Ich habe hier bisher nur mitgelesen und ich wage nun einen Beitrag wobei ich betonen möchte,
dass dies nur meine Denkweise ist (eine davon) und ich niemandem, vor allem @Hope91und den Angehörigen der Familie Schulze zu nahe treten möchte.
Aufgrund der Erläuterungen und Analysen, die hier seitenlang zusammengetragen wurden bzgl. des Familienlebens der Familie S. wie z.b. „nach außen den Schein wahren“ „M. tut alles für das Wohl seiner Familie“… usw. verzichte ich hier auf weitere Aspekte, wie ich mittlerweile zu meiner Denkvariante gekommen bin.
Die Threadteilnehmer hier sind auf dem Laufenden, kennen die Gesamtumstände und werden verstehen, ohne dass ich weit ausholen und begründen muss.
Vor allem letztlich durch die Schilderungen von
@Hope91 des Charakters der Mutter
erschließt sich mir immer mehr eine Variante, wie alles hätte auch sein können.
So wie
@Hope91 schildert und wenn man da zwischen den Zeilen liest, könnte man auch davon ausgehen, dass die Mutter S.S. eine Art von Depressionen entwickelt hat.
Diese hat sie versucht, jahrelang zu verstecken bzw. zu verbergen.
Das hat sich dann in gewisser Gefühlskälte und Egoismusverhalten, Willensstärke und Empathielosigkeit ausgedrückt. Mir ist auch aufgefallen, dass S. immer ernst schaut auf den Fotos die man öffentlich zumindest kennt und sie nie lacht.
Sie hat sich selbst nicht geliebt so wie sie war und konnte auch zb.
@Hope91 gegenüber nicht diese Zuneigung geben die sie verdient hätte.
S.S. war in erster Linie immer mit sich selbst beschäftigt und süchtig danach, dass es IHR gut geht. Dafür hat sie auch M. benutzt. Er war das Gegenteil von ihr und hat das was ihr fehlte – ausgeglichen.
Er war fürsorglich, liebevoll, immer bemüht und hilfsbereit, vielleicht sogar Harmoniesüchtig usw. War sich für Nichts zu schade und hat dies auch gezeigt und gelebt.
Damit war er sicherlich oft überfordert. Aber aus Liebe und weil er eben so ein Gutmensch war,
hat er alles getan, auch wenn es ihn sicherlich oft überfordert hat.
Im Gegenzug bekam er aber von seiner Frau S.S. nicht das zurück, was auch er selbst gebraucht hätte.
Das könnte sicherlich auch damals schon ein Grund gewesen sein, warum er sich einmal trennen wollte.
Viele fangen dann an zu trinken, um die Gefühle zu betäuben. Um für eine gewisse Zeit nichts grübeln oder spüren müssen was sie verletzt und überlastet.
Es kann gut sein, dass M. nach außen immer stark war und innerlich „todunglücklich“
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ehe längst gescheitert wäre, wenn Miriam nicht da gewesen wäre. Sie war noch das Band zwischen den Eheleuten. Ebenso natürlich auch das Haus und all` die Verpflichtungen die sich aus allem ergeben. Diesbezüglich war ja auch S.S. bemüht, alles zu erhalten und ging auch arbeiten.
Viele betroffene depressiv Erkrankte wollen das verbergen und anderen gegenüber ein normales Leben unter dem Deckmantel – alles ist gut und toll - führen.
S. stellte viele Forderungen an M. und er stand sicherlich oft unter Leistungs- und Erfüllungsdruck.
Dies könnte auch ein Auslöser für Streitigkeiten aller Art gewesen sein.
Ebenso verlangte M. vielleicht von S. auch gewisse Dinge zu leisten, wozu sie aber nicht bereit
war und dies hat ebenfalls wieder zu Konflikten geführt, wo sich dann deine Mutter unter Druck fühlte usw… ein Hamsterrad für alle ….
Bisher wurde u.a. davon ausgegangen, dass M. ein „ Doppelmörder“ an seiner Frau und Tochter sein könnte.
Jetzt mal andersrum gedacht!
@Hope91Kannst du dir denn vorstellen
@Hope91, dass deine Mutter M. gegenüber Andeutungen machte, ihm quasi Druck machte, sich selbst was anzutun?
Nach dem Motto… wenn dies oder das nicht so läuft – dann trenne ich mich oder ich bringe mich um oder nehme dir Miri weg usw… Androhungen …. Vielleicht fand so ein Streit - wieder einmal - am Mühlenteich statt?
Kannst du dir vorstellen
@Hope91, dass SIE sich und Miriam selbst aus dem Leben genommen hat?
Kann es vielleicht sein, nur als Beispiel, dass S.S. Miriam zb. eine Überdosis Schlaftabletten in einem Getränk gab, so getarnt als Medizin weil Miriam ja eh Bauchweh hatte, krank war, und dann S.S. selbst eine Überdosis genommen hat.
Passiert an diesem einen Abend, als Marco zum Schwiegervater sagte, die beiden schlafen schon?
Es kann ja sein, dass es einen riesen Streit gab an diesem Mühlenteich, und das alles dann
passierte, als alle wieder zuhause waren.
S. dann eine Kurzschlussreaktion machte….
Marco das entdeckte und daraufhin ins Wasser ging, auch nicht mehr leben wollte und konnte?
Dann hat Marco noch die Zeit bis zu seinem Suizid genutzt um die beiden wirklich verschwinden zu lassen und sich dann selbst das Leben genommen.
Wie hätte er auch alles erklären sollen und können, vor allem weil doch nach außen hin immer alles perfekt erscheinen sollte und der Schein gewahrt werden sollte. Und wie hätte er weiterleben können, ohne S. und M. … und wie dir alles erklären usw…. er hatte – aus seiner Sicht - gar keine andere Wahl, als ebenfalls selbst aus dem Leben zu gehen und hat sich von dir
@Hope91 verabschiedet mit seiner letzten sms.
Ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten und ich finde es einen großen und auch wichtigen Schritt für dich, dass du dich endlich mitteilen kannst und darüber reden kannst und gerade in einem Forum,
wo doch noch eine gewisse Anonymität herrscht und man sich auch jederzeit eine Auszeit nehmen kann oder sich wieder ganz zurückziehen kann.
Durch das erzählen und darüber reden, die vielen Fragen an dich, kann man vieles nochmal ins Gedächtnis zurückrufen und auch festgefahrenes Alleindenken bekommt oft eine neue Sichtweise und neue Aspekte.
Ich hoffe, ich werde jetzt für diesen Beitrag nicht gesteinigt und auch du nimmst mir diese – meine Denkvariante nicht böse.
Vielleicht hat auch der Polizeibeamte in der Art etwas gemeint, dass es etwas gäbe was familiär ist, und man aber nicht veröffentlichen möchte. Nämlich dass deine Mutter Depressionen hatte oder vielleicht sogar bei einem Therapeuten war etc – pp.
Vielleicht findest du in dieser Hinsicht etwas heraus?
Es ist nur Spekulation und ein Denken in eine andere Richtung, als bisher ….
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut und viele neuen Antworten auf alles was dich bewegt.