Vermisste Familie aus Drage

Enterprise1701 schrieb:Aber hiess es nicht , dass Haus wirkte so als ob es kurzfristig verlassen wurde ? War denn das Geschirr tatsächlich sauber oder war es noch nicht gespült ? In einem der Dokufilme lag auch eine Tasche auf einer Treppe. Eine Katze war im Schuppen eingesperrt, die andere Katze befand sich im Haus. Das wirkt alles etwas konfus, kein rundes Bild.

Genau das würde man aber doch erwarten, von einem Menschen der sich in einer absoluten Ausnahemsituation befindet. Bedenklich wäre eher wenn man mit einem zu perfekten Bild konfrontiert wäre.

@falstaff

In Summe scheint es ja perfekt zu sein. Mutter und Kind bis heute nicht gefunden. Keine Spuren im Haus und Auto.

Enterprise1701 schrieb:In Summe scheint es ja perfekt zu sein. Mutter und Kind bis heute nicht gefunden. Keine Spuren im Haus und Auto.

Und das Bügeleisen war auch aus. Also hat er an die wichtigen Sachen gedacht, ein paar unwichtige vergessen. Das ist das Zeichen einer guten Planung, weil damit Priorisierung einhergeht. Wenn er daran gedacht hätte auch noch die letzten Handlungsstränge abzuschließen, dann wäre er bis heute nicht zu seinem Suizid gekommen. Es blieb garantiert auch die ein oder andere Rechnung unbezahlt, vielleicht war noch irgendwo ein Türgriff locker, eine Glühbirne auszuwechseln, etc. Es ist absurd davon auszugehen, dass ein Mensch sein Leben komplett aufräumen kann - das ist ausgeschlossen. Seine Planung war fokusiert und er hat die wesentlichen Aspekte gut abgearbeitet. Eine volle Spühlmaschine hat für einen Menschen der seinen Suizid plant nicht mehr die oberste Priorität.

Was mir immer wieder Kopfzerbrechen bereitet ist der "Zufall" hinsichtlich Krankmeldung Tochter UND Vater. Die Tochter blieb bereits einige Tage zu Hause und ging nicht zur Schule. Der Vater hatte wohl ebenfalls einen Krankenhausbesuch (wenn ich es nun nicht durcheinander bringe) und er blieb zu Hause und kümmerte sich um die Tochter, auch beim Arztbesuch am Montag war der Vater anwesend. Demnach ging die Mutter durchgängig zur Arbeit ? Diese Phase war für Marco ideal ausserhalb des Hauses Vorkehrungen für ein Ablageversteck zu treffen und zu präparieren. Wenn wir den Mühlenteich kurzfristig vergessen aber bedenken das er die Tat ausserhalb des Hauses durchführen wollte, wo fährt man nach 17.30 Uhr hin um gegen 19.30 Uhr wieder zu Hause sein möchte? Grund: die Autos vor dem Haus sollen den Anschein wecken die Familie ist beim Abendbrot. Wie bekannt wollte Marco seine Ehefrau sehr früh nach Hause lotsen. Für mich ein weiteres Rätsel. Um 16.50 Uhr loggt sich ihr Handy im Wlan ein. Aber bis mindestens 17.30 Uhr ist die Familie bzw mindestens Frau und Mann immer noch zu Hause. Das sind immerhin 40 Minuten. Um 17.30 ruft der Pferdehof an. Marco nimmt sich aber noch die Zeit und nimmt das Telefonat entgegen. Ist es wirklich vorstellbar das die Familie bzw das Ehepaar direkt danach das Haus verlassen hat ? Ich schreibe bewusst Ehepaar, es kann durchaus sein, dass die Tochter zu dem Zeitpunkt nicht mehr zu Hause gewesen ist. Nur wartet man über 40 Minuten um "zu ihr zu fahren " ? Wenn es doch Marco so eilig hatte am Nachmittag, warum nimmt er sich dann noch die Zeit für das Telefonat ?

Desweiteren gibt es in dem gesamten Ablauf ein Risiko: Falls die Familie tatsächlich nach 17.30 Uhr gemeinsam das Haus verlassen hat und mit dem Auto wegfuhr, hätte es durchaus ein Nachbar bemerken können. Bei der Rückkehr (ebenfalls Zeuge möglich) wäre dann eine alleinige Rückkehr im Auto "auffällig" gewesen bei einer späteren Zeugenbefragung. Hat ein Nachbar nicht auch gesehen, wie er die Mülltonne vorrückte ?

Und warum nimmt Marco um 20.58 Uhr sein Handy vom Netz ? Es wäre doch durchaus sinnvoller gewesen sein Handy vorher schon in der Mülltonne zu entsorgen. Die Abmeldedaten der anderen Handys kennen wir nicht. Vielleicht passen die Zeiten im Zusammenhang mit dem Rausstellen der Mülltonne. Da aber alle Handys abgemeldet wurden gehe ich bei Marcos Handy NICHT von einem leeren Akku aus. Hier ist durchaus eine Struktur erkennbar , sein Handy ging zuletzt vom Netz. Aber auch hier die Frage, warum die frühe Abmeldung vom Netz ? Mit der doch zeitigen Abmeldung der Handys hat Marco bewusst oder unbewusst der Polizei einen zeitlichen Hinweis gegeben. Im Normalfall bleiben die Handys im WLAN bzw im Handynetz angemeldet. Wir wissen auch ab 14 Uhr wurde das Handy von Miriam nicht mehr benutzt. Marco hatte seine letzte Handyaktivität mit der SMS um 13:45 Uhr. Die Ehefrau hat nach dem 16:50 Uhr Login ihr Handy auch nicht mehr benutzt, zumindest sind keine Anrufe, SMS oder Whatsappaktivitäten bekannt. Bleibt u.a die Frage, ob Marco nach 21 Uhr das Haus tatsächlich für immer verlassen hat ? Ich vermute ja. Er hat das Handy ausgeschaltet und mitgenommen, somit konnte kein Bewegungsprofil erstellt werden. Ich höre schon die Frage warum hat er es nicht vorher in der Tonne entsorgt ? Vielleicht hat er sich in einer Laube, Hütte o.ä verkrochen und mit sich gekämpft ob er gesteht, seinen Suizid nicht durchzieht etc.

Enterprise1701 schrieb:wo fährt man nach 17.30 Uhr hin um gegen 19.30 Uhr wieder zu Hause sein möchte?

Warum wollte er um 19.30 Uhr wieder zu Hause sein? Woher willst du wissen, dass er um 19.30 Uhr wieder zu Hause sein wollte?

nun...der Anruf um 19.05 Uhr wurde nicht angenommen , es wurde aber um 19.30 Uhr telefoniert.

@Enterprise1701
Du hattest geschrieben, um 19.30 Uhr wieder zu Hause sein möchte.
Er hatte doch Zeit, weil er nicht wissen konnte, dass jemand anruft.

Enterprise1701 schrieb:gegen 19.30 Uhr wieder zu Hause sein möchte

Interessanter Gedanke von @MATULINE

So hab ich das bis jetzt noch garnicht betrachtet. Bin auch immer davon ausgegangen, er stand unter Zeitdruck.

Aber wenn man es nun von Marcos Seite aus betrachtet, hatte er genug Zeit um alles zu erledigen was er vorhatte.
Es hat dann halt solange gedauert, wie es gedauert hat.

Enterprise1701 schrieb am 27.02.2019:Vielleicht passen die Zeiten im Zusammenhang mit dem Rausstellen der Mülltonne.

Wurde der Inhalt der Mülltonnen denn untersucht?

Es war nur eine, die war am nächsten Morgen schon geleert. Sie war auch zu klein.

Tritonus schrieb:Es war nur eine, die war am nächsten Morgen schon geleert. Sie war auch zu klein.

Hatten die dort im Wohngebiet keine Mülltrennung? Also, Kunststoff, Papier, Bio? Glas?

Die Tonne, die gemeint ist, war doch nur Restmülltonne, oder?

Ja, und nur die war an dem Tag dran. Das ist normal, bei uns werden auch nicht alle Tonnen an einem Tag gleichzeitig abgeholt, sondern an 3 verschiedenen Tagen.

Interessant zu sehen, dass in diesem Forum immer noch eifrig über das Thema diskutiert wird.
Vielleicht kann ich etwas Licht ins Dunkle bezüglich des Seppensener Mühlenteichs bringen, wohne nämlich circa 4 Kilometer von diesem entfernt und kenne ihn daher relativ gut.

Das Ausflugslokal von dem immer so häufig gesprochen wird, ist auch in der Sommerzeit nicht unglaublich gut besucht. Man sieht teilweise da 3-4 Autos vorparken, ist jetzt aber auch nicht der "place to be". Von daher kann ich dem erstmal widersprechen, dass dort viele mögliche Zeugen an diesem Tag dort anwesend gewesen sind.
Zu der Lage und Bewaldung des Mühlenteichs: Ich würde den Weg um den Teich selber auf 2-3 Kilometer tippen. Speziell im Sommer ist der Teich relativ gut besucht, natürlich abhängig vom Wetter. Es gab aber auch schon Tage, bei strahlendem Sonnenschein wo ich gegen 6 Uhr abends um den Teich gejoggt bin und mir keine Menschenseele entgegengekommen ist. Es schwankt relativ stark, teilweise sieht man 30 Menschen, Paare, Familien, Kinder, das volle Programm und dann manchmal wiederum kaum Menschen. Um den Teich herum gibt es auch einige kleine "Wälder" in diesen Wäldern gibt es auch kleinere Holzhütten bzw. Hütten aus Backstein, welche aber etwas zerstört ausschauen. Wenn man es geschafft hätte, die Familie unter einem Vorwand dort hinzulocken, wäre man "relativ" ungestört gewesen. Die Polizei wird dahingehend aber wahrscheinlich auch Spuren untersucht haben.

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Die Strecke um den Teich ist nur ca. 1200 m lang.

Enterprise1701 schrieb am 15.02.2019:In Summe scheint es ja perfekt zu sein. Mutter und Kind bis heute nicht gefunden. Keine Spuren im Haus und Auto.

Ja, die wesentlichen Aspekte sind gut gelungen - dafür mussten eben ein paar Nebenaspekte daran glauben, wie die unausgeräumte Spülmaschine, die ein oder andere geöffnete Milchflasche im Kühlschrank, eine unbezahlte Rechnung, ungefütterte Katzen, etc.

So ist das wenn jemand gut plant: Er konzentriert sich auf die Hauptaspekte seines Planes und verschwendet keine Zeit mit irrelevanten Details.

@Hercule-Poirot Das ist nicht mehr der aktuelle Weg, vor einigen Jahren wurde der bisschen mehr in den Wald verschoben, weil durch umgestürzte Bäume der "ältere" Weg blockiert worden ist. 3 km ist vielleicht etwas viel, aber sind schon um die 2 Kilometer Länge

Ist der ältere Weg noch (teilweise) sichtbar und begehbar? Falls ja hätte man auf diesem Abschnitt dann ziemlich sicher seine Ruhe um was auch immer anstellen zu können.

@Hercule-Poirot Der ist noch theoretisch begehbar, aber die Natur hat sich dort schon wieder etwas ausgebreitet.

@Thema5

Es gab aber auch schon Tage, bei strahlendem Sonnenschein wo ich gegen 6 Uhr abends um den Teich gejoggt bin und mir keine Menschenseele entgegengekommen ist.

Könntest du bei Gelegenheit diese Runde mit einem GPS-fähigen Gerät aufzeichnen und dann hier einstellen oder - falls existent - eine Karte mit dem aktuellen Verlauf des Weges?

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Ich hab es mal fix mit Paint editiert, hoffe es reicht aus :)