Vermisste Familie aus Drage

Jegliche Suchaktionen etc verlaufen leider negativ. Das perfekte Rätsel bis heute...

Wie viele Suchmaßnahmen gab es in diesem Fall eigentlich? Kann sich ad hoc jemand erinnern?

25/26.07
Gesucht wird im Ort, am Elbstrand und Feldmark
inkl Hund und Hubschrauber


27.07
Harburg gibt Bundesweite Suchmeldung raus.
Mit Hunden durch den angrenzenden Wald.
Boot fährt Elbufer ab.

28.07
Einsatzfahrzeuge stehen am Drager Deich.
Polizeitaucher mit Motorboot auf Elbe

31.07
Auffindung von M.S. in der Elbe durch Anwohner morgens um 5.30h

01.08
Sonarboot sucht Elbgrund ab

5.08
Hundertschaft der Bereitschaftspolizei durchsucht Deichvorland.

17.08
Hunde, Taucher und ein Sonarboot werden am Mühlenteich eingesetzt

20.08
Taucher tasten in bis zu 5 Meter Tiefe Mühlenteich ab


Ende November
Soko "Schulze" wird aufgelöst
Es gab noch zwei weitere Suchaktionen
(Geesthacht und Winsen-Hoopte)

@Stuart

Vielen Dank!
Nach der langen Zeit interessierte es mich noch mal zu lesen.

Also suchte man bereits am Elbufer, noch bevor Herr Schulze wieder "aufgetaucht" war... Die Ermittler gingen sofort davon aus, dass etwas oder vielmehr jemand in der Elbe zu finden sein würde, waren sich anscheinend sicher, dass etwas die Familie zerstört haben musste.

Im Zusammenhang mit er Suche nach Rebecca aus Berlin hat sich die Hundetrainerin Karina Kalks die mit ihren Mantrailer Hunden seit 20 Jahren im geschäft ist in einem Interview geäussert. Wenn ich mir as so durchlesen, ist die Suche mit den Hunden in diesen Fall am Mühlenteich also reine Kaffeesatzleserei und entbehrt jeglicher Grundlage.

Die Hunde-Trainerin nahm nach eigener Aussage selber an vielen Sucheinsätzen nach vermissten Menschen teil. Der Erfolg hänge stark von den Bedingungen ab, sagte sie. Ein großer zeitlicher Abstand mache die Suche zusätzlich schwierig. Innerhalb der ersten 48 Stunden könnten Hunde die Spuren von Fußgängern „fast immer“ erkennen. Bis zu zehn Tage lang gebe es einige Möglichkeiten, allerdings keine Sicherheit. „Aber bei Wochen und Monaten? Da glaube ich nicht dran.“

Expertin: Was soll aus geschlossenem Fahrzeug nach draußen dringen?
Sie fügte hinzu: „Was soll aus einem geschlossenen Fahrzeug durch die Lüftung nach außen dringen? Dazu kommen noch der Fahrtwind auf der Autobahn und die Verwirbelungen. Über welche Zahl von Geruchspartikeln sprechen wir, die ein Hund noch aufnehmen soll? Ich bin überzeugt von der Hundenase, aber ich glaube nicht, dass sie zaubern können.“

Sie und ihre Kollegen würden Hunde viel in sogenannten Blindversuchen testen. „Wir suchen mit unseren Hunden Personen, die sich entfernt haben, ohne dass wir wissen wohin“, erklärte sie. „Jemanden zu Fuß wegzuschicken oder mit dem Fahrrad funktioniert sehr zuverlässig, allerdings nicht hundertprozentig. Einer Person zu sagen, fahr' mit dem Auto weg und wir finden dich, hat bei uns noch nie funktioniert, wirklich noch nie. Und ich behaupte mal: Meine Hunde sind nicht die dümmsten.“

Quelle

john-erik schrieb:Die Hunde-Trainerin nahm nach eigener Aussage selber an vielen Sucheinsätzen nach vermissten Menschen teil. Der Erfolg hänge stark von den Bedingungen ab, sagte sie. Ein großer zeitlicher Abstand mache die Suche zusätzlich schwierig. Innerhalb der ersten 48 Stunden könnten Hunde die Spuren von Fußgängern „fast immer“ erkennen. Bis zu zehn Tage lang gebe es einige Möglichkeiten, allerdings keine Sicherheit. „Aber bei Wochen und Monaten? Da glaube ich nicht dran.“

Expertin: Was soll aus geschlossenem Fahrzeug nach draußen dringen?
Sie fügte hinzu: „Was soll aus einem geschlossenen Fahrzeug durch die Lüftung nach außen dringen? Dazu kommen noch der Fahrtwind auf der Autobahn und die Verwirbelungen. Über welche Zahl von Geruchspartikeln sprechen wir, die ein Hund noch aufnehmen soll? Ich bin überzeugt von der Hundenase, aber ich glaube nicht, dass sie zaubern können.“

Sie und ihre Kollegen würden Hunde viel in sogenannten Blindversuchen testen. „Wir suchen mit unseren Hunden Personen, die sich entfernt haben, ohne dass wir wissen wohin“, erklärte sie. „Jemanden zu Fuß wegzuschicken oder mit dem Fahrrad funktioniert sehr zuverlässig, allerdings nicht hundertprozentig. Einer Person zu sagen, fahr' mit dem Auto weg und wir finden dich, hat bei uns noch nie funktioniert, wirklich noch nie. Und ich behaupte mal: Meine Hunde sind nicht die dümmsten.“

@john-erik
Vielen Dank für dieses Zitat.
Muss gleich mal das ganze Interview lesen.

Kürzlich las ich, dass diese Wunderdinge von privaten Hundeführern erzählt werden.
Vielleicht glauben sie wirklich daran.
Vielleicht geht es aber auch darum, sich für Suchaufträge zu empfehlen.
(Hunde können alles...)

Hundenasen können viel. Aber natürlich können sie nicht zaubern.

Wenn das so bekannt ist oder stimmt: warum wird das so von den Ermittlern gehandhabt ?

Ich denke die Polizei nimmt die Hunde gerne als Hilfsmittel. Wenn es klappt super, wenn nicht dann nicht. Schaden tut es nicht.

Vor allem bei großen Gebieten (Wälder, Seen, Flüsse ) die man mit Menschen nicht komplett absuchen kann, macht es Sinn einen Hund einzusetzen. Vielleicht hat man Glück und er riecht etwas.

Diese Frage Stelle ich mir auch und vermute dahinter ganz simpel, alle anderen Ansätze sind erschöpft.

Ich fand die Vollsperrung der Autobahn im Fall Inga schon echt fragwürdig. Und viel schlimmer finde ich eigentlich, dass der Gesellschaft suggeriert wird "unsere Hunde finden dich" und diese Münze hat definitiv zwei Seiten.

Und das gerade drei Spuren zum Mühlenteich hin, aber nur eine zurück führt, sollte eigentlich bei allen Fragezeichen aufwerfen .

... :cat: ...

KrimiKatze schrieb:dass der Gesellschaft suggeriert wird

Das wird aber doch gar nicht suggeriert. Die Leute glauben das, weil sie zuviel Kommissar Rex gesehen haben, aber die Polizei verteilt ja nicht gerade Flyer, auf denen sie mit den Fähigkeiten ihrer Hunde angeben.

@EinElch nein, aber dieses mediale ausgeschlachte tut sein übriges.

Bei den beispielsweise drei genannten Fällen gab es nach dem Einsatz von Spürhunden eine Ergebnismeldung. Vermutlich weil kein Ermittler verkünden will, der Einsatz der Tiere sei irreführend verlaufen.

Folglich hinterlässt das den Eindruck, dass Vermisstenfälle durch die Hinzuziehung von Maintrailer-Hunden schneller gelöst würden.

Und damit mutet man der Tierwelt mehr zu als den Ermittlern selbst. (= Kernaussage)

Nicht mehr und nicht weniger und meine subjektive Meinung.

... :cat: ...

Also, ich habe erst letzte Woche beruflich mit Hundeführern geredet, davor zuletzt im Dezember. Die sind sehr offen und direkt was ihre Hunde angeht: "Bei dem Wetter grenzt es an einen Glückstreffer, etwas zu finden."
Waren jeweils ein Drogen- und Sprengstoffspürhund. Da die bei zahlreichen Vergehen zum Einsatz kommen und dabei oft erfolglos sind, heißt das nicht, dass irgendwo der Eindruck erweckt würde. Es ist eher so, dass die Fälle, die durch Hundeeinsatz gelöst werden, eben gelöst werden und damit größere Beachtung in den Medien finden, als die 1000 anderen Kleinstadtmorde, die über deren Grenzen hinweg keinen interessieren. Und bei denen die Hunde noch dazu keinen Erfolg haben.
Das hat aber nichts mit "ausschlachten" zu tun, denn die Informationen und Berichte sind in allen Fällen zu finden, die Reichweite wird immer noch durch den Leser bestimmt.

Oder anders ausgedrückt: Die eigene Filterblase bestimmt, was "ausgeschlachtet" erscheint und was nicht. Was eine Nachricht wert ist und was nicht selektiert sich am Interesse der Bürger, nicht des Redakteurs.
Wenn in unserer Lokalzeitung etwas groß als Aufmacher und Online-Schlagzeile gebracht wird, erfährt die kleine Spartenmeldung online trotzdem oftmals den größeren Zulauf.

Und bezüglich:

KrimiKatze schrieb:Vermutlich weil kein Ermittler verkünden will, der Einsatz der Tiere sei irreführend verlaufen.

Wenn der Hund angeschlagen hat, dann ist das halt auch ein Ergebnis. Ein ebenso ermitteltes Indiz wie ein Fußabdruck im Matsch. Die Bewertung obliegt final einem Gericht, nicht Medien oder Polizei.

KrimiKatze schrieb:Folglich hinterlässt das den Eindruck, dass Vermisstenfälle durch die Hinzuziehung von Maintrailer-Hunden schneller gelöst würden.

Das ist ja auch durchaus häufiger der Fall. Oder anders, es gibt diese Fälle ja auch. Aber da steht ja nirgends, dass das immer so wäre.
Die Erfolgsaussichten, habe ich mir sagen lassen, sind von vielen Faktoren abhängig. Das ist nicht so, als würden wir einer Ölspur auf der Straße bis an ihr Ende folgen.
Im konkreten Fall kann allein die Windrichtung und lokale Bobenbeschaffenheit, gepaart mit Wildgerüchen und Pollenflug durch lokale Gräser die Spürnasen ausgeschaltet und eine Spur weg vom Mühlenteich verwischt worden sein.
Wohl aber untermauern die Ergebnisse der Hunde, dass die Familie auf jeden Fall dort war - das deswegen ihre Leichen noch dort liegen haben die Hunde halt auch nicht gerade behauptet - möglich wäre es halt dennoch. Es ist ein Anhaltspunkt und damit mehr als die Ermittler zuvor hatten.

KrimiKatze schrieb:Und damit mutet man der Tierwelt mehr zu als den Ermittlern selbst. (= Kernaussage)

Ist das denn so? In meiner Wahrnehmung eigentlich nicht. Hunde beweisen ja auch niemals, das etwas NICHT DA war - siehe den Fall Babenhausen mit Andreas Darsow.
Aber wenn sie etwas finden, ist es zumindest ein Indiz. Das es ein Beweis wäre behaupten ja nicht mal die Ermittler selbst immer.

Gibt es News zu dieser geplanten Radio-Doku, war angekündigt für Sommer 2019 ?

Quelle : https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/tag/miriam-schulze

Auszug : "Radio-Dokumentation über Familie Schulze
Fertigstellung verschoben // Erscheinungstermin erst im Sommer 2019 thl. Drage. Im Mai dieses Jahres waren die Berliner Journalistinnen Lydia Herms und Johanna Steiner in der Elbmarsch unterwegs, um eine Radiodokumentation zum Fall der Familie Schulze zu erstellen. Nicht aus Sensationsgier oder um den Fall aufzuklären, vielmehr interessierte ..."

@Enterprise1701
Es hieß nur, dass eine der Journalistinnen nach Differenzen ausgestiegen ist und:

"Die Dokumentation soll jetzt im Sommer 2019 fertig werden. Ich kann mir vorstellen, dass sie dann am Jahrestag des Verschwindens der Familie veröffentlicht wird", so Johanna Steiner.

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/winsen/c-panorama/radio-dokumentation-ueber-familie-schulze_a123646

In diesem Familiendrama sind mittlerweile auch schon wieder 4 Jahre vergangen. Keine Spur nichts. Trotz hohem Suchaufwand , TV Aufrufe etc bis heute kein Ergebnis. Das obskure Motiv wird weiterhin von der Polizei nicht genannt aber es führte für die Polizei zu einer Mordannahme.

https://youtu.be/ZsBmauz-gvk

War dieser AZxy Filmbeitrag eine Vorlage für Herrn Schulze ?

Es handelt sich um den Mordfall der 14-jährigen Ulricke Burmester, die 1968 tot am Drager Strand angespült wurde.

ab 5:06

Ob er gezielt im Internet nach verschiedenen Methoden eine Leiche zu verbringen recheriert hat,  wissen wir nicht.

Sein Computer wurde untersucht aber uns ist mMn nicht bekannt, ob auf dem Computer etwas gefunden wurde.

Im Allgemeinen ist es ruhig um diesen Fall geworden. Aber jedes Jahr zum Zeitpunkt des Verschwindens wird in der Zeitung daran erinnert.

1461 Tage sind seitdem vergangen – und noch immer hat die Polizei keine einzige Spur von Mutter und Tochter. Die Ermittlungsordner zum Fall schmoren im Archiv. Polizeisprecher Torsten Adam: „Wenn Hinweise eingehen, werden die von zwei Beamten der Kripo abgearbeitet.“ Doch es gibt keine.

Der Fall Schulze: Das 1461-Tage-Rätsel von Drage
https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/der-fall-schulzes-das-1461-tage-raetsel-von-drage-63438790.bild.html

Minnimaus123 schrieb:Ob er gezielt im Internet nach verschiedenen Methoden eine Leiche zu verbringen recheriert hat,  wissen wir nicht.

Richtig !
Ich dachte auch nicht an "eine Leiche zu verbringen" sondern es scheint mir so dass er diesen alten AZxy Filmfall für seinen eigenen Suizid herangezogen haben könnte.
Nicht nur die Örtlichkeiten lassen an den Drager Familienfall erinnern sondern auch die Utensilien wie de Baustellenklotz.
Nur dass Herr Schulze das alles für sich umsetzte statt das was Ulricke Burmester zum Verhängnis wurde.

Link bzw Quelle:

https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/der-fall-schulzes-das-1461-tage-raetsel-von-drage-63438790.bild.html

Zitat aus dem Artikel von Düker:
"Ermittler Düker erklärte damals, dass man von einer Kurzschlusshandlung des Vaters ausginge: „Doch es gibt keine Idee, wie und wo er Mutter und Tochter umgebracht haben könnte.“

Ich erlaube mir Düker zu widersprechen. Eine Kurzschlusshandlung ist spontan und setzt keine Planung voraus. Das tat er aber alles nahezzu spurlos ohne Hinweise auf eine Tat und den Aufenthaltsort. Diese Kurzschlusshandlung beinhaltet aber auch den Selbstmord mit dem Wissen das auf der Brücke eine Baustelle vorhanden war mit den Betonklötzen. Idealerweise hatte Marco auch die Schnüre für die Befestigung. Nur er hatte nicht genug Gewicht da die Leichengase für den Auftrieb sorgten. Sein Herrenrad ist auch bis heute verschwunden. Für mich ist es bis heute ein planvolles Vorgehen, dazu passt auch der letzte Schultag.

Ich hoffe wie jeden "Jahrhundert-" Sommer, dass noch was im oder am See gefunden wird