Doppelmord Babenhausen

@Schimpanski

Schimpanski schrieb:Die Pistole 38 war viel einfacher zu fertigen und unempfindlicher gegen Schmutz im Einsatz als die Pistole 08. Sie wurde von der Firma Carl Walther entwickelt und ab 1935 auch an die Streitkräfte verkauft. Die Waffe vom Kaliber 9 mm war 355 mm lang und wog ungeladen 0,8 kg. Die v0 betrug 355 m/Sek., das Magazin faßte acht Schuß. Für die Waffe wurde auch ein Schalldämpfer geliefert.

Also war der Schalldämpfer für die P38 wohl keine Mangelware.

Es wurden Schalldämpfer gefertigt. Aber nicht als Massenware produziert. Weil weniger Bedarf als an Waffen.

Schimpanski schrieb:Ist ja auch ganz einfach sich eine P38 zu besorgen, gibt's auch in jeder Dönerbude um die Ecke - Codewort: "mit viel extra scharf"!

..... "Mit Zwiebeln" bedeutet mit Schalldämpfer.

Lisa_s schrieb:Da magst Du völlig Recht haben, aber den muss man ja erst einmal finden, diesen illegalen Waffendealer.

War sein Geschäftskollege nicht Waffennarr?

@mattula
Mit wem lag er jahrelang im Clinch? Vielleicht fühlte er sich von der Nachbarschschaft bedroht. Vielleicht "traute" seine Frau sich deshalb 8 Jahre nicht mehr aus dem Haus?

@KonradTönz1

KonradTönz1 schrieb:War sein Geschäftskollege nicht Waffennarr?

Ja, das war er.
Meines Wissens auch der Geschäftsführer selbst.

Das wäre eine Möglichkeit, an eine Waffe gekommen zu sein.

@Lisa_s

Lisa_s schrieb:Meines Wissens auch der Geschäftsführer selbst.

Das wäre eine Möglichkeit, an eine Waffe gekommen zu sein.

Glaub ich weniger. Unwahrscheinlich.

Wenn die Leute eine Waffenbesitzkarte hatten, werden sie nichts aus ihrem Bestand so einfach an einen Laien veräußern. Sie müssen Nachweise erbringen.

@Lorea
Das denke ich auch aber sie haben vielleicht eher die Kontakte illegal an eine Waffe zu kommen ???? VIELLEICHT.

@Lorea
Die Waffenbesitzkarten werden ja wohl auch überprüft worden sein.

@Lisa_s
Aber sie haben auch Verantwortung.

@Lorea
Das stimmt aber für Geld machen Leute auch schon mal solche Dinge. Aber das sind ja alles nur Spekulationen. In Wirklichkeit werden wir ja auch hier diese Frage, wie er an die Waffe gekommen ist, nicht klären können.

@Lisa_s
Ein Freund hat eine Waffenbesitzkarte. Der würde mir doch nicht eine Waffe aus seinem Safe verkaufen. Er muss belegen, was er kauft und veräußert.

@Lorea
Dann wäre er auch ziemlich blöd.
Du hast mich falsch verstanden ;-)
Ich meinte keine Waffe aus seinem Besitz, sondern eher eine, die er illegal besorgen konnte.
Aber wie gesagt, das ist alles Spekulation und für mich eher unwahrscheinlich.

Offensichtlich bewegte sich der Verurteilte aber in einem waffenaffinen Umfeld. Evtl. ist er da nicht zu der Waffe gekommen, aber zu Informationen die ihm weitergeholfen haben.

Lorea schrieb:Nach Deiner Theorie dürften dann ja nur Milieuangehörige Verbrechen mit illegalen Waffen begehen.
Kommt nicht hin.

Das stimmt so nicht. Wie @Schimpanski richtig sagte: Eines gewissen Kontakts ins "Millieu" bedarf es schon. Die kriegt man nicht einfach mal so auf Zuruf.

KonradTönz1 schrieb:Offensichtlich bewegte sich der Verurteilte aber in einem waffenaffinen Umfeld. Evtl. ist er da nicht zu der Waffe gekommen, aber zu Informationen die ihm weitergeholfen haben.

hat das der "Waffennarr" so ausgesagt?

@Lisa_s
Ja, das ist unwahrscheinlich, stimmt.

Wenn es so schwer bis unmöglich wäre, an eine Waffe ranzukommen, gäbe es nur wenige Verbrechen. Oder wenigstens würden die sich dann in der Unterwelt abspielen.

Kaum ein Ehedrama mehr, wenig Banküberfälle etc.

Ist doch logisch, dass Jeder, der als Otto-Normalo ein Verbrechen mit einer Waffe begangen hat, sie auch irgendwo her hatte.

Lisa_s schrieb:Ja, das war er.
Meines Wissens auch der Geschäftsführer selbst.

Das wäre eine Möglichkeit, an eine Waffe gekommen zu sein.

Wie denn das? "Du, ich will meinen Nachbarn platt machen, äh, darf ich mal?"

@pfiffi
1. Nein, auf die Art und Weise ganz sicher nicht.
2. Habe ich auch geschrieben, dass ich es für eher unwahrscheinlich halte.
3. Muss man doch alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, ob es einem passt oder nicht, immerhin sind ja 2 Menschen brutal ermordet worden und 1 Mensch schwer verletzt.

@KonradTönz1
Als ich das Urteil gelesen hatte, habe ich mich auch darüber gewundert, dass in der Firma scheinbar einige Menschen waren, die Waffenaffin waren. Zumindest war das Interesse daran hoch. Und Du hast Recht, man kann auch ganz "unbeteiligt" nur durchs Zuhören an Informationen kommen, ohne das es jemand mitbekommt.

pfiffi schrieb:hat das der "Waffennarr" so ausgesagt?

Meines Wissens nicht. Aber er hat ja auch andere Sachen versucht zu verbergen. Im Übrigen muss der Verurteilte ja nicht gesagt haben "ich will meinen Nachbarn abknallen, kannst du mir eine Knarre beschaffen?". Im beruflichen Umfeld unterhält man sich ja regelmäßig auch über Hobbies. Wenn die Hobbies der Berufskollegen eben Waffen sind, dann kommt das sicher auch zur Sprache. Und da kann man dann Informationen aufschnappen, bzw. unverdächtige Fragen stellen.
Ein Kollege von mir ist Jäger - wenn ich mich an den ein bisschen ranschmeißen würde, würds vlt auch Insider-Infos geben.

@Lorea zitat
Ist doch logisch, dass Jeder, der als Otto-Normalo ein Verbrechen mit einer Waffe begangen hat, sie auch irgendwo her hatte.

Nur finde ich ,wird "irgendwo" nicht ausreichend berücksichtigt im Urteil.Dem Waffenaffinen Umfeld wird ebenso nicht nachgegeangen...das stört.

mattula schrieb:Nur finde ich ,wird "irgendwo" nicht ausreichend berücksichtigt im Urteil.Dem Waffenaffinen Umfeld wird ebenso nicht nachgegeangen...das stört.

Es hätte in der Tat nicht schaden können, das noch ein wenig näher zu beleuchten...