Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@AveMaria
Es wurde offiziell von der Staatsanwaltschaft bekannt gegeben, dass die Befunde keine organischen Krankheiten nachweisen.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Lotsen-wollen-Fernsteuerung-fuer-Flugzeuge-article14903571.html

Was haltet ihr davon? Im Gespräch war es ja hin und wider auch hier schon.

Und auch der Bericht ist recht neu, wundert mich nicht, da hätte ich mit viel mehr gerechnet. Vielleicht auch dies ein Anstoß was zu ändern.

Publishing Noch nie gingen beim Deutschen Presserat so viele Beschwerden über Medien-Berichterstattung zu einem einzelnen Ereignis ein, wie beim Absturz der Germanwings-Maschine. Der Presserat hat rund 430 Beschwerden zu dem Thema gezählt. Zur Berichterstattung zur Loveparade-Katastrophe 2010 gab es 241 Beschwerden. Über die Germanwings-Beschwerden will der Presserat Anfang Juni beraten.

http://meedia.de/2015/04/15/germanwings-katastrophe-sorgt-fuer-beschwerde-rekord-beim-presserat-rund-430-stueck/

@obskur

Super Idee, und so ökonomisch, dann müssen Terroristen nur noch einen Tower kapern und haben gleich Dutzende Flieger in der Hand. So sparen die viel Zeit und Selbstmordattentäter.

@obskur
Genau, um diese Aussage geht es. Mich interessieren welche Untersuchungen wegen welcher Beschwerden vorgenommen wurden. Sehstörungen können alles oder nix, sprich Brille oder drohende Erblindung, mit allen möglichen Konsequenzen, bedeuten. Mich interessiert daher auch, ob die Sehstörungen in einem Zusammenhang mit dem Autounfall standen. In der Regel werden bei solchen Symptomen erstmal die wahrscheinlichsten, sprich häufigsten, Erkrankungen abgeklärt, und nicht sofort sämtliche möglichen Erkrankungen, sodass zu dem Zeitpunkt sicher ein Teil der Erkrankungen ausgeschlossen werden konnte, aber vielleicht noch nicht alle. Darum geht es mir. Die Aussage, es wurden keine organischen Erkrankungen NACHGEWIESEN, heißt nicht, dass er keine hatte. Bei meinem Bekannten war es noch verrückter: ihm wurden Augendefekte operiert, die er gar nicht hatte... Auf seine Nachfrage, ob nicht auch ein Hirntumor dahinter stecken könnte, wurde ihm geantwortet, er solle doch nicht immer gleich an das Schlimmste denken...

Und ja, ich hätte gerne Einblick in die Krankenakte. 😊😉 Okay, geht nicht, das sehe ich ein... Ich möchte verstehen, wie AL zu diesem , für mich, erweiterten Suizid gekommen ist. Ich suche das Verstehen, nicht die Schuld.

@Rho-ny-theta
Ja genau die Gedanken gehen mir dabei auch durch den Kopf und Piloten könnte man in diesem Atemzug direkt abschaffen, sind doch eigentlich überflüssig. Man kann nur hoffen, dass sich sowas niemals durchsetzt, die Gefahr ist meiner Meinung nach so groß, wo Hacker heutzutage sich überall Zugriff verschaffen können. Und noch dazu muss man hoffen, dass kein psychisch angeschlagener Mensch, sowas dann steuert. Alles in allen mehr Gefahr als Nutzen.

@obskur

Ach so ein Quatsch. Hacker sind realistisch gesehen keine Gefahr, technisches Versagen ist weitaus gefährlicher.

@Rho-ny-theta
Ja da hast du wohl recht, Hacker sind das kleiner Übel, die Möglichkeit bestünde ja im Prinzip schon heute. Aber Technik und Mensch und Terror, ich würde mich jedenfalls eher unwohl fühlen, wenn ich wüsste, der Flieger kann vom Boden aus gesteuert werden, da vertrau ich nach wie vor den Piloten.

@ AveMaria

Hallo, möchte Dir/Ihnen nur sagen, dass ich Deine/Ihre Beiträge gerne lese. Am meisten gefiel mir eben der Satz von Dir /Ihnen: "Ich suche das Verstehen, nicht die Schuld".

Das ist mMn genau das, warum ich auch immer wieder an diese schreckliche Sache denken muss. Ich finde, es hat auch etwas mit Vertrauen zu tun.

Ob man aber etwas Genaueres erfährt, ist aus verschiedenen Gründen ungewiss.

Eine schöne Geste der Bewohner die jeden Abend die Blumen und Gestecke vor der Kälte schützen und morgens wieder an die Gedenkstätte bringen.

@HerculePoirot
Oh, ja, das ist etwas tröstlich.
Danke für das Mitteilen.

AveMaria schrieb: Ich möchte verstehen, wie AL zu diesem , für mich, erweiterten Suizid gekommen ist.

Völlig nachvollziehbar.
Wie soll man verstehen, dass der Copilot eine Passagiermaschine mit 150 Menschen absichtlich zum Absturz gebracht hat?
Für mich ist es allerdings kein "erweiterter" Suizid.
A.L. hatte keine persönliche Beziehung zu den Passagieren.
Es gab keine Veranlassung, zu glauben, dass es für die Menschen an Bord besser ist, wenn er sie mit in den Tod nimmt...
Meine persönliche Meinung ist, dass die Gelegenheit günstig war, den Freitod zu verwirklichen, und dass A. L. in diesem Moment nicht an die Anderen, sondern nur an sich selber gedacht hat.

Das ist ist zwar immer noch kein Motiv für einen Selbstmord, aber er wird schon seine Gründe gehabt haben, die wir vermutlich nie erfahren werden.

@Uniqueone

Wenn er sterben wollte und sich gedanklich darauf vorbereitet hat ( wird ja vermutet ) dann wusste er, dass sich im Flugzeug viele Menschen befunden haben.

Er hat sie bewusst mitgenommen, darüber muss man eigentlich nicht groß nachdenken.
Er war Gott über all die anderen, vielleicht wollte er sie auch erlösen wie sich selbst.
Allmacht , tja , unergründlich wie des Menschen Hirn handelt.

Elefant100 schrieb:Er hat sie bewusst mitgenommen, darüber muss man eigentlich nicht groß nachdenken.

Klar, deshalb haben sowohl der Staatsanwalt als auch Lufthansachef Spohr sich geweigert, das Wort Selbst"mord" zu akzeptieren.
Dass er sie "erlösen" wollte, glaube ich nicht.
Ihm wird durchaus bewusst gewesen sein, dass die Passagiere und der Rest der Crew durch ihn sterben werden.
Aber ich glaube, das war ihm in dem Moment egal.
Sie waren einfach da, und in dem Moment, als er den Kapitän daran hinderte, das Cockpit wieder zu betreten, war er allein und konnte seinen Plan ungestört in die Tat umsetzen.
Dabei hat er hat den Tod der 149 Menschen einfach in Kauf genommen.

Die Herangehensweise dieses Copiloten erscheint dermaßen kaltblütig und egoistisch, dass man sich einfach fragen muss:

"Wie konnte er das nur tun?"

Selbstmörder, die ihrem Leben eigenhändig ein Ende setzen, sind immer bemitleidenswert, weil man sich im Nachhinein immer fragt, warum man es nicht verhindern konnte.
Aber dieser Fall ist so schockierend, weil 149 Menschen, die dem Mann vertraut haben, sterben mussten, nur weil ER nicht mehr leben wollte und diese Art des Selbstmordes für IHN am bequemsten war.

Da fällt es mir, trotz eventueller, psychischer Erklärungsversuche, sehr sehr schwer, Verständnis oder gar Mitleid aufzubringen.

Warum nimmt der Selbstmörder, der sich als Geisterfahrer auf die Autobahn begibt,
bewusst wildfremde Menschen mit in den Tod und fährt nicht einfach gegen den nächsten
Brückenpfeiler oder eine dicke Eiche? Das verstehe, wer kann!

@ramisha
vielleicht will er "russisches Roulet" spielen?
So nach dem Motto: Wenn ich heil durchkomme, dann sollte es so sein, wenn nicht, dann auch gut.
Er will es vielleicht nicht gänzlich BEWUSST und unwiderbringlich provozieren?

Zudem könnte ich mir auch folgendes vorstellen:
Wenn es einen Frontalzusammenstoß mit einem anderen Auto gibt, ist die Chance größer, dass er es nicht überlebt, als wenn er "nur" an einen Brückepfeiler fährt (Beim Frontalcrash wegen der potenzierten Geschwindigkeit bzw. der Kräfte die dann wirken).

Natürlich total egoistisch, dass so jemand dann nicht an die anderen Menschen dabei denkt, aber wie hier Grauch (oder wie er hieß, hab ich vergessen) schrieb, denken ja z.B. Narzisten eben wirklich nicht an die Annderen....

Was hat es eigentlich mit dieser "Lügnerin" Silke B. auf sich die sich als Bekannte eines Opfers ausgab und auf kosten der Lufthansa zum Absturzort geflogen ist. Laut Bild hat sie sich nun sogar ein Tattoo mit dem Namen eines Opfers hat stechen lassen.

Optimist schrieb:Wenn es einen Frontalzusammenstoß mit einem anderen Auto gibt, ist die Chance größer, dass er es nicht überlebt, als wenn er "nur" an einen Brückepfeiler fährt (Beim Frontalcrash wegen der potenzierten Geschwindigkeit bzw. der Kräfte die dann wirken).

Wenn die beiden Autos vom ähnlichem Typ sind und beim Frontalcrasch ähnliche Geschwindigkeiten haben,
dann gibt es (physikalisch gesehen) keinen Unterschied zum Crash gegen einen Brückenpfeiler.

@Metallica
Wenn die Geschichte denn wirklich so stimmt, dann braucht die Frau dringend Hilfe. Vor allem muss man doch damit rechnen, dass so eine Geschichte eben schnell auffliegt, gerade, wenn man mit der Presse spricht.

Das die Bild darüber so groß berichtet finde ich ehrlich gesagt auch nicht in Ordnung, denn ich gehe fest davon aus, dass die Frau eben psychische Probleme hat und dann sollte man als Presse verantwortlungsvoller handeln und nicht gleich dick den Titel "Lügnerin" mit Bildern veröffentlichen.