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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

23.689 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verschwunden, Südamerika, ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.06.2025 um 00:57
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Das ist nicht logisch. Wer sich hinter dem Mirador im Dschungel verläuft, und die Nacht vor sich hat, der hat einen ernsten Notfall. Dann muss man den Notruf verständigen.
Sicher, ich bringe dieses Beispiel nur, um zu verdeutlichen, dass wir die vielen möglichen Optionen offenhalten sollten. Dieses Szenario könnte erklären, weshalb die Mädchen in der ersten Nacht keine Anzeichen von Panik zeigten – etwa nur einen einzigen 112-Anruf tätigten, weitere Versuche unterließen und ihr Telefon für 13 Stunden ausschalteten.

Mir fallen jedoch auch etliche andere Szenarien ein, in denen bereits in der ersten Nacht echte Panik geherrscht haben könnte.
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Warum nicht? Sie hätten jede Nummer anrufen können, und es wäre logisch gewesen, es auszuprobieren. Wenn man allerdings keinen Empfang hat, kann man weder seine Angehörigen noch den Notruf erreichen.
Sie wussten, dass ihre SIM-Karten in den panamaischen Netzen nicht freigeschaltet waren. Das war eine bewusste Entscheidung – warum also überhaupt andere Nummern wählen? Ich behaupte nicht, dass es genauso ablief; ich skizziere lediglich eine mögliche Erklärung.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.06.2025 um 00:59
Zitat von AgnoAgno schrieb:Sie wussten, dass ihre SIM-Karten in den panamaischen Netzen nicht freigeschaltet waren. Das war eine bewusste Entscheidung – warum also überhaupt andere Nummern wählen? Ich behaupte nicht, dass es genauso ablief; ich skizziere lediglich eine mögliche Erklärung.
Das ist eine Falschinformation. Kris war beim Anbieter Digcel registriert und nutzte Mobilfunk regulär (allerdings sehr sporadisch) bis zum 31. März. Dass auch Lisanne im panamaischen Netz registriert gewesen sein muss, wissen wir inzwischen auch, da die Mobilfunkübersicht von Kris’ Telefon zeigt, dass sie SMS von Lisanne empfangen hat, während sie in Panama waren.


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26.06.2025 um 06:52
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:wissen wir inzwischen auch, da die Mobilfunkübersicht von Kris’ Telefon zeigt, dass sie SMS von Lisanne empfangen hat, während sie in Panama waren
Dann ist es aus meiner Sicht umso merkwürdiger dass - wenn ein reines Unfallgeschehen vorlag und sie im wahrsten Sinne nicht auf den Kopf gefallen waren - keine SMS Versuche nachzuweisen sind. Eine kurze Nachricht an die Nummer der Gastmutter à la ungefähr da verunglückt, veranlasse bitte Rettung, wäre doch da eigentlich zu erwarten gewesen.


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26.06.2025 um 07:41
Zitat von kösterköster schrieb:Dann ist es aus meiner Sicht umso merkwürdiger dass - wenn ein reines Unfallgeschehen vorlag und sie im wahrsten Sinne nicht auf den Kopf gefallen waren - keine SMS Versuche nachzuweisen sind. Eine kurze Nachricht an die Nummer der Gastmutter à la ungefähr da verunglückt, veranlasse bitte Rettung, wäre doch da eigentlich zu erwarten gewesen.
Natürlich, angeblich in 10 Tagen kein einziger Versuch, eine Telefonnummer anzurufen oder eine SMS zu schreiben. Das ist für mich einfach nicht rational erklärbar.


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26.06.2025 um 08:17
@Doctective
Auch nicht mit „sie wussten ja dass sie kein Netz haben“ - wenn man nicht völlig isoliert mitten im Fluss auf einem Felsen hockt versucht man ja vermutlich das Telefon mal in höhere Sphären zu bewegen, von mir aus im Rucksack, den an einen langen Ast und zumindest ab und an zu probieren eine Nachricht in den Äther zu kriegen - im Prinzip hätte eine einzige erfolgreiche SMS die Rettung bedeuten können - ok, das man nach etlichen erfolglosen Tagen aufgibt, aber doch nicht quasi vom ersten Moment an - das kann zumindest aus meiner Sicht nur dafür sprechen dass sie keinen unkontrollierten Zugang zu den Geräten hatten oder im Nachgang mehr oder minder umfangreich daran manipuliert wurde.


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26.06.2025 um 08:58
Zitat von kösterköster schrieb:im Prinzip hätte eine einzige erfolgreiche SMS die Rettung bedeuten können - ok, das man nach etlichen erfolglosen Tagen aufgibt, aber doch nicht quasi vom ersten Moment an - das kann zumindest aus meiner Sicht nur dafür sprechen dass sie keinen unkontrollierten Zugang zu den Geräten hatten oder im Nachgang mehr oder minder umfangreich daran manipuliert wurde.
Weiß man denn ob eine SMS rausgegangen wäre, gab es zwischendurch kurz Empfang?

Falls nicht könnte man den Spieß auch umdrehen und behaupten, das erste was ein Täter gemacht hätte wäre eine SMS zu Fakten (die nie rausging) als ultimativen "Beweis" für einen Unfall. Man kann es drehen wie man will.


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26.06.2025 um 09:27
@Tatum
Wäre aus Tätersicht zumindest gut nachvollziehbar - komme immer wieder an den Punkt: so richtig nachvollziehen kann ich keine Variante, man kommt immer an Punkte an denen es holprig wird. Zum Beispiel geistert mir immer wieder im Kopf rum: wenn die beiden recht schnell (vergewaltigt? und) getötet wurden, wäre es für die Täter doch wahrscheinlich am besten gewesen die beiden Leichen samt Rucksack bis ans Ende aller Tage verschwinden zu lassen. Die Gegend hätte es hergegeben. Deshalb muss die Geschichte irgendwie länger/anders gelaufen sein.


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26.06.2025 um 10:27
Wenn Lisanne ebenfalls das Mobilfunknetz in Panama nutzte, stellt sich die Frage, warum es für das S3 keine Signalstärkewerte gibt.
No signal data is available for the Samsung Galaxy phone.
Quelle: https://imperfectplan.com/2021/03/10/kris-kremers-lisanne-froon-forensic-analysis-of-phone-data/
Was könnte die Erklärung sein? Hat Lisanne in Boquete kein Roaming mehr gehabt?
Zitat von TatumTatum schrieb:Weiß man denn ob eine SMS rausgegangen wäre, gab es zwischendurch kurz Empfang?
Geht man nach den Signalstärkewerten vom iPhone, dann hatten sie keinen Empfang mehr ab 13:38 Uhr und dann auch nie wieder.

Die Autoren von Lost in the Jungle haben laut eigenen Angaben mit jemandem von der niederländischen Polizei gesprochen und die Person behauptet, dass Kris und Lisanne versucht hätten, Textnachrichten zu verschicken. Die Autoren weisen darauf hin, dass dies nicht im NFI-Bericht steht. Dass so etwas bei der forensischen Untersuchung bemerkt und im Bericht weggelassen wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Es könnte sich vielleicht nachträglich, also nach Erstellen des Berichts herausgestellt haben und die Autoren haben mit der Person gesprochen, bevor sie den NFI-Bericht selbst gesehen haben. Denn sonst hätten sie doch vermutlich nachgefragt. Für uns als Außenstehende ist der Wahrheitsgehalt schwer zu beurteilen.
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Wenn das NFI das gemacht hat, was ich vermute, weiß ich da bald etwas mehr.
Was vermutest du, was das NFI gemacht hat?

Ich habe auch noch Fragen zu den Logs:
Wird ein Crash Log erzeugt, wenn das iPhone wegen leerem Akku ausgeht und wird dieser auch dann in den NAND-Speicher geschrieben, wenn kein Entsperrcode eingegeben wurde? Und passiert das sofort oder erst beim nächsten Booten? Wo wird der Low Battery Report gespeichert? Ist er auch unter den Crash Logs zu finden?


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26.06.2025 um 16:41
Zitat von staminagstaminag schrieb:Was vermutest du, was das NFI gemacht hat?
Im NFI-Report sind die Signalstärke-Logs nicht original dargestellt, sondern mit einer "Line-Number" davor. ME ist das die Zeilennummer innerhalb der jeweiligen Log-Datei des Tages. Somit könnte man die Anzahl der Logs zwischen zwei Signalstärke-Logs ermitteln, also zB zwischen 13:38 und 16:39.
Zitat von staminagstaminag schrieb:Wird ein Crash Log erzeugt, wenn das iPhone wegen leerem Akku ausgeht und wird dieser auch dann in den NAND-Speicher geschrieben, wenn kein Entsperrcode eingegeben wurde? Und passiert das sofort oder erst beim nächsten Booten?
Ja. Spätestens bei 2% Akku wird das iPhone automatisch heruntergefahren und währenddessen der LowBatteryLog
<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?> <!DOCTYPE plist PUBLIC "-//Apple//DTD PLIST 1.0//EN" "http://www.apple.com/DTDs/PropertyList-1.0.dtd"> <plist version="1.0"> <dict> <key>AutoSubmitted</key> <true/> <key>bug_type</key> <string>120</string> <key>description</key> <string>Incident Identifier: ExxxxxA-xxxx-yyyy-zzzz-Fxxxxxxx646 CrashReporter Key: b02xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxbdaf6fc Date: 2025-06-26 13:12:29 +0200 OS Version: iPhone OS 7.0.6 (11B651) mediaserverd: mediaserverd-idleSleepPreventorForFlashlight(6/26/2025-12:40:08) NoIdleSleepAssertion == 255, held for 00:32:21 ... Voltage: 3356 mV </string> <key>displayName</key> <string>LowBatteryLog</string> <key>name</key> <string>LowBatteryLog</string> <key>os_version</key> <string>iPhone OS 7.0.6 (11B651)</string> <key>version</key> <string>102</string> </dict> </plist>
ins NAND-Flash geschrieben. Danach wird nur noch die versteckte FSEvents-Datei geschrieben und das Gerät ist aus.
Zitat von staminagstaminag schrieb:Wo wird der Low Battery Report gespeichert? Ist er auch unter den Crash Logs zu finden?
Hier:

lowbat

12:39:39 pid=53 (0xxxxxx18c) main: Starting Up
Akku 22%, Taschenlampe an, sonst keine Bedienung
13:12:24 Akku 2%, Automatisches Herunterfahren
13:12:29 LowBatteryLog
13:12:30 FSEvents, Gerät aus

Keine Powerlogs.

#

Am 11. April muss das iPhone also manuell ausgeschaltet worden sein, weil lt. NFI kein LowBatteryLog existiert und zum Ausschalten der Hardware-Button 2 Sek. gedrückt werden muss sowie ein anschließendes Swipen erforderlich ist.

Einzige Alternative: Leergehen im DFU-Mode, da gibt es keinen LowBatteryLog. Wohl aber einen Crash-Log beim nächsten Booten, was jedoch vermutlich nie passiert ist, wenn die NAND-Chips abgelötet wurden.


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26.06.2025 um 16:56
Zitat von staminagstaminag schrieb:Die Autoren von Lost in the Jungle haben laut eigenen Angaben mit jemandem von der niederländischen Polizei gesprochen und die Person behauptet, dass Kris und Lisanne versucht hätten, Textnachrichten zu verschicken. Die Autoren weisen darauf hin, dass dies nicht im NFI-Bericht steht. Dass so etwas bei der forensischen Untersuchung bemerkt und im Bericht weggelassen wurde, kann ich mir nicht vorstellen. Es könnte sich vielleicht nachträglich, also nach Erstellen des Berichts herausgestellt haben und die Autoren haben mit der Person gesprochen, bevor sie den NFI-Bericht selbst gesehen haben. Denn sonst hätten sie doch vermutlich nachgefragt. Für uns als Außenstehende ist der Wahrheitsgehalt schwer zu beurteilen.
Das ist Unsinn, wie leider vieles in dem von dir zitierten Buch. Solche Aussagen sind ohne Quellenangabe auch nichts wert, und werden gleichzeitig durch belegbare Fakten widerlegt.


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26.06.2025 um 17:39
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Das ist eine Falschinformation. Kris war beim Anbieter Digcel registriert und nutzte Mobilfunk regulär (allerdings sehr sporadisch) bis zum 31. März. Dass auch Lisanne im panamaischen Netz registriert gewesen sein muss, wissen wir inzwischen auch, da die Mobilfunkübersicht von Kris’ Telefon zeigt, dass sie SMS von Lisanne empfangen hat, während sie in Panama waren.
Ich glaube nicht, dass es harte Beweise dafür gibt, dass die beiden Mädchen sich SMS-Nachrichten geschickt haben (und schon gar nicht, als sie in Boquete waren). Auch die Tatsache, dass das NFI keinerlei Hinweise auf SMS-Versand gefunden und berichtet hat, spricht eher dagegen. Wahrscheinlicher handelt es sich hier um eines der vielen Gerüchte, denn die Behauptung passt weder zu den gesicherten Daten noch zum übrigen Verhalten der Mädchen.

Lisannes Mutter hat in einem Fernsehinterview zwar erwähnt, sie habe WhatsApp- und SMS-Nachrichten erhalten. Das könnte jedoch ein Versprecher unter dem Stress einer Live-Sendung gewesen sein – oder ein Missverständnis der technischen Unterschiede. Selbst wenn tatsächlich eine SMS eingegangen wäre, hätte das NFI dies bei den Gesprächen mit den Eltern bemerkt. Ich selbst war 2014 beruflich viel im Ausland und wusste genau, welche hohen Kosten Anrufe, SMS oder versehentlich aktiviertes Datenroaming verursachen können (Kollegen bekamen Rechnungen über Tausende von Dollar). Ich nutzte damals gelegentlich kostenlose SMS-Websites (wenn man sich durch die Werbung klickte), um Nachrichten nach Hause zu senden; das funktionierte. Vielleicht haben die Mädchen in einem Internetcafé dieselbe Möglichkeit gewählt.

Merkwürdig erscheint mir nur, dass keine von beiden am 1. April den Flugmodus aktivierte, als sie zur Wanderung aufbrachen. Eine plausible Erklärung wäre, dass sie ihre Telefone eingeschaltet ließen, um Fotos zu machen – und dass beide das Datenroaming deaktiviert hatten und daher sicher waren, vor unerwartet hohen Kosten geschützt zu sein.


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26.06.2025 um 17:44
Zitat von AgnoAgno schrieb:Ich glaube nicht, dass es harte Beweise dafür gibt, dass die beiden Mädchen sich SMS-Nachrichten geschickt haben (und schon gar nicht, als sie in Boquete waren). Auch die Tatsache, dass das NFI keinerlei Hinweise auf SMS-Versand gefunden und berichtet hat, spricht eher dagegen. Wahrscheinlicher handelt es sich hier um eines der vielen Gerüchte, denn die Behauptung passt weder zu den gesicherten Daten noch zum übrigen Verhalten der Mädchen.
Es gibt harte Beweise, denn mir liegt die von der Staatsanwaltschaft angeforderte Mobilfunkübersicht von Digicel vor, die den SMS-Versand und die Mobilfunknutzung von Kris und Lisanne eindeutig belegt. Das NFI geht darauf nicht ein, weil Mobilfunk nicht mehr genutzt worden ist ab dem Zeitpunkt, an dem die Untersuchung des NFI startet (31. März). In dieser Mobilfunkübersicht ist auch der SMS-Kontakt zwischen Kris und ihren Eltern belegt.


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Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

26.06.2025 um 18:13
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Am 11. April muss das iPhone also manuell ausgeschaltet worden sein, weil lt. NFI kein LowBatteryLog existiert und zum Ausschalten der Hardware-Button 2 Sek. gedrückt werden muss sowie ein anschließendes Swipen erforderlich ist.
Ah, okay. Ich vermute daher, dass das NFI aus dem Fehlen eines Low-Battery-Logs am 11. April geschlossen hat, dass der Ladestand noch über 20 % liegen musste. Weil in den Tagen davor kaum Powerlogs vorhanden waren, haben sie einfach zwischen dem zuletzt bekannten Akkustand von 39 % am 3. April und geschätzten 22 % am 11. April interpoliert.
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb am 14.03.2025:Bei Überhitzung, Akku-Problemen, Boot-Fehlern, Systemabstürzen gibt es Warn- und Crashreports.
Es gibt tatsächlich viele Situationen, in denen iOS noch Gelegenheit hätte, einen Panic- oder Crash-Report zu schreiben, der beim nächsten Bootvorgang sichtbar wäre. Es gibt aber ebenso Szenarien, in denen es zu einem plötzlichen Hardwareausfall kommt, weil beispielsweise ein Chip durch einen Kurzschluss nach schwerem Wasserschaden versagt. Dann bleibt schlicht keine Zeit mehr – und es steht auch kein sauber getakteter CPU-Chip mehr zur Verfügung –, um irgendetwas zu protokollieren. Ich habe irgendwo gelesen, dass das NFI das iPhone 4 gar nicht mehr booten konnte (was einiges aussagt) und auf spezielle israelische Hard-/Software zurückgreifen musste, um den Flash-Speicher auszulesen. Offenbar war das Gerät in einem ernsthaft beschädigten Zustand, als das NFI es untersuchte.

Die Daten schließen also ein Szenario nicht aus, in dem das iPhone 4 nicht bewusst von einem Menschen eingeschaltet wurde, sondern in dem lediglich versehentlich der Sleep/Wake-Knopf für zwei Sekunden gedrückt wurde, nachdem das Gerät im Rucksack herumgestoßen wurde, der in einem reißenden Fluss trieb. Als Wasser in den Rucksack eindrang, könnte es zu diesem Kurzschluss gekommen sein die es dauerhaft ausschaltete.


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26.06.2025 um 18:28
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Es gibt harte Beweise, denn mir liegt die von der Staatsanwaltschaft angeforderte Mobilfunkübersicht von Digicel vor, die den SMS-Versand und die Mobilfunknutzung von Kris und Lisanne eindeutig belegt. Das NFI geht darauf nicht ein, weil Mobilfunk nicht mehr genutzt worden ist ab dem Zeitpunkt, an dem die Untersuchung des NFI startet (31. März). In dieser Mobilfunkübersicht ist auch der SMS-Kontakt zwischen Kris und ihren Eltern belegt.
In der Fernsehsendung erzählt Lisanne's Mutter, dass sie eine WhatsApp-Nachricht und/oder eine SMS erhielt, in der die Mädchen schrieben, sie seien enttäuscht gewesen, am Morgen des 31. März nicht in der Schule mit den Kindern arbeiten zu können, und dass sie nun versuchten, das Beste aus der unerwartet freien Woche zu machen. Wenn das NFI also den 31. März in seine forensische Analyse einbezogen hat (was es ja tat), hätte es diese SMS von Lisanne finden müssen.

Angenommen, die Daten, die du gesehen hast, stimmen, welche Relevanz hat das dann für den Fall? Es ist doch ziemlich klar, dass sie ab dem 31. März weder SMS noch mobile Daten nutzten (was NFI und auch ihre Eltern bestätigt haben).


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26.06.2025 um 18:29
Zitat von AgnoAgno schrieb:Ich habe irgendwo gelesen, dass das NFI das iPhone 4 gar nicht mehr booten konnte (was einiges aussagt) und auf spezielle israelische Hard-/Software zurückgreifen musste, um den Flash-Speicher auszulesen. Offenbar war das Gerät in einem ernsthaft beschädigten Zustand, als das NFI es untersuchte.
Ich würde bei diesem "irgendwo gelesen" vorsichtig sein, denn es kursieren dutzende Falschinformationen. Tatsächlich protokolliert der Bericht des NFI keinen Schaden am iPhone. Sollte es einen gegeben haben, wäre die Protokollierung allerdings Pflicht gewesen. Ein Wasserschaden würde direkt an den Teststreifen angezeigt. Fakt ist: Es gibt keine technischen Hinweise auf einen Schaden des Telefons, im Übrigen auch keinen sichtbaren. Die Fotos des iPhones zeigen es in einem tadellosen Zustand. Die verwendete israelische Software ist UFED Physical Analyzer von Cellebrite und Standard in der Forensik, ebenso wie das verwendete amerikanische Encase (Guidance Software). Also nichts Spezielles und nichts, was auf eine Beschädigung hinweist. Israelische Hardware wurde nicht verwendet.


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26.06.2025 um 18:31
Zitat von AgnoAgno schrieb:Angenommen, die Daten, die du gesehen hast, stimmen, welche Relevanz hat das dann für den Fall? Es ist doch ziemlich klar, dass sie ab dem 31. März weder SMS noch mobile Daten nutzten (was NFI und auch ihre Eltern bestätigt haben).
Genau darum geht es. Warum haben sie Mobilfunk NICHT mehr genutzt/versucht zu benutzen ab dem 31. März, obwohl sie nachweislich dazu in der Lage gewesen wären und es vorher taten.


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26.06.2025 um 18:35
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:Es gibt keine technischen Hinweise auf einen Schaden des Telefons, im Übrigen auch keinen sichtbaren. Die Fotos des iPhones zeigen es in einem tadellosen Zustand.
Und war es dem NFI möglich, das iPhone 4 zu booten?


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26.06.2025 um 18:37
Zitat von AgnoAgno schrieb:Und war es dem NFI möglich, das iPhone 4 zu booten?
Wie gesagt, es gibt im Bericht keine Beschreibung eines Schadens oder einer Fehlfunktion, also auch keinen Hinweis auf die Unfähigkeit, das Telefon zu booten.


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26.06.2025 um 18:46
Zitat von AgnoAgno schrieb:was NFI und auch ihre Eltern bestätigt haben
Wann hatten die Eltern das bestätigt? Sie gaben an, dass sie am 31. März SMS erhalten hatten.


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26.06.2025 um 19:01
Zitat von Offshore7Offshore7 schrieb:Ja. Spätestens bei 2% Akku wird das iPhone automatisch heruntergefahren und währenddessen der LowBatteryLog ins NAND-Flash geschrieben. Danach wird nur noch die versteckte FSEvents-Datei geschrieben und das Gerät ist aus.
Danke dir, auch für die Veranschaulichung! Da ist ja auch der Baseband-Ordner, der einen Log enthielt, der hier vor Kurzem erst Thema war.
Es ist wohl unwahrscheinlich, dass der Forensiker einen Low Battery Log übersehen hat, zumal er konkret nach so etwas gesucht hat.
Ab wieviel Prozent gibt es eine Warnung, dass der Akkustand niedrig ist?
Zitat von DoctectiveDoctective schrieb:also auch keinen Hinweis auf die Unfähigkeit, das Telefon zu booten.
Aber der Hinweis erübrigte sich womöglich, wenn nur die Chips ausgebaut und ausgewertet wurden. Steht dazu nicht konkret etwas im Bericht? War der Akku vom iPhone eigentlich in Panama schon ausgebaut worden? Der Akku soll laut NFI-Bericht bei der Ankunft mit Klebeband außen befestigt gewesen sein, wenn ich das richtig erinnere (?)


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