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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:07
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich bin sehr gespannt, was die Ermittlungen bringen
Ich auch.

Den Podcast habe ich jetzt gehört. Ich war überrascht über die Aussagen des ehemaligen Schülers, der den Klingeldraht gefunden hatte. Das wirkte auf mich alles so völlig desinteressiert, nichtssagend und wenig plausibel. Derartige Erinnerungen hätte ich, wenn mich jemand nach etwas völlig belanglosem von vor dreißig Jahren fragen würde, aber bei einem solchen Verbrechen...ich weiss nicht. Er redete wie jemand, der nicht vom eigenen erlebten erzählt. Naja.

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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:09
Zitat von roberndrobernd schrieb:Eigentlich wurde das nicht erreicht. Es geht offenbar auf einen Brief vom November zurück (siehe mein Link zu AZ/Feller). Damals ist in den Medien gar nichts erschienen.
Sogar der SPIEGEL hat berichtet. Dass die nicht gleich im November vergangenen Jahres darüber berichtet haben, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass man zunächst die weiteren Ermittlungen der StA abwarten und sie nicht mit einer Berichterstattung behindern wollte.

Und nun berichten gleich mehrere Medien über das Schreiben.
Zitat von monstramonstra schrieb:Kurz und gut, ich halte das Schreiben nicht für authentisch. Die StA Augsburg wohl auch:
Es wird die StA beruhigen, dass man auch hier das Schreiben nicht für authentisch hält.
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Auf der anderen Seite kann die StA in Augsburg ja auch nur wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat ermitteln.
Welche Straftat soll hier vorgetäuscht worden sein?

Oder geht es hier nicht vielmehr um falche Verdächtigung?
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Dazu müsste es konkrete Namen geben oder aber der echte Verfasser erscheint direkt bei Polizei oder Staatsanwaltschaft.
Ich setze hier noch mal den Link zur Berichterstattung des BR:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-ursula-herrmann-bekennerschreiben-sorgt-fuer-verwirrung,SNs1MBt (Archiv-Version vom 03.02.2021)

Demnach hat sich der Urheber/ Verfasser des Briefes als ehemaligen Schüler des LEH ausgegeben. Die weiteren Ermittlungen haben dann ergeben, dass dieser nicht der Urheber des Briefes gewesen ist, der Brief also von einem bisher Unbekannten geschrieben wurde.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:17
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:will
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Sogar der SPIEGEL hat berichtet. Dass die nicht gleich im November vergangenen Jahres darüber berichtet haben, ist wohl dem Umstand geschuldet, dass man zunächst die weiteren Ermittlungen der StA abwarten und sie nicht mit einer Berichterstattung behindern wollte.
Denke ich auch.
Man wollte die Ermittlungen nicht gefährden.
Die StA und auch Anwalt Feller werden auch jetzt darauf achten, dass möglichst wenig an die Öffentlichkeit gelangt, solange der echte Verfasser nicht identifiziert ist.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:20
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Es wird die StA beruhigen, dass man auch hier das Schreiben nicht für authentisch hält.
Ob jetzt authentisch hin oder her.
Ich finde, um das sicher sagen zu können, müsste man schon das gesamte Bekennerschreiben kennen.
Die Details, die darin sind, sollten in jedem Fall überprüft werden.
Auch wo der Brief aufgegeben wurde oder eingeworfen worden ist, dürfte eine große Rolle spielen.
Sicherung von DNA ist aber für mich das Wichtigste (Spur-Spur-Treffer Fall Hermann und Fall Böhringer).
Ermittlungsansätze für dieses einzelne Verfahren gibt es genug.

Der Verfasser muss ermittelt werden.
Egal, ob er sich selbst stellen oder jemand anderes belasten wollte oder ob er ein böses Spiel trieb.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:20
@robernd

Hier habe ich ein interessantes Detail zu den Telefonanrufen gefunden.
La mattina di giovedì 17 settembre 1981, a 36 ore dalla scomparsa, a casa degli Herrmann squilla il telefono. Quando alzano la cornetta ascoltano uno strano messaggio registrato: un suono vibrante, poi qualche secondo di silenzio, infine lo stesso suono vibrante. La polizia, riascoltandolo in laboratorio, lo identificherà facilmente: è il jingle che apre il bollettino del traffico di una radio locale. Altre tre telefonate, nelle ore successive, ripropongono agli Herrmann la stessa registrazione apparentemente priva di senso.
Übersetzt mit Google:
Am Morgen des 17. September 1981, 36 Stunden nach seinem Verschwinden, klingelt das Telefon bei den Herrmanns. Wenn sie den Hörer abheben, hören sie eine seltsame aufgezeichnete Nachricht: ein vibrierendes Geräusch, dann ein paar Sekunden Stille, schließlich das gleiche vibrierende Geräusch. Die Polizei, die es im Labor hört, kann es leicht identifizieren: Es ist das Klingeln, das das Verkehrsbulletin eines lokalen Radios öffnet. Drei weitere Telefonanrufe wiederholen in den folgenden Stunden dieselbe scheinbar sinnlose Aufzeichnung an die Herrmanns.
Quelle: https://www.corriere.it/sette/attualita/19_ottobre_31/storia-ursula-rapita-bosco-morta-per-errore-una-scatola-8b9d176c-fb0d-11e9-b1c6-a381abba5d9f.shtml

So haben die Herrmanns den Jingle des BR gar nicht erkannt, sondern lediglich ein vibrierendes Geräusch.

Typisch für die italienische Presse ist, dass die Klarnamen mit Vornamen genannt wurden: Werner Mazurek und Klaus Pfaffinger.

JagBlack


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:25
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Den Podcast habe ich jetzt gehört. Ich war überrascht über die Aussagen des ehemaligen Schülers, der den Klingeldraht gefunden hatte. Das wirkte auf mich alles so völlig desinteressiert, nichtssagend und wenig plausibel. Derartige Erinnerungen hätte ich, wenn mich jemand nach etwas völlig belanglosem von vor dreißig Jahren fragen würde, aber bei einem solchen Verbrechen...ich weiss nicht. Er redete wie jemand, der nicht vom eigenen erlebten erzählt. Naja.
Ich fand es auch etwas komisch.
Wie Du schreibst, er hat ja auch vom Verbrechen mitbekommen, wie er sagt, zumindest einmal durch die Befragungen. Außerdem war das LEH ja ganz in der Nähe zum Tatort.
Fingerabdrücke wurden damals auch genommen..
Den Klingeldraht habe man damals in eine Kiste eingeschlossen, so die damalige Erklärung.
Details zur Übergabe des Klingeldrahts an die Polizei konnte er im Interview nicht nennen.
Schon etwas seltsam, sich an sowas gar nicht mehr zu erinnern. So alt ist er ja jetzt auch wieder nicht...


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:28
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Oder geht es hier nicht vielmehr um falche Verdächtigung?
Darauf solltest Du die StA Augsburg unbedingt hinweisen.
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:Hier habe ich ein interessantes Detail zu den Telefonanrufen gefunden.
Das hat wohl Google zu verantworten. "Suono vibrante" bedeutet auf Deutsch "beschwingter Klang", nicht "Vibrieren".


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:41
Zitat von JagBlackJagBlack schrieb:So haben die Herrmanns den Jingle des BR gar nicht erkannt, sondern lediglich ein vibrierendes Geräusch.
Also... In Bayern dürfen 99,9% der Bevölkerung über 12 Jahre dieses Geräusch kennen. Es bedurfte bestimmt keiner akribischen Ermittlungsarbeit der Polizei zu dessen Identifizierung. Ich würde sagen: dramatization - may not have happened


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03.02.2021 um 14:44
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Demnach hat sich der Urheber/ Verfasser des Briefes als ehemaligen Schüler des LEH ausgegeben. Die weiteren Ermittlungen haben dann ergeben, dass dieser nicht der Urheber des Briefes gewesen ist, der Brief also von einem bisher Unbekannten geschrieben wurde.
Aber ein interessanter Ansatz : der Verfasser muss also Bezug zum LEH gehabt haben, wenn er eine existierende Identität annehmen konnte. Es sei denn, diese konnte auch aus irgendwelchen Quellen bezogen worden sein. Weiß nicht, inwieweit zB die Identität des Klingeldraht-Finders öffentlich bekannt ist.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 14:46
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:So oder so kommt jetzt wieder Bewegung in den Fall. Die Prüfungen werden aber bestimmt noch 2-3 Monate in Anspruch nehmen.
Am Ende, vorausgesetzt das Stellen des eigentlichen Täters, ist geplant, könnte die Wiederaufnahme des Verfahrens stehen. Dann wäre die Unschuld von Mazurek bewiesen.
Wenn es dem „Bekenner“ darum geht, könnte er sich getrost stellen. Denn wegen Mordes angeklagt würde er nicht, weil die Beweislage, wie schon bei Mazurek, dafür zu wenig hergeben würde. Und wegen erpresserischen Menschenraubes mit Todesfolge würde gegen ihn erst gar nicht ermittelt, weil die Tat verjährt wäre.

Das wäre sie allerdings schon länger, so dass sich fragt, warum der Bekenner erst jetzt mit seinem Bekenntnis kommt. Wollte er den unschuldigen Mazurek nur noch ein bisschen im Gefängnis schmoren lassen??


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 15:05
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich fand es auch etwas komisch.
Wie Du schreibst, er hat ja auch vom Verbrechen mitbekommen, wie er sagt, zumindest einmal durch die Befragungen. Außerdem war das LEH ja ganz in der Nähe zum Tatort.
Fingerabdrücke wurden damals auch genommen..
Den Klingeldraht habe man damals in eine Kiste eingeschlossen, so die damalige Erklärung.
Details zur Übergabe des Klingeldrahts an die Polizei konnte er im Interview nicht nennen.
Schon etwas seltsam, sich an sowas gar nicht mehr zu erinnern. So alt ist er ja jetzt auch wieder nicht...
Ich Frage mich, warum er sich überhaupt gemeldet hat, wenn er obwohl beteiligt, so gar keine Erinnerung haben will. Wie ist das überhaupt möglich, dass man sich an etwas so spezifischen so gar nicht erinnert trotz des riesigen Geschehens seinerzeit.

Überhaupt stellen sich für mich noch einige Fragen.zb:

Gibt es schon Ermittlungsergebnisse zum Bekennerbrief?

Was denkt/sagt WM zu dem Bekennerschreiben? Übliche Lethargie oder hochinteressiert?
Zitat von PhischPhisch schrieb:Aber ein interessanter Ansatz : der Verfasser muss also Bezug zum LEH gehabt haben, wenn er eine existierende Identität annehmen konnte. Es sei denn, diese konnte auch aus irgendwelchen Quellen bezogen worden sein. Weiß nicht, inwieweit zB die Identität des Klingeldraht-Finders öffentlich bekannt ist.
Da das Schreiben an sich ja maschinell erstellt wurde, aber handschriftlich unterschrieben, stellt sich auch die Frage nach der Unterschrift. Ist diese ähnlich dem vermeintlichen Verfasser? Oder eine Phantasieunterschrift? Handgeschriebene Unterschriften Bergen ja auch immer eine Gefahr. Über Tinte, Schreibgerät, Schriftgutachten lässt sich ja auch einiges herausfinden.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wollte er den unschuldigen Mazurek nur noch ein bisschen im Gefängnis schmoren lassen??
Vielleicht hat es ja auch gar nichts mit ihm zu tun. Oftmals reicht schon eine Lebenskrise ( wird mit dem angesprochenen Suizid ja auch angedeutet). Schwere Erkrankung, private oder berufliche Tiefschläge usw usf.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 15:07
Zitat von monstramonstra schrieb:Darauf solltest Du die StA Augsburg unbedingt hinweisen.[/quote
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:Was denkt/sagt WM zu dem Bekennerschreiben? Übliche Lethargie oder hochinteressiert?
Scheinbar nicht viel.
Aber ich glaube, dass er die Hoffnung auf Gerechtigkeit aufgegeben hat.
Seine Gesundheit hat stark gelitten.
Er sitzt im Rollstuhl hieß es.
Kann es überhaupt Gerechtigkeit geben: Klar. Wenn ein Unschuldiger frei kommt, ja.
Aber Rechtsstaatlichkeit wird es nicht mehr geben, denn die Klassifizierung als Mord wird nicht stattfinden können.
Somit wäre das Verbrechen am Ende doch ungesünt.
Der Fall macht wütend und traurig zu gleich.
Interessant fände ich, was OStA Baur dazu sagen würde. Aber da sie noch in Augsburg bei der StA arbeitet, wird sie sich wohl kaum äußern.
Aus meiner Sicht hat sie grobe Fehler gemacht.
Sie hat Anklage "auf Teufel komm raus" erhoben.



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03.02.2021 um 15:14
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn es dem „Bekenner“ darum geht, könnte er sich getrost stellen. Denn wegen Mordes angeklagt würde er nicht, weil die Beweislage, wie schon bei Mazurek, dafür zu wenig hergeben würde. Und wegen erpresserischen Menschenraubes mit Todesfolge würde gegen ihn erst gar nicht ermittelt, weil die Tat verjährt wäre.
Eben. Er hätte gar nichts zu befürchten.
Wieso dann der Brief und wieso vor allem jetzt?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 15:16
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das wäre sie allerdings schon länger, so dass sich fragt, warum der Bekenner erst jetzt mit seinem Bekenntnis kommt. Wollte er den unschuldigen Mazurek nur noch ein bisschen im Gefängnis schmoren lassen??
Darüber lässt sich nur spekulieren.
Vielleicht hat er doch Gewissensbisse bekommen.
Es heißt immer wieder, dass Täter oder Mitwisser ihre Aussagen auch lange zurückhalten können.
Wenn z. B. anderes gerade für sie im Leben wichtiger ist.
Vielleicht kam die Person an einen persönlichen Wendepunkt.
Aber jemanden unschuldig ins Gefängnis zu bringen und ihn dort jahrelang erst einmal schmoren zu lassen, ist für mich letztlich genauso kaltblütig wie die Tat an sich.


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 15:32
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Darüber lässt sich nur spekulieren.
Vielleicht hat er doch Gewissensbisse bekommen.
Ich zitiere aus dem BR-Artikel, in dem die StA Augsburg zitiert wird:
Die unverzüglich eingeleiteten Maßnahmen ergaben, dass der Brief wohl nicht von dem angeblichen Verfasser stammt. Die Urheberschaft und Hintergründe der Schreiben werden geprüft. Dabei werden auch alle zielführenden technischen Möglichkeiten ausgeschöpft. Bis hierzu belastbare Erkenntnisse vorliegen, können leider keine Einzelheiten genannt werden." Matthias Nickolai, Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der Augsburger Staatsanwaltschaft
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/fall-ursula-herrmann-bekennerschreiben-sorgt-fuer-verwirrung,SNs1MBt (Archiv-Version vom 03.02.2021)

Wiese fängt man jetzt an darüber zu diskutieren, dass der Brief vom "wahren Täter" verfasst worden sei? @Andante hat ja bereits darauf hingewiesen, dass der "wahre Täter" sich problemlos stellen könnte. Und warum sollt der "wahre Täter" sich unter falscher Identität bei der StA und zahlreichen Medien melden?

Ich halte es für wesentlich plausibler, dass hier jemand mit dezidierter Kenntnis des Falles (die man sich z.B. hier im Thread anlesen kann) versucht, den Fall medial wieder an die Oberfläche zu holen. Vielleicht war es auch der dumme Versuch, die StA dazu zu bringen, nochmals im Umfeld des LEH zu ermitteln.


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Ram13 ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 15:38
Zitat von PhischPhisch schrieb:Aber ein interessanter Ansatz : der Verfasser muss also Bezug zum LEH gehabt haben, wenn er eine existierende Identität annehmen konnte. Es sei denn, diese konnte auch aus irgendwelchen Quellen bezogen worden sein.
Eine Quelle für die Identität der als Zeugen vernommenen LEH-Schüler sind die Ermittlungsakten. Darüber hinaus dürfte der ein oder andere Einwohner von Schondorf oder benachbarter Dörfer den ein oder anderen Schüler des LEH von damals gekannt haben.

Für jemanden, der unbedingt die Identität eines ehemaligen LEH-Schülers herausbekommen möchte, sollte es keine nennenswerte Schwierigkeit sein.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 16:03
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Für jemanden, der unbedingt die Identität eines ehemaligen LEH-Schülers herausbekommen möchte, sollte es keine nennenswerte Schwierigkeit sein.
Vor dem Landheim sind Bronze-Sterne eingelassen, mit allen Abi-Absolventen nach Jahrgängen. Da kann man sehen wer 1982 oder 1983 Abitur gemacht hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 16:11
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:dass der "wahre Täter" sich problemlos stellen könnte
Es mag sein, dass er juristisch nichts mehr zu befürchten hat, aber was ist mit dem gesellschaftlichen, beruflichen, privaten ansehen? Gibt man das so einfach auf? Würde sich der wahre Täter stellen, so kann er sich darauf gefasst machen, dass dies auch abseits des juristischen Konsequenzen hätte. Hier vor problemlos zu reden, ist ein Witz.
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Ich halte es für wesentlich plausibler, dass hier jemand mit dezidierter Kenntnis des Falles (die man sich z.B. hier im Thread anlesen kann) versucht, den Fall medial wieder an die Oberfläche zu holen.
Ich denke, es gibt noch andere Foren oder Möglichkeiten, wo der Fall diskutiert wird. Warum immer der Hinweis darauf, dass es von hier kommen müsste? Warum sollte jemand überhaupt den Fall an die öffentlich an die Oberfläche holen wollen nach fast 40 Jahren? Wohl kaum aus Sorge, dass der Thread geschlossen wird und hoffentlich auch nicht um seine Meinung zu unterstreichen oder andere zu diskreditieren. Das wäre echt zu krank.
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Vielleicht war es auch der dumme Versuch, die StA dazu zu bringen, nochmals im Umfeld des LEH zu ermitteln.
Auch hier wüsste ich gerne warum?

Ich bin da trotzdem zuversichtlich, dass mit den heutigen Möglichkeiten bestimmt noch der wahre Verfasser des Schreibens bekannt wird.

Und wie man auch an anderen Fällen sieht ist es durchaus möglich, dass selbst Jahrzehnte später noch Verbrechen aufgeklärt werden können.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 16:28
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Vor dem Landheim sind Bronze-Sterne eingelassen, mit allen Abi-Absolventen nach Jahrgängen. Da kann man sehen wer 1982 oder 1983 Abitur gemacht hat.
Ok, das vereinfacht einen Identitätsdiebstahl natürlich erheblich. Die Motivlage des Verfassers ist natürlich unklar, aber kann natürlich durch die mediale Berichterstattung der letzten Jahren, als der Zivilprozess noch lief, getriggert worden sein. Mal sehen, ob dazu zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr veröffentlicht wird.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

03.02.2021 um 16:32
Die Angelegenheit ist abgehakt. Da kommt nichts mehr, auch die Identität von dem Idioten wird entweder bekannt sein und nicht veröffentlicht oder sie konnte nicht ermittelt werden, was dann auch nicht weiter von Bedeutung ist.

Der Schreiber dieses Briefes wusste, dass er nicht der ist, für den er sich ausgibt und dass das schnell festgestellt wird.
Hätte er sachdienliche Hinweise geben wollen (anonym), hätte er das tun können und wäre weitaus ernster genommen worden als so. Mit der vorgetäuschten Identität hat er sein Schreiben direkt als unseriösen Fake geoutet.

Allen Beteiligten ist klar, dass es sich hier weder um ein Bekennerschreiben noch um ein ernstzunehmendes Hinweisschreiben handelt.
Wenn die Anwälte da irgendetwas für bemerkenswert und sonderbar schlüssig halten, dann nur der Podcasterin und anderen Berichterstattern zuliebe und weil Klappern zum Handwerk gehört.

Ansonsten wird fallbezogen gar nichts aufgerollt, das sollte wohl klar sein. Auch handelt es sich nicht um ein Verbrechen, das noch aufzuklären wäre. Der Fall IST aufgeklärt. Wer daran verzweifelt, darf sich hier immer wieder aufs Neue entrüsten oder dumme Bekennerschreiben verfassen.


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