Vermisste Familie aus Drage

@KunoKonfetti
Das ist auch ein Ansatz. Gerade auf dem Land sind manche Strukturen noch sehr präsent.

Ich kenne da auch so n Fall. Meine Mutter hatte geschäftlich mit ihm zu tun. Als er gemerkt hat, dass seine Firma den Bach runter geht und das Haus nicht mehr zu halten ist, hat er seinem Leben ein Ende gesetzt. Seine Lebensgefährtin hat ihn später gefunden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Jeder geht damit anders um. Für manchen ist die "Schmach" zu groß.

Aber so lange es nichts konkretes dazu gibt, macht es wenig Sinn, darüber zu spekulieren.

Das Haus ist aber immer noch im Besitz der Familie. Wenn man es zwangsversteigern müsste, wäre in der Zwischenzeit doch schon was passiert. Es ist immerhin ein Jahr her.

@Katinka1971: In den Aufnahmen die gestern gezeigt wurden,war die Haustür versiegelt. Ist es überhaupt möglich ein Haus in dem Zustand zu versteigern ? Natürlich angenommen das dieser Zustand noch aktuell ist.

@inci2
Die Polizei spekuliert, dass der Vater beide umgebracht hat. Das ist sogar ihre wahrscheinlichste Variante. Wie soll man denn bitte über den Fall diskutieren, ohne über diese Theorie zu spekulieren?! Das ist ja geradezu Grundlage seit der gestrigen XY-Sendung und eben die Frage, was spricht dafür und was dagegen?
Also, wenn man das nicht mehr darf, hat das hier gar keinen Sinn.

@Katinka1971
Momentan gehört das Haus der Mutter und der Tochter, so lange ihr Tod nicht feststeht. Ich glaube, es dauert sehr lange, bis man einen Vermissten für tot erklären kann. Dann würden wahrscheinlich die andere Tochter und ggf. die Großeltern erben. Aber das wird noch lange dauern. So lange, muss das Haus einfach erhalten werden.

@bobotiger

bobotiger schrieb:Die Polizei spekuliert, dass der Vater beide umgebracht hat. Das ist sogar ihre wahrscheinlichste Variante. Wie soll man denn bitte über den Fall diskutieren, ohne über diese Theorie zu spekulieren?! Das ist ja geradezu Grundlage seit der gestrigen XY-Sendung und eben die Frage, was spricht dafür und was dagegen?
Also, wenn man das nicht mehr darf, hat das hier gar keinen Sinn.

Spekulieren bedeutet jedenfalls nicht, daß man hier mal so eben
vermeintliche Tatsachenbehauptungen aufstellen kann.

Das führt dann dazu, daß so was ein paar Seiten dann schon
als gesicherte Information gehandelt wird.

Gegen ein freiwilliges Verschwinden sprechen meiner Meinung:

(1) Es werden materielle Werte zurückgelassen (Haus). Als Bäckereiverkäuferin hatte die Mutter mit Sicherheit keine Möglichkeiten, Finanzen für ein Doppelleben zurückzulegen.

(2) Wichtige Unterlagen (Brieftasche, Zeugnis) bleiben in Drage. Bei einem Neuanfang wäre es viel einfacher, diese zu haben.

(3) Im Ausland ist es nicht einfach Fuß zu fassen, v.a., wenn man die Sprache nicht kann

(4) Gäbe es einen Grund - der Mann ist verstorben, falls die vielleicht bevorstehende Trennung der Grund war

(5) Ist es nicht einfach, eine nun 13 Jährige dauerhaft von ihrem Umfeld fernzuhalten, sie würde versuchen, Kontakte aufzunehmen. Es sei denn, man unterbindet dies mit einer dauerhaften Überwachung.

P.S. In diesem Artikel steht, dass die Polizei im familiären Bereich ein Motiv entdeckt hat, dass nicht finanzieller Natur ist.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Familie-Schulze-aus-Drage-bleibt-verschwunden,drage390.html

Nina75 schrieb:Was könnte das denn bedeuten das Sylvia geschrien hat : Spinnst du,Was soll das und Miriam hat gerufen : Nein Papa lass das...dannach kommt ein Knallen.

Wenn ich nur diese Zeugenaussage betrachte (unabhängig von dem, was wir sonst wissen), dann hätte ich darauf geschlossen, dass der Vater sich vor den Augen der Mutter und Tochter erschossen hat. Passt allerdings nicht zum Rest. Hätte er Mutter und Tochter erschossen, hätte die Zeugin sicher zumindest für einen Moment das Schreien der anderen gehört. Man kann nur davon ausgehen, dass der Knall nicht von einer Pistole stammte und eventuell sogar gar nichts mit der Familie zu tun hatte, oder fällt euch noch etwas anderes ein, was solch ein Geräusch verursacht? Mir gerade nicht. Ein Schlauchboot hatte man wohl nicht dabei.

@raptor83

raptor83 schrieb:Auf dieses Knallen kann ich mir auch keinen Reim machen. Ne Autotür klingt in meinen Ohren anders als ein Luftballon.

Vielleicht sollten wir mal zusammentragen, was denn noch alles knallen kann? Ich finde auch, daß selbst ein ungeübter Mensch durchaus eine Autotür von einem Ballon, aber vielleicht keinen Schuss von einem Ballon unterscheiden kann.
- Fehlzündung
- Tacker/Bolzenschussgerät
- Peitsche
- Schuss mit diversen unterschiedlichen Waffen (Jagdgewehr?)

Wenn man von der Theorie "erweiterter Suizid" ausgeht, dann frage ich mich wieso der Vater sich von der Brücke gestürzt haben soll. Die Art, wie er sich tötete erweckt für mich einerseits den Eindruck das er möglichst stark leiden will (Wiedergutmachung für die eventuelle Tötung der Familie?) aber noch mehr das er nicht gefunden werden wollte. Er hat mit Sicherheit gedacht, dass wenn er sich den Block um den Körper bindet, er für immer am Grund der Elbe bleiben würde.

Wenn man den Zeitangaben der Polizei glauben darf, hatte er 30 Minuten Zeit seine Familie zu töten und zu verstecken. In 30 Minuten buddelt man keine 2 Löcher die groß und tief genug sind um dort 2 Leichen zu verstecken. Man muss vor allem bedenken, dass er das in diesem Fall wieder so herrichten müsste das man nicht erkennt das dort gegraben wurde. Ich bezweifel auch die Theorie mit dem Zersetzen durch Chemikalien. Der Vater war zwar in einem Unternehmen tätig, aber die Chemikalien in solchen Mengen dort zu beziehen, das wäre aufgefallen.

Also, wie schafft man es 2 Körper innerhalb von 30 Minuten zu verstecken ? Demnach gehe ich davon aus das die Beiden, wenn er sie getötet hat, in einem kleinen Radius um diesen Seppenser Mühlenteich liegen.... ist bekannt ob dort schon Suchmaßnahmen im Gelände erfolgt sind? Also nicht nur am Seeufer sondern im Umkreis von ca. 10km oder so?!

@MissMary

Ja, das gibt mir auch zu denken. Keine bevorstehende Trennung, wie die Mutter von Marco S. angedeutet hat, keine finanziellen Probleme. Dann können es nur noch gesundheitliche Probleme gewesen sein, was anderes fällt mir jetzt nicht ein. Aber darüber könnte man ja eigentlich ohne Weiteres berichten.

@Minderella

Nehmen wir mal an, er hatte wirklich eine Waffe (gibt es hierzu eigentlich Erkenntnisse?), hätte seinen Suizid angekündigt und sich diese an den Kopf gehalten und dann aber in die Luft geschossen. Hätte man nicht eventuell ein Projektil gefunden? Zwar schwierig, aber nicht ganz unmöglich. Andere Möglichkeit, er hält sich eine Waffe an den Kopf und die Frauen wollen ihn abhalten und im Handgemenge werden aber die Frauen tödlich verletzt. Funktioniert auch nicht. Wie minderella schon schrieb, hätte dann eine vielleicht noch die Möglichkeit gehabt loszuschreien.

Der wird ja auch nicht am hellichten Tag seine Frau und geliebte Tochter in der Öffentlichkeit erschossen haben. Das schließe ich aus. Was kann das Knallen bedeutet haben. Vielleicht hatte das Knallen auch gar nicht mit der Familie S. zu tun. Wurde eigentlich überprüft, ob irgendwo ein Jäger unterwegs war oder wer anders um diese Zeit eine Autotür in der Nähe zugeschlagen hat? Auch möglich. Wo waren die Handys? Er könnte ja auch ganz einfach die Handys im See entsorgt haben und dann kommt von der Mutter: Sag mal, spinnst du. Was machst du da? und von der Tochter vielleicht: Papa hör auf.

@StreuGut
Ich würde sagen, die oft erwähnte Autotür ist am wahrscheinlichsten.

An Schusswaffen zu kommen ist ja nicht ganz so einfach und es wurde nie erwähnt, dass er Jäger oder sowas war. Da könnte ich höchstens an eine Schreckschusspistole glauben, mit der die Mutter vielleicht in einer ausufernden Situation geschossen hat.

Ich verstehe die ganze Sache mit dem Zeitfenster nicht richtig, muss ich gestehen. (hab allerdings nicht richtig aufgepasst bei xy)
Ok, dass Mutter und Tochter um 19.30 (war es 19.30?) schon schlafen, würde mich auch stutzig machen..., v.a. im Nachhinein, als sie dann alle als Verschwunden galten.

Aber wieso setzt man alles zeitlich so eng?

Zeitlich wann soll die Eventuell-Zeugensichtung am See gewesen sein?

Robin76 schrieb:Nehmen wir mal an, er hatte wirklich eine Waffe (gibt es hierzu eigentlich Erkenntnisse?), hätte seinen Suizid angekündigt und sich diese an den Kopf gehalten und dann aber in die Luft geschossen. Hätte man nicht eventuell ein Projektil gefunden? Zwar schwierig, aber nicht ganz unmöglich.

Glaube ich eher nicht, in einem See-/Waldgebiet; wie du sagst: Nicht ganz unmöglich, aber doch sehr sehr unwahrscheinlich.

Robin76 schrieb:Andere Möglichkeit, er hält sich eine Waffe an den Kopf und die Frauen wollen ihn abhalten und im Handgemenge werden aber die Frauen tödlich verletzt. Funktioniert auch nicht. Wie minderella schon schrieb, hätte dann eine vielleicht noch die Möglichkeit gehabt loszuschreien.

Schreckschusspistole o.ä.? Einfach nur Angst machen und Druck ausüben um das Verlassenwerden abzuwenden? Jemandem, der zuvor schon mit Selbstmord gedroht hat, traue ich eine Menge zu.

@Froschkönig
Nein, er nicht. Aber es ist ja nicht ausgeschlossen, daß ein anderer Jäger irgendwo im Wald zugegen war und geschossen hat. Was knallt denn sonst noch so?

Minderella schrieb:Schreckschusspistole o.ä.? Einfach nur Angst machen und Druck ausüben um das Verlassenwerden abzuwenden? Jemandem, der zuvor schon mit Selbstmord gedroht hat, traue ich eine Menge zu.

Er war ja scheinbar in einer Ausnahmesituation, dann ist alles möglich.
Trotzdem frage ich mich immer wieder: warum fuhr man ausgerechnet an diesen See - weit entfernt, zum streiten??? Mit der kranken kleinen Tochter im Schlepp?

StreuGut schrieb:Trotzdem frage ich mich immer wieder: warum fuhr man ausgerechnet an diesen See - weit entfernt, zum streiten??? Mit der kranken kleinen Tochter im Schlepp?

Weiß ich nicht. Daran kaue ich auch schon seit gestern herum. Wohnte die ältere Tochter nicht in der Nähe des Sees?

@Minderella
Ja in Buchholz.
Ich dachte ganz am Anfang die Familie wäre bei der grossen T.gewesen und sind dannach noch zum See.

Minderella schrieb:Weiß ich nicht. Daran kaue ich auch schon seit gestern herum. Wohnte die ältere Tochter nicht in der Nähe des Sees?

Ja, ich glaub schon. Zudem hörte ja die Zeugin den Spitznamen der älteren Tochter. Vielleicht fuhr er mit Frau und Tochter los mit der Begründung, dass man die ältere Tochter besuchen wolle und dann fuhr er aber mit ihnen zum See.


@Nina75

Dass sie überhaupt in dieser Gegend waren, erfuhr man erst nach 21 Tagen von dieser Zeugin. Wenn sie die Tochter besucht hätten, hätte diese das erwähnt.