Berlin-Moabit: Flüchtlingsjunge Mohamed (4) ermordet

Bezüglich der Jacke: stand nicht anfänglich irgendwo erwas von einem grünen Rucksack, den Mohamed bei sich hatte. Da wird vielleicht seine Jacke drinnen gewesen sein. Muss ja nicht zwangsweise vom Täter mitgebracht worden sein.
Ausserdem schliesse ich nach wie vor nicht aus, dass mit roter Pulli vielleicht rote Jacke gemeint war. Es also schlichtweg ein Verständigungs-oder Übersetzungsfehler war.

Falls es stimmt, dass der Mann dort schon seit Juni/Juli gesehen wurde, könnte sich in Ihm nach und nach ein Plan entwickelt haben, so wie @allemagne schon schrieb.

Vielleicht hatte er im LaGeSo auch selbst einen Termin und so fiel Ihm das Chaos dort auf.
Ich habe dort zum Beispiel einen Grad der Behinderung beantragt. Auch dafür sind die zuständig, also wer weiß warum der da mal ursprünglich aufgetaucht ist?

Die Situation hat sich ja nicht wirklich verbessert und schon seit dem Sommer war in den Nachrichten bekannt, dass die Leute dort 5 Tage oder mehr auf Termine warten. Anfangs noch ungeregelter... Da kann man die Kinder nicht immer "still" halten. Die Kinderbetreuung dort wurde auch erst später eingerichtet und alles auf Freiwilligenbasis. Es gibt auch eine Aktion über Facebook, die Rucksäcke für die Flüchtlinge packen (mit dem Nötigsten Zahnbürste etc.) und sie dort verteilen. Ich denke da hat niemand so richtig einen Überblick, wer da offiziell ist, freiwillig hilft etc.
Diese Situation hat er für sich ganz klar genutzt, sicher ab und an beobachtet und dann wie hier viele ja auch schon schrieben die Gelegenheit ergriffen.

Wenn er schon zuvor versucht hat, Kontakt zu Kindern auf dem Gelände aufzunehmen, weiß man davon evtl. nur nichts, weil die Kinder auf Grund der Sprache die Sitution nicht einschätzen konnten und nicht wissen, wer da freiwiller Helfer ist und mittlerweile von der Suche gar nichts mitbekommen, weil sie in ganz anderen Stadtteilen untergebracht sind?

Ich denke, dass die Leute die die Kleiderspende machen sich auf Grund der Ermittungen an diesen Mann mit dem kleinen Jungen der einen roten Pulli trug erinnern könnten, wenn sie an dem Tag Sachen an Ihn ausgegeben haben.

@Elfi79

Ja, dieses Szenario halte ich auch für wahrscheinlich. Ich vermute, er selbst hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Anliegen bei dieser Dienststelle, hat dabei das Gewusel und Chaos selbst festgestellt, hat dabei auch bemerkt, dass dort viele Kinder scheinbar unbeaufsichtigt herumlaufen - ich gehe davon aus, dass dieser Junge sicherlich nicht der einzige gewesen ist- und hat eventuell wirklich einen solchen Plan geschmiedet.

Das bedeutet, dass nun genau dieser Junge das Opfer wurde ist Zufall, aber dass ein Junge Opfer wurde, war geplant.

Elfi79 schrieb:Ich denke, dass die Leute die die Kleiderspende machen sich auf Grund der Ermittungen an diesen Mann mit dem kleinen Jungen der einen roten Pulli trug erinnern könnten, wenn sie an dem Tag Sachen an Ihn ausgegeben haben.

Angesichts der Massen von Menschen dort an jedem Tag ist das leider recht unwahrscheinlich, dass sich die Helfer dort noch an die beiden erinnern.

Ich hoffe, ich werde hier jetzt nicht als Hobbypsychologe ausgelacht, aber wenn ich mir die Videos so ansehe, wie der da so gemütlich entlangspaziert, kein bißchen angespannt, sondern eher im Gegenteil locker und seinen (anscheinend schönen........... ich will sie lieber nicht wissen) Gedanken nachhängt, scheint er seiner Sache sehr sicher zu sein, keine Zweifel an seinem "Erfolg" zu haben.
Müßte ein solcher Täter sich nicht anders verhalten ? Etwas mehr angespannt, schneller gehend ?

@seli
ich glaube das ist Wahrnehmungssache und sehr subjektiv, ich finde ihn nicht schlendernd, im ersten Video sehr verkrampft im oberen Körperbereich, wie ein Vogel nach links und rechts schnell Ausschau haltend..
und nach wie vor finde ich seinen Gang seltsam...
im zweiten Privatvideo geht er lockerer, freut sich sichtlich über was.....

@seli
Es ist schwer, aus wenigen Sekunden Video etwas herauszulesen. Im Video mit dem Jungen wirkt er zielstrebig, was ja auch zu erwarten ist, er will schliesslich dort so schnell wie möglich verschwinden.

Im Video ohne Jungen hat er ja noch kein Verbrechen begangen, kann sehr viel lockerer sein, vielleicht empfindet er eine gewisse Vorfreude? Schwer zu sagen.

99% aller Straftäter glauben ja, sie werden nicht erwischt, sind also sehr zuversichtlich und selbstbewusst (zum Glück überschätzen sich die meisten). Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn er vor der Tat noch guten Mutes ist.

@Noella

Noella schrieb:Ich weiß nicht genau, wo dieser Spielplatz ist, vielleicht wurde der Kleine dort schon von dem Mann beobachtet?

Ich hatte ja gestern den Link zu Streetview in meinem Post gesetzt.

Beitrag von inci2 (Seite 110)

Geh da mal vom Zugang zum LaGeSo nach rechts weiter, dann kommst
Du auch zu dem Park. Ist in der Nähe und gegenüber von dem schönen
Altbau, in dem das Gericht untergebracht ist.

@Elefant100

Elefant100 schrieb:Wenn er das Gelände um 13:40 betritt und es um 14:40 mit Kind verlässt was tat er dann eine ganze Stunde lang dort.
Den muss doch jemand gesehen haben

Den hat auch sicher jemand dort gesehen.

Das große Problem ist, daß es sich da momentan um sehr viele,
und um sehr viele wechselnde Menschen handelt, die nicht immer
zur gleichen Zeit vor Ort sind.

Hallo, anfangs schien es egal, aber wenn der Typ noch nicht gefunden wurde, sollte man den Fahndungsaufruf mit den neuen Erkenntnissen verbessern, die möglich sind:

Ich behaupte, dass man auf dem Video erkennen kann, dass es nicht ein Pullover mit dunklem Rand ist sondern ein Pullover ohne dunklen Rand aber darunter getragen und sichtbar ein dunkles Shirt. Man erkennt sogar, dass die obersten Knöpfe des Shirts offen sein müssen, es dort auseinanderklafft. Nur so erklärt sich das was man erkennt, wenn man ganz genau hinsieht.

Wie gesagt, das erschien mir anfangs auch nebensächlich, aber wenn es um Leute aus seinem Nahbereich geht und die sich dann sagen "Aber sein Pullover hat keinen dunklen Rand, er kann es doch nicht gewesen sein", dann wäre das fatal.

Klar kann eigentlich niemand so blöd sein aber wenn er sonst sein Äusseres verändert hat, kommt es auf jede Kleinigkeit an.

Ich hab das der Polizei telefonisch gesagt, aber man war da gerade in Euphorie wegen der neuen Hinweise und wir verblieben dann so, dass der Typ ohnehin bald geschnappt wird. Wenn es aber nun doch sich hinzieht, sollte mein Hinweis doch mehr Beachtung finden.

@Rick_Blaine
Der von dir genannten These...,
der TV hat die Kinderkleidung als Spende "getarnt" mitgebracht und dann zielgerichtet einem Jungen mit entsprechender Körpergröße angezogen was bis dahin noch als völlig unauffällige Tat, ja sogar als großzügige Tat, sattfindet...
würde ich zustimmen!

Das, und die Möglichkeit das auch der TV kurze Zeit später sein Outfit wechselte, schließt auf eine sehr intelligent geplante Tat aber verwirrt mit der Tatsache das er Kameras nicht gemieden hat bzw. sein Gesicht nicht wenigstens durch eine Kappe verdeckte!?

Auf einem Stadtplan, welcher hier vor einigen Seiten gepostet wurde konnte ich in unmittelbarer Umgebung 3 Kitas und 3 Grundschulen erkennen, dazu kam das Lageso Gelände. Kann es sein das der Täter allgemein auf der Suche nach einem Jungen war und nicht speziell auf dem Gelände "zuschlagen" wollte?

@impulz
ich finde auch nach wie vor, das dass kein dunkler Rand ist, sondern ein Kleidungsstück (T-shirt) darunter!
Daher auch meine Vermutung der TV hat ebenfalls sein Äußeres bei der Flucht mit Mo verändert

@seli

Es existieren im Kriminalbereich viele Annahmen und Erwartungen, die eigentlich falsch sind oder, sagen wir mal, nicht unbedingt richtig sein müssen.

Beispielsweise wird beim Thema Kindesmissbrauch oder anderen Vergewaltigern oft angenommen von normalen Menschen, dass die Täter von außen kommen. Unbekannte, absonderliche Typen, hässlich, unheimlich, die irgendwo hinter den Büschen warten oder Frauen und Kinder ins Auto ziehen.

Tatsächlich aber handelt es sich bei den Tätern häufig um Familienangehörige und Freunde.
Man nimmt das nur nicht so schnell an, weil wir Menschen sehr soziale Wesen sind und meistens in Gruppen leben. In diesen Gruppen müssen wir uns seit altersher vertrauen können, anders geht es gar nicht, sonst hätten wir ja nie Ruhe und müssten ständig auf der Hut vor unseren Mitmenschen in der Gruppe sein.

Wir gehen tendenziell davon aus, dass unsere Gruppe in Ordnung ist und die größeren Gefahren von außen drohen.
Auch bei anderen Bereichen der Kriminalität ist es der Fall, wir schätzen instinktiv Ausländer als größere Gefahrenquellen im Vergleich zu Einheimischen ein, auch wenn die Fakten das eigentlich nicht hergeben.


Ganz schwierig einzuschätzen ist das Verhalten von geistig-gestörten Kriminellen, auch im Bereich von Entführungen und Missbräuchen.
Die können in der Öffentlichkeit supercool sein, völlig entspannt, nett, vertrauenerweckend und hinter der Fassade ,,Monster".
Bei einigen Serienmördern, ich glaube beispielsweise bei J. Dahmer, lief es sogar so, dass die Polizei fast direkt mit deren Verbrechen konfrontiert wurde oder ihnen dicht auf den Fersen war.
Dahmer hatte sich ein Opfer geschnappt, das auf die Straße und der Polizei in die Arme lief und Dahmer erzählte den Polizisten einfach, sie wären ein Homopaar und ein Spielchen sei etwas außer Kontrolle geraten. Keine weiteren Ermittlungen.
Ted Bundy spielte sogar noch im Gerichtssaal mit der Menge und versuchte, alle mit seinem Charme einzuwickeln.

Man kann zwar gewisse Tätertypen bestimmen und Vorhersagen über ihr wahrscheinliches Verhalten oder ihre Person treffen, aber andererseits ist auch viel Raterei dabei.

@DS79

DS79 schrieb:Auf einem Stadtplan, welcher hier vor einigen Seiten gepostet wurde konnte ich in unmittelbarer Umgebung 3 Kitas und 3 Grundschulen erkennen, dazu kam das Lageso Gelände. Kann es sein das der Täter allgemein auf der Suche nach einem Jungen war und nicht speziell auf dem Gelände "zuschlagen" wollte?

Ich denke, es ist auf dem LaGeSo Gelände sehr viel einfacher. Die Kinder dort sprechen oft kein Deutsch, kennen keine Bezugsperson ausser ihren Eltern und Erwachsene fallen dort nicht auf. Auf dem Schulhof ist das ganz anders, dort fällt der Täter vielmehr auf, die Kinder haben ihre Bezugspersonen (Lehrer) dort, die sogar Aufsicht führen sollten, d.h. wenn ein Fremder sie anspricht, verwechseln die Kinder diesen eher nicht mit einem Lehrer/Autoritätsperson etc.

Und wenn er wirklich schon auf dem LaGeSo Gelände gesehen wurde bestätigt das diese Ansicht. Er kannte sich dort aus, oder hat sich extra dort aufgehalten um sich das Geschehen dort anzuschauen und einzuprägen.

@DS79

DS79 schrieb:Daher auch meine Vermutung der TV hat ebenfalls sein Äußeres bei der Flucht mit Mo verändert

Aber warum läuft er dann in unverändertem Outfit vom
Gelände? Sich dort umzuziehen, z.B. den Pulli in die
Tüte und nur mit T-Shirt, dürfte relativ unbemerkt von statten
gehen.

Oder, warum ist er nicht so umsichtig, wenn er schon andere
Kleidung für Mohamed mitbringt, warum hat er keine andere
Kleidung für sich selbst mit dabei? Ein Basecap o.ä., und ein
anderer Pulli hätten es schon getan.

Mittlerweile kann ich mir nicht vorstellen, dass der TV in Berlin wohnt. Er hätte schon längst gefunden werden müssen.

Eventuell ist er extra für die Tat angereist und hat sich über eine Plattform wie z.B. airBnb ein Privatzimmer besorgt. Das kann so organisiert werden, dass er den Vermieter kaum oder gar nicht trifft.
Wenn er dann nur ein paar Tage in Berlin war und vielleicht auch noch sein Äußeres verändert hat (Bart ab, Anzug), würde das erklären, dass ihn niemand wiedererkennt.

Vielleicht kann man mal schauen ob im Bereich der Bugenhagenerstr. Privatzimmer vermietet werden.

@inci2

Aber irg3ndjemand von den Mitarbeitern oder jemand der sich dort längerfrustig aufhält muss den Mann wohl erkannt haben, sonst gäbe es zumindest nicht die Nachricht das der Tatverdächtige schon im Juni/Juli dort gesehen wurde.

Ansonsten sehe ich das auch so die Lezte dort haben ihre eigenen schwerwiegenden Probleme, da achtet man nicht darauf ob der Tatverdächtige da war etc.

@inci2
Naja bis zu Verlassen des Geländes wurde nur nach dem Jungen und seinem bekannten Outfit gesucht. Daher gab es für den Täter da noch keinen Grund seines zu wechseln!
Erst später wurde nach einem Mann mit Kind und heller Kleidung gefragt und wohin dieser ab dem Lageso - Gelände ging.
Hat er seine Pullover aber gleich NACH verlassen des Geländes z.B. an der Haltestelle ausgezogen und war dann mit einem schwarzen T-Shirt bekleidet verwirrt das alle Zeugen (z.B. auf der Turmstr.)

„Daher auch meine Vermutung der TV hat ebenfalls sein Äußeres bei der Flucht mit Mo verändert“

Nur: Wenn er schon auf der Flucht den Schlabberpullli ausziehen wollte und ein schwarzes Hemd darunter zum Vorschein kommen sollte, wenn er also schon so weit geplant hatte, warum hat er sich für den Hinweg oder zumindest den Weg runter vom Gelände nicht unauffälliger gekleidet? Dieser weiße Schlabberpulli ist sehr markant. Er hätte, wenn er im Vorfeld so viel über Kleidung nachgedacht hätte, stattdessen irgendein dunkles T-Shirt tragen können oder einen dunklen Pullover. Es wäre auch unauffälliger, ein schwarzes T-Shirt zu tragen und darüber eine einfache Jacke, die man ausziehen kann. Und ja, dann hätte er vermutlich auch eine Basecap getragen.

@Teegarden

Teegarden schrieb:Aber irg3ndjemand von den Mitarbeitern oder jemand der sich dort längerfrustig aufhält muss den Mann wohl erkannt haben, sonst gäbe es zumindest nicht die Nachricht das der Tatverdächtige schon im Juni/Juli dort gesehen wurde.

Es kann aber auch sein, daß man diese Erkenntnis aus früheren
Kameraufnahmen vom LaGeSo hat. Evtl. werden diese Aufnahmen
momentan länger gespeichert, weil es immer wieder mal kleinere
und auch größere Reibereien auf dem Gelände gibt.

Wir wissen leider nicht, aus welchen Personenkreis die Information
stammt, daß er schon im Juni/Juli und auch am Vortag auf dem Gelände
war.

Ich denke mal, daß man weiß, daß er auch am 29.9. dort war, weiß
man von den Überwachungskameras. Es wäre nun interessant zu wissen,
ob dieser Mann am 29.9. ebenfalls den Weg durch die Bugenhagen- und
Stromstraße genommen hat.

Falls ja, müsste es auch von diesem Tag Aufnahmen aus der Kamera des
Stromeck geben, und wäre ein Hinweis darauf, daß er evtl. sogar in der Bugenhagenstraße wohnen könnte.