Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

Muss man darüber spekulieren ob die Kinder Todesangst hatten?
Ob sie Schmerzen hatten?
Natürlich hätte Mohamed Todesangst und hat sich massiv bedroht gefühlt.

Weiß hier jemand warum der Gutachter dies nicht als Fakt ausdrücken darf?

Weswegen müssen sich Staatsanwalt und Gutachter wischiwaschi ausdrücken und nebulöse Umschreibungen nutzen.
Das ein kleines oder auch großes Kind, ein Mensch, der gewaltsam festgehalten wird, der missbraucht wird, dem Gewalt angetan wird und erdrosselt wird,Einen Minuten langen Todeskampf kämpft sich massiv bedroht fühlt und Todesangst hat ist doch ein Fakt!

Meine persönliche Meinung ist

Der darf nicht in die forensische Psychiatrie.
Er sollte erst 15 Jahre absitzen.
Irgendwann trifft der da auf einen Inhaftierten dem das Schicksal der beiden Jungs genauso nahe ging.
In der forensischen Klinik ist S. Unter seinesgleichen, das wäre fatal.

@yasumi
Je nachdem, zu welchem Thema der Sachverständige geladen ist, ist er die ganze Verhandlung mit dabei und darf Fragen stellen und macht dann gegen Ende der Beweisaufnahme seine Ausführungen.

@stadelhuber

stadelhuber schrieb:Wann endlich begreifen Anwälte und Angeklagter die einzige Chance, die sie noch haben:

Was soll diese Chance beinhalten? Ob nun Knast oder Forensik, ich sehe da in keinem von beidem eine Chance, die es zu ergreifen gäbe.

@LA-Woman

LA-Woman schrieb:ich denke die anwaelte versuchen alles um ihn in die psychatrie zu bekommen, denn dort wäre er "unter seines gleichen (wenn es sofort überhaupt im klassischen sinne gibt), sicherer verwahrt als im gefängnis , wo er den repressalien seiner mitgefangenen ausgesetzt waere ( um es mal vorsichtig auszudrücken)

In der Forensik sind aber auch nicht nur Täter untergebracht, die vergleichbare Taten verübt haben, also mit Kindern befasst waren.

@Herzsonne

Herzsonne schrieb:Muss man darüber spekulieren ob die Kinder Todesangst hatten?

Wenn man nicht abschätzen kann, inwieweit die Kinder sediert waren, dann vielleicht schon.

@Herzsonne
Man darf garnicht daran denken was für Ängste die Kinder hatten.

Es ist jetzt nun mal so,das ich von Anfang an diesen Fall verfolge und das alles mitlese und das mache ich jetzt bis zum Schluß so hart es auch ist.Kann mich aber auch gut und schnell ablenken indem ich mich auch anderweitig beschäftige,damit ich nicht durchdrehe was ich so alles lese.

@emz

Das mag rein formell richtig sein.
Trotz allem finde ich es gerade in solch einem Prozess, gerade in solchen Fällen schlichtweg furchtbar, dass da spekuliert wird.
Da der Angeklagte nichts sagt, würde ich, von meinem Rechtsempfinden, davon ausgehen, dass die Kinder gelitten haben wie noch kein Mensch leiden musste.

Das Schweigen des Angeklagten sei zu seinem Schutz, damit der sich nicht selbst belastet.
Was für ein Hohn , wenn man sich diese Taten durch den Kopf gehen lässt.
Der würde sich nicht selbst belasten, der würde einfach nur die Wahrheit ans Licht bringen wenn der mit seinen Worten ausdrücken würde was der da wann getan hat.
Womit soll der sich belasten?
Mit seinen Taten?

@Nina75

Ja, so ergeht es mir auch.
Ich lese nie Zeitung und sehe auch im TV keine Nachrichten, zumindest nicht von RTL oder SAT .
Denn ich kann mit derartigen Meldungen wo Kinder involviert sind nicht gut umgehen.
Von Elias und Mohamed bekam ich von Kollegen berichtet und wenn mir dann was bekannt wird, belesen ich mich.
Dann möchte, bzw muss ich auch wissen wie es weitergeht. Ich brauche dann einen Abschluss , auch zum Trauern, ich trauere, so wie viele um diese und unzählige Kinder.

Ein Artikel auf SPON

http://www.spiegel.de/spiegel/kindsmord-prozess-gegen-silvio-s-fall-elias-und-mohamed-a-1102438.html

Mordprozess gegen Silvio S.: "Kind besoffen machen"

Silvio S. soll die kleinen Jungen Elias und Mohamed missbraucht und getötet haben. Der Prozess gibt erschreckende Einblicke in das Leben des Einzelgängers.

gräfinzahl schrieb:Je nachdem, zu welchem Thema der Sachverständige geladen ist, ist er die ganze Verhandlung mit dabei und darf Fragen stellen und macht dann gegen Ende der Beweisaufnahme seine Ausführungen.

Heißt das, der Gutachter (hier wohl der Rechts- bzw Gerichtsmediziner) erstellt sein Gutachten anhand der bei der Verhandlung gemachten Zeugenaussagen? Äußert er sich dann (zur Todesursache, Tötungsart etc), ohne eigene Untersuchungen angestellt zu haben?

Ich dachte bislang, ein Gutachter bzw Sachverständiger wäre Zeuge, so wie alle anderen Zeugen auch. Und ein Gutachten basiert auf eigenen Erkenntnissen. Hm.

@yasumi
Ich nehme an, die Untersuchungen und die Zeugenaussagen ergeben für den Gutachter das Gesamtbild.

@all Also dieses hier finde ich sehr merkwürdig

Rolf M. (Anmerkung: der als erster vor Ort Polizeibeamte) fragte den Vater, ob er nichts mitbekommen habe, sie wohnten doch im selben Haus. "Er lebte sein Leben, wir unseres", habe der Vater gesagt, kalt und teilnahmslos, und sich beschwert über das Polizeiaufgebot. "Jetzt saut ihr mit euren dreckigen Botten den Teppich ein."

Zitat aus SPON @Swagger

@Herzsonne

Es ist müßig, sich über die Rechtslage zu empören. Angeklagte haben nun mal des Recht, die Aussage zu verweigern. Ob du das nun furchtbar findest oder nicht, es ist so.

Herzsonne schrieb:Der darf nicht in die forensische Psychiatrie.
Er sollte erst 15 Jahre absitzen.
Irgendwann trifft der da auf einen Inhaftierten dem das Schicksal der beiden Jungs genauso nahe ging.
In der forensischen Klinik ist S. Unter seinesgleichen, das wäre fatal.

Du würdest es also begrüßen, wenn sich dann im Knast ein anderer Häftling strafbar macht, indem er S. entweder tötet oder ihn zumindest misshandelt?

Und wenn sich dieser Mithäftling dann dummerweise nicht findet, dann marschiert halt S. untherapiert nach 15 Jahren in die Freiheit hinaus.

Was ist das denn für ein Rechtsverständnis?

@yasumi
Nein, nicht nur. Das kommt auf das Gutachten an. Wenn zum Beispiel ein Gutachter feststellen soll, ob ein Angeklagter bei der Tat so betrunken war, dass er aufgrund der Alkoholisierung schuldunfähig war. Dann hat er die Ergebnisse aus der Blutuntersuchung, insbesondere den Promille-Wert, und die Feststellungen des Polizeiarztes im Blutentnahmeprotokoll. Daneben befragt er aber in der Verhandlung die Zeugen, die dabei waren. Was hat er getrunken, hat er beim Gehen geschwankt, beim Reden gelallt, machte er den Eindruck, als ob er noch Herr seiner Sinne war und so weiter. Und anhand all dieser Erkenntnisse erstellt er dann sein Gutachten.

Daneben gibt es Gutachten, z. B. ein Schriftvergleichsgutachten, da befragt der Gutachter niemanden, sondern erstellt sein Gutachten anhand von Schriftvergleichsproben. Das trägt er dann vor Gericht vor und ist beim Rest der Verhandlung nicht mehr anwesend.


@Herzsonne
Ist nicht böse gemeint, aber du gehst viel zu emotional an das Verfahren ran.

@Swagger

Das macht doch mal richtig Sinn, den Link zu einem Bezahlartikel einzustellen.

(Sorry, aber für mehr als einen Einzeiler reicht es da nicht :D )

@gräfinzahl
Ah, jetzt hab ich's kapiert. Danke für deine Erklärung.

@emz
also ich muss da nichts bezahlen.

Gilt das Geständnis des Tatverdächtigen während seiner Vernehmung durch die Polizei eigentlich nun vor Gericht?
Reicht ein Geständnis, um schuldig gesprochen zu werden oder müssen Beweise her (in dem Falle also die DNS des Angeklagten)?
Kann mir die zwei Punkte jemand erklären?

@emz

Sicherungsverwahrung nach absitzen der Höchstrafe.
Natürlich keine Freiheit nach 15 Jahren Gefängnis.

Nein, das mutmaßt du in meine Aussage.
Die Insassen dürfen ihm aber ruhig zeigen ,mimisch, verbal, was sie von ihm halten.
Das fühlt sich ebenso wie physische Mißhandlung an.

@gräfinzahl

Da hast du recht.
Und ich wäre irgendwie froh, wenn ich das abstellen könnte.

@Wandana
Ein Toter im Kofferraum und der Lageplan zum Grab der zweiten Leiche reichen als Beweis wohl aus, da braucht es eigentlich keine DNA mehr...

@Swagger
Sowas können Mitwisser auch wissen, die Frage war schon recht ernst gemeint.

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Liveticker-9.-Tag-Prozess-gegen-Silvio-S.-in-Potsdam (Archiv-Version vom 13.07.2016)

Wenn man denkt, es geht nicht mehr grausamer:

Der Gutachter geht davon aus, dass Elias erstickt ist. Erstickung könne durch verschiedenen Formen herbeigeführt werden. Elias weise eine Lungenüberwässerung auf, deswegen sei Ersticken die Todesursache. "Der Junge ist erstickt", fasst Tsokos zusammen. Wie genau, darauf könne er sich nicht festlegen.

Die große Menge Blut, die mit dem Leichnam von Elias gefunden wurde, lässt sich dadurch erklären, dass der Junge eine blutige Lungenüberwässerung hatte. Hintergrund war der Erstickungstod.

Er habe bislang 20.000 Obduktionen durchgeführt, sagt Tsokos. Die Form des Missbrauchs, die an Elias stattfand, habe er nur dreimal erlebt, sagt Tsokos.


Ich will gar nicht schreiben, was ich mir in diesem Fall zum Thema "ersticken" vorstellen kann :-(

@Swagger

Swagger schrieb:also ich muss da nichts bezahlen.

Was ist die Welt doch ungerecht
Spoiler
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Am ganzen Körper des kleinen Elias hat der Rechtsmediziner Verletzungen festgestellt. "Das sind keine Verletzungen, die sich Kinder beim Spielen oder Toben holen", stellt Tsokos klar.

oh mein Gott