Prüfung Deines FirmenPC's alles an Porno, Musik, Forenkram etc. auf der Platte lassen? Da wär man doch schön doof.

Also: Normale Reaktion: Weg damit.

Lorea schrieb:Welches Beweismaterial? Das Beweismaterial, dass er private Daten speicherte und auch privat im Netz war? Dieses Material, welches er löschte, damit sein Chef ihn nicht ertappt, während seiner Arbeit die Zeit mit was anderem zu verschwenden?

genau. das material, welches belegte, dass er auf Firmenkosten sehr sehr gerne auf Waffensites surfte.

@pfiffi
das ist genau dein Denkfehler

diese seite hätte der admin explizit und absichtlich heimlich über den rechner des verurteilten ausführen muss (Erläuterung davon schon 3fach hier erfolgt und siehe urteil)

ergo:

a) er wird sich daran erinnern.. und wusste es. Entlastung des verurteilten
b) oder er lügt dreist und läßt den angeklagten ins messer laufen


wenn b.)? dann muss das ja einen gewichtigen grund haben

was kann dann der grund sein? wenn ihm gleichzeitig keine Verbindung zur Familie t nachgewiesen wird?

Lorea schrieb:Würdest Du vor einer Prüfung Deines FirmenPC's alles an Porno, Musik, Forenkram etc. auf der Platte lassen?

Der nächste Punkt: Welch ein Ermittlungsfehler, ihn das vorher wissen zu lassen, dass der laptop geprüft würde...

@pfiffi

pfiffi schrieb:genau. das material, welches belegte, dass er auf Firmenkosten sehr sehr gerne auf Waffensites surfte.

Und genau hiermit hat er sich schuldig gemacht. Dem Vergehen, seinem Chef Strom und Arbeitszeit zu klauen. :) Aber MEHR nicht.
Zumindest passt mehr nicht in das Ermittlungsbild.

hängtihnhöher schrieb:diese seite hätte der admin explizit und absichtlich heimlich über den rechner des verurteilten ausführen muss (Erläuterung davon schon 3fach hier erfolgt und siehe urteil)

ergo:

a) er wird sich daran erinnern.. und wusste es. Entlastung des verurteilten
b) oder er lügt dreist und läßt den angeklagten ins messer laufen

noch einmal: Er muss nur auf dem öffentlich zugänglichen PC des AD surfen. Mit dem Passwort, welches alle kannten.

zu b): Ja, eben. Nachdem er sich einmal - nicht, weil er der wahre Mörder war (war er nicht, ist er nicht, peng), sondern weil er sein problematisches Surfverhalten abdecken wollte - zur Lüge entschloss, musste er bei seiner Lüge bleiben.

Ne ganz alte Geschichte. Genau so entstehen Fehlurteile. Ich sag immer: jemand wollte den Kaugummidiebstahl im Vollsuff verschweigen...und ist auf einmal in ner Mordsache drin.

Lorea schrieb:Und genau hiermit hat er sich schuldig gemacht. Dem Vergehen, seinem Chef Strom und Arbeitszeit zu klauen. :) Aber MEHR nicht.

hat er auch nicht. Aber weil er das abdecken wollte, hat er einen anderen reingeritten. Und kommt jetzt aus der Nummer nicht mehr raus (uneidliche Falschaussage). So kanns laufen... (PS: Indikatv hier = Konjunktiv. ich weiß nicht, wie es war. Aber so kommt es mir plausibel vor)