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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.852 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:21
@Kreuzbergerin
Irgendwie glaube ich so was nicht. Für mich ist es schlüssiger, wenn er mit dem Auto die Straße von Norden her kam und die Leiche vom Straßenrand verbracht hat.
man muss bedenken: es war Karsamstag Morgen bei 0 Grad. Da ist auf dem Hunsrück tote Hose. Wenn dort jemand auf einer gesperrten Straße lang fährt ist das nicht das gleiche, wie wenn einer in Berlin-Mitte die Einbahnstraße in der falschen Richtung fährt. Ich weiß jetzt nicht, was @Ms.Daisy dazu meint, aber ich schätze das so ein, dass entweder sowieso keine Sau da ist oder wenn doch, sich derjenige nicht unbedingt das Nummernschild merkt, weil: im Hunsrück durch den Wald oder auf einer verbotenen Straße gefahren, das hat da jeder schon mal gemacht. Stört ja auch nicht weiter.

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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:26
Karsamstag. Diesig, 0 Grad, Graupelschauer ,die Chancen gesehen zu werden, beim falschen Parken,in der tristen Pampa, werden gering sein.
Da hast du alle Zeit der Welt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:31
Also ich sehe da immer Autos. Auch als ich Gesten dort war standen dort zwei Autos.....und hat es geschneit und war windig bei 1 Grad.

Und auffallen würde es eher wenn ein Auto auf der anderen Seite der Schranke stehen würde. Das habe ich z.b. noch nie gesehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:35
@Ms.Daisy
Zitat von Ms.DaisyMs.Daisy schrieb:Und auffallen würde es eher wenn ein Auto auf der anderen Seite der Schranke stehen würde. Das habe ich z.b. noch nie gesehen.
Aber ich denke, trotzdem würde man sich nicht Datum, Uhrzeit, Automarke und Nummernschild merken. Man denkt dann halt: das wird ein Förster, Jäger oder irgendein anderer Befugter sein. Und nicht: aha, da verbringt jemand eine Leiche.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:37
Ich denke, dass es auch noch einmal einen Unterschied macht, ob es nun morgens oder mittags war.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

28.12.2020 um 23:38
Kommt drauf an von wo, bzw. wer das Auto sieht.

Ein Autofahrer der auf der Straße fährt würde wahrscheinlich nix auffallen. Aber einem Spaziergänger oder Radfahrer vielleicht schon. Also ich persönlich hätte mich gewundert und gefragt was ein Auto auf dieser Seite macht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 00:03
Also mir wäre es zu unsicher so nah an der offiziellen Straße zu parken, dort die Leiche auszuladen und mich dann sooo weit von meinem Auto wegzubewegen. Da hab ich ja null Kontrolle mehr.. Ich kann nicht mehr sehen, ob sich vielleicht jemand meinem Auto nähert und ich müsste mit dem Rolldings schon ziemlich weit laufen. Mit Leiche im Schlepptau kommt einem der Weg auch sicher nochmal länger vor. @Ms.Daisy s Video ist immerhin 2 Minuten lang. Für einen Weg, ohne Last.


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29.12.2020 um 10:22
@causa_y_efecto
Es gibt (grob gesagt) drei Zufahrtsmöglichkeiten zum Ablageort. Jede der drei hat ihre Vor- und ihre Nachteile.

1. Zufahrt auf die ehemalige Kreisstraße von Seite der Straße nach Lötzbeuren her:
Nachteil: die geschlossene Schranke und die Distanz von der Schranke zum Ablageort
Vorteil: die Parkmöglichkeit vor der Schranke, nach Aussage von Usern mit Ortskenntnis wird diese Parkmöglichkeit alltäglich genutzt und ein parkendes Fahrzeug ist damit unauffällig und sobald die Leiche aus dem Auto raus ist, ist dort gefahrlos zu parken.

2. Zufahrt vom Hunsrück Drive her
Nachteil: ein am Straßenrand auf der stillgelegten Straße parkendes Auto könnte für die Zeit des Leichenverbringens (also mindestens 10 - 15 Minuten) von Joggern, Spaziergängern, Gassigängern wahrgenommen werden. Da die Straße gesperrt ist und dort keine Autos erlaubt sind, könnte es a) auffallen und b) im schlimmsten Fall von einem Hilfssheriff das Kennzeichen notiert werden. Wobei User mit Ortskenntnis darauf hingewiesen haben, dass es den Hunsrückern relativ egal wäre, wenn dort ein Auto parkt.
Vorteil: ein Täter kann mit der Leiche im Fahrzeug auf einem asphaltierten Weg bis an den Waldrand fahren. Zumindest wenn die Schranke, die es auch bei der Einfahrt vom Hunsrück Drive her gibt, auch 2015 keinen Schlagbaum hatte. Ob das so war, ist ungewiss.

3. Zufahrt über den befahrbaren Waldweg:
Nachteil: auf dem nicht asphaltierten Weg könnten sich Reifenspuren nachweisen lassen und genauso könnten sich Spuren des Waldbodens an den Reifen finden lassen, wenn die Leiche schnell gefunden wird. Ein Auto, das über einen Waldweg fährt könnte Aufsehen erregen und während der Zeit der Leichenverbringung in den Wald stellt sich dasselbe Problem wie bei 2. - ein im Wald parkendes Auto könnte einem Passanten auffallen.
Vorteil: eine Anfahrt bis an den Ablageort ist möglich, es gibt keine Schranken, die die Zufahrt behindern.

Irgendein Risiko muß ein Täter in jeder Variante eingehen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 11:44
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der Vollständigkeit halber solltest du zu den vielzitierten nichtexistenten Spuren auch zwei weitere Aussagen im gleichen Artikel zitieren, nämlich dass "nur DNA von Familie und Freunden" gefunden wurde und dass die Ermittler "sehr schnell von einem Tötungsdelikt" ausgingen.
das hole ich dann hiermit nach. Danke für Deinen Hinweis!
Ein Suizid, ein Unglücksfall und freiwilliges Abtauchen wurden zuerst ausgeschlossen:
"Für einen Suizid oder einen Unglücksfall spricht nichts", sagt Bernd Kreuter. "Birgit Ameis ist auch nicht in ein Flugzeug gestiegen, weder mit echten noch mit falschen Papieren. Und nichts deutet darauf hin, dass sie aus freien Stücken untergetaucht ist. Wir gingen schnell von einem Tötungsdelikt aus."
Lebensbejahend, ruhig, zuverlässig, rational, bodenständig, das war das Bild, das die Kripobeamten nach den Befragungen von Birgit Ameis bekamen. "Es gab keine Ausreißer in den Beschreibungen", sagt Lothar Schenk. "Sie hatte mit niemandem Streit, es schilderte sie niemand als schwermütig oder depressiv."
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html
Ob Handyauswertung, Kalendereinträge oder Terminplanung mit ihren drei Kindern und Freunden, laut Polizei sprach schon zu diesem Zeitpunkt alles gegen ein freiwilliges Abtauchen. Am Ostersonntag wollte sie, so berichtete Mordkommissionschef Bernd Kreuter im Stern, mit ihrem Mann und den drei Kindern grillen, am Tag darauf mit einer Freundin walken.
https://ga.de/region/sieg-und-rhein/mehr-von-sieg-und-rhein/vermisste-birgit-a-aus-lohmar-leiche-im-rhein-hunsrueck-kreis-entdeckt_aid-54531083

Man ging schnell von einem Tötungsdelikt aus.
Die intensiven Ermittlungen zu einem möglichen Tötungsdelikt begannen dann auch umgehend. Sie dauerten ca. vier Monate.
Die aufwendigen Ermittlungen erbrachten KEINE relevanten Ergebnisse, die weitere Ermittlungen gerechtfertigt hätten. Daher wurden die Ermittlungen zu einem möglichen Tötungsdelikt wieder eingestellt, und nur noch auf Hinweise reagiert.

DNA-Spuren in/am Wagen von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten, die festgestellt worden waren, sind aufgrund der Ermittlungsergebnisse nicht relevant, sonst hätte man ja weiter ermittelt. Es konnte zudem auch kein MOTIV ermittelt werden:
Sonst nennt Kreuter, der seit 23 Jahren bei der Mordkommission ist, seine Kriminalfälle nicht "mysteriös" , aber an diesem Tag verwendet er das Adjektiv gleich viermal. "Wir haben nichts", sagt er. "Kein Motiv, keine Spur - trotz intensiver Ermittlungsarbeit über viele Monate.“
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html
Ergebnis: Null. Am 25. August 2015 wurden die Maßnahmen eingestellt, nur noch auf Hinweise reagiert. Kreu­ter: „Es gibt keine An­sät­ze mehr. So einen Fall, kom­plett ohne Spu­ren, hat­ten wir seit 20 Jah­ren nicht mehr. Das frus­triert uns na­türlich.“
https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/fuenf-jahre-nach-verschwinden-pilzsammler-finden-knochen-von-birgit-ameis-73858252.bild.html

Wie ich bereits schrieb, wurden im Thread die Aspekte, die zu einem "unerwarteten" Suizid führen können, mehrfach besprochen. Dieses Szenario halte ich für am wahrscheinlichsten.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Diese drei Dinge unter einen Hut zu kriegen ist natürlich schwierig, deshalb diskutieren wir ja auch schon so lange
Für ein Szenario mit einem planenden Täter muß man entweder die Tatsache ignorieren, dass es keine ermittlungsrelevanten Spuren gibt, und/oder dass kein Motiv ermittelt werden konnte. Ich gebe Dir Recht, für die Entwicklung eines Szenarios mit planendem Täter muß man tatsächlich entsprechend schwierige Verrenkungen anstellen. Nicht mal die Version, dass BA zufälliges Opfer eines Sexualstraftäters/Lustmörders geworden sein könnte, der sie zur Verdeckung seiner Straftat ermordet hat, ist wirklich plausibel darstellbar. Ich hatte es auch mal versucht, konnte dabei aber nur scheitern.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 11:55
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb: Der Täter wählte scheinbar den Ablageort unter dem Gesichtspunkt, dass er binnen kurzer Zeit wieder zurück am Flughafen ist. So konnte er höchstwahrscheinlich seine knapp bemessene Zeit gut kompensieren. Hinfahren, Leichnam bzw. leblosen Körper ablegen und gleich wieder zurückfahren.
Ich denke, er hat ihn auch unter den Gesichtspunkten gewählt, dass er ihn kannte (örtliche Nähe) und dadurch eventuell auch das Risiko für ihn besser abschätzen konnte.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ob das so von einem abgeklärten, planenden Täter angedacht worden wäre, dass die Leiche überhaupt je gefunden werden soll?
Ich glaube, solange du keine drastischen Maßnahmen ergreifst (zerstückeln, ganz tief vergraben) musst und im öffentlichen Raum immer damit rechnen, dass eine Leiche gefunden wird, weil du einfach die Handlungen anderer Leute nicht abschätzen kannst (Pilzstelle, Geocachen, neugieriger Hund).
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Denn er hatte zuvor NULL Spuren hinterlassen. Genauso wenig ein ermittelbares Motiv.
Durch ein Ausschlussverfahren kann man sich schon denken, in welche Richtung das Motiv ging. Es handelte sich um eine umgängliche Frau mit berechenbaren Strukturen und ohne Freundeskreis vor Ort. Geldbörse etc. wurden nicht entwendet. Daher kannst du vermutlich von einem sexuell motivierten Verbrechen ausgehen.

Zu den Spuren: Niemand kann keine Spuren hinterlassen (es sei denn, du rückst im Neoprenanzug an und bist für potentielle Zeugen auffällig). Das Problem hier ist, dass es im Auto (ihrem) keine Spuren gibt, keine Zeugen und die Spuren, die er im Wald hinterlassen hat, sind mit Sicherheit nun verwittert bzw. zerstört.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Zwei Wochen nachdem BA vermißt wurde, hatten zwei Jogger Leichengeruch in der Gegend festgestellt, und dieses auch bei der Polizei angegeben. Die darauffolgende Suche ergab keinen Fund. Theoretisch hätte genau diese Situation zur Auffindung der Leiche direkt nach zwei Wochen führen müßen. Das wäre einem abgeklärten, planenden Täter doch auch klar gewesen.
Das ist wirklich sehr tragisch ... dennoch muss es doch einen Grund gegeben haben, warum sie nicht gefunden wurde - sie kann nicht offensichtlich da gelegen sein (doch verscharrt?, nicht ordentlich gesucht?).
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich denke mit der Perfektion, mit der er im Vorfeld agiert hatte, werden am Fundort dann auch keine Spuren zu finden sein.
Wir wissen gar nicht, ob es "perfekt" war - er ging ja auch ein hohes Risiko ein - er hätte beim Entsorgen der Leiche, beim Übergriff etc. gesehen werden können. Vermutlich sind am Fundort keine Spuren mehr, weil er einfach Glück hatte, dass fünf Jahre vergangen waren.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Der Täter wählte scheinbar den Ablageort unter dem Gesichtspunkt, dass er binnen kurzer Zeit wieder zurück am Flughafen ist. So konnte er höchstwahrscheinlich seine knapp bemessene Zeit gut kompensieren. Hinfahren, Leichnam bzw. leblosen Körper ablegen und gleich wieder zurückfahren.
Da spielt vermutlich ein Alibi eine Rolle. Er wusste ja nicht, dass es tatsächlich fünf Jahre dauert, bis die Leiche gefunden wurde - wenn er dann ein längeres "Loch" in seinem normalen Ablauf am fraglichen hatte, dann wäre jemand aufmerksam geworden.

Ergo: Das ist jemand, der fest in Strukturen (Arbeit, Familie) eingebunden ist und wo ein längeres Fehlen auffallen würde. Es kann auch durchaus sein, dass Mord und Ablegen nicht in einem Zug geschah, sondern dass er die Frau ermordete (eventuell nach einem Übergriff, ein Motiv muss er ja auch habe), im Kofferraum seines Autos "zwischenlagerte" und in der Dämmerung die Leiche entsorgte.
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Diese könnten drei möglichen Umständen zugeschrieben werden:
1 - man fand eine Blutspur des Opfers irgendwo im Renault an einer für sie untypischen Position, scheinbar nicht auf dem Fahrersitz
2 - man fand DNA-Spuren auf den Taschen im Kofferraum oder
3 - die Leichenspürhunden schlugen an und man fand Verwesungsgeruch (Außerdem sollen ja die Personenspürhunde am Parkplatz im Mühlenweg keine brauchbare Spur gefunden haben?)
Ich glaube an keine der drei Theorien. Ich denke, dass die Polizei da mit Wahrscheinlichkeiten arbeitet. Als erwachsener Mensch hast du ja in dem Alter auch feste Strukturen. Auch bei einem Suizid hätte es für die Frau überhaupt keinen Sinn gemacht, das Auto nochmal umzuparken (haben wir ja erörtert). Da wär man halt irgendwo auf der Strecke Flughafen - Heimat von der Autobahn abgefahren, hätte das Auto auf einem Wanderparkplatz abgestellt und wäre in den Wald gegangen.

Ich kann z.B. gar nicht rückwärts einparken ... :-)). Seit der Führerscheinprüfung nie mehr gemacht. Würde ich auch nie machen. Daher ...
Zitat von grabowskygrabowsky schrieb:Dazu stelle ich die Aussage des Brötchenzeugen vom Mühlenweg. Dieser sagte die Sichtung am Karsamstag in der Zeitz zwischen 9.30 und 10.00 Uhr des roten Renault Scenic aus. Diese Aussage geschah erst etwas vier Wochen später. Aber betrachten wir seine Aussage mal rational.
Ich kann mir das mit dem Brötchenzeugen nicht wirklich vorstellen. Ganz ehrlich ... warum sollte er sich nach vier Wochen so genau erinnern (zumal er vermutlich in der Zwischenzeit noch einmal da vorbeikam).
Zitat von babyschimerlosbabyschimerlos schrieb:Was dem Täter in die Hand spielt ist der sehr späte Auffindezeitpunkt-doch damit konnte er nicht wirklich rechnen,oder?Also war es Ihm egal?Das würde heißen er war erkennungsdienstlich noch nicht in Erscheinung getreten.Denn sonst hätte er die Leiche viel besser versteckt,oder?
Es kommt eben auf die Möglichkeiten an - Familienvater im Reihenhaus ... da muss er auf öffentliches Gelände ausweichen. Mal ein Loch zu schaufeln, das tief genug ist - im Wald - dauert Stunden und hinterlässt auch Spuren ...
Dazu hatte er wohl keine Ressource.
Zitat von FliesenrieseFliesenriese schrieb:Keine Fremdspuren im Auto,Tower, Appartment usw.usw. Diesen Satz muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Sagt man doch so.
Das bedeutet, dass der Übergriff nicht im Auto, Tower oder Apartment stattfand. Kann aber durchaus im Eingangsbereich gewesen sein ... bei so vielen Leuten, die da lang kommen ... wer will da die richtige DNA rausfiltern? Solange es keine Zeugen gibt ...


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 12:00
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Ich gebe Dir Recht, für die Entwicklung eines Szenarios mit planendem Täter muß man tatsächlich entsprechend schwierige Verrenkungen anstellen.
Wobei ich die Verrenkungen in diesem Szenario sich (für mein Gefühl) noch einigermaßen in Grenzen halten. Ich muss mich mehr verrenken, wenn ich einen Suizid erklären soll, aber da sind wir halt verschiedener Meinung, die wir jeweils mehr oder weniger heftig vertreten :-)
In der Suizidtheorie habe ich bisher keine auch nur halbwegs plausible Erklärung für den Parkplatz und den Auffindeort bzw. beides im Zusammenhang gelesen, und mir fällt auch selbst keine ein. Einzig die leere Milchflasche könnte ein zarter Hinweis auf Suizid sein, weil sich bekanntermaßen Gifte mit Milch im Magen schneller verteilen. Aber das ist halt auch sehr vage. Vielleicht hat sie einfach nur gerne Milch getrunken.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 13:56
@Mitco2

Du zitierst hier Momentaufnahmen von 2015.
Da gabs noch keine Leiche!! Jetzt gibt es eine und wir haben das Jahr 2020.
Jetzt rückt das alles in ein anderes Licht und es wird alles noch mal umgekrempelt.
Das dauert natürlich seine Zeit und ich denke man ist da wo dran, es ist nur noch nicht 100%.
Ich denke die sind da ganz nah dran. Meine Meinung. Punkt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 14:14
Zitat von Ms.DaisyMs.Daisy schrieb:Also ich sehe da immer Autos. Auch als ich Gesten dort war standen dort zwei Autos.....und hat es geschneit und war windig bei 1 Grad.

Und auffallen würde es eher wenn ein Auto auf der anderen Seite der Schranke stehen würde. Das habe ich z.b. noch nie gesehen.
Mich würde interessieren, wer da eigentlich so um diese Schranke herum fährt. Den Spuren nach (Google) scheint das ja öfter vorzukommen. D.h. wer fährt da wohl an der Schranke vorbei (möglicher Weise sogar den "Schleichweg" entlang?) um wohin zu gelangen? Weshalb fährt man nicht gleich über die B50 nach Lautzenhausen?

Die Schüler / Studenten der Polizeifachhochschule benutzen wohl bestimmte Einfahrten/Eingänge der Schule. Wäre es für die eine Option an der Schranke vorbei zu fahren, um an diese Schule zu gelangen?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 14:21
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Mich würde interessieren, wer da eigentlich so um diese Schranke herum fährt. Den Spuren nach (Google) scheint das ja öfter vorzukommen. D.h. wer fährt da wohl an der Schranke vorbei (möglicher Weise sogar den "Schleichweg" entlang?) um wohin zu gelangen?
Als Versuch einer Erklärung für diese Spuren fällt mir die Möglichkeit ein, dass die von Ortsunkundigen stammen, die das „Durchfahrt verboten“ Schild auf der Seite vom Hunsrück Drive ignoriert haben und nun auf der anderen Seite ganz erstaunt sind, dass dort ein Schlagbaum die Durchfahrt versperrt.
Andere Möglichkeit: gibt es dort Quadfahrer, die in dieser Gegend rumfahren?


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29.12.2020 um 14:25
Gut analysiert, @Kreuzbergerin . Zwei Anmerkungen hätte ich dazu noch:
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Nachteil: auf dem nicht asphaltierten Weg könnten sich Reifenspuren nachweisen lassen und genauso könnten sich Spuren des Waldbodens an den Reifen finden lassen, wenn die Leiche schnell gefunden wird.
Von O bis O heisst es.. Von Oktober bis Ostern... Da tauscht man die Winterreifen wieder gegen Sommerreifen... Ein Reifen- oder Räderwechsel zu dieser Zeit wäre also total unauffällig. Reifen entsorgen und das Problem ist gelöst.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:ein am Straßenrand auf der stillgelegten Straße parkendes Auto könnte für die Zeit des Leichenverbringens (also mindestens 10 - 15 Minuten) von Joggern, Spaziergängern, Gassigängern wahrgenommen werden
Das Problem hat man aber vor der Schranke genauso. Auch dort ist bereits verbotener Bereich (durchgezogene weiße Linie, die bereits das Abbiegen von der K77 an dieser Stelle untersagt). Und das Auto würde eben völlig ohne Kontrollmöglichkeit des Täters noch deutlich länger dort stehen als es das direkt beim Ablageort müsste.
Und kann man überhaupt von der K77 aus die gesperrte Straße einsehen? Sie verläuft ja schräg/minimal gebogen. Von der Schranke aus ist die Sicht super, aber direkt von der Straße (K77)?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Niemand kann keine Spuren hinterlassen (es sei denn, du rückst im Neoprenanzug an und bist für potentielle Zeugen auffällig).
Ich denke, dass es, gerade zu der damaligen Jahreszeit/Wetterlage schon möglich war keine Spuren zu hinterlassen. PU-beschichtete Regenjacke, Kapuze auf, Schal vorm Mund, Handschuhe an... Würde bei dem Wetter nicht besonders auffallen und weit musste der Täter ja nicht fahren mit BAs Auto. Oder Folie/Mülltüten auf dem Fahrersitz und im Fußraum. Schon wirds schwierig mit Spuren. Aber auch mit Neopren mussten sich die Koblenzer Ermittler ja schon auseinandersetzen.

In jedem Fall werden die Ermittler nach dem Leichenfund sämtliche Spuren nochmal neu bewerten. Von daher ist das, was 2015 zu vorhandenen oder nicht vorhandenen Spuren gesagt wurde erstmal hinfällig.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 14:52
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Einzig die leere Milchflasche könnte ein zarter Hinweis auf Suizid sein, weil sich bekanntermaßen Gifte mit Milch im Magen schneller verteilen. Aber das ist halt auch sehr vage. Vielleicht hat sie einfach nur gerne Milch getrunken.
Man darf davon ausgehen, dass der Inhalt der Flasche analysiert wurde. Vielleicht fand sich was und man ist deshalb von Mord ausgegangen. Z.B. wenn die Konzentration so hoch war, dass man sie bei Suizid zwingend im direkten Umkreis hätte finden müssen.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 14:55
Zitat von causa_y_efectocausa_y_efecto schrieb:Und kann man überhaupt von der K77 aus die gesperrte Straße einsehen? Sie verläuft ja schräg/minimal gebogen. Von der Schranke aus ist die Sicht super, aber direkt von der Straße (K77)?
Dazu konnte ich auf diesem Video nur einen Ausschnitt finden, der Deine Frage aber nicht beantwortet. Man kann in Richtung K77 sehen, dort auch ein Straßenschild erkennen, aber ob man andersherum in den gesperrten Weg wirklich hineinsehen kann, wird leider nicht deutlich (min. 00:45)

Vllt. könnte das jemand vor Ort herausfinden?

Youtube: Pilzsammler findet Knochen von Birgit Ameis – 5 Jahre nach ihrem Verschwinden
Pilzsammler findet Knochen von Birgit Ameis – 5 Jahre nach ihrem Verschwinden
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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 15:07
@mitH2CO3
@causa_y_efecto
Ich bin die Straße aus Lötzbeuren gekommen und habe die gesperrte Straße erst kurz, bevor sie beide ineinander treffen, gesehen. Man kann also nicht von einer Straße die jeweils andere sehen, ist alles voller Bäume. Allerdings waren die Bäume 2015 noch nicht so hoch; evtl konnte man erkennen, ob da jemand entlang fährt, aber mehr, denke ich, nicht, also Nummernschild wohl bestimmt nicht.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 15:11
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich bin die Straße aus Lötzbeuren gekommen und habe die gesperrte Straße erst kurz, bevor sie beide ineinander treffen, gesehen. Man kann also nicht von einer Straße die jeweils andere sehen, ist alles voller Bäume.
Interessant wäre ja auch die Perspektive von der K77 -aus Richtung B50- kommend. Auf Maps sieht es so aus, als würde es geradeaus/leicht rechts direkt auf diesen gesperrten Weg gehen, und links in Richtung Lötzbeuren.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

29.12.2020 um 15:25
@mitH2CO3
@Tritonus
Wenn man die Entfernungen ausmisst, dann sind es von der offiziellen Straße bis zur Schranke ca. 95 m, von der Schranke bis zum Ablageort nochmal ca. 140 m , zusammen ca. 235 m . Ich denke, man konnte von der Straße aus (wenn man in Richtung Lötzbeuren fährt) nicht mal bis zur Schranke sehen, weil die gesperrte Straße am Anfang einen kleinen Knick macht. Da dürfte auch die Höhe der Bäume keine Rolle spielen. Solange dort eben nicht völlig plattes Land ist. Ein paar Büsche reichen schon um die Sicht völlig zu versperren.


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