Zitat von scepticalsceptical schrieb:Am Besten mit der Kamera mal ausprobieren, ob die sich daran stört.
Ob sie sich daran stören würde weiß ich nicht, aber sie erzeugt sowas jedenfalls nicht. Das habe ich ja ausprobiert. Ich hatte zunächst sowas erwartet, weil Bits nachträglich von 1 -> 0 setzen ja im NAND theoretisch funktioniert (0 -> 1 dagegen nicht). Nur passiert das halt nicht und der ungenutzte Rest eines Sektors wird auch immer komplett auf 0 gesetzt (alle Bits), womit der nicht mehr veränderbar ist (ohne Erase). Sowohl Windows (7) als auch Kamera und Linux schreiben also das Verzeichnis immer neu.
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Aber es widerspricht der FAT32-Spezifikation. :-) 0x00 markiert immer das Ende der Liste und kann nicht zwischen gültigen Einträgen liegen. Sonst wäre alles ab 510 ungültig und der Verzeichnis-Cluster korrupt.
Danke, das erklärt's - es ist nämlich eigentlich schrecklich ineffektiv (bzgl. Wear-Management).
Zitat von scepticalsceptical schrieb:Übrigens beantwortet dein Test auch nicht die ursprüngliche Fragestellung, ob der Gelöschteintrag überschrieben wird. Wenn die gelöschte Datei in einem anderen Ordner liegt, dann kann er den Eintrag natürlich nicht verwenden, weil die neue Datei dann im falschen Ordner angezeigt würde.
? Meine Tests zeigen: wenn gelöschte Datei überschrieben wird/wurde und sobald der Ordner(Inhalt) sich verändert, dann entfernt die Kamera den Verzeichniseintrag der gelöschten Datei (anders als Windows-7).

Wenn der Ordner nicht mehr angefasst wird, weil neue Dateien in einem anderen Ordner liegen, dann bleibt der Verzeichniseintrag der gelöschten Datei erhalten, obwohl sie im Datenbereich überschrieben wird.

Der erste Teil zeigt, dass ein Löschen auf der Kamera vor der Aufnahme von #510 möglich war, weil der Verzeichniseintrag dann verschwindet und es also keinerlei Spuren gibt, die belegen dass #509 jemals existiert hätte, so wie es im NFI-Bericht beschrieben wird. Also beantwortet es die Frage...


Zitat von DieboldDiebold schrieb:Das ist ja auch durchaus denkbar. Zumindest wenn ich das Verhalten von Lisanne mit meinem vergleiche. Ich hätte genauso alle Fotos der Kamera vor dem Urlaub von der Kamera gelöscht und auf meine Festplatte gezogen, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Speicherkarte irgendwann während des Urlaubs zu "voll" wäre...
Denkbar ist wie immer vieles. Man müsste wissen, ob der Januar-Ordner (100___01) leer war und man müsste testen, ob die Kamera leere Ordner behält oder löscht (wenn man auf der Kamera das letzte Bild eines Ordners löscht verschwindet auch der Ordner, aber ob sie Ordner löscht, wenn die vom PC aus geleert wurden ist damit noch nicht gesagt). Und seltsam ist dann, dass es keinen Februar-Ordner gibt.

Wie auch immer, für mich sieht das eher so aus als sei die Kamera ein Geschenk gewesen evtl. aus Anlass der Reise. Dann wäre die Kamera im Januar eingerichtet worden (Datum, Zeit, SD-Karte rein), max. ein paar ganz wenige Testfotos gemacht worden, dann im Februar ungenutzt im Schrank gelegen (kein Februar-Ordner) und erst im März verschenkt und sogleich intensiv benutzt worden.

In dem Fall wären die 64+4 oder 24+4 gelöschten Bilder und Videos zu denen mutmaßlich Verzeichnis-Einträge im Filesystem existierten alle vom März und die restlichen fehlenden Dateinummern (entweder 63 oder 103 weitere) würden vermutlich auch größtenteils aus dem März stammen (hier habe ich mal die Anzahlen aufgeschlüsselt: SD-Karte Filesystem Block/Cluster-Versuche (Seite 3) (Beitrag von cyclic)).

Das ist im Moment jedenfalls mal meine Arbeithypothese, auch wenn es sicherlich bei weitem nicht die einzige physikalisch mögliche Variante darstellt.