Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Dann legt mal los! Welches Tatgeschehen würdet ihr annehmen?

Ms.Daisy schrieb:Nein.....keiner der Waldwege ist asphaltiert. Nur die ehem. Strasse mit der Schranke.

Halinka schrieb am 15.11.2020:https://m.facebook.com/story/graphql_permalink/?graphql_id=UzpfSTYwMTU4MDYzMzY3MzY1MDo5ODg2Nzg5NTQ5NjM4MTQ%3D (Quelle)

Beim Auffindeort ist es doch asphaltiert...

@Ms.Daisy

Ja, aber genau den Waldweg meinte ich doch mit asphaltiert! Natürlich sind die anderen nicht asphaltiert, das sieht man auf der Karte. Aber dieser asphaltierte Weg würde reichen, um am Rand sein Auto zu parken und zur Tat zu schreiten...

Raissa schrieb:Dann legt mal los! Welches Tatgeschehen würdet ihr annehmen?

Dafür müsste man wissen, was am Tatort gefunden wurde, ob sie - wie schon woanders geschrieben wurde - gefesselt war, ausgezogen war, ob der Schlüssel dabei war... Wir sind ja hier auch nicht wirklich schlauer, außer, dass wir wissen, dass die Polizei einen neuen Anhaltspunkt hat und durch die a) Fragen, die sie rausgegeben haben und b) die Karte kann man jetzt nochmal enger spekulieren...

Flavia schrieb:Ja, aber genau den Waldweg meinte ich doch mit asphaltiert! Natürlich sind die anderen nicht asphaltiert, das sieht man auf der Karte. Aber dieser asphaltierte Weg würde reichen, um am Rand sein Auto zu parken und zur Tat zu schreiten...

Naja....aber das ist ja kein Waldweg. Das ist eine ehem. Bundesstrasse ( B327 ) und hat mit einem Waldweg rein garnichts zu tun.

@Ms.Daisy

diese befahrbare Strecken-Variante (mit Umgehung der Schranke) hatten wir im Thread auch schon mal erwähnt:

Bild 228

Original anzeigen (0,3 MB)

@Ms.Daisy

Ach so, dann war das eine Fehlinterpretation des Begriffs "Waldweg". Ich nenne das halt immer so, weil unser Dorf auch mit so einer Land-/Bundesstraße "endet", die in einen Wald hineinführt (dort gibt es auch Schranken).
Aber wir meinen eben beide genau diese Straße oder eben diesen Weg.

mitH2CO3 schrieb:diese befahrbare Strecken-Variante (mit Umgehung der Schranke) hatten wir im Thread auch schon mal erwähnt:

Bild 228

Richtig. Das ist ein Waldweg, der durchaus mit einem Auto zu befahren ist

Flavia schrieb:Ach so, dann war das eine Fehlinterpretation des Begriffs "Waldweg". Ich nenne das halt immer so, weil unser Dorf auch mit so einer Land-/Bundesstraße "endet", die in einen Wald hineinführt (dort gibt es auch Schranken).
Aber wir meinen eben beide genau diese Straße oder eben diesen Weg.

Die Schranke kam erst damals dorthin als die Strasse aufgrund des öffentlichen Flughafens als solche gesperrt wurde. Und früher war auch nur auf einer Seite ein Wald. Die andere Seit war frei.

Die Frage ist ja auch, wo Birgit A. getötet wurde. Musste der Täter sie tragen, schleifen, ist sie unfreiwillig oder sogar freiwillig in dieses Dickicht gegangen? Gut, wohl eher unfreiwillig... aber mögliche Schleifspuren wären Joggern ja auch schnell aufgefallen. Dazu vielleicht abgebrochene Äste...
Da kann er ja noch so schön mit seinem Auto auf geteertem Boden gefahren sein, mindestens waren die Schuhe voller Matsch, bestimmt die Kleidung , später das Auto (seins oder das von Birgit A. )... Möglich sind ja auch mehrere Täter, vielleicht nicht äußerst wahrscheinlich.
Und eben die Frage, was hat er zurückgelassen? seine Schuhe? Teile seiner Jacke, weil sie irgendwo hängen geblieben ist? Gab es einen Kampf, infolgedessen was verloren ging? Es ist wirklich spannend, was die Polizei als nächste Informationen rausgibt.
Laut heutigem Bericht in den Medien sind die Hinweise ja eher mau...

@Halinka

Wohl eher unfreiwillig.

Entweder (halb) bewusstlos mit hineingezerrt/gelaufen und dort an Ort und Stelle getötet.
Oder bewusstlos hineingeschleppt (geht auf in einem Koffer oder über die Schulter des Täters geworfen).
Oder schon tot (ebenfalls in einer Art Koffer oder in einem Sack über der Schulter des Täters).

Halinka schrieb:Dafür müsste man wissen, was am Tatort gefunden wurde, ob sie - wie schon woanders geschrieben wurde - gefesselt war, ausgezogen war,

Die Kleidung soll teilweise recht gut erhalten gewesen sein

Außerdem geben uns die zum Teil gut erhaltene Kleidung und andere Gegenstände aus dem Besitz des Opfers und auch mutmaßlich vom Täter stammende Gegenstände, Anlass zur Hoffnung.

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117715/4881533

Ich nehme an bzw. hoffe, dass der Leichnam bekleidet dorthin gelegt wurde. Das könnte dann ja u.U. gegen ein Sexualdelikt sprechen.

mitH2CO3 schrieb:Die Kleidung soll teilweise recht gut erhalten gewesen sein

ja, nur die Angabe bringt uns ja leider nicht weiter... :(
Natürlich gut für die Ermittlungen, wenn was Brauchbares gefunden wurde.

Zum Karsamstag, 4. April 2015. Die Wetterbedingungen waren nasskalt und die Temperatur lag um den Gefrierpunkt.
Die Polizeischule war höchstwahrscheinlich leer, weil sich Schüler und Lehrkräfte in den Osterferien befanden.
Der Karsamstag mit dem unwirtlichen Wetter lud wenige Leute zum Spaziergang oder zum Sport machen ein.
Es herrschte 2015 sicherlich reger Urlaubsflugverkehr. Viele Passiegere flogen fort, viele kamen an.
Sie hatte ihren letzten Arbeitstag vor Ostern und danach mind. ein, zwei Wochen frei bzw. Urlaub.
Es war bekannt, dass der DWD das Büro zum 1. Mai 1975 dicht machte und die Angestellten anderweitig eingesetzt werden sollten.
Nur ein "bekannter Unbekannter" hatte all diese Informationen und erkannte daher seine Chance, die Tat just an diesem Samstagmorgen durchzuführen. Der Täter konnte sein Opfer sofort getötet haben, sie betäubt, sie fixiert und abgelegt haben oder sie konnte aufgrund der Witterung auch dort erfroren sein? Alleine die Nähe Flughafen/Tower zum Auffinde- oder Ablageort lässt ein enges Zeitfenster für den Täter erkennen.

Na ja, zumindest war wohl sofort klar, um wessen Überreste es sich handelt, weil die Kleidung noch so gut erhalten war.
Und vielleicht lassen sich Rückschlüsse auf den Tatablauf oder den Täter zu, weil an der Kleidung verwertbare Spuren gefunden wurden.
Immerhin besser als verrottete Materialien oder gar keine Kleidung.
Uns bringt es natürlich wenig weiter, weil uns die Hintergrundinfos fehlen.

@grabowsky

An einen "bekannten Unbekannten" glaube ich auch. Guter Ausdruck! Die Tat war durch und durch geplant und, wie du sagst, die Ablage so nahe am Flughafen lässt wohl auf Zeitdruck schließen. Das erklärt möglicherweise auch den Ablageort so nah an dem Waldweg (oder der ehemaligen Bundesstraße, wie man mich korrigiert hat).

In der Eile mögen dem Täter vielleicht persönliche Gegenstände abhanden gekommen sein.

grabowsky schrieb:Nur ein "bekannter Unbekannter" hatte all diese Informationen und erkannte daher seine Chance, die Tat just an diesem Samstagmorgen durchzuführen. Der Täter konnte sein Opfer sofort getötet haben, sie betäubt, sie fixiert und abgelegt haben oder sie konnte aufgrund der Witterung auch dort erfroren sein?

Ich halte es für serh viel wahrscheinlicher, dass BA im Affekt oder zumindest direkt aus einer Situation heraus (z.B. im Rahmen eines Streites) getötet wurde, als dass da jemand mittel- bis langfristig geplant hat, sie zu töten, regelrecht einen Mordplan geschmiedet hat und sich für die Tat bewusst das günstigste Datum ausgesucht hat. Dazu würde schon sehr viel Hass oder zumindest ein sehr starkes Motiv (wie z.B. große finanzielle Vorteile) gehören, und bisher hieß es immer, dass man bei der Durchleuchtung ihres persönlichen Umfeldes und ihres beruflichen und privaten Lebens keinerlei Motiv entdecken konnte. Wenn aber wirklich jemand so ein starkes Motiv gehabt hätte, wäre das den Angehörigen oder engen Freunden wahrscheinlich bekannt gewesen.

Insofern gehe ich eher von einer spontan eskalierten Situation aus.

Flavia schrieb:An einen "bekannten Unbekannten" glaube ich auch. Guter Ausdruck! Die Tat war durch und durch geplant und, wie du sagst, die Ablage so nahe am Flughafen lässt wohl auf Zeitdruck schließen. Das erklärt möglicherweise auch den Ablageort so nah an dem Waldweg (oder der ehemaligen Bundesstraße, wie man mich korrigiert hat).

In der Eile mögen dem Täter vielleicht persönliche Gegenstände abhanden gekommen sein.

Das widerspricht sich bedingt. Entweder die Tat war durch und durch geplant, dann sollte es keinen Zeitdruck gegeben haben, oder sie geschah aus der Situation heraus, dann wäre ein Zeitdruck, bzw. Panik, durchaus plausibel.

@wagner
Nicht unbedingt! Auch bei einer geplanten Tat kann der Täter unter Druck gestanden haben entdeckt zu werden. Es war immerhin ein recht breiter Weg und durchaus frequentiert!