Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Was wenn sich rausstellt das die KK (ja, man muss jedesmal seine Karte abscannen lassen beim Doc) wissen musste das er PsychoDoc-Hopping machte und dabei ganz genau wusste was er von Beruf ist und auf jedenfall die Medikamentenverschreibung mitbekommt ?

Auf der Gesundheitskarte ist nur der Versichertenstatus gespeichert,
sowie das Alter. Derzeit werden auf der Gesundheitskarte keinerlei
med. Daten gespeichert.

Und wenn Du innerhalb eines Quartals öfter zum selben Arzt
gehst, wird die Karte nicht gescannt. Immer nur einmal pro Quartal.

@Letstalk

Letstalk schrieb:Weshalb sollte die KK ihm Unterlagen für Krankengeld zuschicken? Das gibt doch keinen Sinn, wenn er die Krankmeldungen zerrissen hat und weitergearbeitet hat.
Es ist grundsätzlich nicht verboten, trotz gelbem Schein zu arbeiten.

Meinem Post lag die Annahme von @behind_eyes zugrunde,
daß er die Belege für die KK weitergeleitet hat.

@inci2
Nicht ganz. Folgendes:

Patient geht zum Arzt mit Chipkarte - KK weiss das dann
Patient bekommt Medikamente die ganz oder teilweise von der KK bezahlt werden - KK weiss da dann
Patient bekommt Krankschreibung - KK weiss das erst wenn der Patient die einreicht beim Ag und bei der KK. Nur dann fliesst Krankengeld. Gint er nix ab gibt es nur diesen Schein und den Vermerk beim Doc, deren Anzahl ja gross war.

Ich behaupte mal bei der Menge an Ärzten und Medikamenten MUSS der KK sein Profil aufgefallen sein, auch ohne eingelöste AU. Warum sie nicht reagierte, zumal sein Beruf bekannt war, weiss nur die KK selbst. Vielleicht ist das ja auch normal heutzutage, ich wriss es nicht.

Lese es gerade, es ist egal wie oft man geht, die KK bekommt JEDEN Besuch gemeldet, sie muss ihn ja bezahlen.

ich möchte den teil seiner erkrankung diskutiert sehen, der mir zeigt, wovon mehrere betroffen sein werden im verlauf ihrer pilotenlaufbahn.

ein anderer bekommt vielleicht eine diagnose, gehirntumor, bevor er fest angestellt ist. zur gleichen zeit brennt die frau mit seinem freund durch, und sein hund wird überfahren.
einer wieder bekommt depressionen.

welches auffangnetz wollen wir für sie zu unserer eigenen sicherheit, gespannt sehen?

@vielefragen

ein anderer bekommt vielleicht eine diagnose, gehirntumor, bevor er fest angestellt ist.
einer wieder bekommt depressionen.

Mit einem Gehirntumor läuft man nicht herum.
Glaubst Du die Ärzte, auch die in der Uniklinik DUS
sind solche Vollpfosten, daß die so was nicht erkennen?

Das haben die bestimmt auch abgecheckt, als da wegen
der Augen war.

inci2 schrieb:Mit einem Gehirntumor läuft man nicht herum.

Es gibt auch gutartige mit denen man rumläuft.
ich kenne so jemanden....

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Patient geht zum Arzt mit Chipkarte - KK weiss das dann
Patient bekommt Medikamente die ganz oder teilweise von der KK bezahlt werden - KK weiss da dann
Patient bekommt Krankschreibung - KK weiss das erst wenn der Patient die einreicht beim Ag und bei der KK. Nur dann fliesst Krankengeld. Gint er nix ab gibt es nur diesen Schein und den Vermerk beim Doc, deren Anzahl ja gross war.

Einziger Schönheitsfehler. Die KK bekommt das nicht am selben
Tag mit. Abgerechnet wird immer quartalsweise an die KK/KV.

Eine Untersuchung, die z.B. im 1. Quartal 2015 bei jemandem
gemacht wurde, wird erst ca. 2 Jahre an den Arzt beglichen.

Dann nämlich erst ist eine KK "auf dem aktuellen Stand"....

@vielefragen
Ich sehe da keine Möglichkeit, offen gesagt ,mehr Sicherheit durch restriktive Kontrollmechanismen durchzusetzen.

Man wird aus Gleichheitsgründen, nicht für bestimmte Berufsgruppen die ärztliche Schweigepflicht aufheben können. Das wird juristisch nicht durchsetzbar sein.
Dann gehen diejenigen eventuell nicht mehr zum Arzt oder als Pilot z.B. im Ausland privat zum Doc.

Ich denke, dass wir mit solchen Risiken leben müssen. Mal so als Gedanke, die DDR war ja ein totalitärer Überwachungsstaat.
Freie Arztwahl gab es nicht, man musste in die Poliklinik.
Trotzdem sind auch dort Morde und Verbrechen passiert, es stand nur nicht in der Zeitung.

@LIncoln_rhyME

LIncoln_rhyME schrieb:Es gibt auch gutartige mit denen man rumläuft.
ich kenne so jemanden....

Gut, ich ging jetzt nicht von benignen Tumoren aus.

@inci2
gut, sage ich es neutraler.

wenn piloten, flugbegleiter, mechaniker, lotsen in einer verständlichen psychischen ausbamesituation sind, wo können sie sich hinwenden? durch die wechseldienste ist das angbot einer beratungsstelle in der stadt, mit arbeitszeit von 9-12 uhr jeden zweiten mittwoch, keine hoffnung.

@inci2
Ok, 2Jahre wäre mir neu aber vierteljährlich hätte es auffallen müssen. Zumal auf genau diese ArtundWeise (DocHopping) sich Kriminelle oder Abhängige verschreibungspflichtige Medikamente verschaffen. Da muss es einfach eine Kontrollinstanz geben.

@Letstalk ich bin deiner meinung, noch mehr kontrolle, noch mehr druck, noch mehr entzug der selbstverantwortung und der möglichkeit zur selbstorganisation, wird nicht helfen.

wir werden wieder erkennen müssen, dass soziale sicherheit geld kostet.
wir brauchen positive auffangsszenarien.

@vielefragen

vielefragen schrieb:wenn piloten, flugbegleiter, mechaniker, lotsen in einer verständlichen psychischen ausbamesituation sind, wo können sie sich hinwenden? durch die wechseldienste ist das angbot einer beratungsstelle in der stadt, mit arbeitszeit von 9-12 uhr jeden zweiten mittwoch, keine hoffnung.

Also Du stellst hier immer Thesen auf. Als ob es nur
eine Beratungsstelle in einer Stadt gäbe, die dann auch
nur noch jeden zweiten Mittwoch auf hätte.

Es gibt vielfältige Angebote. Das einfachste, auf das
man zurückgreifen kann, ist die Familie. Oder Freunde.
Das puffert schon eine ganze Menge weg.

@vielefragen

Bin ganz Deiner Meinung. Für Menschen, die warum auch immer, ihren Job nicht mehr ausüben können, braucht es eine Perspektive.
Günstig ist eine Unternehmenskultur der Achtsamkeit, Maßnahmen gegen Mobbing etc. Klingt vielleicht banal in diesem Zusammenhang, aber dennoch wird man solche schlimmen Katastrophen nie absolut verhindern können.

@behind_eyes

behind_eyes schrieb:Ok, 2Jahre wäre mir neu aber vierteljährlich hätte es auffallen müssen. Zumal auf genau diese ArtundWeise (DocHopping) sich Kriminelle oder Abhängige verschreibungspflichtige Medikamente verschaffen. Da muss es einfach eine Kontrollinstanz geben.

Nun ja, vielleicht ist es der KK ja aufgefallen.
Aber nicht, wenn er sich Privatrezepte hat ausstellen
lassen und als Privatpatient da aufgetreten ist.

@inci2
die familie, eine gute idee.

ich frage trotzdem, was ist jeder einzelne von uns bereit, an verantwortung einzubringen, dass das klima wieder sozialer wird. erhöhe ich den druck am arbeitsplatz noch mehr, und schicke alle zum seelenklempner, oder schaffe ich wieder menschlichere arbeitsbedingungen, und "spare" dadurch einen gutteil der arbeitsbedingten störungen ein?

@inci2
Oh doch, auch in diesem Fall. Es sei denn er hatte eine sehr billige KK, bei denen geht man in Vorkasse und reicht dann ein. Reicht man nicht ein wissen die auch von nichts.

Es ist nicht einfach für einen Depressiven sich anderen Personen zu öffnen. Auch wenn man ihn nicht verurteilt, hat er trotzdem die Angst davor.

@Letstalk

Letstalk schrieb:Günstig ist eine Unternehmenskultur der Achtsamkeit, Maßnahmen gegen Mobbing etc. Klingt vielleicht banal in diesem Zusammenhang, aber dennoch wird man solche schlimmen Katastrophen nie absolut verhindern können.

wenn es denn doch passiert, ist es wichtig zu wissen, dass man selbst maßnahmen zur verbesserung des arbeitsklimas gesetzt hat.