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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

29.01.2021 um 15:31
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Die Überlegung halte ich nicht für verkehrt. Allerdings musst Du erklären, dass sich das kleine Mädchen zwischen 30 Minuten und etwa 5 Stunden nicht in der Kiste trotz Bewusstsein bewegt hat. Und Du musst erklären,
warum ihre Auffindeposition so ausgehen hat, als wäre sie bewusstlos in die Kiste hinabgelassen worden.
Ich spekuliere mal, wenn das o.k. ist:

Wenn ich zunächst von einer Angststarre ausgehe und das Mädchen sich kaum bewegt hat, so könnte es sein, dass sie schläfrig wurde und eingeschlafen ist. Die spätere Sitzposition wurde ja vom Sachverständigen durch einen möglichen Erstickungsreflex erklärt.

Es ist auch möglich, dass die Täter am nächsten oder übernächsten Tag zur Kiste kamen und niemand Antwort gab. Als sie die Kiste öffneten haben sie vielleicht den Kopf des Mädchens in die Position gebracht um zu schauen, ob sie noch lebt.

Auch möglich: die Täter hatten den Trainingsanzug dabei. Als sie bemerkten, das Ursula tot war, ließen sie den Anzug in die Kiste fallen um ihn loszuwerden (kam auf ihrem Schoß auf) und verschlossen die Kiste.

Aber wie es wirklich war kann man erst erfahren wenn der Täter gesteht, so ist es nun mal.

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

29.01.2021 um 19:14
Der Userkleinkrieg und das Quellengeplänkel enden jetzt.

Kommt bitte zum Thema zurück und konzentriert euch auf den Fall, nicht auf andere User.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

29.01.2021 um 19:54
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es ist auch möglich, dass die Täter am nächsten oder übernächsten Tag zur Kiste kamen und niemand Antwort gab. Als sie die Kiste öffneten haben sie vielleicht den Kopf des Mädchens in die Position gebracht um zu schauen, ob sie noch lebt.
Das könnte gut sein und da die Nacht zuvor kühl war, haben sie den Jogginganzug erst da runtergeschmissen, um sie aufzuwecken.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 09:44
In der allgemeinen Atempause hier empfehle ich eine aktuelle - auch in vielen Aspekten zur Diskussion hier passende - allgemeine Darstellung von Thomas Fischer zu Strafprozessen und ihrer Wahrnehmung.

Antworten, ob Herr Mazurek der Täter war ergeben sich daraus nicht. Aber um die eigene Position hier in diesem Thread (oder woanders) zu reflektieren, ist der Text gut geeignet. Eigentlich sollte ihn jeder lesen, der sich hier eingebracht hat.

Zum Papier:
Es ist also in gewisser Hinsicht eine wohlfeile Überheblichkeit von »Profis«, den am Prozess und Prozessausgang interessierten Laien stets vorzuhalten, dass sie »die Akten nicht kennen« und insbesondere das Urteil nicht gelesen haben. In aller Regel können und dürfen sie es ja auch gar nicht lesen; nur die wenigsten erstinstanzlichen Urteile werden – in anonymisierter Form – veröffentlicht.
Zum Prozess:
Etwas näherliegend ist schon der Vorhalt, dass, wer bei der Hauptverhandlung nicht dabei war, in aller Regel keine vernünftigen Aussagen über die Beweislage, die Beweisergebnisse und die Beweiswürdigung des Gerichts machen kann.
Zum Interesse:
Im Strafrecht und seiner öffentlichen Darstellung und Verwirklichung spielen ja »symbolische«, öffentlichkeitswirksame, auf allgemeine Wirkungen abzielende Effekte eine große Rolle, und Verbrechen sind in aller Regel Ereignisse, die geeignet sind, die Menschen emotional stark zu betreffen und zu beschäftigen. Ihre Aufdeckung, »Aufarbeitung«, Aburteilung weckt Ängste, Projektionen, Hoffnungen, Gefühle. Daher darf man sich nicht wundern und beschweren, wenn genau dieser Effekt eintritt und sich öffentlich Bahn bricht.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/luebcke-prozess-nicht-jeder-wird-gefragt-aus-gruenden-a-059692cf-c257-4ea2-86fe-478a86f9d94e


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 10:08
Beitrag von Heidi71 (Seite 364)

Ich habe diesen sehr interessanten Beitrag im Wiki verlinkt, denn er zeigt eine weitere Verbindung zu Mazurek.

Das gelbe Klebeband verbindet den Entführer mit dem Radioumbau (Mazureks spezielle Kompetenz).

Die Verstellung des Empfangsbereichs auch im Kistenradio belegt nun noch eine weitere Verbindung. Mazurek verstellte auch sein eigenes Radio, um Polizeifunk abzuhören. Man kann nun nicht mehr als Ausrede vorbringen, dass ja damals jeder Polizeifunk hörte (was ich im Übrigen auch bezweifle).

Es ist nunmehr nicht nur seine spezielle Kompetenz hochverdächtig für den Antennenumbau im Tatradio, sondern auch ganz konkret an seinem eigenen Radio eine gleiche Manipulation zum Abhören des Polizeifunks festgestellt worden. Die Kette von Zusammentreffen ist definitiv sehr stark und sie weist auf eine ganz bestimmte Person.
Zitat von PalioPalio schrieb am 17.01.2021:Jemand, der schweißt, hat die Belüftung gemacht. Jemand, der schweißt, hat den (genähten) Dekostoff besessen und das Bitumen. Dieser Mensch, der Schweißtätigkeiten ausführt, hat auch das Radio in die Kiste gelegt, dessen professioneller Antennenumbau mit gelbem Klebeband isoliert wurde, das sich auch am Klingeldraht fand. Das war alles eine Person. Mazurek nämlich.
Ergänzung:
Dieser Mensch, der Schweißarbeiten ausführte, das Bitumen besaß und das Radio professionell umbaute, verstellte auch den Empfangsbereich so, dass Polizeifunk abgehört werden konnte. An der Kiste befand sich außerdem Stoff, der aus einer Halle kam, die Pfaffinger regelmäßig nutzte, welcher bei der Aumühle aus dem Wald mit einem Spaten kommend gesehen wurde und der Werner Mazurek beschuldigte.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 12:09
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Verstellung des Empfangsbereichs auch im Kistenradio belegt nun noch eine weitere Verbindung. Mazurek verstellte auch sein eigenes Radio, um Polizeifunk abzuhören. Man kann nun nicht mehr als Ausrede vorbringen, dass ja damals jeder Polizeifunk hörte (was ich im Übrigen auch bezweifle).
Der Punkt hierbei ist, dass er ab dem 16.9.81 Polizeifunk hörte, vorher nicht:
Der Zeuge gab in. seiner verlesenen Vernehmung vom 05.11.1982 an, dass der Angeklagte Mazurek nach dém Verschwinden der Ursula Herrmann laufend in seiner Werkstatt in Utting den Polizeifunk abgehört habe, und zwar nicht nur am ersten Tag nach dem Verschwinden der Ursula Herrmann, sondern auch noch an den folgenden Tagen. Wenn er gekommen sei, habe der Angeklagte immer ein kleines UKW-Kofferradio neben sich bzw. in seiner Nähe stehen gehabt. Dies sei ihm aufgefallen, weil er Mazurek früher nie beim Abhören des Polizeifunks gesehen habe. Aufgrund seiner Wahrnehmungen bezüglich des Abhörens des Polizeifunks habe er es für möglich gehalten, dass Mazurek etwas mit der Entführung des Kindes zu tun habe und habe ein oder zwei Tage später in dessen Abwesenheit in den Werkstatträumen sogar nach dem vermissten Kind gesucht....
Quelle: Urt. S. 252, 253

Mazurek selber stritt zunächst ab, Polizeifunk gehört zu haben. Erst später gab es es zu:
Demgegenüber versuchte der Angeklagte das Abhören des Polizeifunks zunächst abzuschwächen und trug in seiner Vernehmung vom 23.01.1983 vor, er habe am Tag nach dem Verschwinden des Mädchens in seinem Radio in der Werkstatt einen Sender gesucht. Plötzlich habe er den Polizeifunk bekommen und mitgehört, aber nicht zu lange. In seiner Einlassung in der Hauptverhandlung räumte er schließlich ein, ab dem 16.09.1981 immer, wenn er in der Werkstatt gewesen sei, den Polizeifunk gehört zu haben und bestätigte damit im Nachhinein die Richtigkeit der Angaben der Zeugen... und ..., die er noch in seiner Vernehmung vom 30.10.2007 als „Schwachsinn“ bezeichnet hat.
Quelle: Urt. S. 253

Weiter gab er an den Polizeifunk zufällig gefunden zu haben, was aber durch die festgestellte Manipulation am Radio widerlegt ist:
Weitérhin trug der Angeklagte in der Beschuldigtenvernehmung am 30.10.2007 vor, sein Radio sei aus einer speziellen Serie gewésen, die in der Lage gewesen sei, den Polizeifunk zu empfangen. Er habe an dem Gerät nichts verändern müssen.

Diese Behauptung hat sich im Rahmen der Beweisaufnahme als unzutreffend erwiesen. Aufgrund der überzeugenden und nachvollziehbaren Ausführungen des Sachverständigen Dr. in seinem verlesenen Gutachten vom 28.04.1983, denen sich die Kammer anschloss, steht zur Überzeugung des Gerichts weiterhin fest, dass der Angeklagte sein Radio manipuliert hat, um den Polizeifunk empfangen zu können.

Der Angeklagte hat seinerzeit den Èrmittlungsbeamten das Radio, mit .dem er den Polizeifunk abgehört hat, übergeben. Hierbei hat es sich um ein Transistor-Radiogerät der Marke Philips, Type 90 RL gehandelt, bei
dessen Untersuchung der Sachverständige Dr. festgestellt hat, dass man im UKW-Bereich neben dem öffentlichen Empfangsbereich auch den nichtöffentlichen Bereich der Sicherheitsbehörden, z. B. Polizei (4m-Band) habe abhören können. Nach den Angaben des Sachverständigen hätten Spuren an den entsprechenden Bauteilen gezeigt, dass der UKW- Empfangsbereich etwa um -0,8 MHz getrimmt worden sei.
Quelle: Urt. S. 253, 254

Das sind schon verdächtige Besonderheiten. Warum hörte WM ausgerechnet ab dem 16.9. ständig Polizeifunk, vorher nicht? Warum stritt er das Hören des Polizeifunks zunächst ab, obwohl es doch damals angeblich jeder tat, und bezeichnete entsprechende Beobachtungen von Zeugen als „Schwachsinn“, gab es dann aber zu? Warum behauptete er wahrheitswidrig, nur zufällig auf den Polizeifunk gestoßen zu sein und am Radio nichts verändert zu haben?

Aber wahrscheinlich ist das wieder mal Zufall, alles Zufall....


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 12:28
Zitat von monstramonstra schrieb:, Dr. Fischer zitierend:

Es ist also in gewisser Hinsicht eine wohlfeile Überheblichkeit von »Profis«, den am Prozess und Prozessausgang interessierten Laien stets vorzuhalten, dass sie »die Akten nicht kennen« und insbesondere das Urteil nicht gelesen haben. In aller Regel können und dürfen sie es ja auch gar nicht lesen; nur die wenigsten erstinstanzlichen Urteile werden – in anonymisierter Form – veröffentlicht.
Da haben wir in der Diskussion zum Fall Mazurek ja das Glück, dass jeder, der will, das Urteil lesen kann.
Zitat von monstramonstra schrieb:Zum Interesse:
Im Strafrecht und seiner öffentlichen Darstellung und Verwirklichung spielen ja »symbolische«, öffentlichkeitswirksame, auf allgemeine Wirkungen abzielende Effekte eine große Rolle, und Verbrechen sind in aller Regel Ereignisse, die geeignet sind, die Menschen emotional stark zu betreffen und zu beschäftigen. Ihre Aufdeckung, »Aufarbeitung«, Aburteilung weckt Ängste, Projektionen, Hoffnungen, Gefühle. Daher darf man sich nicht wundern und beschweren, wenn genau dieser Effekt eintritt und sich öffentlich Bahn bricht.
Völlig klar, die mediale Darstellung hat überall, nicht nur hier, einen erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung, weshalb ja die Qualität der journalistischen Arbeit eine so große Rolle spielt. Sehr gut zu beobachten war das beispielsweise am Fall Madeleine McCann, als der neue TV Christian B. auftauchte. Die Zeitung mit dem vier großen Buchstaben überschlug sich da ja jeden Tag geradezu. Die Unschuldsvermutung spielte alsbald keine Rolle mehr. Wobei man sagen muss, dass gerade in diesem Fall die ermittelnde StA Braunschweig, was Öffentlichkeitsarbeit angeht, auch nicht gerade eine sehr glückliche Figur gemacht hat.

Aber das dürfte jetzt OT sein, das Thema Justiz und Medien verdient eigentlich eine eigene Diskussion...


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30.01.2021 um 12:29
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das sind schon verdächtige Besonderheiten. Warum hörte WM ausgerechnet ab dem 16.9. ständig Polizeifunk, vorher nicht? Warum stritt er das Hören des Polizeifunks zunächst ab, obwohl es doch damals angeblich jeder tat, und bezeichnete entsprechende Beobachtungen von Zeugen als „Schwachsinn“, gab es dann aber zu? Warum behauptete er wahrheitswidrig, nur zufällig auf den Polizeifunk gestoßen zu sein und am Radio nichts verändert zu haben?
Das viele den Polizeifunk abgehört haben, stimmt schon. Habe ich damals als Jugendlicher auch gemacht. Er hätte es einfach zugeben sollen, durch die Leugnung macht er sich natürlich verdächtig. Genau das Gleiche wie mit den Zeitungen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 12:33
@JosephConrad

Er hätte nicht nur gleich zugeben sollen, dass er Polizeifunk gehört hat, sondern auch, dass er am Radio manipuliert hat, um das tun zu können. Er hätte auch zugeben sollen, dass er Polizeifunk erst ab dem 16.0. hörte.

Natürlich war ihm klar, dass er sich verdächtig machen würde, wenn er alles gleich zugab. Also stritt er erst mal alles in Bausch und Bogen. ab. Was ihn dann, Überraschung, noch verdächtiger machte....


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30.01.2021 um 12:37
Zitat von PalioPalio schrieb:Die Verstellung des Empfangsbereichs auch im Kistenradio belegt nun noch eine weitere Verbindung.
Das ist ein Missverständniss: die mechanische Skala hat nicht mit dem Frequenzbereich übereingestimmt. Das kann durch eine verstellte Mechanik hervorgerufen worden sein, z.B. wenn man am Anschlag ist und weiter am Frequenzrad dreht.
Nirgendwo steht, dass das Radio Polizeifunk empfangen konnte.
@Heidi71 hatte gemutmaßt, dass der Täter das Gerät auf Polizeifunk getrimmt hat, indem er eine Spule verändert hat und dann auch noch Skalenanzeige anpasste. Als er später das Ganze rückgängig machte wäre er aber zu faul gewesen, die Skala wieder korrekt einzustellen. Für mich ist es viel zu weit hergeholt, aus einer verschobenen Skala im Radio so eine Schlußfolgerung zu ziehen.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb am 11.12.2020:Für seine Tat, v. a. um festzustellen, ob die Polizei eingeschaltet wurde, musste der Täter herausfinden, in welchem Frequenzbereich die Polizei rund um den Ammersee funkte. Dazu musste er zunächst den gesamten 4 MHz breiten Frequenzbereich zwischen 84 und 88 MHz absuchen, wozu er das entsprechend umjustierte Sound Admiral unauffällig benutzte: Er ersetzte die Teleskopantenne durch ein Stück flexiblen Draht und versetzte auch die Skalenanzeige entsprechend, sodass er das Radio bei Entdeckungsgefahr schnell auf einen harmlosen Rundfunksender umstellen konnte und die Skalenanzeige auch für dessen Empfangsfrequenz stimmte, er konnte lediglich keine UKW-Sender oberhalb 104 MHz einstellen, aber das fällt einem zufälligen Zeugen ja nicht weiter auf.

Nachdem er herausgefunden hatte, dass die Polizei rund um den Ammersee offenbar hauptsächlich den Frequenzbereich 0,8 MHz unter dem UKW-Band benutzte, manipulierte der das Radio in seiner Werkstatt entsprechend, denn diesen kleineren Frequenzversatz um 0,8 MHz könnte er einem eventuellen, technisch unbedarften Zeugen als zufällige "Serienstreuung" verkaufen, wie er es auch bei den Ermittlungsbehörden, wenn auch vergeblich, versuchte.

Das Sound Admiral justierte er anschließend durch auseinanderziehen der UKW-Spule wieder in den normalen UKW-Bereich um, war aber zu faul, anschließend auch den Skalenzeiger wieder korrekt um die 4 MHz zurück zu versetzen, sodass dieser Versatz blieb. Die Teleskopantenne war ohnehin schon ausgebaut, also eignete sich das Radio umso besser für die Verwendung in der Kiste mit angeflickter Außenantenne.



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30.01.2021 um 12:55
@Palio Ich finde es nicht gut, dass du spekulative Diskussionsbeiträge in das Themen-Wiki setzt. Bald ist wird es so zugemüllt sein, dass wichtige Sachen darin untergehen.

Auf die inzwischen dort von dir hinterlegten Beiträge bin ich bisher nicht eingegangen, weil ich sie für wenig überzeugend und unbedeutend halte. Das kann ich aber gerne nachholen:

Zunächst zu Radioumbau: WM hat den Polizeifunk wohl schon länger gehört. Das Admiral-Radio war damals maximal ein Jahr alt, warum soll er es verwendet haben, um zunächst einmal den Polizeifunk-Empfang auszuprobieren?

Im Zusammenhang mit dem Bretterstapel deutest du an, dass WM zur Bearbeitung die Werkstatt im Gut Utting benutzt haben könnte. Du solltest dich einmal darum kümmern, was das für eine riesige Anlage ist. Sie waren damals weltweit bekannt, weil sie regelmäßig Military Turniere organisiert haben. Wegen der Pferdeställe ist dort ständig Betrieb und an den Wochenenden Hochbetrieb. Da lässt sich nichts heimlich während der Sonntagsruhe zusammenbasteln. In einer landwirtschaftlich orientierten Anlage heißt Maschinenhalle übrigens nicht Schreinerei sondern Unterstand für landwirtschaftliche Maschinen.

Holz wird vor der Verwendung üblicherweise dort gelagert, wo das Klima möglichst gut dem späteren Verwendungszweck entspricht. Wenn es also für WMs Boot gedacht war, wäre das Lagern in geheizten Räumen nicht sinnvoll. Außerdem bist du einen Beleg für deine Suggestion schuldig, die Kistenwände wären aus den angeblich gelagerten Platten mit einer Größe von ca. 180 x 60 cm geschnitten worden.

Plattengroesse

Nachzulesen unter https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/vorbereitete_dokumente/kistengutachten_erg.pdf S. 3.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 13:32
Zitat von roberndrobernd schrieb:@Palio Ich finde es nicht gut, dass du spekulative Diskussionsbeiträge in das Themen-Wiki setzt.
Ich stimme zu. User-Beiträge, die schon hier im Thread gepostet wurden, sollten nur in Ausnahmefällen ins Wiki. In erster Linie erwartet man dort externe Primär- und Sekundärquellen (Urteile, Dokumente, Medienberichte), Chronologien und sonstige Fakten. Auch ist mir bei den eingestellten Thread-Beiträgen nicht immer klar, was eigene Schlussfolgerung und Bewertung und was Inhalt der erwähnten Quellen ist.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 14:54
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das viele den Polizeifunk abgehört haben, stimmt schon. Habe ich damals als Jugendlicher auch gemacht. Er hätte es einfach zugeben sollen, durch die Leugnung macht er sich natürlich verdächtig.
Dem kann ich wiederholt nur zustimmen. Es war gang und gäbe und man musste dafür auch kein Radio Fernseh Spezialist sein. Das hätte auch nix damit zu tun, dass man kriminell war und die Polizei im Auge behalten wollte. Es war eher eine Mischung aus problemloser Machbarkeit, Neugierde und Nervenkitzel. Man hat natürlich immer gehofft etwas unerhört spannendes zu erfahren, quasi vor allen anderen, tatsächlich war es todlangweilig, aber manchmal eben immer noch spannender als das übliche Radioprogramm.
Zitat von roberndrobernd schrieb:@Palio Ich finde es nicht gut, dass du spekulative Diskussionsbeiträge in das Themen-Wiki setzt. Bald ist wird es so zugemüllt sein, dass wichtige Sachen darin untergehen.
Zitat von monstramonstra schrieb:In erster Linie erwartet man dort externe Primär- und Sekundärquellen (Urteile, Dokumente, Medienberichte), Chronologien und sonstige Fakten.
Dem stimme ich absolut zu.


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30.01.2021 um 17:01
Zitat von roberndrobernd schrieb:Im Zusammenhang mit dem Bretterstapel deutest du an, dass WM zur Bearbeitung die Werkstatt im Gut Utting benutzt haben könnte.
Nein, in dem Zusammenhang ging es um das Lagern von Mazurek gehörenden Brettern. Offenbar hatte Mazurek vorher schon bei Landwirten (vergeblich) angefragt, ob er dort Bretter lagern könne, bis er den Lagerraum im Gut Utting fand. Warum er die Bretter nicht bei sich in seiner Werkstatt lagern wollte, wo er immerhin 10 Räume hatte, ist unbekannt. Jedenfalls waren die Bretter im Gut Utting dann plötzlich weg.
Bemerkenswert ist, dass der Angeklagte vor dem Entführungsfall bei seinem Bekannten große Holzbretter ausgelagert hatte. Der Zeuge,..., Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbandes in der Gemeinde Utting, trug glaubhaft vor, dass er im Entführungsjahr, jedenfalls aber vor Ende August 1981, bei im Gut Utting in der Maschinenhalle einen etwa 60-65 cm hohen Stapel mit Holzbrettern in der Größe von 1,80 x 60 cm gesehen habe. Es habe sich seiner Erinnerung nach um Mehrschichtplatten aus hellem Holz gehandelt. .... habe ihm auf Nachfrage gesagt, dass diese Bretter dem Mazurek gehörten, schon seit ein paar Wochen hier .lägen und er sie wegschmeiße, wenn Mazurek sie nicht bald hole. DerZeuge .... erklärte weiter, dass ihm etwa 3 Monate zuvor bereits zwei Landwirte völlig unabhängig voneinander berichtet hätten, dass Mazurek bei ihnen angefragt habe, ob er Bretter lagern könne. Als ihm .... dann gesagt habe, dass der Holzstapel von Mazurek sei, habe er gemeint, dass er ja nun endlich jemanden für seine Bretter gefunden habe. Zu einem späteren Zeitpunkt habe ....ihm dann erzählt, dass die Bretter des Mazurek nun weg seien und es jetzt schnell gegangen sei.
Quelle: Urt. S. 103

Für die Anfertigung der Kiste selber hatte Mazurek dann nicht das offenbar sehr frequentierte Giut Utting vorgesehen, sondern eben die Halle in Windach, hinsichtlich deren es ja ein Gespräch mit dem Vermieter gegeben hatte, wobei WM sagte, er wolle dort Elektrokleingeräte herstellen und lagern (wobei sich, wir hatten das Thema schon, auch hier natürlich fragt, warum er das nicht in seiner Werkstatt machen wollte oder konnte).


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 20:28
Zitat von AndanteAndante schrieb:Für die Anfertigung der Kiste selber hatte Mazurek dann nicht das offenbar sehr frequentierte Giut Utting vorgesehen, sondern eben die Halle in Windach
Kannst du das belegen?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 20:30
Zitat von AndanteAndante schrieb:Nein, in dem Zusammenhang ging es um das Lagern von Mazurek gehörenden Brettern. Offenbar hatte Mazurek vorher schon bei Landwirten (vergeblich) angefragt, ob er dort Bretter lagern könne, bis er den Lagerraum im Gut Utting fand. Warum er die Bretter nicht bei sich in seiner Werkstatt lagern wollte, wo er immerhin 10 Räume hatte, ist unbekannt. Jedenfalls waren die Bretter im Gut Utting dann plötzlich weg.
Laut Urteil auf S. 103 handelte es sich um einen Stapel von 60-65cm Höhe und einer Plattengröße von 1,8m *60cm und zwar Mehrschichtenplatten. Mit diesen ist kein einziges Teil der Kiste kompatibel. 60-65cm ist schon eine ganze Menge, damit könnte man viel bauen, nur nicht eine solche Kiste.

M hatte den Innenausbau von mehreren Immobilien durchgeführt, auch Stand der Ausbau des Kutters an.Da ist es nicht verwunderlich, dass er irgendwo so etwas gelagert hat.

Ich wundere mich immer, dass hier über Dinge diskutiert wird, die nichts mit der Tat zu tun haben können und zwar genau dann, wenn versucht für M irgend etwas belastbares zu finden. @robend hatte schon die wesentliche Informationen gegeben. Warum muss manch einer hier dann immer das letzte Wort haben?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 21:17
Zitat von 245HCT74245HCT74 schrieb:M hatte den Innenausbau von mehreren Immobilien durchgeführt,
Das ist mir persönlich neu. Und dann noch mehrere. Woher kommt diese Information, du hast sie nicht verlinkt.
Demnach arbeitete Mazurek im Auftrag eines Innenarchitekten oder für wen dann?
Und diese Zeit fand er neben seinem Kabelbau, Autoaufbereitung und etc.?

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 21:43
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Das ist mir persönlich neu. Und dann noch mehrere.
Urteil S. 101

Innenausbau


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30.01.2021 um 22:38
Zitat von roberndrobernd schrieb:Kannst du das belegen?
Dass er die Halle in Windach anmieten wollte, wobei er gegenüber dem potentiellen Vermieter als Grund die Fertigung und Lagerung von Elektrokleinteilen angab, sagte der Vermieter als Zeuge. WM selbst gab in seiner „Erklärung zur Anklageschrift“ an, wr habe die Halle für Arbeiten an seinem Kutter anmieten wollen.
Zitat von 245HCT74245HCT74 schrieb:M hatte den Innenausbau von mehreren Immobilien durchgeführt, auch Stand der Ausbau des Kutters an.Da ist es nicht verwunderlich, dass er irgendwo so etwas gelagert hat.
Doch, das „irgendwo“ ist eben verwunderlich. Warum lagerte er die Bretter nicht in seiner Werkstatt? Und warum brauchte er als dritten Ort die Halle in Windach, wofür er auch noch extra Miete hätte zahlen müssen? Das ergibt nur Sinn, wenn alle 10 Räume seiner Werkstatt in Utting voll waren, was offensichtlich nicht der Fall war.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

30.01.2021 um 23:22
@robernd
@245HCT74
Ach so, die eigenen immobilien auf Seite 101 des Urteils. Das wusste ich ja, aber habe es nicht mit dem Post von @245HCT74 in Verbindung gebracht, er hätte einfach ergänzen können, die eigenen immobilien, dann wäre alles klar.

JagBlack


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