GrafOskar schrieb:Ist denn bekannt ob und ggf. welches Kartenmaterial die beiden mit sich führten?
Eigentlich nichts. Wohl eine Touristenkarte von Boquete und Umgebung mit recht groben Wegangaben. Dann soll es eine Offline-Karte von Google-Maps gegeben haben. Die dürfte aber keine Wege hinter dem Mirador angezeigt haben. Versuche es mit "Maps": Da hat man nur eine einzige grüne Fläche. Ohne Straßen oder Wege.
Nein, hinter dem Mirador hätten sie nur noch den Kompass vom iPhone verwenden können. Oder die Offline-Karte, um mit GPS die Richtung, in die sie gingen, feststellen zu können (ja nach Kartenausschnitt).
Die von relativ vielen Personen, die vor Ort waren, gestützte Annahme ist, dass man auf dem Weg vom Gipfel bis zu den Padocks (Weiden) nicht abbiegen könne. Das Dogma ist dann "Da kann man sich nicht verlaufen!"
Ich denke mir aber: Im Normalfall mag das so sein. Aber die Wanderer vor Ort waren nicht in der Situation, in der sich Kris und Lisanne am 1. April 2014 irgendwann nach dem letzten Foto (#508) befunden haben. Wir wissen nicht, was ab Q1 (gg. 14 Uhr) bis zum ersten Notruf (ca. 16.40 Uhr) passiert ist.
Wenn eben kein Normalfall mehr vorliegt, sondern etwas passiert ist. Eventuell Panik, Schrecken, Erschöpfung vielleicht gar Flucht hinzu kommen. Da werden jetzt gleich zu meiner Annahme Gegenargumente kommen, aber das Nichtwissen über das den Notruf auslösende Ereignis ist nun mal da und kann nur mit Hypothesen gefüllt werden - aber nicht mit Beweisen.