Vermisstenfall Lars Mittank

meermin schrieb:Man hätte also von Seiten des Sicherheitsdienstes klären müssen, wo das Gepäck des Flüchtenden abgeblieben war.

Das hatte ich zuvor schon mehrfach hier angesprochen gehabt, aber es wurde immer abgetan damit, dass der Flughafenarzt sicherlich damit rechnete, Lars käme zeitnah zurück.
Ich halte das auch für ein Verhalten, das einer sofortigen Maßnahme bedurft hätte, sagen wir in den nächsten 5 Minuten, nachdem Lars rausgesprintet war maximal. Ich behaupte mal, dass an einem deutschen Flughafen da sehr schnell Alarm ausgelöst worden wäre. Gepäck zurücklassen ist schon ein No-go heutzutage, dann noch das raussprinten. Die Aussage "Ich will nicht sterben" davor nicht zu vergessen...

@swinedog

Zugegeben, daran habe ich nicht gedacht aber du hast völlig recht. Gepäck zurücklassen und wegrennen...oh ja...da hätte er Sicherheitskräfte am Hals und zwar sofort.

Entweder haben sie das noch nicht so genau gehandhabt oder...doch? siehe @Robin76

@alle
Und wenn man mal annimmt, dass es wirklich eine Bedrohung gegeben haben könnte?
Folgenden Text habe ich aus den Reise- und Sicherheitshinweisen für Bulgarien vom Auswärtigen Amt unter der Rubrik "Medizinische Versorgung" hierher kopiert.

Die medizinische Versorgung ist nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Zwar kann die Ausbildung der Ärzte an den großen Krankenhäusern insgesamt als gut bezeichnet werden, es fehlt jedoch vielerorts an moderner medizinischer Ausstattung. Viele der in Deutschland gängigen Medikamente sind in bulgarischen Apotheken erhältlich; dennoch sollten zum Beispiel Personen, die auf regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen sind, diese mitbringen.

Ausländische Patienten haben in der Regel die Kosten für eine ärztliche Behandlung vor Ort in bar zu bezahlen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Kosten für die medizinische Behandlung von Ausländern relativ hoch sein können. Es sollte auf jeden Fall auf Ausstellung einer formellen Rechnung/Quittung bestanden werden.

Am Goldstrand kann vermehrt festgestellt werden, dass manche Privatärzte, die ihre Praxen z.T. in Hotels haben, sehr hohe Gebühren auch für einfachere Behandlungen verlangen. Vereinzelt wird von deutschen Ärzten auch über aufwändige und teure Fehldiagnosen und unnötige Behandlungen berichtet. Bei Nichtbezahlung wird mit Verhinderung der Ausreise und Passeinzug gedroht. In Einzelfällen werden Touristen durch Service-Personal des Arztes oder z.T. auch durch einzelne Hotelmitarbeiter bedrängt, die Rechnung zu begleichen und bei Ankunft in Deutschland sogar weiter mit Telefonanrufen belästigt. Erfragen Sie die Behandlungskosten nach Möglichkeit im Voraus und wenden Sie sich in diesen Fällen bitte sofort an Ihren Reiseveranstalter und die Polizei.

Hoffentlich hat es diesmal geklappt.......stöhn.

Also, wenn schon das Auswärtige Amt diese Info bekannt gibt, dann muss was dran sein. Das ist ja quasi eine Warnung für die Touristen.
Lars war doch zuerst beim Arzt, dann im Krankenhaus und schliesslich nochmal beim Flughafenarzt. Das sind drei Dienstleister, die Forderungen gestellt haben. Vielleicht hat es da Schwierigkeiten gegeben. Das erklärt dieses Wirrwarr mit der Karte. Zuerst hat er sie sperren lassen und dann brauchte er doch wieder Geld. Und es erklärt auch seine Aussage:"Die lassen mich nicht fliegen".
Wenn es auch beim Flughafenarzt so war, und dieser dann jemand vom Sicherheitsdienst holte, wundert es mich nicht, dass Lars abgehauen ist ohne Gepäck. Klar, dass der Flughafenarzt hinterher nicht sagen kann:"Wir wollten den deutschen Touri abzocken", sondern erklärt:"alles easy, er war halt ein bisschen nervös".
War denn beim ersten Arztbesuch einer seiner Freunde dabei oder war er immer alleine bei den Untersuchungen?

Hathora schrieb:Wenn es auch beim Flughafenarzt so war, und dieser dann jemand vom Sicherheitsdienst holte, wundert es mich nicht, dass Lars abgehauen ist ohne Gepäck. Klar, dass der Flughafenarzt hinterher nicht sagen kann:"Wir wollten den deutschen Touri abzocken", sondern erklärt:"alles easy, er war halt ein bisschen nervös".

Interessanter Ansatz und klingt plausibel.
Der Arzt sagte vielleicht: das macht dann Summe x, die Lars nicht dabei hatte, aber über Western Union bekommen könnte. Der Pass könnte als Sicherheit verlangt wurden sein, was Lars nicht wollte. Sicherheitsdienst wird gerufen und Lars haut ab.
Es würde auch das Tasten an seiner Tasche beim Laufen erklären. Nämlich um sich zu vergewissern, dass der Pass am Mann ist und nicht eingezogen werden kann.

Und mal ne Frage: ist das im Ausland üblich, dass irgendein Mitarbeiter, der nicht zum Arzt gehört, während einer Behandlung einfach ins Zimmer kommt um nach einem Kollegen zu suchen?
Der Patient oder Parientin hätte ja gerade auch unbekleidet sein können.

@Hathora
Ein sehr guter Ansatz von dir. Klingt sehr plausibel und könnte sich sehr wahrscheinlich genauso ereignet haben. Ich will jetzt keine wilden Theorie wagen, aber wenn das Auswärtige Amt schon vor sehr hohen Kosten und Abzocke durch Ärzte warnt, ist natürlich auch die Glaubwürdigkeit der Aussage des Arztes anzuzweifeln und zu überlegen, wie weit diese Ärzte und deren „Schuldeneintreiber“ (ich nenne sie jetzt einfach mal so) gehen würden, um den fälligen Betrag einzutreiben? Vllt. ist es dabei zu einem Unfall gekommen?

@LL-COOL-A
@jule78
Ich bin darauf gekommen, weil so viele geschrieben haben, dass ein Trommelfellriss nicht unbedingt gleich operiert werden muss und man trotzdem damit fliegen könne.
Also werden die Ärzte diese Verletzung für Lars sehr viel dramatischer dargestellt haben wie sie eigentlich ist. Und aus welchen Grund? Da wird es wohl, wie meistens um harte Devisen gegangen sein.
Ich hatte schon vor einigen Tagen mal eingestellt, wie es in bulgarischen Krankenhäusern aussieht, aber meine Beiträge wurden gelöscht, weil ich nicht richtig zitiert habe. Die medizinische Versorgung dort ist wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Das Gesundheitssystem ist kurz vor dem Zusammenbruch, die medizinischen Geräte sind marode und die Ärzte und Ärztinnen laufen in Scharen davon, weil sie dort nichts verdienen.
Und seien wir uns doch mal alle ehrlich....die allermeisten sehen in uns doch nur die reichen Westeuropäer, die ihr Geld an die Goldküste tragen und wollen auch ein Stück vom Kuchen. Ist ja erstmal nichts Verwerfliches. Aber wenn es um überzogene Preise geht und Drohungen, wenn nicht bezahlt wird, dann ist das schon eine andere Hausnummer.
Sollte Lars so etwas passiert sein, gleich beim ersten Arzt, dann hat er sich zurecht dort nicht mehr sicher gefühlt. Vielleicht dachte er, dass er im Krankenhaus besser aufgehoben sei, aber die wollten sicher auch Kohle sehen. Und dort wurde ihm ja gesagt, dass er ohne Op nicht heimfahren (fliegen) könne und er fühlte sich verfolgt.
Wenn der arme Kerl tatsächlich so einer Bedrohung ausgesetzt war, dann wird das kein Arzt und kein Krankenhaus zugeben. Wer weiss, wo er sich vor lauter Angst verkrochen hat. Oder er hat es tatsächlich versucht auf eigene Faust nach Deutschland per Anhalter zu kommen und ist auf dem Weg irgendwie umgekommen.

@Hathora
Ja, das klingt plausibel. Aber beim 1. Arzt war ein freund dabei und der hat hier geschrieben, dass Lars zumindest dort nicht abgezockt wurde.

. 3 Stunden vor regul. Abflug kamen Ihm zweifel, ob in der Luft evtl. größere Schäden erfolgen könnten, so dass er einen Arzt am Goldstrand aufsuchte.
5. Dieser Arzt verlangte eine Zahlung in Höhe von ca. 35 €, die aber vorher angekündigt waren u. von der Krankenkasse gegen Quittung zurückgezahlt werden. Der Arzt überwies Lars zum Spezialisten nach Varna, mit einer Erklärung, dass er vorerst nicht fliegen darf, bevor der Sp

anouk schrieb:Zugegeben, daran habe ich nicht gedacht aber du hast völlig recht. Gepäck zurücklassen und wegrennen...oh ja...da hätte er Sicherheitskräfte am Hals und zwar sofort.

Entweder haben sie das noch nicht so genau gehandhabt oder...doch? siehe @Robin76

Wie gesagt, 2012 gab es ein Attentat auf dem Flughafen von Burgas, bei diesem Attentat , dass unmittelbar vor dem Flughafengebäude in Burgas stattfand starben mehrere Menschen, unter ihnen israelische Staatsbürger. Ich gehe davon aus, dass die bulgarische Regierung danach erheblichen Handlungsbedarf sah und dass gerade an den Flughäfen, nicht nur in Burgas sicherheitsmässig aufgerüstet wurde.

Ein aus dem Flughafen kommender über das Flughafengelände rennender Mann ohne Gepäck, der das Flughafengelände über einen Zaun kletternd verlässt hätte also eigentli h auf jeden Fall die Aufmerksamkeit der Flughafensecurities auf sich ziehen müssen und ich vermute auch, dass unmittelbar gehandelt wurde. Vorstellbar, dass parallel mehrere Aktivitäten starteten, zum Einen die sofortige Verfolgung des Flüchtenden ausserhalb des Flughafengeländes, zum Anderen die Suche nach seinem Gepäck und die Überprüfung des Gepäcks.

Die Aufzeichnungen der Kameras zeigten, dass der Flüchtende das Flughafengebäude mit Gepäck, Reistasche und Rucksack betreten hatte. Da dies allerdings bereits einige Stunden vorher geschehen war, wird es eine zeitlang gedauert haben, bis man ihn auf dem Filmmaterial, falls es gesichtet wurde gefunden hatte. Daher stellt sich die Frage nach der Reaktion des Flughafenarztes unmittelbar nach Verlassen des Arztzimmer durch seinen Patienten, der Reisetasche und Rucksack dort zurückgelassen hatte.

Der konnte eigentlich nicht unmittelbar wissen, dass und wie sein Patient das Flughafengelände verlassen hatte.

Er wird sicher dazu befragt worden sein, auch von den deutschen Behörden. Verlautbart wurde zu diesem Thema nichts Genaueres, beispielsweise ob er mit zur Tür gelaufen und Lars nachgeschaut hat, als dieser rennend davonlief oder ob er sitzenblieb und sich mit dem Kollegen, der den Raum betreten hatte unterhielt. Auch über das Verhalten des Flughafenmitarbeiters nach dem Davonlaufen von Lars ist nichts Genaueres bekannt. Schaute er dem Flüchtenden hinterher? Betrat er das Arztzimmer und schloss die Tür oder ging er sofort wieder?

Robin76 schrieb:In Bulgarien bedeuted nicken "Nein" und Kopf nach links und rechts drehen "Ja".

jule78 schrieb:Vielleicht hat der Arzt aber auch nur pauschal gefragt, ob LM Drogen konsumiert hat

Uiuiui. Da sehe ich noch mehr potenzielle Komplettmissverständnisse... ;-)

Robin76 schrieb:Schließlich lief er von Samstag bis Montag auch mit seinem Trommelfellriss durch die Gegend. Das hätte er dann auch noch geschafft.

Robin76 schrieb:Es hätte ja niemand von seinem Trommelfellriss erfahren müssen. Schließlich konnte er von Samstag bis Montag noch Party machen und schwimmen

Robin76 schrieb:Lars hat seine Entscheidung vor dem Nachhauseflug einen Arzt aufzusuchen ja lt. Angaben der Freunde erst 3 Stunden vor Abflug getroffen.

Es scheint hier die befremdliche Überzeugung zu herrschen, diese Verletzung sei eine Lappalie. OK, Lars dachte das wohl auch :D und ging mit seiner traumatischen Myrinxruptur offenbar SCHWIMMEN. Ihr Keimelein kommet, oh kommet doch all! Eine Verschlechterung der Symptomatik ist während einer 72-Stunden-Frist selbstverständlich völlig ausgeschlossen. [/IRONE]

Wenn´s nicht so zynisch wäre, würde ich empfehlen: Probiert´s aus und schaut was passiert.

Sillyrama schrieb:Seitdem gehe ich beim kleinsten Verdacht zum HNO Arzt vor dem Fliegen. Und ich würde nicht nochmal fliegen, wenn mein Ohr nicht ok ist.
Vielleicht hatte Lars auch zusätzlich Schwellungen in Nähe oder im Gehörgang. Ich meine bei Schlag war ja Auslöser und nicht ein Wattestäbchen ...

Herzlichen Dank für Deine Ausführung. Viele scheinen eine "Trommelfellverletzung" (deren Ausmaß überdies diagnostisch nicht richtig abgeklärt wurde) als eine Lappalie anzusehen. Sind alles große starke Jungs hier.

Robin76 schrieb:nur ein oder zwei Schläge und Lars habe ja den Kopf gedreht, weswegen der Schlag aufs Ohr gegangen sei. So hatte es Lars auf jeden Fall erzählt

Von einem Fußballhool NUR "ein oder zwei Schläge" lateral aufe Birne in axialer Lateralflexion oder Rotation. Is klar, steckt man weg wie nix. :D :D :D

Ich würde ein bestimmtes Verletzungsmuster erwarten und den Patienten einer CT von Schädel und HWS unterziehen. Falls er nach "ein oder zwei Schlägen auf den Kopf" (ausgeteilt durch Prügelproleten) wider Erwarten tatsächlich keine weiteren Verletzungen an HWS/Schädel/Hirn davongetragen haben sollte, hat er sich spätestens beim Schwimmen eine akute Otitis zugezogen. Mit so was sollte man wirklich nicht fliegen, dazu gibt es in der Literatur keine zwei Meinungen.

"Wir raten [bei einer diagnostizierten Mittelohrentzündung], unabhängig von der Flugstrecke bzw. -dauer, dringend vom Fliegen mit einer Mittelohrentzündung ab! Die Belastung durch die Luftdruckveränderungen ist für das entzündete Mittelohr beim Fliegen definitiv zu hoch."
http://www.fluggastberatung.de/mit-mittelohrentzuendung-fliegen-wer-nicht-hoeren-will/

anouk schrieb:wenn aber ein HNO Arzt eine Operation vorschlägt, ist das kein Kratzer mehr sondern eine richtige Perforation. Er hat die OP abgelehnt, also ein Antibiotikum war das beste, was man ihm geben konnte.

Ich bin mir sicher, dass dem 1. Arzt bei der routinemäßigen Otoskopie "irgendwas" aufgefallen ist, so dass er den Patienten (gewiss auch aufgrund defizitärer Anamnese [Verständigungsschwierigkeiten]) zur weiteren diagnostischen Abklärung an die Klinik verwies. Was genau dort gemacht bzw. vorgeschlagen wurde, wissen wir nicht (es müsste zu Dokumentationszwecken eine Niederschrift angefertigt worden sein). Wir wissen nur, dass Lars offenbar die Behandlung verweigerte und noch nicht einmal das Antibiotikum einnahm. Ob eine systemische Antibiose wenigstens begonnen wurde ("Spritze"), ist offenbar auch nicht bekannt. Wenn Lars misstrauisch / töricht war, hat er auch dies abgelehnt, was die Keime natürlich erfreut und zur weiteren Vermehrung ermutigt haben wird.

Hathora schrieb:In Einzelfällen werden Touristen durch Service-Personal des Arztes oder z.T. auch durch einzelne Hotelmitarbeiter bedrängt, die Rechnung zu begleichen und bei Ankunft in Deutschland sogar weiter mit Telefonanrufen belästigt. Erfragen Sie die Behandlungskosten nach Möglichkeit im Voraus

Wer weiß, vielleicht hatte Lars vor Reiseantritt brav die Empfehlungen des AA gelesen und hegte daher ein so dermaßen profundes Misstrauen gegen bulgarische Ärzte, dass er freiwillig gleich drei davon aufsuchte. ;) Zwischen "Bedrängen" und "nächtliches Verfolgen/Bedrohen/Hetzen über Stacheldrahtzäune und unwirtliche Agrarflächen" würde ich einen klaren Unterschied sehen. Lars fühlte sich nicht von skalpellschwingenden Ärzten oder marodierendem Klinikpersonal verfolgt. :D

Robin76 schrieb:Lars sagte seiner Mutter, dass seine Karten annulliert werden und bat sie, zu versuchen, sie zu entsperren. Sie tat es, aber sie scheiterte.

Man sollte endlich mal festhalten, dass lt bulgarischen Quellen die Karte gesperrt war und die Mutter (vergeblich) beauftragt wurde, sie entsperren zu lassen. Es kursierte mehrheitlich die umgekehrte Variante (kannte es bisher auch nur so): Die Kreditkarte sollte von der Mutter gesperrt werden. Die eine oder die andere Variante lassen unterschiedliche Implikationen zu. Ich finde es sonderbar, dass (auch) diese Sache offenbar nicht geklärt ist. So etwas lässt sich ja wirklich leicht checken.

Aber zum Beispiel auch im brisant und xy Beitrag erzählt die Mutter selbst das Lars sie bat, seine Karte sperren zu lassen.

In einem Video sagte sie auch: ich sollte aufs Lars Wunsch seine Karte sperren lassen weil er vermutete das die vom Hotel color etwas damit gemacht haben.

Das Video suche ich raus. So und jeder darf glauben was er will aber ich glaube der Mutter was sie in dem Video sagt.

EclipseFirst schrieb:s scheint hier die befremdliche Überzeugung zu herrschen, diese Verletzung sei eine Lappalie. OK, Lars dachte das wohl auch :D und ging mit seiner traumatischen Myrinxruptur offenbar SCHWIMMEN. Ihr Keimelein kommet, oh kommet doch all! Eine Verschlechterung der Symptomatik ist während einer 72-Stunden-Frist selbstverständlich völlig ausgeschlossen. [/IRONE]

Wenn´s nicht so zynisch wäre, würde ich empfehlen: Probiert´s aus und schaut was passiert.

Nein, ich halte es für keine Lappalie. Aber Lars hat sich von Samstag bis Montag nicht behandeln lassen. Meiner Meinung nach hätte er mit Einnahme der Medikamente (die er ja verweigert hat) mit Sicherheit auch noch einen Flug oder einen Bahnfahrt durchgehalten. Das wäre doch im Gegensatz zu mutmaßlichen Verfolgern (er fürchtete sogar um sein Leben) das kleinere Übel gewesen. Zudem wundert es mich, dass er in der Klinik bei einer schweren Verletzung nicht unterschreiben musste, dass er eine Behandlung ablehnt. Schließlich hätte man ggf. den Klinikarzt wegen Unterlassung belangen können.

Ihr halte die Verletzung auch nicht für eine Lapalie. Nur wie die Verletzung entstanden ist, glaube ich nicht.

Zumindest das da irgendwer für bezahlt wurde wage ich zu bezweifeln. Und da frage ich mich warum lars mittank so was erzählt hat. Wenn er den wahren Grund nicht preisgeben wollte, warum nicht?

Was kann so schlimm daran sein, das man den Freunden so was Haarsträubendes erzählt?

Hallo an alle!

Ich habe hier mal etwas sehr Interessantes zum Thema Arztbesuch in Bulgarien gefunden:

https://www.holidaycheck.de/foren/bulgarien-51/arztkosten-58601

Dort wird u.A. auch von "Drohbesuchen" im Hotel Berichtet!

Намерете Ларс Миттанк / Lars Mittank Bulgarisch

Externer Inhalt
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Hier nochmals der Link des Videos

@EclipseFirst

EclipseFirst schrieb:Wer weiß, vielleicht hatte Lars vor Reiseantritt brav die Empfehlungen des AA gelesen und hegte daher ein so dermaßen profundes Misstrauen gegen bulgarische Ärzte, dass er freiwillig gleich drei davon aufsuchte. ;) Zwischen "Bedrängen" und "nächtliches Verfolgen/Bedrohen/Hetzen über Stacheldrahtzäune und unwirtliche Agrarflächen" würde ich einen klaren Unterschied sehen. Lars fühlte sich nicht von skalpellschwingenden Ärzten oder marodierendem Klinikpersonal verfol

Aus welchem Grund musst Du denn immer gleich so zynisch reagieren? Es hat doch kein Mensch behauptet, dass Lars von skalpellschwingenden Ärzten und marodierendem Klinikpersonal auf dem Flugplatz verfolgt wurde. Das passiert wohl nur in Deiner Fantasie. Kannst Dir bitte sparen. Sowas ist bei diesem Anlass unangemessen.
Die Realität sieht wohl ein bisschen anders aus. Und viel ernster!
@KanameKuran hat auch etwas gefunden, dass meine Annahme und die Warnung des AA bestätigt.

Hathora schrieb:Das passiert wohl nur in Deiner Fantasie.

Nein, eben NICHT.

Ich halte diese Vorstellung für absurd. Lars verfügte lt eigener Aussage über ausreichend Geld. Hätte er in der Klinik Geldprobleme gehabt (Karte gesperrt?), hätte er seine Mutter ja schon gleich davon in Kenntnis setzen können.

Übrigens spricht die Mutter davon, der Klinikarzt habe von einer "leichten" Verletzung "geredet". Nachdem der niedergelassene Arzt in die Klinik zur Abklärung überwies! Eine "leichte Verletzung" kann ein Allgemeinmediziner selbst therapieren, dazu muss der Patient, noch dazu ei Ausländer, nicht in die Klinik überwiesen werden.

Lt. anderen Quellen (?) ging es jedoch um eine Operation.

Es gibt in dieser Geschichte einige diametrale Widersprüche.

EclipseFirst schrieb:Übrigens spricht die Mutter davon, der Klinikarzt habe von einer "leichten" Verletzung "geredet"

EclipseFirst schrieb:Lt. anderen Quellen (?) ging es jedoch um eine Operation.

@EclipseFirst
Auch eine "leichte" Verletzung kann man operieren. Eine OP sagt nichts über den Verletzungsgrad aus.

Robin76 schrieb:Aber Lars hat sich von Samstag bis Montag nicht behandeln lassen.

Es muss wohl eine Verschlechterung eingetreten sein (was auch kein Wunder ist, wenn er schwimmen war). Warum hätte er sonst nach einer so langen Zeit einen Arzt aufsuchen wollen?

Meiner Meinung nach hätte er mit Einnahme der Medikamente (die er ja verweigert hat) mit Sicherheit auch noch einen Flug oder einen Bahnfahrt durchgehalten.

Wenn man das wüsste. Es gibt einander widersprechende Informationen zur Diagnose/Therapieempfehlung. Leider ist mir auch nicht ersichtlich, ob diese Informationen von den ärztlichen Unterlagen stammen oder von der laienhaften Interpretation eines gekauderwelschten Gesprächs mit dem Klinikarzt - oder, weitere Möglichkeit: Lars wollte seine Mutter nicht in Unruhe wegen seines Gesundheitszustands versetzen und redete die Sache klein. Immerhin suchte er noch den Flughafenarzt auf und blieb dort 40 Minuten lang.

Robin76 schrieb:Zudem wundert es mich, dass er in der Klinik bei einer schweren Verletzung nicht unterschreiben musste, dass er eine Behandlung ablehnt. Schließlich hätte man ggf. den Klinikarzt wegen Unterlassung belangen können.

Ohne ärztliche Intervention kann man nach einem Beratungsgespräch frei entscheiden, ob man einer ärztlichen Empfehlung Folge leistet. Wenn Dir der Arzt sagt: "Sie haben ein metastasiertes Lungenkarzinom, ich empfehle umgehend das scharfe Besteck" und Du lehnst das ab, kann der Arzt nicht in Regress genommen werden (wär ja noch mal schöner!!!) Wenn er jedoch Dein Lungenkarzinom lege artis behandelt und Du bis zum Abklingen der Folgebeschwerden unter Beobachtung zu bleiben sollst, Du aber der Meinung bist, das sei nicht nötig, DANN erst musst du unterschreiben, dass Du entgegen ärztlichem Rat und auf eigene Verantwortung von dannen ziehst.

Kann sein, dass die in den USA sich absichern, bei dem dortigen Klagewahn - so weit sind wir in Europa gottlob noch nicht.

Wenn Lars am Flughafen etwas unterschrieben hat, dann deshalb, weil der behandelnde Arzt sich gegenüber der Fluggesellschaft absichern wollte. Er kann dem Fluggast keine Flugtauglichkeit bescheinigen. Dieser beabsichtigt aber trotzdem zu fliegen und erweckt auch nicht den Eindruck, als wolle er der Fluggesellschaft mitteilen, dass er offiziell nicht flugtauglich ist (weil die ihn dann nämlich am Boden lassen). Da lass ich mir doch unterschreiben, dass ich keine Flugtauglichkeit erkenne und der Patient sich verpflichtet, die Fluggesellschaft über diesen Umstand zu informieren, falls er trotzdem zu fliegen beabsichtigt. Dann bin ich als Arzt raus, dann muss die Fluggesellschaft (in letzter Konsequenz der Flugkapitän) entscheiden, ob sie das Risiko eingehen, dass ein evtl. Notfall z. B. eine Zwischenlandung erzwingt.

So was würde für den Verursacher teuer, teuer, teuer, und keine Versicherung wird dafür einspringen. Kein halbwegs vernünftige Mensch würde mit offiziell in Abrede gestellter Flugtauglichkeit in einen Flieger steigen. Das Risiko ist ein doppeltes: Selbst einen Schaden zu erleiden UND noch für eine selbstverschuldete Zwischenlandung aufkommen.

Da würde ich eher empfehlen, den ADAC zu informieren...

EclipseFirst schrieb:Da würde ich eher empfehlen, den ADAC zu informieren...

Wenn er ohne ADAC nicht mehr nach Hause gekommen wäre. Okay. Aber er wäre in 2 Stunden mit einem Auto (per Anhalter?) über die E70, wo sich seine Spur verloren hat, in Russe gewesen. Russe liegt an der Donau und er hätte dort auch in ein Schiff steigen können. Genausogut hätte er einen Bus, Zug oder Fähre nach Istanbul nehmen können, nur mal um aus Bulgarien draußen zu sein, falls er sich dort bedroht gefühlt hat.

So schlimm es klingt. Es gibt fast nur 2 Möglichkeiten: 1. Ihm ist bald nach seiner Flucht etwas zugestossen.
2. Er will sich nicht melden.

Dass er irgendwo schon 5 Jahre gefangen gehalten wird, schließe ich jetzt mal aus.

EclipseFirst schrieb:Lt. anderen Quellen (?) ging es jedoch um eine Operation.

Es gibt in dieser Geschichte einige diametrale Widersprüche.

Da hast du allerdings recht. Der Detektiv erklärt hier, dass Lars die Medikamente unangerührt am Flughafen zurückgelassen hat, während die Findet Lars Mittankseite schreibt, dass er eine Cefzil im Hotel genommen hätte. Ja, was nun?

Dann heißt es wieder, die Mutter sollte die Karte entsperren, dann wieder sie sollte sie sperren.