Vermisste Familie aus Drage

@Enterprise1701

Hatten Sie das Fahrrad nicht auch aus dem Wasser gefischt?
Es hieß doch es waren noch Gurte am Gepäckträger.
Ich such das sonst mal raus

Es war das Rad seiner Frau mit dem er zur Brücke fuhr. Sein grünes Herrenrad hingegen ist verschwunden.

@Enterprise1701
Ach so, ich dachte du meinst das aus der Elbe.
Beim anderen hatte man sich ja getäuscht.

Der erste Teil des Podcasts „Drage“ steht jetzt zur Verfügung.

https://www.argon-verlag.de/2019/07/drage-eine-podcast-serie-ueber-das-verschwinden/ (Archiv-Version vom 25.09.2020)

Podcast Teil 1

Man versucht die Persönlichkeit von Miriam Schulze zu skizzieren.


Sie wird als kreativ (Kleidungsstil) und überdurchschnittlich sportlich beschrieben.


Dann fallen die Stichworte...unnahbar...freudlos...schüchtern...ab und zu schwermütig...Distanz haltend zu Außenstehenden.


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Ein paar Wochen vor dem Verschwinden ruft Miriam ihre Schwester Sabine an und beklagt sich darüber, dass ihre Mutter ihr aufgrund nachlassender schulischer Leistungen, dass Reiten verbieten will.



Silvia Schulze erzieht Miriam sehr streng. (Aussage von Sabine Z. der großen Tochter).


Die große Tochter Sabine, wurde bis zum Beginn der Partnerschaft mit Marco Schulze, von der Mutter alleine erzogen.


Im Jahr 2000 lernt sie Marco Schulze kennen.

3 Jahre später wird Miriam geboren.

2005 bezieht man das Haus in Drage. Es wird ab diesem Zeitpunkt von den Eheleuten Schulze, Miriam (2 Jahre) und Sabine (14 Jahre) bewohnt.

Zeitnah nach dem Einzug, heiraten Silvia und Marco Schulze (ohne genaue Datumsangabe).

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Silvia Schulze wird als "schwierige" Persönlichkeit beschrieben. Sie trägt fast immer hohe Schuhe, um größer zu wirken. Sie tritt laut...bestimmend...dominant auf , um sich Respekt zu verschaffen. In der Dorfgemeinschaft zeigt sie keine Präsenz. Aus ihrem Umfeld, war niemand bereit, sich gegenüber der Autorin des Podcast zu äußern.


Ganz anders wird Marco Schulze charakterisiert. Er gilt in der Dorfgemeinschaft als angenehm...hilfsbereit...kumpelhaft...er packt mit an wenn es nötig ist. Außerdem gilt er noch als Machertyp, der durchorganisiert zu Werke geht. Ein auf Harmonie bedachter Mensch, für den seine Familie an erster Stelle steht. Die Lehrerin von Miriam, bezeichnet ihn als liebevollen Vater.


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Der mit den Ermittlungen betraute KHK Düker hebt heraus, dass ausnahmslos alle Personen die er zu Marco Schulze befragt hat, positiv über ihn gesprochen haben. Niemand hat negativ über ihn gesprochen. Ebenfalls berichtet der Kommissar über eher wenige Außenkontakte des Ehepaares. Man hat zwar sehr viel unternommen, blieb dabei aber in der Familie unter sich.



Die große Tochter beschreibt die Beziehung ihrer Eltern als kommunikativ. Sie kann sich aber vorstellen, dass der Charakter ihrer Mutter irgendwann erdrückend auf ihren Mann wirken würde.


Miriams Reitlehrerin berichtet davon, dass sie einige Telefonate von Marco Schulze uns seiner Frau mit anhörte und er dabei mehr oder weniger unfreundlich mit ihr sprach.


Zusammengefasst traten Eheprobleme des Paares zutage. Von konkreten Trennungsabsichten, weß aber niemand zu berichten.



Hier endet erstmal die Betrachtung der Familienverhältnisse.



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Nun wendet man sich dem eigentlichen Ablauf des Verschwindens zu.


Hier werde ich nur Dinge schreiben, die nicht schon aus den zahlreichen Presseberichten, sattsam bekannt sind.



Schon am Freitag, als das Verschwinden der Familie von der Polizei entdeckt worden war, begann man Abends unter Hochdruck mit ersten Suchmaßnahmen. Erste Vermutungen, gingen von einem Badeunfall aus, deshalb konzentriert man sich auch auf die unmittelbare Umgebung des Badestrandes an der Elbe. in den folgenden Tagen, erweitert man das Suchgebiet und bietet alles auf...Hundertschaften...Hubschrauber...Personenspürhunde...Suche auf dem Wasser und zu Land.


Aufgrund des ungewissen Verbleibs von Silvia und Miriam Schulze, wird davon berichtet, dass der Fall auch heute noch sehr präsent ist. Alle Orte an denen mit großem Aufwand gesucht wurde, sind in der Wahrnehmung der Bevölkerung, mit der "Aura" dieses Falles behaftet.

EDGARallanPOE schrieb:Ein paar Wochen vor dem Verschwinden ruft Miriam ihre Schwester Sabine an und beklagt sich darüber, dass ihre Mutter ihr aufgrund nachlassender schulischer Leistungen, dass Reiten verbieten will.

Dazu würde ja die Aussage passen, die die neue Reitstellbesitzerin hier geschrieben hat. Das Miriam nach den Sommerferien nicht mehr zum reiten kommt. Das die Mutter kurz vor den Ferien das Verbot wahr gemacht hat, da wohl die Noten schon bekannt waren. Und die Noten so schlecht waren, das der Reiterurlaub auch verboten wurden. Miriam,s Aussage sie wisse nicht ob es klappt, zu der Freundin. Vielleicht wollte Miriam ihre Mutter noch versuchen umzustimmen.

Weiß jemand ob dieser Potcast jetzt wöchentlich weitergeführt wird? Oder gibt es den auch ganz zum kostenpflichtigen Download irgendwo?

smallfletcher schrieb:Weiß jemand ob dieser Potcast jetzt wöchentlich weitergeführt wird? Oder gibt es den auch ganz zum kostenpflichtigen Download irgendwo?

Ich denke, dass jede Woche eine neue Folge erscheint.

Weiß jemand ob links und rechts vom Seppenser Bach gesucht worden ist?
Wenn Marco beide auf seinem Fahrrad durch den Seppenser Bach geschoben hat, bis zum Ablageort X, gibt's auch keine Spuren die man verfolgen kann, da Fließgewässer.

Den möchte ich sehen, der eine oder sogar zwei Leichen auf einem Fahrrad durch den verschlammten Seppenser Bach schiebt. Ich denke das kann man getrost ausschliessen.

Sehr interessante Einblicke, vielen Dank für Zusammenstellung. Das Bild von Marco ist sehr positiv.

EDGARallanPOE schrieb:Erste Vermutungen, gingen von einem Badeunfall aus, deshalb konzentriert man sich auch auf die unmittelbare Umgebung des Badestrandes an der Elbe.

Könnte das nicht auch der perfekte Entsorgungsort für zwei Leichen gewesen sein? Und wäre es möglich dass die Leichen durch die Strömung innerhalb weniger Tagen ins Meer gespült wurden?

@falstaff
Den Gedanken, das sie über die Elbe ins Meer gespült wurden, hatte ich auch schon.

Das große Problem daran ist, dass es noch ein ganzes Stück bis zur Nordsee sind und die Leichen dann spätestens in Hamburg irgendwo angespült werden müssten.

Menschen die in Hamburg irgendwo in der Elbe verunglücken, werden in der Regel weit vor der Nordsee Mündung an Land gespült.

Daher möglich ja, aber vermutlich eher unwahrscheinlich.

Wenn er sie aber gut beschwert hat, und sie nicht wieder hoch gekommen sind, so wie er, der blöderweise wohl vorher noch eine ordentliche "Henkersmahlzeit" zu sich genommen hatte?

Nach der ersten Folge des Podcast kann man also schließen, dass Marco sich ganz gut integriert hat, Sylvia aber nicht. Kann mir schon vorstellen, dass sie „die Hosen anhatte“, da ist dann wohl irgendwas schief gegangen...

Mag sein, aber der Grund (diesen darf es nicht geben) seine Tochter ebenso zu töten muss dermaßen heftig gewesen sein. Daher ist es möglich , dass Mutter und Tochter doch getrennt sind.

Hercule-Poirot schrieb:Den möchte ich sehen, der eine oder sogar zwei Leichen auf einem Fahrrad durch den verschlammten Seppenser Bach schiebt. Ich denke das kann man getrost ausschliessen.

Im Fall Anja Lutter, war das o.g. eine Überlegung, da bei der Leiche ein Fahrrad mit den Spuren von Anja Lutter gefunden wurde. Die Leiche wurde in/ an einem Ackergraben gefunden. Die Umgebung ist Morast.

Hercule-Poirot schrieb:Den möchte ich sehen, der eine oder sogar zwei Leichen auf einem Fahrrad durch den verschlammten Seppenser Bach schiebt. Ich denke das kann man getrost ausschliessen.

Ausschließen sollte man es keineswegs, das hatte in meiner Umgebung jemand vor etwa 60 Jahren genauso gemacht.
Es würde sogar erklären weshalb nur die Spur einer einzigen Person aus dem Teich zurück geführt hat. Marco wäre dann durch den Seppenser Bach zurück zum Teich gegangen, alleine. Die Leichen blieben verschwunden mit dem Fahrrad und ohne Spur.

Ich denke er hat eine gewisse „Wasser Affinität“ gehabt, das zeigt der Gesamtfall. Elbe, Meer, Besuch bei diesem See usw. daher gehen meine Gedanken in Richtung Wasser.
Das er selbst wieder auftaucht war nicht in dem Gesamtkonzept so angedacht.

Überlegt mal- er wäre ebenfalls bis heute verschwunden, dann hätte der Fall eine andere Betrachtung.
Andererseits- Menschen verschwinden nicht mal so einfach. Aber verschwinden...

Aus meiner Einschätzung- die beiden vermissten sind nicht mehr am Leben. Da folge ich der Polizei/Ermittleraussagen.....

@TatzFatal

Es würde sogar erklären weshalb nur die Spur einer einzigen Person aus dem Teich zurück geführt hat. Marco wäre dann durch den Seppenser Bach zurück zum Teich gegangen, alleine. Die Leichen blieben verschwunden mit dem Fahrrad und ohne Spur.

Die Spurenlage ist nach Aussage der Hundeführer doch eindeutig. Drei Personen beginnen am Parkplatz einen Rundgang um den Mühlenteich, die Spur von den beiden weiblichen Personen endet an einer den Ermittlern bekannten Stelle am Ufer während die von Marco weiter dem Rundgang um den Teich folgt und schliesslich am Parkplatz endet.
Zeitlich war praktisch keine Abweichung von dieser Route möglich, da Marco sonst nicht mehr den Anruf beim Schwiegervater um diese Uhrzeit hätte machen können.
Falls ich deinen Gedankengang missverstanden habe wäre ggf. eine Karte mit dem von dir angedachten Weg des Marco Schulze hilfreich.