Vermisste Familie aus Drage

falstaff schrieb:Ein Vulkanausbruch hinterlässt aber halt deutliche Spuren...

Der eigentliche Ausbruch (die Tötungsdelikte) fand für mein Dafürhalten später statt.

Praline schrieb:Falstaff schrieb:
Ein Vulkanausbruch hinterlässt aber halt deutliche Spuren...
Der eigentliche Ausbruch (die Tötungsdelikte) fand für mein Dafürhalten später statt.

Ja, dann geht es am Ende ja nur noch um verbale Spitzfindigkeiten.

So wie du das hier schreibst, gehst du ja auch davon aus, dass ihm wegen irgendwas seine komplette Existenz um die Ohren geflogen ist. Dass er zufällig an einem zufälligen Ort durchgedreht ist und in seiner Wut gleich zwei Personen gemeuchelt hat ohne dass irgendwelche Spuren zurückgeblieben sind, halte ich halt für unrealistisch. Entweder hat er eine im Affekt getötet, und die andere im Rahmen eines erweiterten Suizids. Oder es gab eine meinetwegen auch sehr kurzfristige Planung die es ihm ermöglichte, die beiden Frauen unbemerkt umzubringen und zu entsorgen.

Praline schrieb:ch hatte nicht die Absicht, den Begriff "Vorwand" zu definieren, sondern anhand des Beispiels zu verdeutlichen,
dass Marco Schulze seine Frau womöglich nur nach Hause "gelockt" haben könnte, weil er einen realen, dringenden Klärungs- und Redebedarf mit ihr hatte, und nicht weil "das Nach-Hause-Locken" ein Teil irgendeines mörderischen Planes war.

Ergibt aber auch keinen Sinn, weil er nach seiner Nachricht für Sylvia nicht mehr erreichbar war. Wenn er zu Hause auf sie gewartet hätte, hätte er sich ja von sich aus bei ihr gemeldet und nachgehakt, wo wie bleibt. Dab gab es anscheinend doch nichts zu klären. Angeblich sei er ja mit Miriam zum Arzt gefahren. Am Montag konnte er vom Wartezimmer des Arztes aus mit Hope schreiben und am Mittwoch ist er dann für Sylvia nicht mehr erreichbar? Weil er ganz wo anders war?

Robin76 schrieb:Ergibt aber auch keinen Sinn, weil er nach seiner Nachricht für Sylvia nicht mehr erreichbar war.

Is scho Recht @Robin76
Vllt. hätte er seine Frau (bezüglich der Tochter) einfach nicht noch mal anlügen können/wollen?
Aber dieser schnöde Sinn ist bestimmt nicht passend für "eine mörderische Planung", nicht wahr?

Praline schrieb:Vllt. hätte er seine Frau (bezüglich der Tochter) einfach nicht noch mal anlügen können?
Aber dieser schnöde Sinn ist bestimmt nicht passend für "eine mörderische Planung", nicht wahr?

Nein, ist für mich jetzt unlogisch. Wenn er so dringend mit ihr etwas zu besprechen gehabt hätte, dass er sie nach Hause beordert, dann ergibt es einfach keinen Sinn, dass er dann für sie nicht mehr erreichbar ist. Er müsste ja wie auf Kohlen gesessen haben, wann sie nun endlich kommt. Ich frage mich deshalb immer öfter, ob er Sylviia etwas geschrieben haben könnte, weswegen sie nach Hause wollte. Aber dazu passt dann wieder nicht, dass sie sogar auf die Vertretung wartete und nicht auf Dringend machte.

@Praline
Wenn du zur Annahme einer Affekttat neigst, meinst du damit, dass Herr S. buchstäblich "auf der Stelle" (zB weil er gerade, vor Sekunden bis Minuten, etwas ihn extrem wütend Machendes erfahren hatte) zur Tat hingerissen wurde? Oder gehst du eben doch von einem, wenn auch kurzem, zeitlichen Vorlauf von Stunden oder sogar wenigen Tagen aus?

Praline schrieb:Vllt. hätte er seine Frau (bezüglich der Tochter) einfach nicht noch mal anlügen können/wollen?

Das hatte ich auch schon erwogen. Er hat nach der "komm nach Hause SMS" im Grunde nur abgewartet und war anscheinend nicht einmal selbst erreichbar. Mir kommt das vor wie ein ausgeworfener Köder ohne jedes Nachlegen oder Nachhaken. Vielleicht wollte er weitere, um so leichter widerlegbare Lügen vermeiden.

Ich denke das die Frau eine affäre oder sich scheiden lassen wollte.
Er hat daraufhin den Mord an seine Frau und kind geplant. Ich denke das es ein geplanter mord war und nicht aus affekt sonst hätte es im Haus deutliche spuren von einem Kampf oder mord gegeben.

Corydalis schrieb:Das hatte ich auch schon erwogen. Er hat nach der "komm nach Hause SMS" im Grunde nur abgewartet und war anscheinend nicht einmal selbst erreichbar. Mir kommt das vor wie ein ausgeworfener Köder ohne jedes Nachlegen oder Nachhaken. Vielleicht wollte er weitere, um so leichter widerlegbare Lügen vermeiden.

Das ist gut möglich. Hätte sie ihn erreicht, hätte er ja einen Arztbesuch erfinden (wo er wohl nicht mit Miriam war) müssen, zu dem Sylvia dann Details hören hätte wollen. Möglicherweise wäre das im Beisein von Miriam nicht möglich gewesen, ausser natürlich über SMS. Zudem könnte Sylvia alles dann doch nicht so dringend empfunden haben können und wäre gar nicht früher los.

Robin76 schrieb:Nein, ist für mich jetzt unlogisch. Wenn er so dringend mit ihr etwas zu besprechen gehabt hätte, dass er sie nach Hause beordert, dann ergibt es einfach keinen Sinn, dass er dann für sie nicht mehr erreichbar ist. Er müsste ja wie auf Kohlen gesessen haben, wann sie nun endlich kommt.

Durch Nichterreichbarkeit kann man in so einer Situation zwei Punkte abdecken:
- man muss nicht noch mehr reden resp. lügen
- man erhöht den Druck auf den Anderen, weil der sich ggf. noch mehr Sorgen macht, was da zu Hause eigentlich los ist, und dann möglicher Weise auch eher nach Hause kommt

Das mit den Kohlen entspringt vermutlich Deiner Phantasie. Dazu kann ich Nichts sagen.

Praline schrieb:Das mit den Kohlen entspringt vermutlich Deiner Phantasie. Dazu kann ich Nichts sagen.

Ist vielleicht auch besser so. Das hat so keinen Sinn.

Kleinerose15 schrieb:Ich denke das die Frau eine affäre oder sich scheiden lassen wollte.

Laut Kommissar gibt es keine Hinweise auf einen Liebhaber.

Robin76 schrieb:Laut Kommissar gibt es keine Hinweise auf einen Liebhaber.

Es könnte auch ein one Night stand gewesen sein.
Irgendwas muss ja da vorgefallen sein.
Ein Mann bringt ja nicht grundlos von heut auf morgen seine Familie um.

@Corydalis

Corydalis schrieb:Wenn du zur Annahme einer Affekttat neigst, meinst du damit, dass Herr S. buchstäblich "auf der Stelle" (zB weil er gerade, vor Sekunden bis Minuten, etwas ihn extrem wütend Machendes erfahren hatte) zur Tat hingerissen wurde? Oder gehst du eben doch von einem, wenn auch kurzem, zeitlichen Vorlauf von Stunden oder sogar wenigen Tagen aus?

Ich gehe davon aus, dass sich dieser Affekt aufgebaut hat. Möglicher Weise seit dem Vortag, als sich lt. Kommissar Düker irgendein Vorfall bei Schulzes ereignete. Könnte mir vorstellen, dass Marco Schulze zunächst auch gegen die heftigen Gefühle angekämpft haben könnte.
Daher vllt. auch dieser spontane Versuch, die Frau für ein weiteres Gespräch nach Hause zu locken.
Da sich in der Sache schlussendlich aber Nichts zwischen ihm und seiner Frau bewegte, könnte dann zu einem bestimmten Zeitpunkt
"der Vulkan ausgebrochen sein".

Ich hatte heute Vormittag einen Link u.A. zum Thema Affekte hier eingestellt
https://www.tankonyvtar.hu/hu/tartalom/tamop412A/2011-0094_neurologia_de/ch04s10.html (Archiv-Version vom 08.04.2018)
(muss man etwas runterscrallen), falls es Dich weitergehend interessiert.

Corydalis schrieb:Das hatte ich auch schon erwogen. Er hat nach der "komm nach Hause SMS" im Grunde nur abgewartet und war anscheinend nicht einmal selbst erreichbar. Mir kommt das vor wie ein ausgeworfener Köder ohne jedes Nachlegen oder Nachhaken. Vielleicht wollte er weitere, um so leichter widerlegbare Lügen vermeiden.

Ja genau, so stelle ich es mir derzeit auch vor.

Was ich auch komisch finde ist das der Vorgesetzter von MS damals die Vermisste Anzeige aufgegeben hat. Normalerweise würde der Arbeitgeber 1 oder 2 tage warten und dann zuhause anrufen.

Uch vermute das man auf seinen Arbeitsplatz irgendwas wusste vielleicht hat er mal was angedeutet vielleicht ging er regelmäßig auch zu einem Therapeuten.