Vermisste Familie aus Drage

Ich finde es ist absolut nicht wichtig wo denn nun das grüne Fahrrad ist. Wenn Marco um ca 15:30 Uhr tatsächlich Zigaretten gezogen haben soll, dann soll es so sein. Was sagt es aus? Nichts, würde ich mal sagen da Marco um 17:25 Uhr wieder Zuhause war. Da spielt es auch keine Rolle ob Marco nun mit dem Rad nach Hause kam oder Fuß.

Die Frage ist: Was wollte M bezwecken ? Angenommen die Leiche wäre nicht wieder wortwörtlich aufgetaucht , welches Ziel hätte M. verfolgt? Die Polizei wurde alarmiert und durchsuchte das Haus. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Leiche, aber eine Suche. Das Motiv ist mir noch unklar. Motiv in diesem Fall die Art und Weise, nicht das Motiv für die Tat. M musste doch davon ausgehen, dass nach der Familie gesucht. Ein Psychologe könnte vielleicht erklären , warum er getrennt von seiner Familie den Suizid sucht und nicht den gemeinsamen Suizid sucht, obwohl die Polizei von erweiterten Suizid ausgeht. Bleibt die Frage, ob Mutter und Tochter auch getrennt sind ?

@Salatschuessel

Für die Polizei ist es wichtig, weil es womöglich ein wichtiger Bestandteil sein kann. Das Rad wurde in Drage bisher nicht gefunden.

Welche Frage bzgl. des grünen Rades man sich mal stellen sollte! Wann dieses verschwand?!
Um 15:30 wurde er mit dem Rad beim Zigaretten holen gesehen. Die weitere Zeitleiste wurde ja nun schon häufig genug gepostet...
Wurde er von Nachbarn noch gesehen, wie er mut dem grünen Rad Heim kam? Oder hat er es womöglich auf dem Rückweg vom Zigarettenautomaten aus entsorgt?

Nehmen wir an, er ist damit noch Heim geradelt.. Dann wird er das Fahrrad erst nach 21 Uhr entsorgt haben können. Außer die Familie ist mit anderen Fahrzeug als die eigenen Autos zum Teich gekommen. Dann könnte er es durchaus mitgenommen haben.

Der Closer schreibt:

Am Abend wird Marco Schulze noch in Drage gesehen, wie er mit dem Rad zum Zigarettenautomaten fährt.

Hier wird nun von 15:30 Uhr geschrieben. Diese Uhrzeit ist nach meinem Empfinden kein früher Abend. Es ist einfach frustrierend dass man sich auf keine Medien verlassen kann.

Auffallend auch dass die Familie nicht oft am Teich gewesen sein soll. Dass obwohl die ältere Tochter in unmittelbarer Nähe wohnt.

Mich beschäftigen eigentlich nur 2 Fragen:

1. Warum sind die Handys verschwunden
2. Was hat es mit dem silbernem Fahrrad auf sich

@Salatschuessel
Gut was heißt jetzt oft am S. Mühlenteich - das ist wohl Relativ.
Die Tochter lebt dort in der Nähe ich denke die Familie wir dort schon mehrmals im Jahr
gewesen sein, ist ja auch Schön dort !
Ich komme da Gedanklich aber nicht weiter, Entschuldigung aber wenn diese Leichen Köter dort
nicht Hali Gali gemacht hätten plus 0k noch die Zeugin wäre ja auch zunächst nichts ungewöhnlich aber mit diesen Ergebnissen ?
Entweder das ist alles total falsch oder M. Schulze hat vor seinem Ende noch gezaubert !

Die gr. Tochter hat ja dort noch nicht lange gewohnt, erst den Winter vorher dort hingezogen. Dann war der Kontakt abgebrochen, warum auch immer. Daher war die Fam. wohl nicht oft in der nähe.

@ Enterprise1701

Enterprise1701 schrieb:Die Frage ist: Was wollte M bezwecken ? Angenommen die Leiche wäre nicht wieder wortwörtlich aufgetaucht , welches Ziel hätte M. verfolgt?

Die mMn. nachvollziehbarste Erklärung einer Psychologin: Quelle (Seite 3; Absatz 4+5):
http://www.zeit.de/2015/33/drage-familie-schulze-vermisst-verschwunden-deutschland/seite-3

Und gehört Marco Schulze damit zu den zwei Dritteln der Täter, die sich nach dem Mord an den Nächsten auch das Leben nehmen?

Im Fall der Schulzes bleibt das eine Spekulation, Hinweise auf ein solches Szenario gibt es nicht. Kein Abschiedsbrief, keine Hinweise aus Zeugenbefragungen, keine leicht auffindbaren Leichen, das passt eigentlich nicht ins Bild. Andererseits, sagt die Kieler Rechtspsychologin Gaby Dubbert, seien erweiterte Suizide oft über Wochen geplante, vorstrukturierte Taten. Manchmal wollen die Täter die ganze Familie tatsächlich von der Bildfläche verschwinden lassen.
"Mit dem Eliminieren der Leichen wird in der Fantasie des Täters in gewisser Weise auch die Tat eliminiert."

... vereinfacht ausgedrückt: was man nicht sehen kann ist nicht da, ist nicht passiert, und so entziehe ich mich
(in diesem Fall auch nach dem Tod) der Verantwortung für meine Taten.

Enterprise1701 schrieb: Ein Psychologe könnte vielleicht erklären , warum er getrennt von seiner Familie den Suizid sucht und nicht den gemeinsamen Suizid sucht, obwohl die Polizei von erweiterten Suizid ausgeht. Bleibt die Frage, ob Mutter und Tochter auch getrennt sind ?

Ich bin keine Psychologin, und sehe die mögliche "Trennung" der Familie -nach einer möglichen Tötung von Frau und Tochter durch den Vater- aus einer eher pragmatischen Perspektive:
der Vater könnte Frau und Tochter zusammen "beerdigt" (vergraben) haben. Ein gemeinsames "Grab" ausheben macht weniger Arbeit,
der zeitliche Rahmen einer Entdeckung ist geringer als das Ausheben von zwei "Gräbern" (Entdeckungsrisikominimierung).
Da er sich nicht hätte in dieses "Grab" mit eingraben können, sprang er mit einem Beschwerer (Betonklotz) in die Elbe.
Seine Zielsetzung: s. obige These der Rechtspsychologin.

Ich betone, dass meine diesbezüglichen Überlegungen reine Spekulationen sind.

@Salatschuessel
Sehr merkwürdig, dass lt. CLOSER MS am frühen Abend beim Zigaretten holen gesichtet wurde. Als frühen Abend würde ich den Zeitraum betrachten in dem die Telefonate und die Sichtung am Muehlenteich stattgefunden haben.

Wenn es ein erweiterter Suizid war, bin ich mir sicher, dass MS den Schein der Familie erhalten wollte. Wäre sein Plan mit der eigenen Versenkung aufgegangen, so würde die Familie auf ewig lediglich als verschwunden gelten. Man würde sich fragen, was der armen Familie aus Drage bloß zugestoßen sein könnte. Mehr nicht.
Die heile Familie wäre existent geblieben.

Ich habe da mal eine Grundsatzfrage.
In Aktenzeichen XY hat die Polizei Stellung bezogen und geäußert, es handle sich in diesem Fall um erweiterten Suizid.
Hier ist diese Theorie so stark vertreten, das ich manchmal meinen könnte, diese Arbeitshypothese ist in Stein gemeißelt.

Aber es gibt doch mindestens eine Spur, die darauf schließen lassen könnte, MS Opfer einer Gewalttat geworden ist und die Damen der Familie in ein Auto gestiegen sind und nun weiterleben.
Dabei möchte ich nicht implizieren, dass Frau S direkt etwas mit dem Tode ihres Mannes zu tun hat.

Meine Frage: Wie wahrscheinlich haltet ihr den Fall, dass Mutter und Tochter noch leben?
Leichen wurden nicht gefunden, die Spur der beiden ist weg, d.h. sie könnten mit einem Auto mitgenommen werden. Der erinzige der wirklich Tot gefunden wurde ist Der Vater der Familie.

Halbedelstein schrieb:Aber es gibt doch mindestens eine Spur, die darauf schließen lassen könnte, MS Opfer einer Gewalttat geworden ist

Welche Spur ist das?
Ich habe noch nirgends etwas darüber gelesen.

@hexe40
Naja, damit meine ich,
1. das man den Vater verschnürt und mit Beton beschwert tot am Flussufer gefunden hat und Mutter und Tochter nicht (klar, könnte er selber gemacht werden, aber sich selbst so umzubringen? Ich weiß nicht, irgendwie klingt das nach Mord)

Halbedelstein schrieb:...das man den Vater verschnürt und mit Beton beschwert tot am Flussufer gefunden hat...

Er wäre nicht der erste der sich mit einem Klotz am Fuss ertränkt.

Halbedelstein schrieb:...und Mutter und Tochter nicht...

Und es wären nicht die ersten Leichen, die man nicht oder erst nach Jahren findet.

Ich persönlich sehe da keinen Hinweis auf die Einwirkung dritter.

Halbedelstein schrieb:Meine Frage: Wie wahrscheinlich haltet ihr den Fall, dass Mutter und Tochter noch leben?

Meiner Meinung nach bei 0%. Dass sie versteckt und von der restlichen Welt unbemerkt irgendwo leben
wäre dann doch eher ein Fall für Hollywood. Aber nichts ist unmöglich:)

@hANSaLBERS
Aber verschnürt man sich selbst vorher?

Naja, es gibt schon ein paar Fälle, wo totgeglaubte nach Monaten oder Jahren wiederkommen.

Ich möchte nicht unbelehrbar wirken oder stur, aber für mich ist einfach nicht klar,
woher diese scheinbare Gewissheit kommt.
Aber ich werde mal nicht in den Ruf geraten zu spammen und deshalb ziehe ich mich jetzt erstmal zurück
und schaue mir die weitere Entwicklung an.

PS: Ich bin nicht beleidigt ;) auch wenn ich mich zurückziehe.

Danke erstmal

Ich glaube irgendwie nicht,dass sie Zeugin die Familie Drage gesehen hat.
Und die Hunde haben dann die Spur von Mutter und Tochter aufgenommen,aber die ging nicht wieder zurück zum Auto...
Also alles sehr komisch!
Und dass das alles mitten am Tage passiert sein soll....
Und er sich dann aber nicht gleich selbst umbringt,sondern lieber noch mal arbeiten geht?

Halbedelstein schrieb:Aber verschnürt man sich selbst vorher?

Nun, ich muss zugeben, dass ich die Umstände auch immer ungewöhnlich fand.
Die verkehrt angezogenen Handschuhe, dass keine Kratzspuren vom Klotz am Geländer waren usw.
Aber für alles gab oder gibt es eine mögliche Erklärung. Wir drehen uns seit 100ten von Seiten hier im Kreis.:)

@hANSaLBERS
Das im Kreise drehen passiert leider oft ;)
Einigen wir uns auf ungewöhnlich...

Trafo schrieb:Und er sich dann aber nicht gleich selbst umbringt,sondern lieber noch mal arbeiten geht?

Das fand ich von allen Sachen auch immer am ungewöhnlichsten.
Man könnte sagen, er wollte Normalität vortäuschen.
Aber mal ehrlich, wie abgebrüht muss man sein, in so einer Situation im Reiterhof noch den Stall auszumisten?

@Halbedelstein

Halbedelstein schrieb:aber für mich ist einfach nicht klar, woher diese scheinbare Gewissheit kommt.

"Gewiss" ist in diesem Fall bisher der Selbstmord von Herrn S.

Ich vermute ferner auch einen sog. "erweiterten Suizid". Meine Vermutung basiert auf der Arbeitshypothese der Ermittler, die ein Motiv gefunden haben, welches erklärbar macht, dass der Vater Frau und Tochter getötet haben könnte.

Kurz vor dem Verschwinden sei etwas vorgefallen, sagt Michael Düker von der Kriminalpolizei in Buchholz/Nordheide. Er ist von der einst 25-köpfigen "Sonderkommission Schulze" der einzige Ermittler, der sich noch um den Fall kümmert. Die Ermittler hätten auch ein mögliches Motiv gefunden, über das er allerdings nicht sprechen dürfe. Nur so viel: "Es liegt im persönlichen Bereich der Familie."

Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Familie-Schulze-aus-Drage-bleibt-verschwunden,drage390.html

Maine-Coon schrieb:"Gewiss" ist in diesem Fall bisher der Selbstmord von Herrn S.

Ich glaub zwar auch an den erweiterten Suizid, aber Fakt ist selbst der Suizid von S. nicht.

stefan33 schrieb:Aber mal ehrlich, wie abgebrüht muss man sein, in so einer Situation im Reiterhof noch den Stall auszumisten?

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er so abgebrüht war.