Vermisste Familie aus Drage

Das verlängert die Gesamtstrecke zwar nur unwesentlich (< 100m), ist aber hochinteressant. Am östlichen Ufer wäre MS demnach mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit völlig ungestört gewesen da Spaziergänger den von dir rot eingezeichneten Weg genommmen hätten. Und da wir wissen, daß der Teich sehr verschlammt ist wären die Leichen auch ohne Gewichte in diesem Bereich nicht mehr aufgetaucht.

Ich lese hier noch nicht allzulang mit - aber eine Zwischenfrage hätte ich - wie tief ist denn der Teich wohl? Es wird ja nicht so schwer sein, diesen vermutlich recht flachen Tümpel einmal gründlich nach Leichen zu durchforsten?
Wenn das passiert ist (ich weiß es nicht), warum sollten die Behörden die Leichen dann NICHT gefunden haben?

EinElch schrieb:Es wird ja nicht so schwer sein, diesen vermutlich recht flachen Tümpel einmal gründlich nach Leichen zu durchforsten?

Der Teich wurde gründlich von Polizeitauchern durchsucht; ein Video dazu samt Interview mit einem der Taucher findet sich hier mehrmals verlinkt.

Ich habe es noch mal herausgesucht, weil es ganz interessant ist:

WA-TV - Polizeitaucher Thomas Decker über seinen Einsatz im Mühlenteich

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Guten Morgen,

ich verfolge das mit der Familie seit Anfang an und was mich immer noch wundert, das man von Frau Schulze nichts weiß. Damit meine ich nicht das was Hope geschrieben hat ( sonst wüsste man gar nichts von ihr) sondern das auch nie was von Bekannten, Freunde, Familie gesagt wurde.
Auch bei Aktenzeichen XY wurde nur von Marco und Miriam gesprochen und es waren auch nur Familie und Freunde im Interview.
Ob das einen Grund hat?
Ich meine wer so "anonym" lebt oder gelebt hat, fällt es so jemand nicht einfach "unter zu tauchen"?
Man weiß ja auch nichts über ihren Ex Mann, wie sie da die Trennung durchgezogen hat, auch bei Nacht und Nebel? Oder hatten sie sich friedlich geeinigt?
Auch kennt man den Mädchenname nicht von ihr, nur wo sie "anscheinend" geboren ist, falls das denn wahr ist.

Also was die Mutter betrifft, Vergangenheit ect, wissen wir nur über Hope etwas, schon seltsam oder? Da wissen wir über Marco und Miriam viel mehr.

MATULINE schrieb am 28.02.2019:Du hattest geschrieben, um 19.30 Uhr wieder zu Hause sein möchte.
Er hatte doch Zeit, weil er nicht wissen konnte, dass jemand anruft.

Ich möchte nochmal auf mein Posting eingehen, vermutlich habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Zumindest entstand der der Eindruck (Mühlenteich nicht betrachtet), dass die Familie nach dem Anruf 17.30 und 19.30 Uhr niemand zu Hause gewesen ist. Wie bekannt wurde der Anruf um 19.05 nicht entgegen genommen. Insgesamt weniger Zeit als 2 Stunden um "Etwas zu tun". Für mich entsteht der Eindruck, als ob die Auto noch bei Tageslicht wieder vor dem Haus stehen sollten. Auch das Vorrücken der Mülltonne erschien ihm wichtig. Ein weiteres Indiz für dieses Erscheinungsbild ist die Bitte an seine Frau sehr früh nach Hause zu kommen. Für mich herrscht hier ein innerlicher Druck für einen zügigen Vorgang bei Tageslicht. Die Polizei schliesst eine Tat etc im Haus, keine Spuren in den Autos, daher die These Tat ausserhalb vom Haus.

Wenn Marco das geplant hätte, wie einige vermuten und es aussehen lassen wollen, als wären sie einfach weg, hätte er doch sicher mehr beachtet, wie zb Koffer packen, ein Auto mit nehmen.

So würde man, vorausgesetzt er wäre nicht aufgetaucht und das Auto wäre nie gefunden worden, bis heute immer noch denken, sagen, die Familie ist spurlos komplett verschwunden, oder?

Er wollte sich nur wenige Tage Luft verschaffen, ansonsten wäre ein Urlaub geplant gewesen. Es sollte so wirken als wenn die Familie zu Hause ist bzw kurz ausser Haus. Ein fehlendes Auto wäre auffällig gewesen. Die aktuelle Version ist ein Rätsel. Wäre die Leiche von Marco nicht aufgetaucht hätte die Polizei keinen Anhaltspunkt. Der Suizid war dann aber doch die entscheidende Spur mit den Hintergrundinformationen aus dem Haus.

@EinElch

Ich lese hier noch nicht allzulang mit - aber eine Zwischenfrage hätte ich - wie tief ist denn der Teich wohl? Es wird ja nicht so schwer sein, diesen vermutlich recht flachen Tümpel einmal gründlich nach Leichen zu durchforsten?
Wenn das passiert ist (ich weiß es nicht), warum sollten die Behörden die Leichen dann NICHT gefunden haben

Der Teich ist in der Tat relativ flach, irgendwo hier stand mal zwei bis max. vier Meter tief. Er wurde mit Sonarbooten gründlich abgesucht, allerdings nur dort wo die Sonarboote auch hinfahren können. Am Ufer bleibt aber ein relativ schmaler Streifen wo das Sonar wg. Tiefgang nicht einsetzbar ist. Nicht umsonst wollte die Polizei den Teich eigentlich trocken legen, dies geht aber wohl aus technischen Gründen bzw. wg. zu erwartenden Umweltschäden nicht.
MMn liegen die beiden Leichen genau in diesem schmalen Uferstreifen, tief in den Morast eingesunken.

Zum Thema "Ablageort im Teich" gibt es hier im Thread einen sehr interessanten Beitrag, der aber leider nicht viel Beachtung gefunden hat; ich finde ihn sehr überzeugend und habe ihn hier noch mal zitiert.

MG1980 schrieb am 22.07.2018:Hallo zusammen. Ich lese hier nun schon seit Monaten mit und möchte nun auch gerne mal etwas dazu beitragen. Es kommen ja immer wieder die Diskussionen bezüglich des Teiches als Ablageort auf. Ich bin nun seit 18 Jahren als Feuerwehrtaucher tätig und habe in dieser Zeit so manche Suche als Taucher oder Bediener eines Sonargerätes durchgeführt. Wir haben etliche Bergungen von Personen durchgeführt, von frisch ertrunken bis Monate im Wasser vermisst. Und ich kann euch aus Erfahrung sagen das es unmöglich ist 2 Personen in einem Teich dieser Größe und Wassertiefe dauerhaft verschwinden zu lassen. Selbst wenn diese bei der Suche wirklich durch Sonar und Taucher übersehen wurden, wären sie wieder durch Verwesung aufgetrieben. Auch Gewichte hätten daran nichts geändert, denn diese wären einfach mit aufgetrieben so wie bei Marco oder wären abgefault. Hätten die beiden in einem schwer abzusuchenden oder einsehbaren Abschnitt gelegen wäre dieses nach dem auftreiben nicht zu überriechen gewesen. Denn dieses stinkt im weiten Umkreis dermaßen bestialisch das es sofort aufgefallen wäre. Auch die Theorie das die beiden im Schlamm versunken wären und man deswegen das Gewässer trocken legen müsste schließe ich vollständig aus, denn dann wäre das Sediment so weich das es sich nicht anders als Wasser verhält. Wir kriechen als Taucher bei unseren Suchmassnahmen durch eine Leine gesteuert über den Grund und ertasten dabei alles, da die Sicht in der Regel maximal wenige Zentimeter beträgt. Hierbei habe ich es noch niemals erlebt das ich weiter als bis zu den Oberschenkeln im Schlamm eingesackt bin. Und auch zu den Aussagen das es doch sehr komisch wäre sich einen Betonklotz umzubinden und dann ins Wasser zu springen kann ich euch sagen das dieses absolut nicht selten ist. Das kommt einfach ständig vor, mit großen Steinen, Metal oder mit Rucksäcken die mit Steinen gefüllt werden und die Schultergurte dann vor der Brust z.B durch Kabelbinder verbunden werden damit man den Rucksack nicht ohne weiteres in der Panik abwerfen kann. Ich hoffe ich konnte etwas Licht in eure Überlegungen bringen.

Dazu kommt auch, dass man es von einem flachen Ufer aus gar nicht schafft, zwei(!) Leichen im Teich zu versenken. Marco selbst ist nicht umsonst von einer Brücke gesprungen.

@Hercule-Poirot

Vielleicht bin ich etwas unbedarft, aber kann die Polizei nicht einfach ein paar Kadetten in Anglergummistiefeln in die Böschung schicken und die da mit Stöcken rumstochern lassen?

Kann doch nicht sein, dass so ein kleines Gewässer nicht als möglicher Ablageort bestätigt oder ausgeschlossen werde kann.

Spoilerauch kein gutes Zeichen für andere Mörder: "Verklapp die Leiche in irgendeinen Tümpel und sie ist für immer versteckt."

@Tritonus

Dazu kommt auch, dass man es von einem flachen Ufer aus gar nicht schafft, zwei(!) Leichen im Teich zu versenken ...

Nichts einfacher als das, einfach ein Körper nach dem anderen direkt am Ufer ins Wasser stossen, den Rest besorgt die Schwerkraft und der Schlamm. Das ist in weniger als zwei Minuten erledigt und es gibt nicht den Hauch einer Spur.



@EinElch

Vielleicht bin ich etwas unbedarft, aber kann die Polizei nicht einfach ein paar Kadetten in Anglergummistiefeln in die Böschung schicken und die da mit Stöcken rumstochern lassen?

Doch, das sollte schon möglich sein und ich würde auch erwarten, dass dies gemacht wurde. Aber nur weil nichts gefunden wurde heißt das nicht, dass die beiden Leichen dort nicht liegen.

@Hercule-Poirot
Ich kann es mir nicht erklären, warum hier im Thread (und nicht nur in diesem) der Meinung von Fachleuten so wenig Gewicht beigemessen wird. Da werden die abwegigsten Szenarien diskutiert, aber Fachwissen wird generell angezweifelt. Nun ja, ist nun mal so.

Hercule-Poirot schrieb:besorgt die Schwerkraft und der Schlamm

Naja - Wasserleichen blähen aufgrund der Faulgase ziemlich auf. Eigentlich müssten sie mindestens einmal wieder raufgespült worden sein, wie die allermeisten Leichen, die nicht noch extra beschwert wurden (wie der Familienvater selbst).
Wie verschlammt das ganze ist, ist ja auch erstmal fraglich. Ich geh im Sommer oft in Seen und Teichen baden (auch wo man es nicht sollte [SEEN SOLLTEN NIEMANDEN GEHÖREN]), aber weiter als bis zu den Knien bin ich noch nicht in den Schlamm gesackt.

Aber das ist auch nur meine anekdotische, eigene Erfahrung.

@Tritonus


Hier ein gutes Beispiel wie gut Fachleute manchmal arbeiten. Es war der Kameramann der die Leiche entdeckte und nicht die Polizei, es ist also durchaus angebracht in manchen Fällen die Arbeit der Fachleue zu hinterfragen.

Helmut Herburger (59) aus Innsbruck tot aufgefunden. (Seite 6) (Beitrag von ZenCat1)


https://tirol.orf.at/news/stories/2705591/



@EinElch

Wir habe es hier höchstwahrscheinlich nicht mit einer Wasserleiche sondern mit einer Moorleiche zu tun. Einmal im Schlamm versunken verlangsamt sich der Verwesungsprozess und es werden keine oder nicht genügend Faulgase entwickelt um die Leiche wieder an die Oberfläche zu bringen.

für mich können die Leichen so ziemlich überall sein, aber bestimmt nicht im Mühlenteich.

verstehe nicht, warum das immer wieder durchgekaut werden muss?

Das scheint ziemlich eindeutig sein Kanal gewesen zu sein: https://www.youtube.com/channel/UCM453-hCq7g74on0Hg-Vp6w

Aber es bringt die Sache leider überhaupt nicht weiter.

Ich hoffe sehr, dass der Brunnen im Garten untersucht worden ist?!

https://mobil.stern.de/panorama/stern-crime/drage--das-raetselhafte-verschwinden-der-familie-schulze-6616582.html

Dort steht ja "nur" das im Haus und an/in den Autos damals nichts gefunden wurde was von Belang ist.
Aber sie werden mit Sicherheit nicht nur dort alles gesichtet haben, denn eine Katze war doch im Garten (Schuppen, die andere im Haus)

Im Themen-Wiki stehen auch noch mal konkrete Dinge zu Auto/Badewanne und Haus.

Daher gehört der Garten inkl Brunnen wohl auch dazu.

Mutze27 schrieb:Ich hoffe sehr, dass der Brunnen im Garten untersucht worden ist?!

Mensch, endlich kommt mal einer drauf.
Ruf doch mal die Polizeiinspektion in Harbug an.

😹

im ernst...es gibt nichts neues, oder?

also scheint auch die letzte große Suchaktion, erfolglos verlaufen zu sein?

ich glaube nicht mehr an eine lückenlose Aufklärung des Falles...