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Vermisste Familie aus Drage

24.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Suizid, Verschwunden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisste Familie aus Drage

Vermisste Familie aus Drage

25.07.2018 um 16:38
Die Polizei sagt doch auch, dass sie ein mögliches Motiv gefunden habe, aber macht dazu keine näheren Angaben. ist sowas üblich? Bleibt das im familiären Kreis? vermutlich ja, aber was denkt ihr, worum es sich da handeln könnte?
Wenn es um finanzielle Dinge ginge, gäbe es ja sicher weitere Ermittlungsansätze.
Wenn es um partnerschaftliche Dinge ginge, sicher auch, das würde ja zumindest weitere Zeugen oder gar Verdächtige "produzieren".
Gesundheitliche Aspekte? Dann hätte sich vermutlich ein behandelnder Arzt gemeldet.

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Vermisste Familie aus Drage

25.07.2018 um 16:42
Zitat von GrasmückeGrasmücke schrieb:Er begeht einen "erweiterten Suizid" und führt ihn so aus wie einen Mord (oder vielmehr wie 3 Morde), mit allen Raffinessen, Verdunklungen, Winkelzügen... zumindest sieht es für uns so aus.
Das ist sehr treffend ausgedrückt und macht hier mE, wenn er es war, den Hauptunterschied zum "normalen" erweiterten Suizid aus (klingt schrecklich, aber mir fällt jetzt keine bessere Umschreibung ein).

Er hat sich, so wirkt es, in Bezug auf die Tötung von SS und MiS, wenn er es war, so verhalten, wie jemand, der sich seiner Familie entledigt, um sich hinterher ein schönes Leben insbesondere ohne Verurteilung und Lebenslänglich zu machen. Nur dass er stattdessen seinen eigenen Tod auf eine äußerst grausame Weise herbeigeführt hat. Wenn er sich nicht umgebracht hätte und noch leben würde, wäre mE. zumindest bei unserem Wissensstand wahrscheinlich nicht einmal Anklage erhoben worden, weil sie einfach nichts gegen ihn in der Hand haben und es nicht einmal Leichen gibt.

Wozu der ganze Aufwand, inklusive Radtour zur Elbe?

Manchmal denke ich, sie MÜSSEN noch Leben, weil die erweiterter-Suizid-Theorie erst recht keinen Sinn ergibt.


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25.07.2018 um 17:04
Ich lese auch von Anfang an mit und habe mir den Kopf zerbrochen,über diese traurige Geschichte...ich werde das Gefühl nicht los,das manche Situationen von Aussen so wirken,als ob M.Schulze auch bedroht worden sein könnte...oder erpresst?Deshalb vielleicht die Nachricht Silvia müsse sofort nach Hause kommen,weil er unter Druck von jemanden stand?!


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25.07.2018 um 17:48
Das M.S. seine Frau nach Hause gebeten hat, könnte bedeuten, das es für ihn schnell was wichtiges zu klären gab. Vielleicht hing das Ganze mit dem Mühlenteich zusammen, daher der Besuch dorthin, mit dem Vorwand man wolle zur grossen Tochter.


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25.07.2018 um 20:03
Ich frage mich was passiert wäre wenn die Baustelle mit diesen Betonklötzen nicht da gewesen wäre ? Scheinbar wollte M.S vermeiden, dass ein Auto fehlt. Er hätte sonstwo hinfahren können über die Nacht und nächsten Tag. Es war die einzige Möglichkeit sich mit Gewichten von der Mitte einer Brücke zu stürzen. M.S muss zuvor an dieser Brücke schon gewesen sein. Oftmals sind diese Bauklötze auch den Schildern festgekettet. Er nutzte den letzten Schultag, das Kind musste nicht mehr zur Schule, er hatte ebenso frei, die Ehefrau hatte Spätschicht. Natürlich ist das alles in Summe geplant. Es passte alles für diesen Tag.

Daraus kann man schliessen, dass der Ablageort ebenso gut geplant gewesen ist. Die Baustelle war nötig und der finale Abschluss. M.S besorgte sich auch zeitig die Befestigungsbänder aus dem Betrieb. Ich frage mich nur, warum er nicht alle Bänder nutzte sondern den Rest "ordentlich" auf dem Gepäckträger verstaute ?

Über den Vorgang bin ich mir noch nicht 100% schlüssig. M.S trägt volle Montur auf der Rad mit schweren Arbeitsschuhen. Auf der Brücke nimmt er einige Bänder und befestigt somit den Klotz vor dem Bauch. Die restlichen Bänder verstaut er auf dem Rad und schmeisst dann das Rad in die Elbe mit dem Klotz um den Bauch ? Hätte er das Rad vorher in die Elbe geworfen hätte er nicht gewusst ob der noch Schnüre benötigt ? Daher gehe ich davon aus, Klotz um den Bauch und dann das Rad hinunter werfen. Mit geht es nicht darum den Suizid in Frage zu stellen sondern den Ablauf zu konstruieren. Mir ist nicht bekannt, ob die Polizei das nachgestellt hat. Mich interessiert schon: wie lange dauert das und wie komplex ist dieser Vorgang mit 25 -30 Kg am Bauch ? Die restlichen Schnüre schmeisst er nicht in die Elbe sondern verpackt sie ordentlich auf dem Gepäckträger. Verstehe ich nicht ganz. Irgendwie hievt er das Rad in diesem bewegungsschweren Ablauf über die Brüstung und klettert dann noch auf die Brüstung und springt.

M.S musste aufpassen, dass niemand auf der Brücke ist und kein Boot / Schiff auf der Elbe fährt. Ebenso wird der Aufprall auf dem Wasser nicht leise gewesen sein.


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25.07.2018 um 20:04
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Manchmal denke ich, sie MÜSSEN noch Leben, weil die erweiterter-Suizid-Theorie erst recht keinen Sinn ergibt.
Hast du weiter vorne den Bericht über den erweiterten Suizid von Stefan Lamm gelesen. Wenn du den gelesen hast, dann wirst du feststellen, dass sie sich allesmögliche einfallen lassen, um die Familie mit in den Tod zu nehmen und dabei ihre Familie sehr lieben.

Hier nochmals der Link. Der Bericht geht über 6 Seiten.

https://www.zeit.de/2013/31/rekonstruktion-familiendrama/komplettansicht


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25.07.2018 um 20:22
@Seelensonne

Aber denkst du nicht, die Polizei hättest das in die Fahndung mit einbezogen wenn es irgendein Anzeichen für Druck oder Erpressung von außen gegeben hätte?


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25.07.2018 um 21:09
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Ich frage mich was passiert wäre wenn die Baustelle mit diesen Betonklötzen nicht da gewesen wäre ?
Wie schon mehrfach erläutert hätte er dann eine andere Möglichkeit gewählt. Die Betonklötze an dieser Stelle waren keine glückliche Fügung, sie gehörten zu MS Plan. Er wird wohl kaum auf gut Glück dort hingeradelt sein.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es war die einzige Möglichkeit sich mit Gewichten von der Mitte einer Brücke zu stürzen.
Nein, das sehe ich ganz anders. Natürlich hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Er musste aber keine anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen, weil der Betonklotz und die Brücke eben beide Teil seines Plans waren. Die Idee, sich genau so umzubringen, hat er dann umgesetzt. Wäre der Betonklotz dann plötzlich nicht mehr da gewesen, als er dort ankam das wäre ein ziemlicher Zufall gewesen. Dass der Klotz aber da war, das war Teil des Plans, also nicht überraschend.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Die restlichen Schnüre schmeisst er nicht in die Elbe sondern verpackt sie ordentlich auf dem Gepäckträger.
Warum denn so kompliziert? Die Spanngurte werden bei der Anfahrt zur Brücke komplett auf dem Gepäckträger untergebracht gewesen sein. An der Brücke angekommen nimmt er nach und nach so viele Spanngurte vom Gepäckträger, wie er benötigt. Irgendwann ist der Betonklotz sicher festgegurtet. Die restlichen Spanngurte verbleiben auf dem Gepäckträger und landen mitsamt des Fahrrads in der Elbe, MS folgt kurze Zeit danach.


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Vermisste Familie aus Drage

25.07.2018 um 21:16
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Wie schon mehrfach erläutert hätte er dann eine andere Möglichkeit gewählt. Die Betonklötze an dieser Stelle waren keine glückliche Fügung, sie gehörten zu MS Plan. Er wird wohl kaum auf gut Glück dort hingeradelt sein
Habe ich das geschrieben ? Es passte alles auf diesen Tag, das erwähnte ich.


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Vermisste Familie aus Drage

25.07.2018 um 21:17
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Nein, das sehe ich ganz anders. Natürlich hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Er musste aber keine anderen Möglichkeiten in Betracht ziehen, weil der Betonklotz und die Brücke eben beide Teil seines Plans waren. Die Idee, sich genau so umzubringen, hat er dann umgesetzt. Wäre der Betonklotz dann plötzlich nicht mehr da gewesen, als er dort ankam das wäre ein ziemlicher Zufall gewesen. Dass der Klotz aber da war, das war Teil des Plans, also nicht überraschend.
Das genügt nicht. Welche anderen Möglichkeiten kannst du nennen ?


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25.07.2018 um 21:24
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Es passte alles auf diesen Tag
Das ist genau der Punkt, den ich anders sehe. Nicht der Tag passte. MS hat ihn passend gemacht, indem er einen Plan umsetzte.
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Das genügt nicht. Welche anderen Möglichkeiten kannst du nennen ?
Ich schreibe das selten, aber nutze doch bitte die Suchfunktion, ich hatte dir auf diese Frage zuvor schon geantwortet, dort findest du Möglichkeiten. Diese sind rein hypothetisch. MS brauchte keine anderen Möglichkeiten, weil er sich bewusst für den Brückensuizid entschieden hatte. Es ist müßig, andere Suizidmethoden zu erörtern, die es freilich gibt, die er aber nicht wählte.


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25.07.2018 um 21:32
@Robin76
Den Fall Lamm kenne ich inzwischen recht gut, weil er hier schon mehrfach verlinkt wurde und ich sowohl den Zeitartikel als auch weitere Berichte gelesen habe. Die Hintergründe sind vor allem im Zeitartikel gut und einfühlsam erklärt. Ich wüsste aber nicht, dass es beim Fall Lamm große Unklarheit hinsichtlich Ablauf gäbe, und verschwunden ist dort auch niemand.

Mir geht es darum, dass man beim Schulze-Fall mit der "erweiterte Suizid Theorie", unabhängig vom motiv, bei bisher jedem Versuch, den Ablauf nachzukonstruieren, an mehr oder weniger große Hakeligkeiten kommt.

Deshalb frage ich mich wirklich, ob sie nicht doch noch leben. Dass ich mich mit dieser These (die bei mir auch nicht an erster Stelle steht) bei manchen hier zum Honk mache, ist mir bewusst, aber ich will, solange keine Richtung zu einem überzeugenden Ende führt, in alle Richtungen überlegen.


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25.07.2018 um 21:49
@swinedog
Ich meine, das er wusste, das sich diesen Betonklotze an dieser Brücke befanden. Deshalb ist er genau auch da hingefahren. Muss aber mit Plan nicht unbedingt was zu tun haben. Er könnte sich für die Brücke auch spontan entschieden haben.

Und ich meine, das er den Betonklotz aus dem Grund benutzte, das er auch unten im Wasser bleibt und nicht das er ihn benutzte, um nicht wieder aufzutauchen. Das war eben der sicherste Tod.


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25.07.2018 um 21:59
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:M.S muss zuvor an dieser Brücke schon gewesen sein.
MS hatte bis zu einem Zeitpunkt, der glaube ich nirgends konkret genannt wird, einen Nebenjob als Fahrer für einen Supermarkt. Vielleicht kam er deshalb viel in der Gegend herum und kannte die Brücke und vll. sogar die Baustelle.

Auf gut Glück ist er sicher nicht zur Brücke. Er hat dort einen Suizid mit vermeintlich nicht auffindbarer Leiche durchgeführt, und es hätte grds. funktionieren können. Vielleicht fehlt mir die Phantasie, aber mir fällt keine andere Suizidart ein, bei der man dieses Ergebnis ohne übermäßigen Aufwand erreichen könnte. Über die Suchfunktion habe ich auch keine Alternativvorschläge gefunden.

U.a. mit den vor dem Haus stehenden, ordentlich geparkten Autos hat er das Gesamtbild erzielt, das die Polizei am 24.07. vorgefunden hat, nämlich ein völlig unauffälliges, aufgeräumtes Anwesen, das aussieht, als wären die Bewohner nur kurz rüber zum Nachbarn. Geradezu das Gegenteil eines Tatorts, wie man ihn sonst bei erweitertem Suizid vorfindet.


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Vermisste Familie aus Drage

25.07.2018 um 22:12
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:U.a. mit den vor dem Haus stehenden, ordentlich geparkten Autos hat er das Gesamtbild erzielt, das die Polizei am 24.07. vorgefunden hat, nämlich ein völlig unauffälliges, aufgeräumtes Anwesen, das aussieht, als wären die Bewohner nur kurz rüber zum Nachbarn. Geradezu das Gegenteil eines Tatorts, wie man ihn sonst bei erweitertem Suizid vorfindet.
Und genau deshalb glaube ich, das es eher einen "Zwischenfall" gab. Das die Situation plötzlich eskalierte. Die Familie hatte einen ganz normalen Familienalltag. Frühstückt morgens gemeinsam, Frau geht zur Arbeit, der Mann umsorgt das noch kranke Kind.
Dann könnte es evtl. eine Schreckensnachricht gegeben haben. Irgendwas was ihm stark zusetzte und ihn zur Weissglut brachte. Es könnte eine Verbindung zum Mühlenteich gehabt haben.

Ich habe mir schon sehr viele Gedanken gemacht, ich glaube aber nicht unbedingt das Marco Schulze diese Tat schon Morgens oder Tage zuvor geplant hat.

Was mich noch stutzig macht, das Handys im Haus gefunden wurden, jedoch nicht die Handys, die die Familie benutzte. Diese sind verschwunden. Und das grüne Fahrrad auch. Und er fuhr ausgerechnet mit dem Damenfahrrad bis zur Brücke.


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25.07.2018 um 22:29
Für mich hat er alles genau geplant.. Er wählte sich den Tag genau aus. Vielleicht kam sogar noch hinzu, dass am nächsten morgen die Tonne geleert wurde und Miriams letzter Schultag war. Vielleicht aber kam auch mit der Post eine Nachricht, wegen der er sich gezwungen sah noch eher zu handeln.


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25.07.2018 um 22:52
Zitat von Nina75Nina75 schrieb:Und genau deshalb glaube ich, das es eher einen "Zwischenfall" gab. Das die Situation plötzlich eskalierte.
Zitat von Nina75Nina75 schrieb: was ihm stark zusetzte und ihn zur Weissglut brachte.
Ausschließen lässt sich das wohl nicht. Dann wäre die Tat aber, wenn er es war, spontan begangen worden, zB in einem furchtbaren Wutanfall, den er am Nachmittag bekam und mit dem am Vormittag noch niemand, einschließlich ihm selbst, gerechnet hatte. Und dabei zufällig, wie aus Versehen, die Begehung eines perfekten, spurlosen Doppelmords? Ohne Tatortspuren, ohne Tatwerkzeug, das liegen bleibt, ohne Leichengeruch usw, mit perfekter Versteckung? All das dürfte einem im Jähzorn doch ziemlich egal sein, zumal wenn man sich wenig später eh umbringen will, was man dann übrigens auf dem häuslichen Dachboden hinter sich bringen könnte?!

Das passt für mich nicht zusammen. Mir kommt die Wohnung mit den davor geparkten Autos wie inszeniert vor, und das was vorher passiert ist, wie akribisch geplant, ebenso der Suizid.


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25.07.2018 um 23:02
Zitat von CorydalisCorydalis schrieb:Das passt für mich nicht zusammen. Mir kommt die Wohnung mit den davor geparkten Autos wie inszeniert vor, und das was vorher passiert ist, wie akribisch geplant, ebenso der Suizid.


Ich glaube, dass sogar noch das frisch gespülte Geschirr und die gewaschene Wäsche zu seinem Plan gehörte. Entweder wollte er alles ordentlich hinterlassen oder es wurden sogar Spuren beseitigt.


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25.07.2018 um 23:57
Ich denke auch, dass der Suizid "lange" geplant war. Er muss sich gut überlegt haben, welche Möglichkeiten es gibt, sich verschwinden zu lassen. Er wählte bewusst eine Brücke in deutlicher Entfernung zu seinem Wohnort, wo er wusste, dass er entsprechende Hilfsmittel vorfinden würde. Er nahm die Spanngurte aus der Firma mit und zwar mutmaßlich zu diesem alleinigen Zweck (oder weiß jemand, ob er die auch so im Haushalt benötigte?).
Er fuhr mit dem Rad, um nicht ein Auto als Spur zu hinterlassen, er ließ das Rad nicht achtlos ans Brückengeländer gelehnt, nach dem Motto "wird schon keiner finden oder wenn, dann ist es längst geklaut, bevor man das Rad mit mir in Verbindung bringen könnte", sondern er wirft es noch gezielt aus Verdeckungsabsicht in die Elbe. Er lässt es nicht auf Zufälle ankommen.

Er hinterlässt null Spuren. Erst durch sein zufälliges, ungeplantes Auftauchen können die Ermittler zumindest den allerletzten Teil seines Lebens mit Spürhunden nachvollziehen (von welcher Seite er die Brücke befuhr).
Und mal ehrlich: Wäre er nie wieder aufgetaucht... wer hätte jemals die Lauenburger Brücke in Erwägung gezogen? Die Elbe an sich? Ja. Natürlich. Ist ja naheliegend. Aber, dass er sich ausgerechnet in Lauenburg umbringt, da wäre doch in diesem Leben kein Mensch mehr drauf gekommen, wenn er nicht aufgetaucht wäre.

Er hätte auch andere Mittel und Wege wählen können, z.B. mit einem Strick tief und weit in einen Wald wandern. Da besteht dann aber natürlich das Risiko der Spürhunde. Vielleicht erschien ihm kein Wald in der näheren Umgebung (mit dem Rad erreichbar, um es den Hunden schwerer zu machen) groß/unwegsam genug für so ein Vorhaben. Er hätte auch an einer sehr unwegsamen Stelle irgendwo in den Tod springen können.

Es hätte da schon noch ein paar Möglichkeiten gegeben. Ihm erschien offenbar ein Versenken in der Elbe als sehr sicher. Eventuell wählte er diese sehr grausame Variante auch als Selbstbestrafung. In jedem Fall scheint es mir, dass es viele Anhaltspunkte für eine gute Planung gibt. Von einem Anfangsgedanken (könnte in der Tat beim Überfahren der Brücke entstanden sein) hin zu konkreteren Gedanken wie er dies bewerkstelligen könnte (was zur Mitnahme der Spanngurte führte) und letztlich bis hin zur Umsetzung.

Wir denken last but not least auch noch mal daran, dass er in den Tagen vorher ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legte (SMS-"Spam" an Hope mit "Live"-Berichterstattung zu MiS Gesundheitszustand und eine SMS, die Hope im Nachhinein wie eine Abschiedsnachricht interpretierte). Wenn der (erweiterte) Suizid nicht seit Wochen geplant war, dann doch höchstwahrscheinlich schon ein paar Tage im voraus.


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Vermisste Familie aus Drage

26.07.2018 um 00:57
Hope möchte ja gern von Marco Abschied nehmen, leider weiß sie nicht,
wo das Grab ist. Nur dass er in Berlin beigesetzt wurde.

Quelle: Bild Zeitung 20.7.18.

Wen kann man denn dazu befragen?

Mir fallen spontan Marcos Mutter oder die Polizei ein.

Ansonsten fällt mir nicht mehr ein....


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