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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

4.149 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Entführung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 07:35
Hier ein Artikel aus der Märkischen Allgemeinen vom 14.10.15
Silvio S. muss nicht pädophil sein

Die Morde an Elias (6) und Mohamed (4) sind die traurige Ausnahme, denn Sexualmorde an Kindern geschehen sehr selten. Über das Motiv des mutmaßlichen Mörders Silvio S. ist bisher nichts bekannt. Im MAZ-Interview erklärt Kriminalist Mario Arndt, welche Besonderheiten es aus Erfahrung bei Sexualmorden an Kindern gibt.


Berlin, Potsdam. Die Morde an Elias (6) und Mohamed (4) sind die traurige Ausnahme, denn Sexualmorde an Kindern geschehen sehr selten. Über das Motiv des mutmaßlichen Mörders Silvio S. ist bisher nichts bekannt. Im MAZ-Interview erklärt Kriminalist Mario Arndt, welche Besonderheiten es aus Erfahrung bei Sexualmorden an Kindern gibt.

99 von 100 vermissten Kindern werden in kürzester Zeit wohlbehalten wiedergefunden. Was sagt die Statistik über die übrigen ein Prozent aus?

Arndt: Zunächst: Im Jahr 2014 wurden 7174 Kinder (bis 14 Jahre) bundesweit als vermisst gemeldet. Bis zum September 2015 wurden davon 6986 Fälle aufgeklärt (Quelle Statistik des Bundeskriminalamtes (BKA)). Die meisten vermissten Kinder sind Ausreißer. Zudem gibt es Kindesentziehungen, überwiegend durch ein Elternteil. Es kommt auch zu teils tödlichen Unfällen, zum Beispiel durch Ertrinken beim Spielen.Rund 150 Kinder werden pro Jahr in Deutschland getötet, im Jahr 2014 waren es laut BKA 108 Kinder. Dabei handelt es sich um fahrlässige Tötungen, Totschlagsdelikte, Körperverletzungen mit Todesfolge und Morde. Erschreckend dabei: Die meisten dieser Delikte finden im familiären und sozialen Umfeld der Kinder statt.

Haben Sie ein Beispiel dafür?

Arndt: Der 26-jährige Ole E. hat im Dezember 2013 in Strausberg (Märkisch-Oderland) ein zweijähriges Kind getötet. E. war der Lebensgefährte der Mutter des Kindes. Er hat das Mädchen geschüttelt, geschlagen, getreten, gewürgt, mehrfach kopfüber auf den Boden fallen lassen, sich mit einem Fuß auf ihren Bauch gestellt. Und er hat sich geweigert, Lilly ins Krankenhaus zu bringen, als sie nur noch röchelte und wie erstarrt im Bett lag. Er wurde wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Wie häufig kommen Sexualmorde an Kindern vor?

Arndt: Sexualmorde an Kindern geschehen äußerst selten. Nur nehmen wir das auf Grund des großen Medieninteresses an solchen Fällen anders wahr. Zwischen 1990 und dem Jahr 2000 registrierte das BKA lediglich 37 dieser Morde in Deutschland. Der überwiegende Teil dieser Tötungsdelikte wird relativ schnell aufgeklärt. Die Morde an Elias (6) und Mohamed (4) sind also eine große Ausnahme. Leider gibt es aber auch immer wieder Morde an Kindern, die über viele Jahre nicht geklärt werden. Dazu zählt der Mord an der 10-jährigen Jane Fränzke aus Dornswalde (Teltow-Fläming), die im Februar 1995 auf dem Weg zur Schule sexuell missbraucht und getötet wurde. Auch nach so langer Zeit wird an der Aufklärung des Verbrechens aber weiter gearbeitet.

Was Elias (6) und Mohamed (4) widerfahren ist, ist die absolute Ausnahme. Die beiden Kinder wurden mutmaßlich von dem 32-jährigen Silvio S. aus Brandenburg entführt, missbraucht und anschließend getötet. Wie wird aus einem als ruhig und höflich wahrgenommenen jungen Mann ein Kinderschänder und Mörder?

Arndt: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich mich zu Detailfragen im Fall Elias und Mohamed nicht äußern kann, da mir auch nur die öffentlich zugänglichen Informationen aus den Medien vorliegen. Allgemein kann man sagen, dass es verschiedene Tätertypen bei Sexualmorden an Kindern gibt. Hier muss man unterscheiden, ob das Sexualdelikt oder die Tötung des Kindes das Motiv der Handlung ist. Wenn ein Täter das Kind nach einem sexuellen Missbrauch tötet und es dann noch vergräbt, dann könnte es sich bei der Tötung um eine Verdeckungstat handeln. Der Täter will den einzigen Zeugen der Tat, nämlich das Opfer, beseitigen.

Sind Menschen, die zu Sexualmördern werden, schon vorher auffällig?

Arndt: Ja, es gibt in fast allen Fällen von Sexualmorden im Vorfeld Auffälligkeiten beim Täter. Nur werden diese oft nicht wahrgenommen. Allgemein entwickelt ein Sexualmörder, je nach Motivationslage, über längere Zeiträume Fantasien. Er malt sich seine Taten gedanklich immer weiter aus. Gleichzeitig wächst das körperliche Verlangen, diese Fantasien in die Wirklichkeit umzusetzen. Irgendwann gibt es dann den Punkt, wo er bereit ist, die Tat zu begehen, mit allen Risiken. Oftmals gibt es sogar Vortaten, wie den „einfachen“ sexuellen Missbrauch, der unentdeckt bleibt, das Quälen von Tieren, Brandstiftungen und ähnliche Delikte.

Sind Menschen, die Kinder missbrauchen und töten, zwangsläufig pädophil?

Arndt: Nein, überhaupt nicht. Ein Täter, der einen Sexualmord an einem Kind begeht, muss nicht pädophil sein, d.h. sein primäres sexuelles Interesse muss nicht Kindern gelten. Oftmals ist das Kind nur ein „Sexualobjekt“, das leicht verfügbar und schnell und leicht beeinflussbar ist. Ein erwachsenes Opfer würde sich wehren. Darum weicht der Täter auf das „Ersatzopfer“ Kind aus. Nochmal: Jemand, der Kinder missbraucht, muss nicht pädophil sein.

Warum, glauben Sie, blieb es bei Silvio S. nicht bei dem Mord an Elias, warum musste noch ein zweites Kind sterben?

Arndt: Darüber möchte ich nicht spekulieren. Aus der kriminalistischen Praxis kann man aber sagen, es ist schon sehr selten, dass ein Sexualmörder in so kurzem zeitlichem Abstand zwei artgleiche Morde begeht. Nicht selten nimmt der Mörder ein „Souvenir“ oder eine „Trophäe“ vom Tatort mit, um seine Fantasien später anzuregen und weiter zu entfalten. Wie lange er dann mit seinen Fantasien leben kann, ohne wieder eine aktive Tat auszuführen, ist sehr unterschiedlich und kaum vorherzusagen. Hier muss man wieder das eigentliche Motiv der Tat betrachten. Doch darüber wissen wir im Fall von Silvio S. bislang nichts. Das wird man hoffentlich nach dem Gerichtsprozess wissen, wenn sich die forensischen Sachverständigen ausführlich mit der Persönlichkeit des vermeintlichen Täters befasst haben und ihre Gutachten erstellen.

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Mario Arndt

Mario Arndt (52) ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik e.V. und deren Landesvertreter für Berlin und Brandenburg. Er ist Dozent an der Sicherheitsakademie Berlin und leitet die private Detektei S.E.K.A. in Berlin. Mario Arndt hat Kriminalistik studiert und ist spezialisiert auf die Bearbeitung strafrechtlich relevanter Sachverhalte und nicht natürlicher Todesfälle.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 07:37
Sorry, Link vergessen:

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Elias/Silvio-S.-muss-nicht-paedophil-sein


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 10:11
Ich habe immernoch, wenn auch schwindend, die Hoffnung, dass man Inga durch ihn finden könnte.
Aber man hätte bestimmt Hinweise bei ihm gefunden Stichwort Trophäe, die zu ihr geführt hätten. Und die Medien hätten das bestimmt berichtet.
Auf der anderen Seite gut, da vielleicht sich die Aussage der Polizei, dass man davon ausgeht, dass sie noch lebt, noch aufrecht erhalten lässt.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 10:27
@Blaubeeren
Da der TV derzeit schweigt, glaube ich nicht, dass die Ermittler bekannt geben würden, wenn man auch Bilder von Inga gefunden hätte. Über laufende Ermittlungsverfahren sollte normalerweise keine Auskunft gegeben werden. Es wurde ja bereits kritisiert, dass die Obduktionsergebnisse bekannt gegeben wurden.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 19:57
Ich stelle hier nur eine Frage:
Gibt es noch vernünftigen Diskussionsstoff?
Ansonsten ist Schluss hier.
Ich lese nur noch pädophil, Portale für pädophile, ja sogar Snuff Videos werden hier thematisiert.
Geht das so weiter rollen Köpfe in Form von Sperren.
Gelöscht habe ich jetzt genug zu den Themen.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 23:01
Ich wollte ja nur wissen, was an Fakten tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangt ist. Da ich nur Internet - Informationen habe, interessiert es mich auch andere Quellen zu erfahren. Was mich irritiert, mit der wenigen Information die ich habe, ist die Veröffentlichung der Aussage, dass Kinderfotos auf dem Handy gefunden wurden! Das scheint mir , jede Auslegung der Rechte für den (noch nicht mal Angeklagten), ziemlich zunichten machen
Aber wie gesagt....ich bin da nicht am Laufenden!


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

15.11.2015 um 23:07
@calaps
Wir wissen da auch nicht mehr.
Das wird auch dauern, bis die Ermittler alles ausgewertet haben.
Und alles werden wir auch nicht erfahren, die Familien gehören schließlich geschützt.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

16.11.2015 um 00:13
Zitat von calapscalaps schrieb:Was mich irritiert, mit der wenigen Information die ich habe, ist die Veröffentlichung der Aussage, dass Kinderfotos auf dem Handy gefunden wurden! Das scheint mir , jede Auslegung der Rechte für den (noch nicht mal Angeklagten), ziemlich zunichten machen
@calaps
Wieso irritiert Dich das? Wenn Fotos gefunden worden sind wird das auch so sein. Wieso fragst Du so oft nach diesen Bilder?


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

16.11.2015 um 17:11
Hier mal ein interessanter Artikel aus der Welt, der auch ein wenig
das Umfeld erklärt, in dem Elias gelebt hat.

http://www.welt.de/vermischtes/article148908759/Ein-Hartz-IV-Kiez-kaempft-um-seine-Pfarrerin.html

Vielleicht hat sich Silvio S. ja bewusst Kinder aus diesem Umfeld ausgesucht,
weil er sie für besonders leichte Opfer hielt?


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

17.11.2015 um 01:40
@inci2

Elias: Hartz-IV- Umfeld (?)
Mohamed: Flüchtlings"milieu"
(Inga: weder noch)
Andere: unbekannt

Wie kommst du also auf die Frage, ob Silvio S. bewusst Kinder aus "diesem" Umfeld ausgesucht hat? Ist es nicht dann am einfachsten für solche Typen, wenn Kinder alleine gelassen oder aus den Augen verloren werden und zwar unabhängig von Herkunft, Rang, Status und Umfeld?


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

17.11.2015 um 02:13
@S_C

Vermutlich waren es Zufallsopfer.
Die Orte an denen die Entführungen stattfanden waren wahrscheinlich ebenfalls zufälliger Natur, dennoch denke ich weiter, dass er an diesen Tagen losfuhr in der Hoffnung ein Kind zu holen.

Elias wurde am frühen Abend und Mohamed am Mittag entführt.
War es das zufällige Herumfahren was ihn an die Orte brachte oder kannte er die Bedingungen für die diese Orte bekannt sind ?
Ich meine da wir hier nur spekulieren können wir alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen, denn
ausschließen können wir nichts weil uns das nötige Wissen fehlt.

Was mich aber irritiert ist der Zustand, dass er in die Menschen Menge geht und fast gelassen mit dem Kind durch die Gegend läuft.
Er wird als schüchtern und ängstlich beschrieben, es ist fast als habe er da den Schalter zu seinem zweiten ICH umgelegt.

Das Mädchen kam auch an einem ungewöhnlichen Ort weg ( was aber nichts bedeuten muss ) , ich gehe nun nicht weiter drauf ein weil das hier nicht erwünscht ist.

Gute Nacht


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

17.11.2015 um 02:33
Ich vermute Silvio S. hat im Fall von Mohamed die Berichte über die Zustände im Lageso in den regionalen Medien gesehen. So wurde sehr häufig, fast täglich in der Abendschau (RBB) vom Lageso berichtet um die Zeit als Mohamed entführt wurde. Das könnte ihn "inspiriert" haben ausgerechnet sein nächstes Opfer im Lageso zu suchen.


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

17.11.2015 um 10:27
@inci2
So abwegig finde ich deine Überlegung gar nicht. Man muss ja annehmen, dass er schon länger auf Jagd war ohne Erfolg, sich daher überlegen musste, wo Kinder leichtere Beute wären.
Elias: anonyme Wohnsiedlung am Grossstadtrand (Hartz IV Milieu wäre übertrieben)
Mohamed: Flüchtlingsanlaufstelle mit Chaos und Unübersichtlichkeit
Eventuell Inga: Zufallsopfer, weil er eigentlich auf der Jagd nach einem unbeaufsichtigten geistig/körperlich behinderten Kind war? (Diakonie für Suchtkranke und geistig/körperlich Behinderte)


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Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

17.11.2015 um 15:25
@S_C
Zitat von S_CS_C schrieb:Wie kommst du also auf die Frage, ob Silvio S. bewusst Kinder aus "diesem" Umfeld ausgesucht hat? Ist es nicht dann am einfachsten für solche Typen, wenn Kinder alleine gelassen oder aus den Augen verloren werden und zwar unabhängig von Herkunft, Rang, Status und Umfeld?
Weil er vielleicht vermutet hat, daß diese Kinder besonders
anfällig für Geschenke sein könnten?


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