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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.859 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 20:07
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Einen reinen Kontakt ohne Handy stelle ich mir schwierig vor, weil sie außer ihrem Job eigentlich am Hahn kaum Zeit verbrachte.
Der Kontakt kann über das Diensttelefon stattgefunden haben. Vielleicht gab es einen hartnäckigen Verehrer, der vorsichtshalber nur diese Nummer bekam.

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10.04.2021 um 20:08
@Flavia
Ich denke auch, dass es genau so passiert ist.

Im Appartmentkomplex kam es zu der Handlung, Auto wurde vom Täter aus dem Weg geräumt, der leblose Körper später an der Stelle abgelegt.
Das Handy wurde vom Täter in den Flugmodus versetzt.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 20:25
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber trotzdem ist es eben nur ein Bild, was möglicherweise eben NICHT gesagt wurde, das wissen wir nicht. Und noch weniger wissen wir, was vielleicht die Angehörigen selbst nicht wussten und daher auch nicht glauben.
Ja, klar, Socken für die Enkelkinder stricken, gerne Wandern, Osterdeko basteln, alles ganz nett, alles ganz harmlos. Aber eben nur ein Bild, das die Medien uns vermitteln und wovon wir alle, da wir sie nicht gekannt haben, nun mal abhängig sind.
Ja, das stimmt. Das, was wir über sie hören, ist schon sehr dürftig und sagt erst mal nicht viel. Menschen sind aber was sehr Komplexes, und mir ging es schon öfter so, das ich selbst bei Menschen, die ich gut kannte, manchmal aus allen Wolken gefallen bin, was sich da im Verborgenen auftat...
Was ich mir allerdings nicht so richtig vorstellen kann, ist, dass sie eine Freundschaft oder Beziehung auf das Perfekteste geheim gehalten hat. Ich kenne so was aus der Generation meiner Eltern oder Großeltern, wo derlei Dinge absolut tabu waren, aber heute ist das doch anders, selbst bei den über 50-Jährigen. Aber gut, wir wissen halt fast nichts über sie und ihr Umfeld.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 20:29
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich finde, ein Fundort, der so viele Spuren gibt, passt einfach nicht zu einem Täter mit einem ausgeklügeltem Plan, Auto umparken, etc.
Genau das denke ich auch. ICH finde, dass das ganze Szenario sehr wohl gut durchdacht ist. Und ich glaube auch nicht, dass großartig verwertbare Spuren am Ablageort gefunden worden sind. Das wurde aufgeputscht, um Bewegung rein zu bringen. Sorry, ist halt meine Meinung. Bitte nicht überbewerten.

Wenn ich Täter wäre, ich würde tunlichst vermeiden, Spuren zu hinterlassen oder gar Gegenstände am Ablageort. Das kann einfach nicht stimmen. Passt nicht in mein Bild von dem Fall.


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10.04.2021 um 20:50
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Was ich mir allerdings nicht so richtig vorstellen kann, ist, dass sie eine Freundschaft oder Beziehung auf das Perfekteste geheim gehalten hat. Ich kenne so was aus der Generation meiner Eltern oder Großeltern, wo derlei Dinge absolut tabu waren, aber heute ist das doch anders, selbst bei den über 50-Jährigen. Aber gut, wir wissen halt fast nichts über sie und ihr Umfeld.
Genau das kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen. Selbst wenn sie eine außereheliche Beziehung am Hahn gehabt haben sollte, frage ich mich, nach dem Mordmotiv.
Sie wird dem evtl. Geliebten doch kaum damit gedroht haben, von der Beziehung einer evtl. Ehefrau desselben zu erzählen. Ich denke nicht, dass BM eine Scheidung/ Trennung von ihrem Ehemann wollte, zumal sie wieder mehr Zeit zu Hause verbringen wollte.
Und dass der evtl. Liebhaber sie wegen ihres Ortswechsels ermordet hat, da er ohne sie nicht weiter leben mochte und konnte, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Ihr eigener Ehemann ist doch raus, wenn die DNA nicht zum engsten Kreis um BM passt.

Ich frage mich hier wirklich, was das Mordmotiv sein sollte.


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10.04.2021 um 21:10
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ihr eigener Ehemann ist doch raus, wenn die DNA nicht zum engsten Kreis um BM passt.
Das wurde so aber (noch) nicht gesagt. So wie ich das verstanden habe, haben die noch keine mögliche Täter-DNA, sondern versuchen noch, sie festzumachen:
Man versuche nun Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen, auch mit Hilfe moderner DNA-Untersuchungen.
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/birgit-ameis-neue-erkenntnisse-100.html (Archiv-Version vom 13.04.2021)


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 21:12
"Die einzige Erklärung für diesen Ablageort ist für mich Zeitdruck."

Wobei wohl jeder vorstellbare "Zeitnot" gehabt haben dürfte. Selbst wenn jemand tatsächlich so eine Tat bis ins Detail planen würde oder der hier bereits diskutierte Profi-Killer mit jahrelanger "Berufserfahrung" ist, wird er wohl in dem Moment, in dem der mit einer Leiche das steht einen gewissen Zeitdruck empfinden. Selbst wenn er die Leiche nicht öffentlich sichtbar erst mal im Koffderraum, in einem Koffer, in seinem Appartement lagern konnte, wird er doch sehr großes Interesse daran gehabt haben sie sehr zeitnah loszuwerden. Nicht nur rational, weil er weiß, dass die Zeit gegen ihn spielt und der Zustand der Leiche nicht besser und damit die Entsorgung nicht einfacher wird, wenn man sie länger liegen lässt. Sondern auch emotional, weil er wahrscheinlich einfach einem sehr hohen Stresslevel stand und man sowas sicher gerne hinter sich bringen möchte.

Und selbst wenn er keinen Zeitdruck gehabt hätte, also z.B, die Gelegenheit gehabt hätte, die Leiche ohne Gefahr der Entdeckung zwischen zu lagern, und sie z.B. in der nächsten Nacht hätte entsorgen können, ohne dass sich zu Hause eine Ehefrau wundert, wo er sich nachts so lange rumntreibt. Selbst dann würde doch wahrscheinlich niemand wer weiß wie lange mit einer Leiche im Kofferraum durch die Gegend fahren wollen. Auch da wäre ein Ablageort in der Nähe günstiger für ihn, weil mit jedem gefahrenen Kilometer die die Gefahr steigt, von einer Polizeistreife angehalten zu werden, in einen Unfall verwickelt zu werden oder eine Panne zu haben. Nicht rational betrachtet, aber ich denke, dass man da eine Höllenangst vor hat, in so einer Situation.
Und zweitens kann er in der näheren Umgebung einen Platz auswählen, von dem er einschätzen kann, ob dort zu bestimmten Zeiten viel Publikumsverkehr droht.


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10.04.2021 um 21:17
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Das wurde so aber (noch) nicht gesagt. So wie ich das verstanden habe, haben die noch keine mögliche Täter-DNA, sondern versuchen noch, sie festzumachen:
Man versuche nun Hinweise auf einen möglichen Täter zu erlangen, auch mit Hilfe moderner DNA-Untersuchungen.
Ich habe es auch so verstanden (einschließlich des RTL_Beitrages), dass sie DNA haben, aber die noch nicht aufbereitet ist. Fragt sich natürlich wie glaubhaft das ist. So langsam müsste das Profil ja jetzt vorliegen. Das Schwierigste ist es die DNA zu finden. Die Aufbereitung und Auswertung müsste dann schneller gehen.


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10.04.2021 um 21:20
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich habe es auch so verstanden (einschließlich des RTL_Beitrages), dass sie DNA haben, aber die noch nicht aufbereitet ist. Fragt sich natürlich wie glaubhaft das ist. So langsam müsste das Profil ja jetzt vorliegen. Das Schwierigste ist es die DNA zu finden. Die Aufbereitung und Auswertung müsste dann schneller gehen.
Man hat doch BA ihr Auto komplett auf links gedreht und auch verschiedene DNA sichergestellt .
Darf man diese Proben fuer einen erneuten Vergleich aufheben ?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 21:22
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Darf man diese Proben fuer einen erneuten Vergleich aufheben ?
Grade kürzlich schrieb ein User, das dürfe man nicht, die Proben müssten neu genommen werden.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 21:23
Habe mal nach Verwesungszeiten gegoogelt. Haare und Nägel verwesen unter der Erde in ca. vier Jahren. Sauerstoffmangel stört die Verwesung. Lehmböden und Kunststofffasern sind schlecht für die Verwesung. Wenn der schwarze Stoff Flies, also synthetisch war, kann mit Glück durchaus noch DNA erhalten sein, dort im kühlen geschützten Waldklima. Es kommt eben auch auf die aufgefundenen Gegenstände an und die Menge an und Art von DNA. Der Hunsrück ist für seine Lehmböden bekannt.


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10.04.2021 um 21:27
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Grade kürzlich schrieb ein User, das dürfe man nicht, die Proben müssten neu genommen werden.
Das stimmt. Die im Strafermittlungsverfahren genommenen Proben müssen vernichtet werden. Die Voraussetzungen für eine Speicherung sind eng und liegen - wenn - nur bei verurteilten Straftätern vor.

Es wird jetzt also wieder das Spiel losgehen, wer wohl die freiwillige Abgabe verweigert.


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10.04.2021 um 22:34
In Lautzenhausen gibt es keinen Bäcker. Man muss nach Büchenbeuren fahren oder zum Flughafen.


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10.04.2021 um 22:40
Zitat von RaissaRaissa schrieb:In Lautzenhausen gibt es keinen Bäcker. Man muss nach Büchenbeuren fahren oder zum Flughafen.
Beim Gemeindehaus ist eine Sackgasse. Der Zeuge wohnt vermutlich dort in der Naehe und muss , um nach Buechenbeuren zu gelangen, an dem Parkplatz vorbei zur Hauptstrasse fahren.


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10.04.2021 um 22:56
Noch mal der Brötchenzeuge.
Das Auto wurde nach eine Woche gefunden. Erst danach wurde öffentlich gefragt, wer das Auto wann und wo gesehen habe. Der Brötchenzeuge hat sich erst Wochen später gemeldet, nachdem schon längst bekannt war, dass es dort gestanden hat (gemeldet gleich nach dem Aufruf hat es jemand anderes, der Postbote nämlich). Und der Zeuge will sich nach so langer Zeit ganz genau erinnern, dass er dieses und kein anderes rotes Auto dort gesehen hat? Also sorry, ich glaube das einfach nicht. (mal ganz davon abgesehen, dass Zeugensichtungen fast nie stimmen.)

Der diesjährige Karsamstag ist eine Woche her, und ich kann mich an kein einziges Auto erinnern, das ich an diesem Tag gesehen hätte. Ich kann mich noch nicht mal an ein Auto erinnern, das heute morgen neben meinem stand, noch nicht mal, ob überhaupt eins direkt daneben stand. So was merkt man sich einfach nicht, weil man ja nicht weiß, dass man eine Woche später danach gefragt werden könnte.
Mein heißer Tip immer wieder an dieser Stelle: mal "Unzuverlässigkeit von Zeugenaussagen" googeln. Da findet man wirklich sehr interessante Seiten zum Thema Falsches Erinnern und Manipulierbarkeit des Gedächtnisses.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 23:00
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb: Wer sich in seiner Nachtschicht mit Stricken, Zeitschriften lesen und Tee trinken beschäftigt, der wird dann davon bestimmt nicht „tot“ vor Erschöpfung sein. Oder sind Stricken, Lesen und Trinken so anstrengend? Ich frage nur, weil ich mich in meinen Nachtschichten (falls mal welche anfallen) eher auf den Job als auf andere Tätigkeiten konzentriere und und das daher nicht beurteilen kann.
Ich gehe nun mal von mir aus: Ich brauche 6-8 Stunden Schlaf. Ich bin schon völlig gerädert, wenn ich eine doofe Nachtfahrt mit meinen Schülern machen muss (die zweite Nacht ist ja meistens auch nicht besser). Ich könnte niemals 24 Stunden aufbleiben, ohne, dass ich wirklich müde bin und schlafen muss. Ich bin schon am nächsten Tag lätschig, wenn ich mal später als Mitternacht ins Bett komme und nicht ausschlafen kann.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Daher mein Gedankengang: ob ortsansässig oder nicht, der Täter kannte die Gepflogenheiten (falls er das Auto abstellte). Er hatte eine Woche gewonnen, weil man eben annahm, BA hat den Ort verlassen. Es wurde nicht im Ort gesucht. Hätte der Täter das Auto weiter Richtung Sieburg verbracht, wie wäre er zurück zu seinem Auto gekommen ? ;-). Gar nicht.
Da hatte der Täter vielleicht auch einfach Glück. Bei einer Freundin ist kürzlich der Ehemann bei einer Bahnfahrt abhanden gekommen (Geschäftspartner brachte ihn zum Zug, Zug fuhr fahrplanmäßig und er kam daheim nicht an und war nicht erreichbar). Da er der grundsolideste Mensch ist und die Geschichte so unerklärlich mysteriös, hat die Polizei ihn sofort in die Fahndung aufgenommen. Es hätte auch sein können, dass der Pfarrer, angenervt von Wildparkern mit ortsfremden Nummernschildern, nach 24 Stunden die Polizei angerufen hätte ... Es war vermutlich reiner Zufall, dass das Auto eine Woche da stand.
Zitat von MysteryGuyMysteryGuy schrieb:Was Frau A. angeht, so hatte sie einen verantwortungsvollen Job, war Beamtin und ich würde sie als eher risikoavers einschätzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie morgens direkt nach der Nachtsicht ohne Ruhezeit nach Hause gefahren wäre.
Das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Aber die Frage ist doch: Wieso sollte BA selbst nach einer Nachtschicht, nach der sie sich ausruhen wollte, zwischen 9 und 9.30 Uhr ihr Auto auf einem abgelegenen Parkplatz in Lautzenhausen parken? Dazu noch mit diesem merkwürdigen Sammelsurium an Gegenständen im Kofferraum und auf der Rückbank? Und dann noch der "perfekte" Parkplatz, der am nächsten zum Feldweg liegt, der zurück zum "Hahn" führt?
Es gibt glaube ich keinen logischen Grund - ich kann mir auch ehrlich nicht vorstellen, dass sie selbst bzw. freiwillig gefahren ist.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ein Koffer! Es hat niemand etwas mitbekommen, weil sie in einem Koffer hinaustransportiert wurde. Hätte ich in der Umgebung eines flughafens nicht anders gemacht, wenn ich jemanden ungesehen nach draußen hätte verbringen wollen...
Eigentlich eine clevere Idee. Aber - wenn sie um die 60kg wog, bekommt man einen sperrigen Koffer gar nicht unauffällig getragen.
Zitat von HalinkaHalinka schrieb:Spiegel umstellen ist doch das Letzte, was ein Täter tun würde. Ich nutze gelegentlich das Auto meines Vaters, er meins. Logischerweise ist er viel größer. Dennoch verstellen wir uns sehr , sehr selten den Spiegel. Meist nur, wenn wir lange Fahrten machen und außerhalb der Stadt fahren oder wenn man wirklich mal an engen Stelen einparken muss. Dann aber auch ausschließlich den Rückspiegel.
Das machen viele Leute nicht. Wenn mein Mann nur kurz zum Tanken fährt und weiß, dass ich das Auto nachher nutze, dann verstellt er Sitz und Spiegel auch nicht.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn der Täter tatsächlich das Abschleppseil so drapiert hat, um eine Panne vorzutäuschen, wäre es auch logisch gewesen, das Auto rückwärts einzuparken. eben damit ein Abschleppservice, der es am nächsten Werktag holen soll, es möglichst einfach aus der Parkbucht auf das Abschleppauto ziehen kann. Wäre es vorwärts eingeparkt, müsste man es erst von Hand aus der Parkbucht schieben und zumindest um 90 ° wenden, damit es aufgeladen werden kann.
Das wäre schon ein sehr cleveres Szenario, weil das Auto dann praktisch eine Geschichte erzählt, warum es da steht. Dagegen spricht die planlose Leichenablage im straßennahen Unterholz. Von so einem Täter würde man dann das tiefe Vergraben der Leiche vermuten, die nie mehr auftaucht.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Vielleicht hat der Täter einen dieser alten Koffer benutzt, die so schön ausbeulen, und um zu verhindern, dass man die Abdrücke des Körpers sieht, könnte er die Klappbox zum "Stabilisieren" benutzt haben.
Das ist eine clevere Idee - aber: hätte man dann nicht die Leiche mitsamt Koffer im Wald entsorgt? Dann hätte man auch gleich Gewissheit gehabt, dass Tiere nicht unkontrolliert fressen und einzelne Leichenteile verschleppen (siehe Nicole Stindt). Wozu die Leiche dann aus dem Koffer holen? Wohin mit dem Koffer (der ja dann mit DNA des Opfers "kontaminiert" ist).
Zitat von Delphi10Delphi10 schrieb:Auf alle Fälle gab es eine Verbindung zum Opfer, sonst hätte er die Leiche einfach am Tatort zurückgelassen.
Das muss nicht sein? Je länger die Liegezeit, je weniger Spuren, würde ich mal annehmen. Zudem verwischen dann Zeugenaussagen, Alibis können nicht mehr gut überprüft werden, etc.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Dann wusste aber der Täter, es ist ein Abschleppseil im Auto.. upps.. Standard ist es nicht
Weiß man, dass es ihrs war? Vielleicht hat er es auch mitgebracht und wusste daher, dass es da ist.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Wieso sollte das "dilettantische" Ablegen der Leiche und eine eventuelle vorausgegangene minutiöse Planung zwecks Zeitgewinn und Vertuschung sich ausschließen? Meines Erachtens ergänzt es sich fast bzw. ist logisch.
Für mich ist es auch nicht logisch - das Auto wird planvoll, mit Überlegungen (Sitze nicht verstellen, Einparkposition, Handy, Abschleppseil) abgestellt und die Leiche einfach in die Bäume geworfen? Irgendwie seltsam.
Zitat von lucyvanpeltlucyvanpelt schrieb:Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein Taeter in dieser Stress Situation auf die Idee kommt, das Abschleppseil im Auto zu suchen, um eine Panne vorzutaeuschen. Oder es sogar vorher dafuer zu kaufen.
Warum nicht? Der Täter, der Nelli Graf tötete, war mit Packband und anderen Dingen unterwegs - wie auch immer er Fahrrad entsorgt, Opfer überwältigt, abtransportiert und das Loch gegraben hat, weiß heute noch immer keiner.
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich denke, als Täter legt man den Fokus auf die Leiche und auf den Tatort. Dann kommt lange nichts und dann erst die Legende.
Kommt auch auf das Zeitkontingent an: Am nächsten Tag war Ostersonntag. Wenn es nun nicht der berühmte Einzelgänger war, hatte er vielleicht durchaus eine Frau/ Kinder/ andere Verpflichtungen und nicht ewig Zeit. Zudem ist es was anderes, wo ein Auto abzustellen, als am gleichen Ort wie eine Leiche zu sein.
Zitat von HalinkaHalinka schrieb:Ab einer gewissen Zeitspanne des Nichtankommens von BA werden sich die Angehörigen so oder so Sorgen gemacht haben. Natürlich kann die Fährte auf die Langstrecke des Heimwegs gelegt werden, um abzulenken. Im Grunde genommen konnte ein Täter aber so oder so davon ausgehen, dass BA´s Appartement sowie Arbeitsplatz untersucht werden, ob nun das Auto auf dem Parkplatz steht oder nicht.
Na ja, es ändert schon etwas. Mein Mann ist ja in der Eventbranche und da kommt es auch gelegentlich vor, dass ich morgens aufwache und er ist noch nicht daheim. Da rufe ich (wenn ich mir Sorgen mache und ihn nicht erreiche) auch zunächst mal am Eventort an (und finde ihn dort auch häufig). Wenn mir nun einer sagen würde "Auto steht nicht mehr da" würde ich davon ausgehen, dass auf dem Weg ein Unfall passiert ist.
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Es macht für mich wenig Sinn, dass sie dort Wanderbekanntschaften oder dergleichen geknüpft hätte. Ich kenne das von mir selbst, ich pendele auch und habe meine Kontakte am Arbeitsplatz, ansonsten keinen Bezug zu der Stadt, in der ich arbeite, sondern entweder in meinem Fall die Kollegenkontakte und eben alle rund um meinen Wohnort.
Zumal sie ja beruflich keine Anküpfungspunkte hatte - sie war ja allein am Arbeitsplatz, bei 12 Stunden Schichten bleibt nun auch nicht so ewig viel Zeit übrig ...
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und der Zeuge will sich nach so langer Zeit ganz genau erinnern, dass er dieses und kein anderes rotes Auto dort gesehen hat? Also sorry, ich glaube das einfach nicht. (mal ganz davon abgesehen, dass Zeugensichtungen fast nie stimmen.)
Ich stimme dir da zu und bin auch kritisch: Zumal ich über Ostern oft einen Tag verrutsche, weil der Ostermontag ja oft wie Sonntag ist. Ich fahre einmal die Woche abends durch die Gegend - da stehen oft komisch geparkte Autos auf einem kleinen Waldparkplatz, oft auch mit norddeutschen Kennzeichen. Ich wundere mich manchmal kurz - daheim könnte ich schon nicht mehr sagen, was es für ein Auto war und ob es aus Berlin, Hamburg oder Bremen kam.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 23:01
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Der diesjährige Karsamstag ist eine Woche her, und ich kann mich an kein einziges Auto erinnern, das ich an diesem Tag gesehen hätte. Ich kann mich noch nicht mal an ein Auto erinnern, das heute morgen neben meinem stand, noch nicht mal, ob überhaupt eins direkt daneben stand. So was merkt man sich einfach nicht, weil man ja nicht weiß, dass man eine Woche später danach gefragt werden könnte.
Mein heißer Tip immer wieder an dieser Stelle: mal "Unzuverlässigkeit von Zeugenaussagen" googeln. Da findet man wirklich sehr interessante Seiten zum Thema Falsches Erinnern und Manipulierbarkeit des Gedächtnisses.
Gut. Dann hätte BA ihr Handy selbst in den Flugmodus versetzt und wäre in der Zeit nach 14.00 Uhr verstorben. Täter kann in diesem Fall einfach jeder sein.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

10.04.2021 um 23:10
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Gut. Dann hätte BA ihr Handy selbst in den Flugmodus versetzt und wäre in der Zeit nach 14.00 Uhr verstorben.
Es hätte auch in diesem Fall der Täter den Flugmodus einstellen können, aber diese völlig unsinnige Variation "Täter kehrt nach 5 Stunden zum Auto zurück, öffnet den Kofferraum und stellt das Handy in den Flugmodus" müsste man nicht mehr bemühen.


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